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Leistung oder Rausschmiss

Neue Chance für Mick Schumacher? Formel-1-Rookie vor dem Aus

Franco Colapinton und Mick Schumacher.
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Sollte Franco Colapinto seinen Sitz bei Alpine verlieren, wäre Mick Schumacher ein möglicher Nachfolger. (Montage)

Die Formel 1 zeigt sich von ihrer gnadenlosen Seite. Mit Franco Colapinto steht der nächste Rookie vor dem Aus. Große Namen lauern auf sein Cockpit.

Enstone – Nach einem Jahr ohne große Wechsel im Fahrerfeld gab es vor dieser Saison ein munteres Bäumchen wechsel dich. Darunter mit Kimi Antonelli, Oliver Bearman, Liam Lawson, Jack Doohan, Isack Hadjar und Gabriel Bortoleto gleich sechs Rookies und die haben es alles andere als leicht. Lawson wurde nach nur zwei Rennen zu den Racing Bulls versetzt. Und auch Doohan hat sein Cockpit an Franco Colapinto verloren. Nun stet aber auch der Argentinier vor dem Turbo-Aus.

Das auch Colapinto von Beginn an unter Druck steht, machte schon die Pressemitteilung von Alpine klar. Darin war von fünf Rennen die Rede. Eine Aussage, der Interimsteamchefs Flavio Briatore rasch widersprach. Diese Zahl habe „jemand erfunden“, und es gebe „kein festes Limit“. Solange Colapinto Leistung bringt, fährt er, anderen falls „schauen wir weiter“, stellte der Italiener auf der Teamchef-Pressekonferenz in Spanien klar.

Die schnellsten Männer der Welt: Das sind die Formel-1-Stars 2025

F1-Fahrerfeld vor dem Grand Prix von Australien
Im Vergleich zur Saison 2024 gab es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld der Formel 1. Doch auch im Laufe der Saison hat sich schon etwas getan. © Hasan Bratic/dpa
Lando Norris jubelt auf dem Podium in Melbourne.
Schon seit 2019 fährt Lando Norris in der Formel 1 für McLaren. In diesem Jahr will er endlich den WM-Titel gewinnen. © Hasan Bratic/dpa
Oscar Piastri beim Grand Prix von China
Mit Oscar Piastri hat McLaren einen weiteren Top-Piloten im Team. Der Australier fährt seit 2023 für die Briten und hat seinen Vertrag zu Saisonbeginn um mehrere Jahre verlängert. © Andy Wong/dpa
Charles Leclerc
Auch Charles Leclerc besitzt bei Ferrari einen mehrjährigen Vertrag. Genug Zeit also, um sich seinen Traum vom WM-Titel mit der Scuderia zu erfüllen.  © David Davies/dpa
Lewis Hamilton
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte 2024 für ein absolutes Beben im Fahrerlager. In dieser Saison geht der Brite nun erstmals für Ferrari auf Punktejagd. © Alessio De Marco/dpa
Max Verstappen
Max Verstappen strebt in diesem Jahr seinen fünften WM-Titel mit Red Bull an. Doch ob der Niederländer auch über diese Saison hinaus für die Roten Bullen fährt, steht in den Sternen. © Andy Wong/dpa
Yuki Tsundoa
Zum Saisonstart saß Yuki Tsunoda noch im Racing Bull. Doch nach zwei Rennwochenenden gab es dann die überraschende Beförderung in den Red Bull. Und das ausgerechnet im letzten Jahr der Zusammenarbeit mit Honda. Pünktlich zum Großen Preis von Japan. © Hiro Komae/dpa
George Russell
Nach dem Abgang von Lewis Hamilton ist George Russell jetzt die Nummer 1 bei Mercedes. © dpa
Kimi Antonlli
Mit 18 Jahren ist Kimi Antonelli das Küken im Feld. Neben seiner ersten Formel-1-Saison beendet der Mercedes-Pilot auch noch die Schule. © PsnewZ/Imago
Fernando Alsonso
Mit inzwischen 43 Jahren ist Fernando Alonso der älteste Fahrer im Feld. Der Aston-Martin-Pilot hat mehr als 400 Rennen auf dem Buckel.  © Aston Martin Formula 1 Team
Lance Stroll
An seiner Seite startet auch in diesem Jahr Lance Stroll – der Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll. © Zak Mauger/Aston Martin Formula 1 Team
Pierre Gasley
Alpine und Pierre Gasly, das passt. Der Franzose geht auch 2025 für das Werksteam an den Start. An seiner Seite gibt es jedoch ein neues Gesicht. © Bradley Collyer/dpa
Franco Colapinto in Alpine-Kleidung.
Schon 2024 durfte Franco Colapinto bei Williams sein Können zeigen. Bei Alpine ersetzt er Jack Doohan, bekommt aber vorerst nur fünf Rennen. © DeFodi Images/Imago
Jack Doohan
Jack Doohan, Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan, fuhr die ersten sechs Rennen für Alpine. Ab Imola ist er wieder Test- und Ersatzfahrer. © Joel Carrett/dpa
Oliver Bearnan
Ein weiteres neues Gesicht im Feld sitzt im Haas: Oliver Bearman. Der Brite kam bereits 2024 als Ersatzfahrer zum Einsatz und hinterließ dabei einen guten Eindruck. © David Davies/dpa
Esteban Ocon
Im zweiten Haas sitzt ebenfalls ein neuer Mann. Esteban Ocon wechselt von Alpine zum US-Rennstall. © Heath McKinley/dpa
Isack Hadjar
Frisches Blut gibt es auch bei den Racing Bulls. Mit Isack Hadjar befördert Red Bull einen Piloten aus seinem Nachwuchsprogramm in die Königsklasse. © NurPhoto/Imago
LIamo Lawson
An der Seite von Hadjar fährt Liam Lawson. Der Neuseeländer begann die Saison noch im Red Bull, wurde wegen schwacher Leistungen aber ab dem Großen Preis von Japan zu den Racing Bulls versetzt. © MAXPPP/Imago
Alex Albon
Nach einer kurzen Formel-1-Pause im Jahr 2021 fand Alex Albon 2022 bei Williams ein neues Cockpit. Dort glänzt er seither mit starken Leistungen. © Asanka Brendon Ratnayake/dpa
Carlos Sainz
An der Seite des Thailänders startet ab diesem Jahr Carlos Sainz. Der Spanier musste seinen Sitz bei Ferrari für Lewis Hamilton räumen. © Joel Carrett/dpa
Nico Hülkenberg
Ab 2026 wird aus dem Stake F1 Team Kick Sauber das Werksteam von Audi. Mit Nico Hülkenberg ist nun auch ein erfahrener deutscher Fahrer gefunden. © Andy Hone/LAT Images
Gabriel Bortoleto
Eine deutsche Nationalmannschaft mit einem Schumacher gibt es aber nicht. An Hülkenbergs Seite geht Gabriel Bortoleto an den Start. Der Brasilianer kommt als Meister in der Formel 2 nach Hinwill. © Andy Hone/LAT Images

Colapinto braucht Ergebnisse und liefert Fehler

Doch genau das gelingt dem Argentinier bisher so überhaupt nicht. Vielmehr knüpft er da an, wo er 2024 bei Williams aufgehört hatte. Fehler statt Punkte scheint das Credo des Alpine-Piloten zu sein. Und das seit seinem Debüt. Schon beim Debüt in Imola fuhr er zu früh in die Fastlane, weil er einen Funkspruch falsch verstand und kassierte eine Gridstrafe. Kurz darauf flog er heftig ab.

In Monaco lief es unwesentlich besser. Nach Q1 war für Colapinto Schluss. Immerhin im Rennen ging es bis auf Platz 13 vor, allerdings mit zwei Runden Rückstand. Letztlich wurde ihm der Startplatz und die Stauspielchen zum Verhängnis und nicht die Strategie, wie der Argentinier behauptete. In Spanien folgt dann wieder das Aus im ersten Abschnitt der Qualifikation. Im Rennen reichte es trotz spätem Saftey-Car aber nur für Platz 15.

Colapinto will sich „auf Kanada konzentrieren“

Ergebnisse, die Briatore sicher nicht gefallen dürften. Für Colapinto wird es langsam eng. „Ich muss mich auf Kanada konzentrieren“, betont der Argentinier in Montreal selbst. Und Alternativen gäbe es für Alpine wahrlich genug. So wurde etwa Sergio Perez ins Gespräch gebracht. Der Mexikaner würde Spnsorengelder mit bringen. Doch sein Fokus liegt eher auf dem Cadillac-Cockpit für 2026.

Ein Name, der dort auch immer wieder fällt, ist Mick Schumacher. Der Vorteil des Deutschen: Er ist bereits durch sein WEC-Engagment eng mit Alpine verbunden und war bereits vor der Saison ein Anwärter auf das Cockpit. Möglicherweise bekommt er nun seine Chance. Auf den Deutschen angesprochen reagierte Briatore jedoch seltsam. Vielleicht gehen die Franzosen aber auch ihren bisherigen Weg weiter und setzten mit dem Formel-2-Talent Paul Aron einen weiteren Reservefahrer ins Cockpit. Aber auch ein Comeback von Doohan ist nicht ausgeschlossen. Sicher ist nur eines: Bei Alpine ist niemand sicher. (smo)

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