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Wie geht es jetzt weiter für die Löwen?

Irre Wende im Investorendeal bei 1860 München: Ismaik bleibt jetzt doch

Hasan Ismaik hat seine Anteile am TSV 1860 München verkauft.
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Hasan Ismaik wollte eigentlich seine Anteile am TSV 1860 München verkaufen.

Die Überraschung ist perfekt: Der Investorendeal beim TSV 1860 München ist geplatzt. Hasan Ismaik bleibt – und die Zukunft des Traditionsvereins ist damit ungewisser denn je.

München – Der TSV 1860 München kommt nicht zur Ruhe. Gerade noch schien der Weg für eine neue Ära im Löwen-Stall geebnet – jetzt folgt die Rolle rückwärts. Der geplante Ausstieg von Hasan Ismaik als Investor ist gescheitert. Der Jordanier bleibt dem Verein weiterhin erhalten. Ein Rückzieher, der Fans, Mitglieder und Beobachter gleichermaßen überrascht.

Noch Anfang Juli hatten Verein und Investor die Trennung öffentlich gemacht. In einer offiziellen Mitteilung hieß es, Ismaik werde sich von seinen Anteilen trennen. Die Aussagen klangen nach Abschied, nach Aufbruch, nach Befreiung. Ismaik selbst verabschiedete sich auf LinkedIn von den Fans, lobte die „Erfolgsgeschichte“ seiner Zeit bei den Löwen und sprach davon, das Staffelholz weiterzugeben. Nur wenige Stunden später wurde der Post gelöscht.

München: Ismaik bleibt bei 1860 nach irrer Wende im Investoren-Deal

Was dann folgte, bleibt im Detail unklar – sicher ist nur: Der Deal ist geplatzt. Der kolportierte Käufer, ein Schweizer Unternehmer mit Namen Matthias Thoma, sollte die Anteile übernehmen und dem Verein frisches Kapital und Ruhe bringen. Daraus wird nichts. Nach Informationen von unseren Partner-Portalen „Münchner Merkur, tz, Fussball Vorort und FuPa Oberbayern“ ist der Deal endgültig vom Tisch.

Für die Löwen bedeutet das: Hasan Ismaik bleibt auch im 15. Jahr Hauptinvestor und Anteilseigner. Eine Nachricht, die den langjährigen Machtkampf zwischen Geschäftsführung und Beirat erneut aufleben lassen dürfte. Der TSV 1860 München steht damit wieder einmal vor einer ungewissen Zukunft.

Dabei hatte die Trennung wie eine Befreiung gewirkt. Viele Fans hatten auf einen Neuanfang gehofft – auf eine Zeit ohne die ständigen Grabenkämpfe zwischen Ismaik und Teilen der Vereinsführung. Ein Teil der Anhänger hatten die damalige Meldung sogar im großen Stil gefeiert. Der Investor war nie unumstritten. Für die einen war er Retter in der Not, für die anderen Blockade in Richtung sportlicher und struktureller Entwicklung.

1860 München: Wie geht es jetzt weiter für die Löwen?

Jetzt ist der Traum vom Neuanfang geplatzt – und das mit voller Wucht. Die kurzfristige Hoffnung auf einen neuen Investor, der frisches Geld und womöglich neue Perspektiven bringt, ist verflogen. Stattdessen beginnt eine neue Saison mit alten Problemen. Noch ist unklar, warum der Verkauf gescheitert ist. Während von Vereinsseite aus München noch nichts zu vermelden gab, bestätigte Ismaik den geplatzten Investorendeal mit einem Seitenhieb gegen das alte Präsidium:

Ich werde dem Verein weiterhin treu bleiben und mich bald mit dem Präsidenten und seinen Stellvertretern treffen, um die Pläne für die nächste Saison, das Stadion und die Turnhalle zu besprechen. Ihnen und den Fans von 1860 möchte ich nur sagen, dass Reisinger und Karl-Christian Bay alle belogen haben.“ In Fankreisen macht sich dagegen erneut Frust breit. Die Beziehung zwischen der Anhängerschaft und dem Investor war zuletzt angespannt. Viele erinnern sich an das sportliche und finanzielle Auf und Ab der vergangenen Jahre – an verpasste Aufstiege, Streitigkeiten im Präsidium und eine Kommunikation, die oft über Pressemitteilungen statt über direkte Gespräche lief.

Ismaik bleibt – das ist Fakt. Und mit ihm bleibt auch die Ungewissheit, wie es bei 1860 weitergeht. Der Verein hat nun die Aufgabe, wieder Stabilität zu finden. Sportlich, wirtschaftlich, vor allem aber emotional. Die Wende – unter anderem auch mit vielen tollen Transfers wie dem Oberaudorfer Thomas Dähne, die so hoffnungsvoll klang, ist zur Enttäuschung geworden. Einmal mehr steht der Traditionsverein zwischen Vergangenheit und Zukunft – mit einem Investor, der weder ganz geht noch ganz akzeptiert ist. (mck)

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