Nach Sieg in der Relegation gegen Vachendorf
„Eine überragende Mannschaftsleistung“: Der SV Kay bleibt der Kreisliga erhalten
Der SV Kay hat es tatsächlich geschafft und über zwei Relegationsspiele den Klassenerhalt in der Kreisliga perfekt gemacht. Dabei sah es zur Winterpause gar nicht gut aus, denn die Kayer hatten gerade einmal acht Punkte auf dem Konto. Doch dann kam Herbert Vorwallner. beinschuss.de hat nun mit dem Trainer über die Relegation und Rückserie gesprochen.
Altenmarkt - Am vergangenen Montagabend (5. Juni) standen sich in Altenmarkt der SV Kay und der SC Vachendorf im alles entscheidenden Relegationsspiel zur Kreisliga gegenüber. Während die Kayer in der ersten Partie den FC Töging II mit 3:0 besiegen konnten, feierten die Vachendorfer einen 6:0-Kantersieg gegen den SV Ruhpolding.
Fuchs brachte den SV Kay früh in Front
Der SV Kay erwischte vor 916 Zuschauern einen Traumstart und ging bereits in der 6. Spielminute in Front. Nach einem hohen Bein im Sechzehner der Vachendorfer bekamen die Kayer von Schiedsrichter Michael Hofbauer einen indirekten Freistoß zugesprochen, den Christian Fuchs eiskalt zum 1:0 verwandelte.
Noch vor der Halbzeit konnte der SVK auf 2:0 erhöhen. Nach einem toll vorgetragenen Angriff wurde Top-Torjäger Johannes Schild schön freigespielt und musste den Ball nur noch einschieben. Kurz vor dem Pausentee musste Schlussmann Jonas Hillebrand bei einem Distanzschuss sein ganzes Können unter Beweis stellen. So ging es mit einer 2:0-Führung für die Kicker von der Lanzing Road in die Kabine.
Schupfner besorgte in seinem letzten Spiel für den SVK den 3:0-Endstand
In den zweiten 45 Minuten stand der SV Kay hinten sattelfest und konnte die vielen langen Bälle der Vachendorfer gut verteidigen. Peter Schupfner besorgte in seinem letzten Spiel für den SVK und kurz nach seiner Einwechslung das vor entscheidende 3:0 (77.). Damit war die Messe gelesen und der Klassenerhalt für die Kayer perfekt.
beinschuss.de sprach nun mit Trainer Herbert Vorwallner über diese Partie und blickte mit ihm gemeinsam auf die Rückserie zurück. Zudem verrät er, an welchen Stellschrauben er gedreht hat.
Hallo Herbert, Glückwunsch zum souveränen 3:0-Erfolg gegen den SC Vachendorf und damit zum Klassenerhalt. Wie blickst du auf diese Partie zurück?
Herbert Vorwallner: Wir haben uns auf den SC Vachendorf gut vorbereitet und dementsprechend gewusst, was auf uns zukommen wird. Sie arbeiten gerne mit langen diagonalen Bällen und suchen vorne in der Spitze die Klauser-Brüder. Wir sind aber in der Defensive herausragend gestanden und haben so gut wie nichts zugelassen. Das frühe Tor von Christian Fuchs hat uns dann natürlich auch in die Karten gespielt. Wichtig war, dass wir noch vor der Pause einen weiteren Treffer nachlegen konnten. Spätestens mit dem 3:0 haben wir dann den Sack zugemacht. Unterm Strich war es ein verdienter Sieg und eine überragende Mannschaftsleistung.
Sowas vergisst man natürlich nicht so schnell.
Wie hart ist diese Relegation, wenn man bedenkt, dass ihr in einer solchen zwei Endspiele hattet?
Vorwallner: Es ist schon nicht ohne. In unserer Partie gegen den FC Töging II war die erste Halbzeit nicht gut und man hat den Jungs die Nervosität und Angst angemerkt. In der zweiten Hälfte haben wir dann unser Spiel auf den Platz bringen können und uns für gute 45 Minuten belohnt. Aber man muss auch dazu sagen, dass wir in der Rückserie in der Kreisliga nur Endspiele hatten und mit dem Druck sehr gut umgehen konnten. Wir haben aus elf Spielen 21 Punkte geholt und nur zweimal als Verlierer den Platz verlassen. In gewisser Weise war meine Mannschaft also schon darauf vorbereitet (lacht).
Gegen Töging waren über 600 Zuschauer vor Ort, nun waren es sogar über 900. Wie hast du die Stimmung an der Seitenlinie erlebt?
Vorwallner: Ich kenn dieses Gefühl bereits von früher, weil ich schon einige Relegationsspiele bestritten habe. Aber als Trainer dies zu erleben, war auch Neuland für mich. Hinter unserer Kabine standen die ganzen Kayer-Fans und haben uns immer vorangetrieben. Da habe ich natürlich auch Gänsehaut bekommen und war in gewisser Weise angespannt. Als Coach darfst du dir das halt nicht so anmerken lassen und musst fokussiert bleiben. Aber sowas vergisst man natürlich nicht so schnell.
Beim SV Kay war es eine sehr schöne Zeit.
Als du die Mannschaft im Winter übernommen hast, stand der SV Kay mit dem Rücken zur Wand. An welchen Stellschrauben hast du gedreht?
Vorwallner: Das ist eine gute Frage (lacht). Die Ausgangssituation war keine einfache, da die Hinrunde nicht gut war und wir auch nur acht Punkte auf dem Konto hatten. Aber der Zusammenhalt im Team war einfach nur der Hammer und man hat den Jungs angemerkt, dass sie die schwachen Spiele wieder wettmachen wollten. Zudem haben sie einige Dinge an mich herangetragen, die sie gerne verbessern wollen würden. Im Training hat dann jeder alles gegeben und wir waren auch immer viele Leute, was es für mich dann auch einfacher gemacht hat. Ich habe dann ein paar Umstellungen gemacht und wir sind super in die Rückserie gestartet und haben am Ende nur um Haaresbreite den direkten Klassenerhalt verpasst. Zum Glück konnten wir diesen nun in der Relegation perfekt machen.
Du wirst die Kayer nun allerdings in Richtung Waldkraiburg verlassen. Wie blickst du auf diese kurze, aber doch intensive Zeit an der Lanzing-Road zurück?
Vorwallner: Ich muss erstmal sagen, dass ich bei Kay gerne weitergemacht hätte, aber der Aufwand einfach zu groß geworden ist. Ich wohne in Ampfing und arbeite in Wasserburg. Wenn wir dann Training gehabt haben, war ich immer um die 200 Kilometer auf der Straße unterwegs. Aber beim SV Kay war es eine sehr schöne Zeit und ich bin auch sehr stolz, dass ich das Ganze im Winter übernommen habe und wir das Maximale rausgeholt haben. Zudem habe ich es noch geschafft, als Trainer mit dem besten Punkteschnitt in die Kayer-Geschichtsbücher einzugehen (lacht). Es war absolut anstrengend und aufwendig, aber es hat sich ausgezahlt und das ist dass, was am Ende zählt.
Herbert Vorwallner, vielen Dank für das Interview.
gz