Sein eigens kreiertes Fanschild mit der Aufschrift „Cevapcici is better than Frikadeller“ (zu Deutsch: „Cevapcici ist besser als Frikadelle“) wurde im Vorfeld nicht nur in der Münchner Innenstadt und später im Stadion gefeiert, sondern ging plötzlich auch auf Social Media viral. Doch immer der Reihe nach.

Fußball-EM: Benedict aus Schechen ärgert Deutschland-Gegner Dänemark

Die Entstehungsgeschichte hinter diesem inzwischen viralen Hit ist im Grunde einfach erzählt. Benedicts Freund aus München hatte vier Tickets für das Fußball-EM-Spiel und fragte Benedict und dessen Vater, ob sie mitkommen wollen. Die Entscheidung, das einmalige Angebot anzunehmen, fiel dem 18-Jährige leicht. Wieso er Serbien unterstützte? „Die haben einfach coolere Spieler.“

Und dann kam die Idee mit dem Plakat. Auf Instagram sah Benedict ähnliche Schilder mit Essensvergleichen, was als „Foodwar“ (zu Deutsch: „Essenskrieg“) zur Fußball-EM aktuell die Runde macht. „Cevapcici kennt jeder und aus Dänemark nahm ich Frikadeller, die sind auch bekannt“, erklärt er im Gespräch mit beinschuss.de.

Schon vor dem Stadionbesuch sorgte Benedicts Schild in der Münchner Innenstadt für Begeisterung. Besonders die serbischen Fans am Marienplatz feierten das Plakat und machten Fotos mit Benedict. „Auch im Stadion haben viele Leute Fotos von beziehungsweise mit mir gemacht. Einer der dänischen Fans zeigte mir dann später, dass mein Bild auf einer dänischen Satire-Seite gepostet wurde“, erzählt Benedict.

„Kriegserklärung“: Manchester United-Profi Højlund ist traurig

Dann plötzlich wurde es nach Abpfiff des torlosen Remis in der Allianz-Arena in München international. Sowohl der offizielle Instagram-Account der dänischen Nationalmannschaft als auch der Nationalspieler Rasmus Højlund, der aktuell bei Manchester United unter Vertrag steht, kommentierten den Beitrag. „Es war klar, dass es nicht um Provokation ging, sondern um Spaß“, stellt der frisch gebackene Abiturient klar. Die Reaktionen in den Kommentaren fand er später total witzig: „Die Leute schrieben Sachen wie ‚Das ist eine Kriegserklärung‘ oder ‚Das ist Blödsinn. Frikadellen sind der richtige Weg‘“.

Während die dänische Nationalmannschaft mit verärgerten Emojis reagierte, hatte Stürmer Højlund nur traurige gestimmte Smileys für das Schild von Benedict übrig. Im Stadion blieb es im weiteren Verlauf friedlich und lustig. „In der U-Bahn haben dänische Ultras noch Frikadellen-Songs gesungen und mein Schild immer wieder hochgehalten“, erinnert sich Benedict zurück.

Für Benedict war das Spiel ein Erlebnis, das er so schnell nicht vergessen wird – auch wenn Serbien am Ende des Tages das Aus in der Fußball-EM nicht verhindern konnte. „Es war cool, dass die Leute entspannt reagierten und nicht aggressiv wurden, weil das würde ja auch keinen Sinn machen. Viele haben Fotos gemacht und zusammen mit mir posiert“, sagt er im weiteren Verlauf gegenüber beinschuss.de. Ein EM-Spiel live zu erleben, sei etwas Besonderes, findet Benedict. „Man sollte nicht neutral bleiben, sondern sich für eine Mannschaft entscheiden, damit man richtig mitfiebern kann.“

Sein Schild und die damit verbundenen Reaktionen zeigen, wie viel Spaß und Aufregung ein einfacher Fanbeitrag auslösen kann. Benedict aus Schechen hat alles richtig gemacht und mit seinem kreativen Einfall nicht nur die Fans im Stadion, sondern auch online begeistert. Bleibt jetzt nur noch zu hoffen, dass er nun auch mit seinem Tipp für das Fußball-EM-Achtelfinalspiel von Deutschland am Samstagabend (29. Juni) ein glückliches Händchen beweisen kann: „Dänemark ist zwar schwer zu bespielen, aber Deutschland sollte dennoch klar gewinnen. Ich tippe auf 3:1.“

mck