Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Es begann am Nachmittag auf der Loretowiese und endete spät in der Nacht im Rofa-Stadion. Die Feier der Starbulls Rosenheim anlässlich des Titelgewinns in der Eishockey-Oberliga war dem Ereignis würdig. Mit einem Wort: Meisterlich!
Rosenheim – Mit einem Autokorso waren die Rosenheimer Meisterspieler, Trainer und Funktionäre durch die Innenstadt gefahren, der Weg war bereits von über 1000 Starbulls-Fans gesäumt. Es folgten die Ehrung am Rathaus und der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt.
Abgerundet wurden die Feierlichkeiten dann am Ort des Titelgewinns, im Eisstadion, wo mehr als 2000 Fans die feiernden Spieler bejubelten, Autogramme und Fotos sammelten, Trikots und Meistershirts erwarben und am Abend mit der Band „Nirwana“ und vielen bekannten Hits tanzten und feierten. Es war eine Feier, die dem Ereignis würdig war: Es war meisterlich.
„MVP, MVP“-Rufe für Norman Hauner
Auf einer großen Bühne präsentierten sich die Starbulls ihren Anhängern. Stadionsprecher „Pfeff“ Dupski holte die Vereinsführung, den Trainerstab und die Spieler einzeln nach oben. Großen Applaus gab es für Brad McGowan, den Meisterschützen, der Name von Norman Hauner, wertvollster Spieler der Playoffs, wurde laut besungen und Rosenheims bester Skorer mit „MVP, MVP“-Rufen auf die Bühne geleitet. Natürlich wurde das Lied vom „McNeely-Wonderland“ gesungen, als Publikumsliebling Tyler McNeely an der Reihe war – angestimmt von Hauner selbst.
Fotos Meisterfeier Starbulls Rosenheim am 6. Mai 2023 Teil 1
Großen Jubel gab es beim Erscheinen der Rosenheimer Torhüter, Finalgoalie Tomas Pöpperle wurde mit Sprechchören gefeiert. Und die Stimmung war am Beben, als ganz zum Schluss Dominik Daxlberger mit dem Oberliga-Meisterpokal aufkreuzte.
Daxlberger war es auch, der das Mikrofon ergriff, als TV-Moderator Sascha Bandermann übernommen hatte. Dem Meisterkapitän war es ein großes Anliegen, zu den Fans zu sprechen. Daxlberger zeigte sich „überwältigt, wie viele hergekommen sind“. Er dankte Familien, Freunden, Fans und Sponsoren für die Unterstützung in der abgelaufenen Saison. Der Kapitän erinnerte an fünf ausverkaufte Playoff-Heimspiele. „Einmal war gleichzeitig ein DEL-Finale in München. Da war die Stimmung hier aber schon ganz anders“, merkte Daxlberger an – und rief lautstark aus: „Chapeau, Rosenheim!“
Es ging nicht nur in eine Richtung
Man hätte eine Saison gehabt, in der es nicht nur eine Richtung ging, sagte Daxlberger. Logischerweise sprach er den schlimmen Unfall von Mike Glemser an. Und er erzählte vom Besuch der Starbulls-Truppe bei Glemser, von dem Versprechen, ihm den Meisterpokal mitzubringen und die Meisterschaftsmedaille umzuhängen. „Das Schönste war, zu sehen, dass Mike im Rollstuhl sitzen konnte!“, verkündete Daxlberger und großem Beifall und lautstarken „Mike Glemser“-Sprechchören.
Moderator Sascha Bandermann beim Interview mit Dominik Daxlberger, der eine sehr emotionale Rede hielt und und das gesamte Team hinter dem Team auf die Bühne beorderte.
Daxlberger ging in seiner Ansprache noch weiter zurück: Er erinnerte an den im Sommer verstorbenen Oliver Häusler, Nachwuchs-Koordinator der Starbulls, und einst einer seiner Trainer im Rosenheimer Nachwuchs. „Olli, Danke für alles“, rief Daxlberger aus. Und er richtete ein „Riesenkompliment“ an die Verantwortlichen und das Trainerteam: „Die haben uns in Ruhe weiterarbeiten lassen. Auch, als es mal nicht so gut ging. Und das war hier nicht immer so.“ Dabei blickte er zurück auf einen Krisengipfel mit den Fans vor einigen Jahren, „als ich auch einige Worte sagte, die mir jetzt noch vorgehalten werden. Aber ich wollte nur eins: Mit meiner Mannschaft und mit meiner Stadt zurück in die zweite Liga!“
Das Trikot von Mike Glemser wurde von Eva Fuchs aus Stephanskirchen für 2550 Euro ersteigert. Das Bild zeigt sie mit ihrem Sohn Johannes und den Starbulls-Spielern Knaub, Tölzer und Daxlberger.
Daxlberger habe sich „gedacht, es wäre viel einfacher. Aber die Liga ist viel schwerer zu gewinnen, als alle denken. Umso mehr freue ich mich, die stärkste Oberliga aller Zeiten gewonnen zu haben!“ Dies sei nur möglich gewesen, „weil jeder sein Ego zurückgestellt hat“. Fast als Beweis war die Aktion zu werten, als alle Verantwortliche, Trainer und Spieler bereits auf der Bühne standen und das Programm schon weiterlief, als Daxlberger noch einmal das Mikrofon ergriff und das gesamte Team hinter dem Team – Ärzte, Physios und Mannschaftsbetreuer – mit auf die Bühne beorderte. Eine Aktion eines Kapitäns würdig!
2550 Euro für das Mike Glemser-Trikot
Auch Steffen Tölzer war am Mikro angefasst von der ganzen Stimmung. „Ich werde das nie vergessen“, rief er – und bezeichnete den Titelgewinn als „größten Moment in meinem Leben“. Ein großer Satz für einen, der 770 DEL-Matches und etliche Länderspiele auf dem Buckel hat. Und dann stimmte er das „Humba“ an. „Einmal wollte ich das mit den geilen Fans machen“, so Tölzer. Während Brad McGowan über seinen siegbringenden Treffer sprach, schwärmte Tyler McNeely von „den besten Fans der Oberliga und der DEL2“. Norman Hauner hingegen kündigte Revanche für seine Golf-Niederlagen bei Dominik Daxlberger an.
Auch Coach Jari Pasanen hatte einiges zu sagen. Der Finne zeigte sich in Tracht – und merkte an: „Lederhosen? Finde ich ganz gut!“ Er sprach darüber, dass er den Aufstieg als Auftrag bekam. „Es gab keine Alternative“, meinte der Meistertrainer. Und er lobte seinen Trainerstab und das Team hinter dem Team: „Ich fühle, dass wir das zusammen geschafft haben.“ Auf die Frage, ob er ein Feierbiest sei, antwortete Pasanen: „Ich bin in die Jahre gekommen, habe aber versucht, mitzuhalten.“
Unzählige Fotos wurden geschossen.
Kräftig mitgehalten hatten dann Finger und Stifte bei den unzähligen Autogrammen, die geschrieben wurden. Unzählige Fotos wurden zudem geschossen. In Geberlaune waren aber auch die Fans, und zwar bei der Trikotversteigerung. Mehrmals kam man knapp an die 1000 Euro pro Dress heran, bei McGowan, Hauner, Daxlberger oder Pöpperle fehlte nicht viel. Die Bestmarke ging aber für das Trikot von Mike Glemser über den Tisch. Das Wettbieten endete bei 2550 Euro. „Das Geld geht direkt an Mike“, hatte Kapitän Daxlberger zuvor verkündet. Auch in diesem Moment zeigte sich: die Starbulls und ihre Fans – einfach meisterlich!