Er war der emotionale Leader
Starbulls-Aufstiegsheld kehrt zurück: Das fordert Steffen Tölzer von Team, Vorstand und Fans
Genau auf diese Nachricht haben die Starbulls-Fans gewartet: Ein Aufstiegsheld, der emotionale Leader des Oberliga-Teams kehrt nach Rosenheim zurück. Das erwartet Steffen Tölzer vom Team und vom gesamten Umfeld.
Rosenheim – „Rosenheim hat sich unfassbar weiterentwickelt in den letzten zwei Jahren. Ob das jetzt das Stadion betrifft oder die Professionalität im Team und im Umfeld. Und der krönende Abschluss ist natürlich der Aufstieg gewesen. Um dieses Ziel zu erreichen, dafür bin ich gekommen,“ das sagte Steffen Tölzer zwei Tage nach dem Aufstieg mit den Starbulls Ende April und verabschiedetet sich in Richtung Bayreuth. Jetzt kommt einer der Aufstiegshelden zurück zu den Starbulls: Der 38-jährige Verteidiger Steffen Tölzer wechselt von den insolventen Bayreuth Tigers mit sofortiger Wirkung zurück zu seiner alten Wirkungsstätte.
In der Playoff-Runde hat Steffen Tölzer trotz einer schweren Verletzung gespielt. Er erinnert sich: „Ich habe mir beim ersten Playoff-Spiel in Hannover das Fußgelenk gebrochen. James Bettauer hat mich in der letzten Minute mit einem Schlagschuss genau am Knöchel getroffen. Da dachte ich, das war es jetzt.“ Tölzer biss auf die Zähne, gab alles und das verlangt er auch von seinem „neuen alten Team“ in der restlichen Saison, um das große Ziel Klassenerhalt zu erreichen.
Der Kontakt ist nie abgebrochen
Seit seinem Wechsel zu den Bayreuth Tigers ist der Kontakt nie abgebrochen. Steffen Tölzer wechselte nach dem DEL2-Aufstieg der Starbulls zu den Bayreuth Tigers, die nach Verweigerung der DEL2-Lizenz in der Oberliga antreten mussten.
Neben der sportlichen Perspektive wurde Tölzer in Bayreuth die Möglichkeit angeboten in der Geschäftsstelle des Clubs mitzuarbeiten, was ihn auch zum damaligen, frühzeitigen Wechsel bewegt hat.
„Diese Entscheidung hat ihn nicht davon abgehalten in den Playoffs trotz einer schweren Verletzung alles für die Mannschaft zu geben. Mit seiner Robustheit ist er auf und neben dem Eis immer vorangegangen. Eine solche Persönlichkeit brauchen wir gerade in der aktuellen Situation“, so Headcoach Jari Pasanen.
Pasanen: „In der Kabine war es zu ruhig“
Die vor Kurzem bekannt gewordene Insolvenz der Bayreuth Tigers hat nun den Wechsel von Steffen Tölzer nach Rosenheim ermöglicht.
Jari Pasanen ergänzt: „In der Kabine war es die ganze Saison sehr ruhig, zu ruhig. Mit Steffen kommt ein emotionaler Leader zurück. Zugleich war es uns wichtig, die Mannschaft über das Vorhaben Steffen zurückzuholen frühzeitig mitzunehmen, was auch durchwegs begrüßt wurde. Umso mehr freut es uns, dass es nun mit dem Wechsel funktioniert hat.“
Schwierige Situation zusammen meistern
Auch Steffen Tölzer freut sich, seine ehemaligen Teamkameraden unterstützen zu können: „Ich war mit den Jungs immer wieder im Austausch. Die Saison verlief für Rosenheim ja nicht schlecht, bis viele Krankheiten die Mannschaft bis heute aus dem Tritt gebracht haben. Es sind auch jetzt noch nicht alle bei 100 Prozent. Umso wichtiger, dass wir die schwierige Situation nun als eine geschlossene Einheit meistern. Damit meine ich nicht nur die Mannschaft, sondern das gesamte Umfeld von Vorstand über Sponsoren bis hin zu den Fans. Der gesamte Standort hat so viel gegeben, um das Ziel des Aufstiegs zu erreichen – genau diese Mentalität müssen wir uns alle gemeinsam wieder erarbeiten.“
Nach dem Meistertitel mit Rosenheim sagte Steffen Tölzer: „Es ist eine richtige Familie entstanden. So ein extremes Teamgefühl hatte ich noch nie.“ Das soll jetzt wieder so werden und auch dafür wurde Tölzer zurückgeholt.
Steffen Tölzer wird wie gewohnt mit der Nummer 13 für die Grün-Weißen auflaufen.
bz/PM Starbulls Rosenheim

