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Ein Spiel ist die SG Tüßling/Teising noch vom Aufstieg in die Bezirksliga entfernt. Mit einem 1:0-Vorsprung reist die SG zum SV Ohlstadt. Den einzigen Treffer im Hinspiel erzielte Tim Eschler. Welche irre Geschichte hinter dem Torschützen steckt.
Tüßling – Der erste Schritt ist gemacht: Die SG Tüßling/Teising hat das Hinspiel in der entscheidenden Relegationsrunde gegen den SV Ohlstadt mit 1:0 gewonnen und darf damit weiter vom Aufstieg in die Bezirksliga und damit dem größten Erfolg in der Vereinsgeschichte träumen. Auch dank eines Treffers, der an einen großen FC-Bayern-Spieler erinnert. Der Torschütze selbst hat seine eigene Geschichte.
SG Tüßling/Teising darf weiter vom Aufstieg träumen
Im Winter 2024 war Tim Eschler vom A-Klassisten TSV Polling zur SG gewechselt und hatte sich dort gut eingefunden, ehe ihn eine schwere Kopfverletzung im Sommer außer Gefecht setzte. „Er hatte eine schwierige Zeit und war ein halbes Jahr raus“, erzählt Spielertrainer Andreas Giglberger. Und er schwärmt davon, wie er sich wieder herangekämpft hat.
„Er ist ein positiv Verrückter. Er marschiert, kennt kein Wenn und Aber, opfert sich für die Mannschaft auf und ist richtig gut für den Teamgeist.“ Und der Aktivcoach denkt zurück, wie hart der mittlerweile 22-Jährige fürs Comeback gewerkelt hat: „Er und auch Benjamin Utzinger haben Intervallläufe durchgezogen, während wir ausgelaufen sind. Ohne zu murren. Und jetzt macht er dieses Tor“, sagt Giglberger – und schüttelt kurz den Kopf: „Solche Geschichten schreibt der Fußball.“
Tim Eschler macht es „wie Arjen Robben“
„Ich bin fast wieder fit, es langt halt noch nicht ganz für 90 Minuten“, sagt Eschler, fügt aber gleich hinzu: „Es wird immer besser.“ Und wie: Im Relegations-Rückspiel gegen Emmering war er bereits in der neunten Minute ins Spiel gekommen und sorgte mit einem unwiderstehlichen Flügellauf für die Vorarbeit zum vorentscheidenden 4:1. Diesmal stand er von Beginn an auf dem Rasen – und wieder spielte die neunte Minute eine Rolle: Eschler bekam den Ball auf dem rechten Flügel serviert, weil Ohlstadt nicht konsequent klärte. Und dann schildert der Torschütze: „Ich bekomme halbrechts den Ball, laufe auf die letzte Kette zu, der Gegenspieler kommt raus, ich mache ein, zwei Übersteiger, lasse ihn dann stehen und schieße – das ist jetzt blöd..., aber wie der Arjen Robben. Das Ding in die lange Ecke, war natürlich mega-geil.“
Im zweiten Durchgang hätte Eschler noch ein weiteres Tor machen können, aber Ohlstadts Keeper und das Aluminium machten diesen zunichte. „Der Torwart hat überragend die Hand hochgerissen und den Ball an die Latte gelenkt“, schildert er. Bereits im ersten Durchgang war Andreas Hirschberger dem zweiten Treffer nahe, als er nach schönem Spielzug über Aktivcoach Giglberger und Flankengeber Herbert Friedrich frei vor dem halbleeren Tor über den Querbalken schoss.
Fischer sieht Rot
Mit einem zweiten Tor würde die SG natürlich etwas sicherer zum Rückspiel nach Ohlstadt fahren, aber Giglberger war auch so zufrieden. „Wir haben die Null gehalten, das ist in solchen Spielen auch wichtig. Jetzt haben wir erst ein Gegentor in drei Relegationsspielen bekommen.“ Hält dieser Lauf an, dann ist die SG oben!
SG Tüßling/Teising erspielt sich gute Ausgangslage für Rückspiel in Ohlstadt
Vielleicht riskierten die Gastgeber auch deshalb nicht mehr zu viel, als sie in der Schlussviertelstunde in Überzahl waren. Ohlstadts Johannes Fischer hatte die rote Karte gesehen, als er Nico Kastenhuber von hinten abräumte. „Sicher keine Absicht, er trifft ihn aber voll“, urteilte Giglberger. Er wusste, worauf sich sein Team einstellen musste: „Viele weite Bälle, eine große und sehr robuste Mannschaft.“
Noch 90 Minuten zum größten Erfolg der Geschichte
Und er wusste, was er vom Heimspiel erwarten durfte: eine große Kulisse mit lautstarken SG-Fans. Diese feierten danach gemeinsam mit der Mannschaft, und Spielertrainer Giglberger, der ja zum VfB Hallbergmoos in die Landesliga wechselt, wurde fast schon ein bisschen sentimental: „Das war mein letztes Spiel daheim. Diese Kulisse, die wir hier geschaffen haben: Das steht, das bleibt, das ist nachhaltig.“ Für Sentimentalitäten ist aber noch nicht Platz, denn es wartet noch eine Aufgabe auf ihn und sein Team: noch einmal 90 Minuten am Samstag – bis zum größten Erfolg in der Vereinshistorie!