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Der Traum von der Kreisliga lebt für den DJK SV Griesstätt noch weiter. Mit einem 3:0-Sieg gegen Bad Aibling spielte sich der Kreisklassist in die zweite Runde der Relegation. Bad Aibling erlebte dabei ein Déjà-vu der schlimmsten Sorte.
Rosenheim – Es waren Bilder, die es in Westerndorf St. Peter vor zwei Jahren schon gegeben hat. Der TuS Bad Aibling muss den Abstieg in die Kreisklasse hinnehmen, der Gegner feiert, weil der Traum vom Kreisliga-Aufstieg noch lebt. Damals war es der SV Tattenhausen, der die Kurstädter in der ersten Runde der Relegation besiegt hatte. Diesmal war es der DJK SV Griesstätt, der Bad Aibling mit einem 3:0 eine Liga tiefer schoss.
Relegation: Griesstätt schießt Bad Aibling zurück in die Kreisklasse
„Mir tut es für die Jungs leid, sie haben die ganze Saison durchgezogen und da will man sich natürlich belohnen. Es tut weh, wenn man das nicht kann“, versuchte TuS-Trainer Julian Haas, die richtigen Worte zu finden. Belohnt haben sich nur die Griesstätter – und das in Person von Tobias Edbauer. „Es ist Wahnsinn. Die ganze Saison geht es auf und ab, am Ende spielen wir Relegation und gewinnen 3:0 gegen einen Kreisligisten. Besser geht es nicht“, fasste der Mann des Abends zusammen.
Der Top-Torjäger war mit zwei Toren hauptverantwortlich für den Erfolg. Beim 1:0 landete ein Klärungsversuch in seinem Laufweg und er blieb aus spitzem Winkel eiskalt (64.), beim 2:0 musste er nach einem Querpass nur einschieben (81.). „Als Stürmer muss man immer richtig stehen. Ich bin froh, dass die Bälle auf meinen linken Fuß kamen, mit links mache ich, die eher rein als mit rechts“, erklärte Edbauer mit einem Lachen.
Julian Haas: „Wir haben uns ordentlich präsentiert“
Dieses Lachen war den Aiblingern vergangen. Haas hatte trotzdem aufbauende Worte für sein Team parat: „Wir haben uns ordentlich präsentiert. Man darf ja nicht vergessen, wir kommen von einer negativen Serie, da fällt es einem auch schwierig, mit breiter Brust aufzutreten. Die Jungs haben es trotzdem sehr gut gemacht, wir waren phasenweise auch gut im Spiel.“ Die besseren Chancen hatte allerdings Griesstätt, das spätestens in der 34. Minute auch in Führung hätte gehen müssen. Zweimal parierte Torwart Marinus Schmid, der zweite Nachschuss von Belmin Bajric knallte aus wenigen Metern an die Latte. „Wir haben von Anfang an gekämpft und uns nicht aufgeben. Wir haben gewusst, da ist was drin“, sagte Edbauer.
Bad Aibling hat in der Kreisliga-Relegation gegen Griesstätt keine Chance und steigt wieder ab
Der Dosenöffner war dann die Führung in der zweiten Hälfte, das wusste auch Haas: „Es war nach den ersten 45 Minuten klar, dass wahrscheinlich die Mannschaft, die in Führung geht, auch das Spiel gewinnt.“ Bad Aibling hatte vor dem 2:0 noch eine große Chance, in das Spiel zurückzukommen, Torwart Simon Hamburger bekam bei einem Kopfball von Mark Arnold aber rechtzeitig die Fäuste hoch. So fiel nur fünf Minuten später die Vorentscheidung und in der Nachspielzeit durch David Andraschko das 3:0.
Während Griesstätt also weiter vom Aufstieg träumen darf, muss Bad Aibling Wunden lecken. Julian Haas begann damit schon kurz nach Schlusspfiff: „Auch, wenn es wie eine Floskel klingt: Manchmal ist ein Schritt zurück auch ein Schritt nach vorne. Das wird unsere Aufgabe sein, gemeinsam nach vorne zu blicken und direkt den Wiederaufstieg anzupeilen.“
