24-Jähriger unterzog sich erneut einer Operation
„Psychisch sehr belastend“: Fußballprofi Ungerath kämpft weiter mit Knie-Problemen
Robin Ungerath hat sich vor über einem Jahr mit dem Wechsel zum österreichischen Bundesligisten SV Ried den Traum vom Profifußball erfüllt. Nun sitzt der Frust beim 24-Jährigen tief. Eine Knieverletzung macht dem jungen Angreifer schwer zu schaffen, der sich im Sommer einer neuen Herausforderung stellen wollte. Doch stattdessen musste er erneut unter das Messer.
Rosenheim - Vor über einem Jahr schlug diese Meldung ein wie eine Bombe. Robin Ungerath, der damals für den SV Wacker Burghausen eine sensationelle Hinserie spielte, wechselte mit sofortiger Wirkung zum österreichischen Bundesligisten SV Ried und wurde von heute auf morgen Fußballprofi.
Ungerath spielte bereits in der österreichischen Bundesliga
Und der Start lief vielversprechend. Am 19. Februar debütierte er in der höchsten Spielklasse Österreichs gegen die WSG aus Wattens und wurde knapp 20 Minuten vor Schluss eingewechselt. Danach reichte es jedoch nur noch zu einem Kurzeinsatz gegen Admira Wacker und er sammelte weitere Einsatzminuten in der zweiten Mannschaft, die in der dritten Liga beheimatet ist.
In der Saison 2022/23 ist der junge Angreifer jedoch kaum zum Zug gekommen und stand nur noch zweimal für Ried II auf dem Platz. Eine langwierige Knie-Verletzung hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht, wie er uns im November des vergangenen Jahres in einem Exklusiv-Interview verriet.
Erste Operation am Meniskus
Er sei bereits seit „Anfang Mai verletzt gewesen“, wollte aber eine Operation unbedingt umgehen und in der Sommervorbereitung voll angreifen. Dadurch habe er auf „andere Therapiemöglichkeiten“ zurückgegriffen, die letztendlich nicht die erhoffte Wirkung erzielten. Deswegen ließ er sich im Oktober am Meniskus operieren, mit der Hoffnung, „nach vier Wochen wieder topfit zu sein“.
Doch daraus wurde nichts. Im Gegenteil: Auch nach zwei Monaten Reha war immer noch kein durchschlagender Erfolg erkennbar. „Nach wie vor hatte ich Probleme bei Belastung“, so der 24-Jährige. Auch deswegen scheiterte im Winter ein Wechsel nach Dänemark zu Kopenhagen.
Probetraining in Erfurt - „Schnell gemerkt, dass irgendetwas nicht stimmt“
Da er in Ried noch Vertrag bis Sommer diesen Jahres hatte, wollte er sich voll und ganz auf seine Regeneration konzentrieren, um sich dann einer neuen Herausforderung stellen zu können. „Ich wollte unbedingt beweisen, dass ich mich nach meiner langen Auszeit trotzdem bei einem Profiverein durchsetzen kann“, erzählt Ungerath gegenüber beinschuss.de.
Unter anderem trainierte er vor kurzem auch bei der Regionalliga-Mannschaft Rot-Weiss Erfurt mit. „Als ich nach dem Probetraining aus Erfurt wieder zuhause war, habe ich relativ schnell gemerkt, dass mit meinem Knie irgendetwas immer noch nicht stimmt“. Also begab er sich erneut zum Arzt und bekam dort die Diagnose, dass eine letzte Operation von Nöten sei.
„Ich will und werde wieder zurückkommen“
Sein Meniskus war erneut eingerissen und musste zusammengenäht werden. „Es ist einfach nur bitter und mittlerweile auch psychisch sehr belastend. Ich war vorher nie wirklich verletzt und jetzt schleppe ich seit eineinhalb Jahren das Ganze mit mir rum“, zeigt sich der Angreifer sichtlich geknickt.
Aufgeben sei aber keine Option: „Ich bin aber trotzdem zuversichtlich und weis, was ich kann, wenn ich fit bin. Ich will zurückkommen und werde daran nun auch meinen vollen Fokus legen“, sagt der Angreifer. Man kann nur hoffen, dass es für Ungerath schnell wieder bergauf geht.
gz