Spatzen pfiffen es schon von den Dächern
Ex-Löwe Bierofka komplettiert Verbandstrainer-Team: „In vielerlei Hinsicht überzeugt“
Nachdem in den vergangenen Tagen bekannt gegeben wurde, dass der ehemalige Löwen-Trainer Daniel Bierofka, der zur Saison 2022/23 bei der Spielvereinigung aus Unterhaching angeheuert hatte, nicht mehr auf der Gehaltsliste von Präsident Manni Schwabl steht, wurde viel über seine Zukunft spekuliert. Nun ist klar, dass diese ab sofort beim Bayerischen Fußball-Verband liegt.
München - Beim TSV 1860 München läuft aktuell die Suche nach einem geeigneten Nachfolger für Trainer Maurizio Jacobacci auf Hochtouren. Während die Namen von Tobias Schweinsteiger oder auch Uwe Wolf durch die Giesinger Straße geistern, war auch Daniel Bierofka im Gespräch.
Waschechter Löwe
Ein waschechter Löwen, der den Verein hin-und auswendig kennt. In seiner aktiven Fußballkarriere konnte der heute 44-Jährige für den zweitgrößten Klub Münchens viele Spiele in der ersten und zweiten Bundesliga bestreiten. Zudem stand er für den TSV auch schon für einige Spielzeiten an der Seitenlinie.
Auch beim wohl schwärzesten Tag der Vereinsgeschichte, als man in der Abstiegs-Relegation gegen den SSV Jahn Regensburg den Kürzeren zog und den Gang in die 3. Liga hinnehmen musste, sich aber zum Start der Saison 2017/18 in der Regionalliga Bayern befand.
Im Herbst 2019 war Schluss
Trotzdem hielt Bierofka seiner großen Liebe die Treue und führte seine damalige Mannschaft rund um Kultstürmer Sascha Mölders zum direkten Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse Deutschlands, in der die Löwen immer noch feststecken. Und das, obwohl seitdem das große Ziel die Rückkehr in die zweite Bundesliga ist.
In der ersten Saison als Aufsteiger feierte man den souveränen Klassenerhalt und es schein, als wäre die Beziehung TSV 1860 München-Bierofka für die Ewigkeit. Doch nur eine Spielzeit später war nach 17 Punkten aus 14 Spielen Schluss. Der 44-Jährige war selbst zurückgetreten. Warum? Zu viel war im Hintergrund passiert, er vermisste die Rückendeckung vom Verein und musste sich immer wieder Dingen stellen, die wenig mit dem Fußball zu tun hatten.
Zur Saison 2022/23: Engagement in Unterhaching
In der Folge nahm er sich eine Auszeit und kehrte im Sommer 2020 wieder auf die Trainerbühne zurück. Ihn zog es nämlich nach Österreich zum Traditionsverein SV Wacker Innsbruck. Über ein Jahr später musste Bierofka allerdings seine Segel wieder streichen und war seitdem auf der Suche nach einem geeigneten Angebot.
Und das kam ausgerechnet von der Spielvereinigung aus Unterhaching. Die Löwen-Identifikationsfigur sollte die U17, die frisch in die Bundesliga aufgestiegen war, übernehmen. Der ehemalige Profi war von dieser Idee sehr angetan und wurde im Sommer des vergangenen Jahres offiziell als Trainer vorgestellt. Am Ende der Saison 2022/23 musste er mit seiner Mannschaft den bitteren Abgang in die Bayernliga hinnehmen.
Wechsel zum BFV - „Fachwissen ist unbestritten“
Laut fupa.de war danach der Vertrag mit Bierofka, der noch bis Ende 2023 gelaufen wäre, aufgelöst worden. Auch deswegen war er an der Giesinger Straße im Gespräch, doch der ambitionierte Fußballlehrer sagte dem Verein ab.
Warum? Weil der 44-Jährige nun eine neue hochspannende Aufgabe gefunden hat. Es zieht ihn nämlich zum Bayerischen Fußball-Verband, wo er das Verbandstrainer-Team komplettiert. BFV-Geschäftsführer Jürgen Igelspacher freut sich sehr über diese Verpflichtung: „Die Gespräche haben uns in vielerlei Hinsicht überzeugt. Das Fachwissen ist unbestritten, dazu lebt Daniel Bierofka eine wohltuende Bodenständigkeit vor und hat gleichzeitig den Anspruch, neue Wege bei der Wissensvermittlung zu gehen. Herzlich willkommen beim BFV!“. Chapeau.
gz