19 Tore-Mann Damoser im Interview

Mittendrin im Kampf um den Aufstieg ist auch der SV Mehring, der zum Abschluss des Kalenderjahres 2023 einen souveränen 4:0-Erfolg gegen die SG Schönau feiern konnte. Damit beendeten die Mannen von Trainer Bernd Antholzner die Hinserie auf einem starken vierten Platz (29 Punkte) und haben dabei nur drei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer.

Die bisherige Saison ist jedoch ein stetiges Auf und Ab. Neun Siegen stehen sechs Niederlagen gegenüber, nur zweimal wurde remisiert. Während die Mannschaft rund um Top-Torjäger Maximilian Damoser, der die Torschützenliste mit 19 Saisontreffern deutlich anführt, beispielsweise Spitzenteams wie den TSV Fridolfing mit 4:1 abservieren konnte, setzte es immer wieder unnötige und vermeidbare Pleiten. Dabei tut sich der SVM vor allem gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte schwer.

Mehring beißt sich oben fest

Bestes Beispiel hierfür sind Punktverluste gegen den SC Anger, TSV Bad Reichenhall, FC Hammerau oder auch den TSV Buchbach II. Trotzdem konnten sich die Mehringer, auch dank eines tollen Schlussspurts mit vier ungeschlagenen Spielen in Serie, oben festbeißen und dürfen nach wie vor vom Aufstieg träumen.

beinschuss.de sprach mit Angreifer Damoser, der knapp 60 Prozent der bisher erzielten Treffer beisteuern konnte, über seinen tollen Lauf, die bisherige Hinserie und warum der Mannschaft noch die gewisse Konstanz fehlt. Zudem blickt er auf die restliche Saison voraus und analysiert den engen Kampf an der Spitze.

Wir haben immer mal wieder Punkte verschenkt.

Hallo Maximilian, zum Abschluss des Kalenderjahres setzte es einen 4:0-Erfolg gegen die SG Schönau? Wie wichtig war dieser Sieg?

Maximilian Damoser: Im Nachhinein betrachtet war dieser Dreier von enormer Wichtigkeit, da unsere direkten Konkurrenten Punkte liegen gelassen haben und wir dadurch den Abstand zu den Aufstiegsrängen verkürzen konnten. Zudem haben wir uns einfach für ein starkes Spiel belohnt und somit einen gelungenen Abschluss feiern können.

Nach der Hinserie rangiert ihr mit 29 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz und seid voll im Rennen um den Aufstieg. Wie bewertest du eure bisherige Saison?

Damoser: Wir haben immer mal wieder Punkte verschenkt, vor allem gegen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte. Das ist natürlich extrem ärgerlich. Aber auf der anderen Seite haben wir gegen Spitzenteams immer wieder starke Leistungen abgerufen und auch den ein oder anderen wichtigen Sieg eingefahren. Die Liga ist auch in dieser Spielzeit wieder extrem eng und vor allem an der Spitze geht es heiß her. Aber wir sind froh, dass wir dort noch mitmischen dürfen.

Aktuell fallen mir die Bälle einfach vor die Füße.

Du sprichst es an. Gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte habt ihr so eure Probleme. Was sind die Gründe dafür?

Damoser: Fehlende Konstanz. Es ist immer schwer, Gründe dafür zu finden. Unser größtes Problem ist aber, dass wir eine Truppe sind, die sich oftmals dem Niveau des Gegners anpasst. Bestes Beispiel hierfür sind die Partie gegen den TSV Fridolfing und die SG Inzell/Weißbach. Während wir die Fridolfinger, die zu diesem Zeitpunkt noch Spitzenreiter waren, mit 4:1 besiegen konnten, setzte es nur drei Tage später eine unnötige 0:2-Niederlage. Trotzdem versuchen wir aus solchen Erfahrungen zu lernen und als Mannschaft weiter zu wachsen, da wir viele junge Spieler im Kader haben, für die das Ganze noch Neuland ist.

Lass uns auf einen Blick auf deine Zahlen werfen: 19 Tore in 16 Spielen. Damit führst du die Torschützenliste souverän an. Wie zufrieden bist du mit deiner Ausbeute?

Damoser: Mich persönlich freut es natürlich sehr, dass es in dieser Hinserie so gut läuft. In der vergangenen Spielzeit hatte ich Scheisse am Fuß und war mit meiner persönlichen Ausbeute auch so gar nicht zufrieden. Seit dieser Saison spiele ich aber auf dem Zehner, was mir extrem gut gefällt und wo ich meine Freiheiten habe. Ich bin einfach froh, wenn ich der Mannschaft mit meinen Toren helfen kann. Zudem fallen mir die Bälle aktuell auch einfach vor die Füße. So ehrlich muss man dann auch mal sein (lacht).

Bezirksliga hat es in Mehring noch nie gegeben.

Zum Rückserien-Auftakt kommt es direkt zum Spitzenspiel gegen den aktuellen Tabellenzweiten SV Tacherting. Was wird euch in dieser Partie erwarten?

Damoser: Es wird auf jeden Fall eine richtungsweisende Begegnung werden, wobei beide Mannschaften die drei Punkte dringend gebrauchen können. Im Hinspiel war es eine sehr hitzige und intensive Partie, die wir am Ende mit 3:1 für uns entscheiden konnten. Ich glaube, dass es im Rückspiel ähnlich zugehen und wenig Torchancen geben wird. Aber ich bin überzeugt davon, dass wir einen positiven Start in das Jahr 2024 haben werden, wenn wir in der Wintervorbereitung alle an einem Strang ziehen.

Noch sind neun Spieltage bis zum Saisonende zu gehen. Welche Ziele habt ihr euch dafür gesetzt?

Damoser: Ich sag mal so, Bezirksliga hat es in Mehring noch nie gegeben und wir sind aktuell so nah dran, wie schon lange nicht mehr. Klar sind noch einige Spiele zu absolvieren und vor allem kann in dieser Liga jeder jeden schlagen, aber wenn sich die Chance ergibt, aufzusteigen, dann wollen wir diese auch in Angriff nehmen. Sollte es am Ende dann doch nicht klappen, dann wäre es aber auch überhaupt kein Beinbruch.

Maximilian Damoser, vielen Dank für das Interview.

gz