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Titelfavoriten patzen in Kanada

Formel-1-Überraschung: Red Bull und McLaren verpassen Pole in Kanada

Überraschung beim Großen Preis von Kanada: Weder Formel-1-Weltmeister Max Verstappen noch einer der McLaren-Piloten startet am Sonntag von der Pole-Position!

Montreal – Faustdicke Überraschung beim Qualifying zum Großen Preis von Kanada (alle Sendezeiten im Überblick) in Montreal: Am Ende jubeln weder Formel-1-Weltmeister Max Verstappen (Red Bull) noch einer der beiden favorisierten McLaren-Piloten Oscar Piastri oder Lando Norris – stattdessen sichert sich Mercedes-Fahrer George Russell sensationell die Pole-Position!

„Es war heute großartig, vor diesem tollen Publikum die Pole zu holen“, jubelt Russell, der von „einer der aufregendsten Runden seines Lebens“ spricht. „In der letzten Kurve war ich schon sechs Zehntel vorne. Da dachte ich schon, dass diese Runde richtig stark wird. Als ich dann über die Ziellinie gefahren bin und gesehen habe, dass wir auf dem ersten Platz sind, war das eine echte Überraschung, aber ich war total happy.“

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F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

Der Brite setzt in 1:10.899 Minuten die Bestzeit und lässt die Konkurrenz damit relativ deutlich hinter sich: Verstappen startet von der zweiten Position, dahinter folgt WM-Spitzenreiter Piastri auf dem dritten Startplatz. Und Norris? Der McLaren-Pilot zeigt wieder einmal Nerven und leistet sich auf beiden schnellen Runden einen folgenschweren Fehler – das Resultat ist lediglich der siebte Startplatz.

Kimi Antonelli bestätigt die starke Mercedes-Leistung und geht am Sonntag von der vierten Position ins Rennen, gefolgt von Ferrari-Star Lewis Hamilton. Dahinter reiht sich Fernando Alonso ein, der im Aston Martin einen guten sechsten Platz belegt. Auch Charles Leclerc zeigt nach seinem heftigen Unfall am Freitag eine ordentliche Leistung und hätte sogar die Chance auf die Pole gehabt. Nach einem Fehler im letzten Versuch muss sich der Ferrari-Pilot mit Startplatz acht begnügen.

Yuki Tsunoda enttäuscht im Red Bull wieder

Isack Hadjar (Racing Bulls) überzeugt einmal mehr mit einem starken Auftritt und sichert sich den neunten Startplatz – erneut eine gute Ausgangslage für den jungen Franzosen, dem nach dem Monaco-Rennen eine Verwandtschaft mit Bayern-Profi Kingsley Coman nachgesagt wurde. Williams-Pilot Alex Albon komplettiert die Top 10 im Qualifying.

Yuki Tsunoda scheidet im zweiten Abschnitt der Qualifikation als Elfter aus, muss in der Startaufstellung aber noch weiter zurück: Der Red-Bull-Pilot erhält eine Strafversetzung um zehn Positionen, nachdem er im dritten Training unter roter Flagge überholt hatte. Für den Japaner bedeutet das, wie bereits beim Großen Preis von Spanien vor zwei Wochen, erneut der letzte Startplatz.

Mercedes-Pilot George Russell schnappt sich die Pole-Position in Kanada

Zu den Profiteuren zählt unter anderem Franco Colapinto, für den das Qualifying ein kleiner Befreiungsschlag war. Der Alpine-Fahrer belegt einen starken zwölften Rang, rückt durch Tsunodas Rückversetzung sogar auf den elften Startplatz vor. Direkt dahinter startet Nico Hülkenberg im Sauber, der den Einzug in Q3 verpasst. Die beiden Haas-Piloten Oliver Bearman und Esteban Ocon qualifizieren sich auf den Positionen 14 und 15.

Williams-Pilot Albon sorgt für Q1-Unterbrechung

Der erste Qualifying-Abschnitt musste kurz vor Ablauf der Zeit unterbrochen werden, nachdem sich am Williams von Alex Albon die Motorabdeckung gelöst hatte und auf der Strecke liegen geblieben war. Um die Trümmerteile gefahrlos bergen zu können, wurde die rote Flagge geschwenkt.

Nach dem Neustart der Session stand noch eine Restzeit von etwa fünf Minuten auf der Uhr, wobei sich einige Piloten noch einmal verbessern konnten, darunter sogar Albon selbst, der nach erfolgreicher Reparatur seines Williams-Boliden weiter am Qualifying teilnehmen konnte. Gabriel Bortoleto, der kurz vor dem Kanada-Wochenende noch bestohlen wurde, schied im ersten Teil der Qualifikation als 16. hingegen vorzeitig aus.

Williams-Pilot Carlos Sainz landete auf der 17. Position, wobei der Spanier auf seiner schnellen Runde von Isack Hadjar behindert wurde. Der Racing-Bulls-Pilot könnte deshalb noch eine Strafversetzung für das Rennen bekommen. Lance Stroll erreichte beim Comeback nach seiner Handverletzung nur den 18. Platz, gefolgt von Liam Lawson im Racing Bulls.

Eine herbe Enttäuschung erlebte Pierre Gasly: Der Alpine-Fahrer stand am Samstag im Schatten seines Teamkollegen und landete auf dem letzten Platz. Wegen der Strafe gegen Tsunoda wird der Franzose das Rennen als Vorletzter aufnehmen. Der Große Preis von Kanada startet am Sonntag um 20 Uhr deutscher Zeit. (SoBre)

Rubriklistenbild: © Mert Alper Dervis/Imago

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