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„Schlag ins Gesicht“ kurz nach Saisonstart

Trainer Jokic wirft beim TSV Kastl das Handtuch – und lässt alle „wortlos und starr“ zurück

SB Chiemgau Traunstein gegen TSV Kastl
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Vor nicht einmal einer Woche feuerte Coach Slaven Jokic beim Saisonauftakt in Traunstein sein Team lautstark an. Jetzt ist damit Schluss.

Ein unerwarteter Rücktritt sorgt für Fassungslosigkeit beim TSV Kastl. Trainer Slaven Jokic verlässt den Verein nur kurz nach Saisonbeginn in der Fußball-Landesliga Südost und schockt alle.

Kastl – Es sollte für ihn „die schwerste Saison“ überhaupt beim TSV Kastl werden, wie er im Interview gegenüber beinschuss.de vor etwas mehr als einer Woche verriet. Dass Coach Slaven Jokic aber kurz nach Saisonstart die Segel streicht, damit hat beim Fußball-Landesligisten nun wirklich „überhaupt keiner“ gerechnet.

„Es ist generell schwierig in so einer Situation und zu so einem Zeitpunkt, dass der Slaven nach einer doch erfolgreichen Vorbereitung am zweiten Spieltag das Handtuch wirft. Es war schon eine gewisse Schockstarre zu verspüren, weil es doch momentan ein besonderer Schlag ins Gesicht war“, so die anfänglichen Worte des Abteilungsleiter Jochen Brehm, der am Telefon sichtlich enttäuscht klang.

Fußball-Landesliga: TSV Kastl-Trainer Jokic schockt mit Rücktritt

Seinen Rücktritt nach dem fulminanten 4:4-Remis gegen TSV 1865 Murnau am Samstag (27. Juli), wo man in der Nachspielzeit noch per Strafstoß den Punkt einfahren konnte, begründete Jokic auf Nachfrage von beinschuss.de mit den Worten: „Das ist eine Entscheidung, die schon länger in mir gereift ist. Es ist oftmals besser, etwas zu beenden, als es sich lange ziehen zu lassen. Ich wünsche insbesondere meiner Mannschaft für die Saison nur das Allerbeste. Es war für mich eine tolle Zeit.“

Hat Abteilungsleiter Brehm und der TSV Kastl aber einen Erklärungsansatz, wieso Jokic so früh schon in der laufenden Saison seinen Rücktritt bekannt gegeben hat? „Wir haben erst am Donnerstag (25. Juli) telefoniert über das SB Chiemgau Traunstein-Spiel. Da hat er nur mal kurz angedeutet: Er schaut sich das jetzt an und wird die Situation vielleicht dann mal hinterfragen. Wir waren, nachdem er sich verabschiedet hat, wortlos und starr in der Kabine gesessen und haben nicht gewusst, was da uns widerfahren ist“, beschreibt der Fußball-Abteilungsleiter die aktuelle Situation und Gefühlslage bei den Vereinsverantwortlichen.

TSV Kastl hat „Mammutprogramm“ vor der Brust – Highlight im Toto-Pokal

Der überraschende Rücktritt von Jokic kommt zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt überhaupt. Der TSV Kastl hat in den nächsten fünf Wochen – also vom 30. Juli bis zum 31. August – acht Spiele zu bestreiten. „Das ist natürlich ein Mammutprogramm, was wir vor der Tür stehen haben“, weiß Brehm – darunter zwei englische Wochen in der Landesliga Südost und dem Highlight im Toto-Pokal gegen SV Fortuna Regensburg.

In einer Krisensitzung am Sonntag (28. Juli) hat man sich aber immerhin auf eine interne Lösung verständigen können: Martin Göppinger, langjähriger Kapitän und eine absolute „Vereinsikone“, wird das Training leiten. Brehm wird den 32 Jahre alten Defensivspieler an den Spieltagen von der Bank aus unterstützen. Das bereits am Dienstag (30. Juli) im Nachholspiel beim FC Unterföhring, die ebenfalls nach zwei Spieltagen erst einen Punkt holen konnten.

TSV Kastl-„Vereinsikone“ Göppinger übernimmt vorerst

Eine Aufgabe, die für Brehm mehr als bekannt vorkommen sollte: „Das ist jetzt mittlerweile mein dritter kurzer Interimseinsatz in Kastl als Landesliga-Trainer. Ich stelle mich jetzt bereit, weil es hilft ja nichts. Die Trainer, die man ins Auge gefasst hat, die werden sich auch erst ein Bild machen möchten und nicht gleich sagen: ‚Ja, mache ich sofort!‘ Deswegen haben wir gesagt, lieber ruhig und behutsam, weil ich generell kein Freund davon bin, dass man irgendwas überstürzt.“

Zu guter Letzt hatte Brehm dennoch sehr lobende Wort für seinen Ex-Coach Jokic parat: „Slaven hat in den letzten Jahren eine zerrüttete Mannschaft, wo er einen Neustart gemacht hat, mit sehr jungen Spielern und mehr als souverän zum Meistertitel in der Bezirksliga geführt. Wir haben letztes Jahr auch eine gute Rolle gespielt. Dass wir immer ein bisschen nach höheren streben möchten, ist ja selbstverständlich. Aber wie gesagt, in gewissen Situationen sind uns einfach auch die Hände gebunden“, – wie auch jetzt kurz nach dem Saisonstart. (mck)

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