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Statt Kyalami?

Afrika greift nach der Formel 1 – mit Strecke made in Germany

Afrika strebt ein F1-Revival an: Südafrika plant ab 2028 erneut Teil der Königsklasse zu sein – mit zwei potenziellen Veranstaltungsorten.

Kapstadt – Die Formel 1 trägt weltweit ihre Rennen aus. Weltweit? Nein, auf einem Kontinent ist die Königsklasse aktuell nicht vertreten. Und zwar in Afrika. Doch das soll sich bald ändern, wenn es nach den Plänen der südafrikanischen Regierung geht. Denn die will die Formel 1 ab 2028 ins eigene Land lotsen.

Entsprechende Bestrebungen gibt es bereits seit längerem. So sollte der Grand Prix von Südafrika in Kyalami wiederbelebt werden. Dazu wurden umfangreiche Umbaumaßnahmen eingeleitet. Denn dem Kurs fehlte der Status Grade 1, den die FIA für Formel-1-Rennen verlangt. Doch nun kommt noch eine weitere Initiative hinzu, wie Motorsport.com berichtet.

Kapstadt bemüht sich um Formel-1-Rennen: „Wir erfüllen alle Anforderungen“

Denn auch Kapstadt wirft seinen Hut in den Ring und will ein Rennen rund um den Green Point Hafen austragen. Auch das für die WM 2010 errichtete DHL Stadium soll genutzt werden. Statt dies zu durchfahren, soll die Arena nun für Paddock, Medienzentrum und VIP-Bereiche genutzt werden.

„Das neueste Design hat alle Extras. Es führt teilweise entlang der Uferzone und nutzt auch die Einrichtungen, die bereits für die Fußball-WM verwendet wurden,“ Igshaan Amlay, Geschäftsführer des Cape Town GP, gegenüber Motorsport.com. „Wir erfüllen alle Anforderungen – der Flughafen ist 15 bis 20 Minuten vom Kurs entfernt, wir haben ein Spitzenkrankenhaus vor Ort und zahlreiche Hotels in Laufnähe. Was ebenfalls eine große Rolle spielt, sind die natürlichen Kulissen wie Robben Island, die Waterfront und der Tafelberg. Kapstadt hat als Top-Reiseziel viel zu bieten.“

Kapstadt oder Kyalami: Entscheidung fällt bis Ende April

Entworfen wurde der 5,7 Kilometer lange Kurs vom deutschen Architekturbüro Tielke, das schon für viele moderne Formel-1-Strecken verantwortlich war. Eine Entscheidung darüber, mit welcher Strecke sich Südafrika um einen Platz im Kalender der Königsklasse bewirbt, soll bis Ende April fallen. Vorteil von Kapstadt: Das Rennen wäre für 250.000 Menschen leicht zugänglich, wie auch die Organisatoren betonen.

Die schnellsten Männer der Welt: Das sind die Formel-1-Stars 2025

F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

Doch ein Platz im Formel-1-Kalender ist nicht garantiert. Denn die Konkurrenz ist groß. Neben Südafrika möchten Länder wie Thailand, Südkorea und Ruanda ab 2028 ein Rennen austragen. Und auch die Finanzierung des Events ist laut Motorsport.com nicht gesichert beziehungsweise, hängt von der Entscheidung der Regierung ab. Amlay gibt sich aber zuversichtlich: „Ich denke, die Formel 1 hatte immer das Ziel, ein Rennen auf dem afrikanischen Kontinent zu veranstalten.“ Und mit dem siebenfachen Weltmeister Lewis Hamilton hat der Kontinent auch einen prominenten Fürsprecher. (smo)

Rubriklistenbild: © HochZwei/Imago

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