„Eindeutiger“ Kreisliga-Auftakt vor 700 Fans
Sechs-Tore-Derby zwischen SV Oberteisendorf und TSV Teisendorf endet für Sieger mit „Verärgerung“
Das Gemeindederby zum Auftakt in der Kreisliga 2 zwischen dem SV Oberteisendorf und dem TSV Teisendorf vor 700 Zuschauern verlief furios. Trotz des „eindeutigen“ Ergebnisses und der Torflut blieb bei den „Rothosen“ aber eine gewisse Unzufriedenheit zurück.
Oberteisendorf/Teisendorf – Der TSV Teisendorf hat nach dem Abstieg aus der Fußball-Bezirksliga einen nahezu perfekten Einstand in die neue Kreisligasaison hingelegt und am Freitagabend (16. August) im Nachbarschaftsderby bei Kreisklassenmeister SV Oberteisendorf eindrucksvoll mit 5:1 gewonnen. Der SVO kam erst in den Schlussminuten zum Anschlusstreffer und fand ansonsten über die gesamte Dauer kaum Zugriff auf den Angriffsfußball der „Rothosen“.
Teisendorf: Sechs-Tore-Derby endet für Sieger mit „Verärgerung“
Etwa 700 Zuschauer waren auf den Sportplatz an der Oberteisendorfer Jahnstraße gekommen und boten dem mit Spannung erwarteten Marktgemeindeduell einen würdigen Rahmen. Der jungen Truppe der Gastgeber war die Nervosität bereits in den Anfangsminuten anzumerken, wohingegen die Bezirksliga-erfahrenen Gäste routiniert und gnadenlosen zum Angriff bliesen. Nicht unverdient musste die teilweise schwammige SVO Defensive deshalb bereits in der 13. Minute den ersten Gegentreffer, ausgerechnet durch einen früheren Mitspieler einstecken. Teisendorfs linker Verteidiger Thomas Burghartswieser fasste sich ein Herz und marschierte nahezu ungestört durch das Mittelfeld der „Blauen“. Gegen seinen Abschluss aus 22 Metern ins linke untere Eck war SVO Keeper Krammer chancenlos.
Ebenso chancenlos war Krammer vier Minuten später: Eine Flanke von Lukas Pöllner fälschte Andreas Willberger mit seinem Kopf unhaltbar, für den Torwart ins lange Eck ab – 0:2. Während der SV Oberteisendorf offensiv überhaupt nicht stattfand, drückten die Gäste weiter aufs Gaspedal. Einen Rückpass von SVO-Verteidiger Bernd Prantler wusste Keeper Krammer in der 27. Minute zunächst nicht zu klären. Der spritzige Mitterauer spitzelte ihm den Ball von den Füßen, woraufhin sich Krammer nur noch mit einem Foul im eigenen Strafraum zu helfen wusste. Den fälligen Strafstoß – Krammer hatte zudem Gelb gesehen – verwandelte der Gefoulte selbst zum 3:0-Halbzeitstand, während der SVO erst in der 39. Minute durch eine ungefährliche Ecke zur ersten Offensivaktion kam.
Rote Karte und Anschlusstreffer für SV Oberteisendorf
Bei den Hausherren kam Frust auf, der sich unmittelbar vor der Halbzeit durch Markus Rechenauer entlud. Zum wiederholten Mal kurbelte Teisendorfs Leitmann das Spiel nach vorne an. Rechenauer griff im linken Mittelfeld zur Notbremse von hinten und sah folgerichtig die rote Karte von Schiedsrichter Christian Babjar (SG Tüßling-Teising).
SV Oberteisendorf gegen TSV Teisendorf
Nach der Pause ging der TSV in den Verwaltungsmodus über und ließ den Gastgebern etwas mehr Raum, was diese jedoch nicht zu nutzen wusste. SVO-Coach Schallinger wechselt in der Folge fünfmal, während sein Pendant auf Seiten der „Roten“, Florian Huber, mit Markus Aicher den nächsten Vorlagengeber brachte. In der 80. Minute ließ Aicher auf rechts außen Thomas Hofmann im Eins-gegen-Eins stehen, seine flache Hereingabe verwertete Mitterauer am langen Pfosten zum 4:0.
Nach einem Freistoß des ebenfalls eingewechselten Rainer Hofmann kam der SVO durch einen schönen Kopfball von Daniel Aschauer in der 88. Minute noch zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer. Der bis dahin kaum beschäftigte Brunold im TSV-Kasten war dabei nicht ganz chancenlos. Als sich die Gastgeber noch über den Anschlusstreffer freuten, trat Lukas Pöllner kurz vor dem Schlusspfiff einen flachen Freistoß von links in den Strafraum. Christian Willberger kam an den Ball und verlud Krammer ins lange Eck zum 5:1-Endstand.
„Ärgert mich“: TSV Teisendorf-Coach Huber nach dem Derby
Teisendorfs Trainer Florian Huber sprach nach Spielende im Gespräch mit beinschuss.de von einem hochverdienten Sieg. „Der SVO hatte eigentlich über 90 Minuten keine Torchance, deshalb ärgert mich der Gegentreffer kurz vor Schluss ein wenig“, fand Huber einen Wermutstropfen und ergänzte: „Wenn wir in der zweiten Halbzeit ein wenig cleverer gespielt hätten, wäre das Ergebnis vielleicht noch höher ausgefallen“.
Oberteisendorf-Coach Sebastian Schallinger nahm die Niederlage sportlich und gratulierte fair: „Das war natürlich eindeutig, die klar bessere Mannschaft hat gewonnen. Wir haben heute einfach keinen Zugriff bekommen. Das müssen wir nächste Woche in Anger besser machen“ blickte Schallinger auf die Mammutaufgabe am Freitag (23. August) beim nächsten Derby-Hammer nach vorne. (mem)
