Schweizer Familienholding steigt ein
Nach 14 Jahren im Verein: Hasan Ismaik verkauft seine Anteile am TSV 1860 München
Dem TSV 1860 München steht eine Zeitenwende bevor: Hasan Ismaik, der über 14 Jahre hinweg Investor der Löwen war, hat seine Anteile an eine bislang ungenannte Schweizer Familienholding verkauft. Das gab der Verein am Samstag bekannt.
München - Ein ewiges Streitthema geht zu Ende. Hasan Ismaik, langjähriger Investor und Zankapfel bei den Münchner Löwen, hat seine Anteile in die Schweiz verkauft. Der genaue Kaufpreis bleibt vertraulich, soll jedoch deutlich über den zuletzt geschätzten 25 Millionen Euro liegen. Der Vollzug der Transaktion wird für die kommende Woche erwartet.
Ismaiks Zeit in München endet
„Der TSV 1860 München wird mit einem neuen Gesellschafter das Ziel 2. Fußball-Bundesliga in Angriff nehmen. Wie die Parteien am 5. Juli 2025 mitteilten, hat eine Schweizer Familienholding eine Einigung mit Hasan Ismaik über die Übernahme seiner Anteile erzielt“, so die Löwen in ihrer Pressemitteilung.
Das Präsidium der Löwen zeigt sich optimistisch und begrüßt den neuen Gesellschafter als verlässlichen, langfristigen Partner. Besonders erfreulich sei das klare Bekenntnis zur Zukunft am traditionsreichen Grünwalder Stadion, dessen Sanierung in Zusammenarbeit mit der Stadt angestrebt wird. Auch der Bau einer modernen Sporthalle nahe des Leistungszentrums ist geplant, ein Projekt, das insbesondere dem Breitensport sowie der Nachwuchsarbeit des Vereins zugutekommen soll.
Schuldenerlass im Zuge des Verkaufs
Im Zuge des Wechsels wird der TSV 1860 schuldenfrei übergeben. Sämtliche Altverbindlichkeiten werden erlassen, ausgenommen bestimmte laufende Finanzierungszusagen zur Sicherung der Lizenz. Ismaik selbst spricht von einer „wunderbaren Erfolgsgeschichte“ und zeigt sich überzeugt, dass der neue Anteilseigner dem Verein helfen könne, seinen Weg fortzusetzen. Auch wenn sein Traum von der Champions League unerfüllt blieb, sieht er nun die Chance, dass 1860 München in die 2. Bundesliga zurückkehren kann. Die anstehende Mitgliederversammlung könnte zudem über die Zukunft des aktuellen Präsidiums entscheiden – ein weiterer Schlüsselpunkt in dieser Phase des Umbruchs.