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Red Bull glaubt noch an die Titelverteidigung in der Formel 1 – vorausgesetzt, das neueste Update-Paket zündet. Helmut Marko setzt eine Frist für die sportliche Kehrtwende.
Spielberg – Noch vor zwei Jahren galten Max Verstappen und Red Bull in der Formel 1 als das Maß der Dinge. In der Saison 2023 verpasste der Niederländer lediglich drei Rennsiege, triumphierte insgesamt 19 Mal und sicherte sich den Weltmeistertitel bereits im siebtletzten Rennen des Jahres. Doch von dieser Überlegenheit ist inzwischen kaum noch etwas übrig.
In der aktuellen Saison hat McLaren das Kommando in der Königsklasse übernommen. In den ersten zehn Rennen des Jahres konnte Verstappen nur zwei Siege feiern, liegt mittlerweile sogar 43 Punkte hinter WM-Spitzenreiter Oscar Piastri zurück. Woran liegt es, dass Red Bull innerhalb weniger Monate vom Klassenprimus zum Mittelfeldteam abgerutscht ist?
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„Weil wir seit zwei Jahren dieselben Tendenzen im Auto sehen“, analysiert Red-Bull-Berater Helmut Marko im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. „Es springt über Curbs, hat beim Einlenken eine Tendenz zum Untersteuern, die dann in ein Übersteuern geht. Sprich: Die Balance an der Hinterachse stimmt nicht.“
Fällt die WM-Entscheidung noch vor der Sommerpause?
Das Resultat ist ein Bolide, der sich nur in einem sehr schmalen Arbeitsfenster optimal bewegen lässt. Und nur wenn Streckencharakteristik und Fahrzeugabstimmung ideal harmonieren – wie in Imola oder Suzuka – kann Verstappen realistisch um den Sieg kämpfen. Doch diese Gelegenheiten sind derzeit rar, zu selten, um McLaren im Titelrennen ernsthaft unter Druck zu setzen. Aufgegeben hat Red Bull deshalb allerdings noch nicht.
„Wir bekommen jetzt für Österreich ein Update, das wird dann noch einmal verfeinert für Silverstone“, verrät Marko, der einen letzten Versuch seines Teams andeutet: „Aber wenn das auch nicht zieht, dann wird es in der WM schwierig.“ Heißt im Klartext: „Ich nehme an, nach Silverstone oder spätestens Spa wird es eine Entscheidung geben, dass man sich ganz auf das neue Auto konzentriert.“
Trotz der wachsenden Herausforderungen blickt das Team dem Heimrennen am Red Bull Ring mit einer gewissen Zuversicht entgegen. „Max Verstappen hat fünfmal hier gewonnen, die Strecke liegt ihm“, betont Marko, dessen Vertrag Ende 2026 auslaufen wird. Sebastian Vettel, viermaliger Weltmeister und früherer Red-Bull-Pilot, gilt als potenzieller Nachfolger.
Red-Bull-Berater: „Wenn, dann muss es jetzt kommen.“
Doch aktuell fokussiert sich der 82-jährige Österreicher erst einmal auf das nächste Rennen in Österreich. Entscheidend für den Erfolg dürfte aus Markos Sicht vor allem das Reifenmanagement sein. „Da haben nicht nur wir Probleme, bis auf McLaren kämpfen alle“, stellt er fest. „Wir sind aktuell wohl drei Zehntel hinter McLaren, aber in einem viel kleineren Arbeitsfenster, dadurch wird es noch schwieriger.“
Dazu kommt, dass sich die Konkurrenz nicht auf dem eigenen Erfolg ausruht. „Auch McLaren probiert ja Neues, auch wenn der neue Frontflügel im Training in Montreal lange nicht funktioniert hat, Lando Norris erst im Rennen sauschnell war – ehe er wieder seine Fehler gemacht hat.“
„Es ist also nicht unmöglich, die drei Zehntel aufzuholen“, bleibt Marko kämpferisch und macht allen Fans von Max Verstappen und Red Bull noch Hoffnung, den Rückstand auf den WM-Führenden Piastri noch einmal zu verkleinern. „Aber wenn, dann muss es jetzt kommen.“ (SoBre)