Fußballfieber gedämpft
Münchner Biergarten schockt mit irrem Preis fürs Public Viewing zur EM 2024
Die Preise fürs Public Viewing zur Fußball-EM 2024 in einigen Biergärten von München schießen in die Höhe. Besonders Familien mit Kindern sind betroffen und müssen tief in die Tasche greifen. Das entfachte Fußballfieber ist etwas gedämpft.
München – Die EM 2024 im eigenen Land entfacht das Fußballfieber in Deutschland, selbst bei vielen sonst Desinteressierten. Fanmeilen, Wirtshäuser und Gastronomiebetriebe werden zu Hotspots für alle, die die Spiele der EM 2024 gemeinsam verfolgen möchten. Die Deutschen hoffen auf ein Sommermärchen wie 2006, als das Land vier Wochen lang im Fußballfieber war.
Doch das riesige Interesse treibt die Preise auf Fanmeilen und in Gaststätten in schwindelerregende Höhen. Nicht jeder kann sich das leisten. Wer die EM 2024 in Gemeinschaft schauen möchte, muss tief in die Tasche greifen. Familien mit Kindern sind besonders betroffen, wie ein aktuelles Beispiel aus München zeigt.
München: Biergarten schockt mit irrem Public Viewing-Preis zur EM 2024
Normalerweise ist Public Viewing in Biergärten und Gaststätten günstiger als auf Fanmeilen. Doch auch hier sind die Preise nicht gerade niedrig. Im berühmten Münchner Löwenbräukeller können Fußballfans Tickets für Tische vor der Großleinwand buchen. Die Reservierung kostet zwischen 184 Euro für einen Tisch für acht Personen und 230 Euro für einen Zehnertisch – bis zu 23 Euro pro Person.
Im Preis enthalten sind immerhin ein Vorspeisenbrett und eine Maß Bier pro Person. Das ist ein Preis, den sich nicht jeder leisten kann. Familien mit Kindern müssen für ein Spiel in diesem Biergarten leicht über hundert Euro ausgeben. Ähnlich teuer ist es im Biergarten am Nockherberg, ebenfalls in München. Ein Zehnertisch kostet hier ebenfalls 230 Euro. Die Gäste erhalten eine Maß Bier pro Person und ein Brotzeitbrett pro Tisch.
In kleineren Wirtshäusern gibt es meist keine Reservierungsgebühren. Doch auch dort kommen die Gäste nicht billig davon. Ein Wirt erklärte gegenüber der „SZ“: „Wir haben nur knapp 100 Plätze, und wenn jemand ein ganzes Spiel lang nur ein Radler trinkt, wird es für uns schwierig.“ Wer in diesem Lokal am Rotkreuzplatz das Spiel sehen möchte, muss daher mindestens 25 Euro für Getränke und Essen ausgeben. Solche Regelungen sind eher die Regel als die Ausnahme – ähnliche Beträge sind in anderen Lokalen bundesweit üblich.
Mandeln für sieben Euro bei Public Viewing im Olympiapark München?
Ein Bericht von „Focus“ erzählt von einem Vater aus München, der schildert, wie teuer ein EM-Tag mit der Familie werden kann. Die Familie verfolgte das Eröffnungsspiel gegen Schottland im Olympiapark München und gab dabei mehr als hundert Euro aus. Die Preise für Getränke und Snacks in der Nähe der Public-Viewing-Hotspots sind ebenfalls hoch. Der Vater berichtet von gebrannten Mandeln für über sieben Euro pro Packung und 12,50 Euro für drei Eis.
Die exorbitanten Preise in Münchens Biergärten und Wirtshäusern zeigen: Wer die EM 2024 in Gesellschaft genießen möchte, muss tief in die Tasche greifen. Besonders Familien und Menschen mit geringem Einkommen stehen vor einer finanziellen Herausforderung. Trotzdem bleibt die Begeisterung für das gemeinsame Fußballerlebnis ungebrochen, und viele Fans sind bereit, die hohen Kosten zu tragen, um die Atmosphäre und die Gemeinschaft hautnah zu erleben.
Public Viewing in der Region
Wer stattdessen in unserer Region Public Viewing zu fairen Preisen genießen möchte, für den hat unser Service-Ressort eine praktische Lösung parat. Hier geht’s zur Übersicht der besten Spots, aufgeteilt nach Landkreisen:
mck