Felix Maaßen: „Wir sind eigentlich ganz gut in unser Spiel gestartet, allerdings unser Gegner auch! Sie haben von Anfang an die Räume zugestellt, sodass wir gezwungen waren, zuerst einmal aus einer gesicherten Abwehr heraus unser Angriffsspiel nach vorne aufzubauen. Ich denke, wir haben das vor allem in den ersten 40 Minuten ganz gut gemacht, ich war bis dahin mit der Leistung meiner Mannschaft durchaus zufrieden. Mit Traunstein hast du es natürlich mit einem Gegner zu tun, der ein ganz anderen Leistungslevel zu bieten hat, das hat man schon in der Spielgestaltung eindeutig feststellen können, so ein Level wirst du in der Bezirksklasse kaum finden. Auch die zweite Halbzeit konnte sich sehen lassen mit der einen und anderen Chance, die wir jedoch nicht verwerten konnten. Als Fazit möchte ich gerne zum Ausdruck bringen, dass wir in Anbetracht der Tatsache, dass wir noch vier weitere Wochen Vorbereitungszeit haben, bevor die Saison beginnt, nach meiner Beurteilung absolut im ‚Fahrplan‘ liegen und damit auf einem guten Weg sind.“

Maaßen: „Der „Barca Innovations Hub“ ist eine Online-Ausbildung vom FC Barcelona, die sich in verschiedene Lehrbereiche gliedert. Sowas beginnt mit dem Managment eines Vereins über die verschiedenen Trainingsverfahren einer Mannschaft bis hin zur finanziellen Führung. In der Regel dauert so ein Online-Kurs drei Monate und endet mit einer Prüfung und einem Zertifikat.“

Maaßen: Mein bevorzugtes Spielsystem ist eine 4-3-3 Variante, je nach Stärke des Gegners. Es ist mir wichtig, aus einer stabilen Abwehr heraus das Umschaltspiel nach vorne zu forcieren, die Räume immer besetzt halten und daraus resultierend auch ein Spiel zu beherrschen, wenn man mal nicht in Ballbesitz ist. Josi, Christoph und ich arbeiten sehr hart daran, dass wir das bis zum Saisonbeginn hinbekommen.“

Maaßen: „Nein, absolut richtig! Genau diese drei Eigenschaften machen den TSV Siegsdorf aus! Jeder Einzelne hier im Verein lebt das und deshalb bin ich so gerne hier. Es macht einfach Spaß, es ist ein total geiler Club hier.“

Josi Wittman: „Ich denke, wir haben heute eine solide Leistung über die gesamte Spieldistanz gezeigt, auf die man weiter aufbauen kann. Wir sind die letzten beiden Wochen mit einem sehr großen Trainingskader in die Vorbereitungszeit aufgebrochen. Dass noch nicht alles rund läuft, ich denke, das konnten wir heute alle sehen, jedoch im Großen und Ganzen war das für den derzeitigen Trainings- u. Leistungsstand eine überaus ansprechende Leistung. Auch unsere fortschreitende Kaderverjüngung nimmt immer mehr konkrete Formen an. Durch den gezielten Einbau von jungen Spielern, die jetzt von der B-Jugend in die A-Jugend aufsteigen, hat man doch schon sehr positive Entwicklungen registriert, die sind frisch, unbekümmert und wollen mit ihrem Tatendrang nach oben – und das merkt man einfach auf dem Spielfeld.“

Wittman: Nein eigentlich gar nicht! Ich mache das ja schon seit 2019, hab in dieser Zeit sehr viele Trainer gehabt, konnte in der Zwischenzeit meinen Trainerschein C machen, muss aber dazu sagen, dass ich auch weiterhin als Spielertrainer zur Verfügung stehe, es ist also für mich nicht Neues! Mir ist das auch sehr wichtig, dass ich weiterhin auf dem Rasen stehen kann, denn als Headcoach hätte ich gar nicht die Zeit dafür. So wie es momentan ist hab ich viel Spaß daran, mit jedem neuen Trainer erlebst du auch immer wieder ein neues ‚Input‘ und das hält schließlich die ganze Sache immer auf einem sehr hohen Level.“

Wittman: „Da gibt es ein ganz klares Miteinander mit Felix. Wir haben uns vor Beginn der Vorbereitungsphase intensivst ausgetauscht, haben ständig abgewägt, mit welchen Spielern und mit welcher Spielcharakteristik wir mit den vorhandenen Gegebenheiten eine schlagkräftige Truppe bilden können. Da stimmen Felix und ich völlig überein! Ich bitte aber an dieser Stelle um Verständnis, wenn ich über Einzelheiten unseres gemeinsamen Trainingsplanes nicht ausführlicher sprechen möchte.“

Wittman: „Wir haben mit Neuzugang Adrian Furch (vormals SG Chieming/Grabenstätt) und den beiden aus dem Verletztenlager zurückgekehrten Sammy Anthuber und Paul Wittmann drei gestandene Stürmer, die es jetzt gilt, soweit an ihre Aufgaben heranzuführen, dass sie auf die Ebene eines Stefan Mauerkirchners aufsteigen können. Einen fertigen ‚Killer‘, wie du es nennst, haben wir leider nicht zur Verfügung, wir müssen mit dem leben, was wir an Spielermaterial zum Ausbilden haben, aber es wird ein besonderer Schwerpunkt in unserer Dynamik nach vorne sein, soviel kann ich schon verraten.“

Gentian Vokkri: „Meiner Meinung nach sind wir zu spät ins Spiel gekommen, aber für das abgeleistete und sehr harte Trainingsprogramm in den vergangenen Tagen war das auch kein Wunder. Mit dem frühen 1:0 konnten wir dann aber dem Match unseren Stempel aufdrücken. Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft voll zufrieden, wir konnten zudem durch zahlreiche Einwechslungen dem einen und anderen jungen Spieler damit die ersten Einsatzminuten geben, um sich im Team zu etablieren. Bis auf den Siegsdorfer Ausgleichstreffer zum vorübergehenden 1:1, bei dem unsere Abwehr voll gepennt hat, sind wir mit dem bisherigen ‚Fahrplan‘ zur Vorbereitung auf die kommende Meisterschaftsrunde absolut zufrieden.“

Vokkri: „Da muss ich dich enttäuschen, ich besitze keinen Trainerschein.“

Vokkri: Ein ganz dickes Ja! Sepp und ich haben uns von Anfang an sehr gut verstanden, wir haben ausführlichst über die Aufgabenverteilung kommuniziert und ich muss einfach sagen, dass ich sehr froh bin einen solchen erfahrenen und charaktervollen Menschen an meiner Seite zu haben. Wir beide ergänzen uns sehr gut, weil wir auch menschlich vom gleichen Schlag sind – offen und ehrlich!“

Genti Krasniqi: „Bis auf den unnötigen Ausgleich durch einen gravierenden Abwehrfehler von uns, denke ich, können wir mit so einer neu durchgemischten Elf durchaus zufrieden sein. Die notwendige Reaktion nach dem ärgerlichen 1:1 haben wir spontan gezeigt und bis zur Halbzeit auf 3:1 ausgebaut. Ich sehe eine richtig gute Entwicklung in einer sehr jungen Mannschaft, die noch nicht am Ende ihrer Möglichkeiten angekommen ist.“

Krasniqi: „Das war eigentlich sehr unkompliziert. Stefan Hafner als sportlicher Leiter des SBC hat mich zu einem unverbindlichen Gespräch eingeladen. Die anschließenden Verhandlungen liefen ebenfalls alle in die richtige Richtung, sodass meine Unterschrift unter dem Arbeitspapier nicht lange überlegt werden musste. Ich wurde vom Verein, vom Trainerteam und auch der Mannschaft herzlichst aufgenommen – ich bereue nichts.“

Krasniqi: „Auf jeden Fall, denn sonst hätte ich mir auch diesen Vereinswechsel sparen können. Ob auf dem Platz oder daneben auf der Bank, wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass man als Team zusammensteht und zusammenhält, das macht eine erfolgreiche Mannschaft aus.“

Uli Habl: „Es hat alles gut angefangen, soweit hat es gepasst! Gegenüber der ersten Halbzeit war die zweite Hälfte nicht mehr ganz so effektiv, weil wir vor allem sehr junge Spieler aus unserem Jugendkader eingesetzt haben. Da darf man am Anfang nicht zu viel erwarten. Grundsätzlich hat aber heute jeder sehen können, in welche Richtung unser künftiger Fußball mit den ‚Eigengewächsen‘ aus dem NLZ hingeht.“

Habl: „Damit hab ich überhaupt kein Problem! Unser Gentian Vokkri ist ein sehr anerkannter Spieler, er hat ein unglaubliches Standing innerhalb der Mannschaft und ist dadurch zu einem absoluten Führungsspieler herangereift. Was den Sepp betrifft: Wir kennen uns schon sehr lange, wir haben zusammen Kirchanschöring trainiert und wir wissen, was wir an ihm haben. Natürlich ist das keine gängige Konstellation, aber wir haben uns zusammen darauf festgelegt, dass dieser Weg der Richtige ist!“

Habl: „Ziele mag ich jetzt tabellarisch gesehen nicht ausgeben, auf jeden Fall möchten wir es besser machen als letzte Saison. Generell sind wir gerade dabei, uns breiter aufzustellen, mit dem Ziel, dass es für jeden, sei es Spieler, Zuschauer oder Ehrenämtler wieder zum Genuss werden soll, die Arena des SBC aufzusuchen und einen schönen Nachmittag zu verbringen. Daran arbeiten wir im Moment sehr hart, aber das ist keine Angelegenheit von heute auf Morgen, sowas braucht Zeit.“

Habl: „Nein, unsere Kaderplanungen sind so weit abgeschlossen. Ich denke, wir haben einen sehr guten und breit aufgestellten Kader zur Verfügung, der über notwendige Mentalität und Leistungshunger verfügt. Es bleibt jetzt abzuwarten, wie sich das Ganze entwickelt, aber wir denken schon, dass wir mit dem vorhandenen Team gut liegen.“