Spiel 1 im Eishockey-Playoff-Finale
Starbulls starten mit Auswärtssieg in Weiden: Ein Gurkentor entschied das Spiel
Auftakt nach Maß für die Starbulls Rosenheim in das Playoff-Finale: Spiel 1 entschieden die Rosenheimer für sich und der Siegtreffer war ein richtiges Gurkentor. Auch das muss man erst einmal schießen.
Weiden – Was für ein Start für die Starbulls Rosenheim in das Playoff-Finale um die Oberliga-Meisterschaft. Die Truppe von Trainer Jari Pasanen gewann das erste Spiel am Freitagabend in Weiden mit 3:2 Toren (Liveticker von rosenheim24.de zum Nachlesen) und hat sich damit auf alle Fälle schon mal ein zweites Heimspiel gesichert.
Jetzt heißt es am Sonntag den Auswärtssieg zu vergolden und vor 5.022 Zuschauern im Stadion und 800 Fans im Rosenheimer Ballhaus das 2:0 in der Serie zu schaffen.
Zum Schluss wurde es noch einmal brenzlig
Spielentscheidend war ein Gurkentor von Travis Oleksuk in der 55. Minute. Sekunden vor Schluss wurde es noch einmal brenzlig, aber Tomas Pöpperle und seine Vorderleute retteten den knappen Sieg.
Starbulls-Trainer Jari Pasanen in der Pressekonferenz: „Es war das erwartet harte Spiel und ein harter Kampf. Weiden war echt gut und es war teilweise hochklassiges Hockey. Da spielten zwei Topmannschaften gegeneinander. Glück und Pech spielen immer eine Rolle in den Playoffs und heute hatten wir vielleicht ein bissschen mehr Glück. Das dritte Tor war pures Glück. Wir nehmen das mit und am Sonntag geht es weiter.“
Wie vermutet: Mit Tomas Pöpperle im Tor
Die Starbulls starteten, wie von der OVB-Sportredaktion im Vorfeld vermutet, mit Tomas Pöpperle im Tor, sowie den Kontingentspielern Klemen Pretnar, Tyler McNeely und Travis Oleksuk. Die Partie startete ohne großes Abtasten, beide Mannschaften gaben Vollgas und Rosenheim überraschte Weiden mit einem offensiven Auftakt.
Und die Starbulls schlugen auch sofort im ersten Überzahlspiel zu: Norman Hauner zog trocken ab und ließ Jaroslav Hübl im Weidener Tor keine Abwehrchance (6.). Die Starbulls hatten sogar noch die Riesenmöglichkeit zum 2:0, als Marc Schmidpeter auf das fast leere Tor abzog, doch irgendwie kam Hübl mit den Schonern noch an die Scheibe.
Mit Herz und Leidenschaft verteidigt
Auf der anderen Seite zeigte natürlich auch Tomas Pöpperle seine Klasse und entschärfte den einen oder anderen Schuss der Gastgeber, die vor allem kurz vor dem Drittelende auf den Ausgleich drängen, als Tim Lucca Krüger wegen einem Spieler zu viel auf dem Eis auf die Strafbank musste. Rosenheim verteidigte die knappe Führung in Unterzahl mit Herz und Leidenschaft. Und was auf den Kasten kam, parierte Pöpperle.
Ausgleich und die erneute Führung
Abtasten war auch zu Beginn des zweiten Drittels nicht gefragt und wieder war Rosenheim das Team mit dem besseren Start. Norman Hauner legte quer auf Max Vollmayer, doch der scheiterte in aussichtsreicher Position an Hübl. Auf der anderen Seite zog Thielsch aus zentraler Position ab, Pöpperle war mit dem Schoner zur Stelle, doch den Abpraller schob Homjakovs in die kurze Ecke – 1:1 ( 23.).
Rosenheim schüttelte sich kurz und ging in der 27. Minute wieder in Führung. Nach einem Weidener Scheibenverlust schalteten die Starbulls über Manuel Strodel und McNeely blitzschnell um und den Querpass des Kanadiers verwandelte der mitgelaufene Strodel zur Rosenheimer 2:1-Führung. Weiden war zwar danach optisch überlegen, doch Rosenheim stand in der Abwehr sicher, machte die Räume eng und blockte die Schüsse der Oberpfälzer.
Ein Kampf auf Biegen und Brechen
Im letzten Drittel fiel wie schon im zweiten Drittel der schnelle Ausgleich für Weiden. Förderlizenzspieler Roman Kechter zog ab, Pöpperle war die Sicht verdeckt und die Scheibe schlug unten im kurzen Eck ein.
Jetzt war es ein Kampf auf Biegen und Brechen, wobei das Spiel immer fair blieb. Beide Mannschaften hatten Chancen und beim nächsten Überzahlspiel der Starbulls schien der erneute Führungstreffer fällig. Rosenheim hatte beste Chancen und Hübl war immer wieder zur Stelle.
So auch bei einer Direktabnahme von Stefan Reiter. Fünfeinhalb Minuten vor Spielende dann doch der Rosenheimer Führungstreffer und dabei hatten die Starbulls Glück. Travis Oleksuk zog ab ein Weidener Schläger war dazwischen und der Puck flog in hohem Bogen in das Weidener Tor. 3:2 für die Starbulls und jetzt lief die Zeit für die Rosenheimer.
Weiden nahm den Torhüter vom Eis
Zwei Minuten vor Schluss nahm Weidens Trainer Buchwieser seinen Torhüter vom Eis, um den Ausgleich zu erzwingen. Rosenheim verteidigte stark und trotzdem hatten die Gastgeber Sekunden vor Schluss noch das 3:3 auf dem Schläger, aber Pöpperle und seine Vorderleute hielten den Sieg fest.
Spielstatistik: Blue Devis Weiden - Starbulls Rosenheim 2:3 (0:1, 1:1, 1:1).
Starbulls: Pöpperle (Kolarz) – Tölzer, Vollmayer; Krumpe, Reinig; Obu, Pretnar – McNeely, Oleksuk, Hauner; Krüger, Daxlberger, Edfelder; Laub, Strodel, Reiter; Knaub, Kolb, Schmidpeter.
Tore: 0:1 (6.) Hauner (McNeely, Schmidpeter – PP1), 1:1 (23.) Homjakovs (Thielsch, Davis), 1:2 (28.) Strodel (McNeely, Tölzer), 2:2 (42.) Kechter (Schmidbauer, Voit), 2:3 (55.) Oleksuk (Tölzer, McNeely), Schiedsrichter: Altmann/Lender; Strafminuten: Weiden 4, Rosenheim 2, Zuschauer: 2560 (ausverkauft).

