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Zwischen Tradition und Aufbruch
Kult oder Kommerz? Das große Ringen um die Formel-1-Zukunft
Zukunftspläne der Formel 1: Ein voller Kalender und Rotationskonzepte sollen der Rennserie neue Märkte eröffnen. Die Piloten sehen dies kritisch.
London – Es ist noch gar nicht so lange her, da umfasste der Kalender der Formel 1 grade einmal 19 Rennen. 2020 fuhr man wegen der Corona-Pandemie sogar nur 17 Grand Prix. Doch seither stehen die Zeichen auf Expansion. In diesem Jahr stehen 24 Rennen auf dem Plan. Mehr sollen es aber wohl nicht werden.
Stefano Domenicali, CEO und Präsident der Formel 1, erklärte gegenüber The Athletic: „Realistisch betrachtet ist 24 die richtige Zahl.“ Obwohl das Concorde Agreement – der Vertrag zwischen F1, FIA und den Teams – bis zu 25 Rennen pro Saison erlaubt, sieht Domenicali keine Notwendigkeit, diese Grenze auszuschöpfen. Die Entscheidung, bei 24 Rennen zu bleiben, kommt nicht ohne Kritik aus. Weltmeister Max Verstappen äußerte bereits im vergangenen Jahr Bedenken: „Ein 24-Rennen-Kalender ist nicht nachhaltig.“
Rotationssystem für neue und bestehende Strecken
Um trotz der Begrenzung auf 24 Rennen flexibel zu bleiben und neuen Märkten eine Chance zu geben, plant die Formel 1 die Einführung eines Rotationssystems. Domenicali erläuterte: „Wir wollen zwei oder drei Rotationsplätze behalten, nicht mehr. Aber das ist der einzige Weg, um für andere Orte attraktiv zu sein oder sie anzuziehen.“
Das sind die Rennstrecken der Formel-1-Saison 2025
Bereits bestätigt ist, dass der Große Preis von Belgien in Spa 2028 und 2030 pausieren wird. Auch andere europäische Rennen, wie der Spanien Grand Prix in Barcelona und möglicherweise Imola, könnten Teil dieses Rotationssystems werden. Der Niederlande Grand Prix in Zandvoort wird nach 2026 aus dem Kalender fallen. Zu den heißen Kandidaten für künftige Plätze zählen Thailand und Südafrika – möglicherweise mit Kapstadt als Austragungsort. Bereits gesetzt ist der Madring in Madrid, wo ab 2026 gefahren werden soll.
Fahrer warnen vor Verlust traditioneller Strecken
Die Diskussion um den Verbleib klassischer Rennstrecken im Formel-1-Kalender ist aktueller denn je und wurde auch am vergangenen Wochenende in Imola, dessen aktueller Vertrag in diesem Jahr endet, wieder zum Thema. Oscar Piastri fand laut Motosport-Total.com nach der Qualifikation am Samstag klare Worte: „Wenn wir nicht zurück nach Imola kommen, ist das eine Schande.“ Der Australier mahnte eindringlich, man müsse vorsichtig sein, „nicht alle historischen Strecken zu verlieren, die seit jeher Teil des Sports sind“.
Piastri betonte, dass viele dieser Klassiker zu den absoluten Favoriten der Fahrer zählen. „Wenn man Fahrer nach ihren Top drei fragt, sind es wahrscheinlich Silverstone, Suzuka, Spa, Imola und vielleicht Zandvoort.“ Auch Imola-Sieger Max Verstappen zeigte sich enttäuscht über den drohenden Wegfall von Strecken wie zum Beispiel Imola. Er erinnerte daran, dass es gerade diese Strecken gewesen seien, die ihn überhaupt für den Motorsport begeistert hätten: „Das sind die Strecken, die mich das Rennfahren lieben ließen, schon im Kartsport. Manche Kurse sind einfach besonders.“
Fahrer wünschen sich Balance zwischen Tradition und Wachstum
George Russell erklärt, dass es für die Fahrer „definitiv die aufregendste Zeit der Saison“ sei, wenn sie auf Kursen wie Imola unterwegs seien. Gleichzeitig zeigt auch er Verständnis für die Sichtweise der Formel-1-Verantwortlichen und der Zuschauer. Es sei fraglich, ob das, was für die Fahrer besonders sei, auch für das Publikum denselben Reiz habe. „Man muss da eine Balance finden“, warnt der Mercedes-Pilot.
Verstappen betont: „Man muss das Ganze sowohl sportlich als auch finanziell betrachten.“ Die Expansion sei nachvollziehbar. „Wenn man das Geschäft wachsen lassen und populärer machen will, verstehe ich das“, sagt er. Doch für ihn persönlich und auch für viele andere Fahrer sei es ein emotionaler Verlust. (smo)