„Extrem unglücklich gelaufen“
Trotz einer starken Hinrunde: Darum dürfte die SG Tüßling/Teising nicht aufsteigen
Die SG Tüßling/Teising spielt bislang eine bärenstarke Saison in der Kreisliga 2 und ist heißer Anwärter auf den Aufstieg in die Bezirksliga. Das einzige Problem ist nur, dass dieser dem Verein verwehrt bleiben wird. Wegen einer Regel, die wohl nicht jedem bekannt ist. „Das ist extrem unglücklich gelaufen", so Kreisspielleiter Christos Sofis.
Tüßling - Nachdem die SG Tüßling/Teising in der vergangenen Saison lange gegen den Abstieg gekämpft hat und sich erst spät retten konnte, läuft es für die Mannen von Neu-Spielertrainer Andreas Giglberger in dieser Spielzeit deutlich besser.
Bärenstarke Hinrunde: SG Tüßling/Teising nicht zum Aufstieg berechtigt
Nach elf Spielen hat man bärenstarke 21 Punkte auf dem Konto und liegt damit aktuell in der Tabelle auf dem zweiten Tabellenplatz. Ganze siebenmal verließ die Spielgemeinschaft als Sieger den Platz, viermal gab es nichts zu holen. Am vergangenen Spieltag konnte man den TSV Bad Reichenhall mit 2:1 niederringen.
Der Rückstand auf den Tabellenersten aus Fridolfing beträgt zwar bereits fünf Zähler, doch die Karten für den Relegationsplatz zwei stehen gut. Einziges Problem? „Die SG Tüßling/Teising darf nicht in die Bezirksliga aufsteigen, da dies in den Richtlinien für Spielgemeinschaften so geregelt ist“, erzählt Christos Sofis, Kreisspielleiter der Herren im Kreis Inn/Salzach, im Gespräch mit beinschuss.de. „Vereine können als SG nur bis auf Kreisebene teilnehmen.“
„Hätten keine Spielgemeinschaft melden dürfen“
Genau steht dies im Paragraf 8, Ziffer 4 der Spielordnung. Eine Regel, die wohl kaum einem bekannt ist. Trotzdem weist der Funktionär daraufhin, dass dies nichts neues und den Vereinen somit bekannt sei. Doch gab es für die Verantwortlichen überhaupt eine Chance, diese Vorschrift zu umgehen? „Wenn sie keine Spielgemeinschaft gemeldet hätten, wären sie zum Aufstieg berechtigt“, so Sofis.
Bestes Beispiel hierfür sind die SG Reichertsheim/Ramsau-Gars oder die SG Kirchweidach/Halsbach, die zwar als SG agieren, aber offiziell nur unter einem Vereinsnamen geführt werden: SV Reichertsheim und FC Kirchweidach.
Kreisspielleiter Sofis: „Extrem unglücklich gelaufen“
„Die Verantwortlichen der SG Tüßling/Teising haben vor dieser Saison eine Spielgemeinschaft gemeldet. Jetzt stehen sie kurz vor Hinrunde-Ende auf dem zweiten Tabellenplatz und mischen oben mit, können aber nicht aufsteigen. Das ist schon extrem unglücklich gelaufen“, erklärt der Kreisspielleiter.
Und was passiert, wenn die Tüßlinger am Ende der Spielzeit doch auf dem ersten oder zweiten Tabellenplatz landen? „Dann ist es ganz einfach geregelt: sollte man Erster werden, steigt der Tabellenzweite direkt auf und der Dritte spielt Relegation. Wird die SG Zweiter, dann zieht auch in diesem Fall der dritte Platz in die Relegation ein.“
Giglberger gastiert mit seiner Mannschaft beim SV Kay
Ein Nackenschlag für den Verein und die Verantwortlichen, die es schlichtweg „verschlafen“ haben, sich rechtzeitig darum zu kümmern. Doch was bleibt anderes übrig, als nach vorne zu schauen? Am kommenden Samstag (14. Oktober) gastieren die Mannen von Giglberger beim Kellerkind aus Kay und wollen ihre Spitzenposition weiter festigen. Auch wenn ihnen diese in der laufenden Saison nichts mehr bringen wird.
gz