So läuft es bei den einzelnen Mannschaften
Souveräner Spitzenreiter und heißer Abstiegskampf: Das Hinrundenfazit aus der Kreisliga 1
Der 13. Spieltag ist in der Kreisliga 1 seit dem vergangenen Wochenende beendet und damit haben beinahe alle Teams die Hälfte ihrer Spiele der Saison 2023/24 absolviert. Zeit also für ein erstes Fazit. beinschuss.de hat die Hinrunde der einzelnen Mannschaften genau unter die Lupe genommen.
Kreis Inn/Salzach - Noch sind einige Wochen bis zur Winterpause im Fußball-Kreis Inn/Salzach zu gehen, doch seit dem vergangenen Wochenende haben die meisten Teams in der Kreisliga 1 bereits 13 ihrer 26 Ligaspiele absolviert. Halbzeit also und Zeit, ein erstes Fazit zu ziehen.
SV Aschau
An der Spitze thront der SV Aschau. Die ambitionierten Veilchen, die in der vergangenen Saison noch in der Kreisliga 2 beheimatet waren, haben satte 27 Punkte auf dem Konto und mussten erst zweimal das Feld als Verlierer verlassen. Gegen den Aufsteiger aus Griesstätt und den TuS Prien ging man jeweils leer aus.
Sonst weisen die Mannen von Spielertrainer Thomas Deißenböck eine beeindruckende Hinrunde vor und sind zudem zu Hause noch ungeschlagen. Mit 32 erzielen Treffern stellen die Veilchen die beste Offensive der Liga, wobei alleine 15 Buden auf das Konto von Stürmer Christoph Scheitzenender gehen. Er führt damit die Torjägerliste der Kreisliga 1 an.
TuS Prien
Mit vier Punkten Abstand lauert der TuS aus Prien auf dem zweiten Tabellenplatz. Zwar kassierten die Chiemseer ebenfalls erst zwei Saisonpleiten, doch ganze viermal spielte man schon Remis. So auch am letzten Spieltag der Hinrunde, als man gegen den Sportbund aus Rosenheim nicht über ein 1:1 hinauskam.
Mit Michael Summerer, der bereits beim TSV 1860 Rosenheim Bayernliga-Erfahrung sammeln durfte, und Nicolai Estermann haben die Priener ein brandgefährliches Offensiv-Duo in ihren Reihen, die zusammen 15 der insgesamt 27 Treffer erzielt haben. Eine Spitzenquote.
DJK-SV Griesstätt
Die größte Überraschung der bisherigen Kreisliga-Saison ist wohl der Aufsteiger aus Griesstätt. Nachdem sich die Mannen von Spielertrainer Georg Lenz im Sommer diesen Jahres in der Relegation erst gegen die DJK-SV Edling und dann gegen den SV Tattenhausen durchsetzen konnten, hatten sie eine Liga höher alles andere als Anlaufschwierigkeiten.
Denn in den ersten sechs Partien holte man bärenstarke 16 Punkte, ehe es im Top-Spiel gegen den TuS Prien eine herbe 1:6-Klatsche setzte. Von den folgenden fünf Partien gab es nur noch einen Sieg und ein Remis, weshalb die Griesstätter etwas an Boden verloren haben. Trotzdem beendeten der DJK-SV die Hinrunde als Tabellendritter und das mit einer Tordifferenz von minus eins (!).
Sportbund Rosenheim
Der Sportbund Rosenheim startete am Anfang der Saison dort, wo er in der Bezirksliga aufgehört hatte. Zwar konnte man den Auftakt gegen den ASV Au mit 2:0 für sich entscheiden, doch in der Folge setzte es einige bittere Niederlagen, weswegen man sich schnell im Tabellenkeller wiederfand.
Ein Last-Minute-Sieg im Derby gegen den SV Westerndorf wirkte wie eine Initialzündung und man verlor aus den folgenden sieben Spielen nur noch eines. Überhaupt ist der Sportbund seit sechs Partien ungeschlagen und holte in dieser Phase starke zwölf Punkte. Sollte man am heutigen Mittwoch den Rückrundenauftakt gegen Au für sich entscheiden können, würde man bis auf einen Zähler an den Relegationsplatz heranrücken.
ASV Großholzhausen
Während sich der ASV Großholzhausen in der vergangenen Spielzeit völlig überraschend zum Vizemeister küren und damit zur Relegation für die Bezirksliga qualifizieren konnte, läuft es in der aktuellen Saison weniger rund. Vor allem zum Start hatte man so seine Probleme und kassierte die ein oder andere vermeidbare Pleite.
Am vergangenen Wochenende bewiesen die Mannen von Trainer Franz Riepertinger aber wieder, was sie draufhaben und besiegten die DJK-SV Griesstätt auf fremden Geläuf mit 2:1. Auch der ASV hat 19 Zähler auf dem Konto und ist damit weiterhin in Tuchfühlung mit den Spitzenplätzen.
TSV Bad Endorf
Der TSV Bad Endorf zählte vor der Saison eigentlich zu den Mitfavoriten auf den Aufstieg, machte sich jedoch in der Hinrunde das Leben selber immer wieder schwer. Zwar setzte es erst zwei Niederlagen, demgegenüber stehen aber auch schon sechs Unentschieden. Damit sind die Kurstädter die Remis-Könige der Liga.
In der Offensive tun sich die Endorfer schwer, erzielte man doch erst 17 Saisontore. Auf der anderen Seite steht man dafür in der Defensive umso besser und musste erst 17 Gegentreffer hinnehmen. Ob sie es schaffen können, in der Rückrunde mehr Spiel auf ihre Seite zu ziehen?
FC Grünthal
Die Grünthaler belegen aktuell den achten Tabellenplatz und können mit dem bisherigen Verlauf der Saison zufrieden sein. Zwar steckt man ähnlich wie in der vergangenen Spielzeit im Abstiegskampf, jedoch schaffen es die Mannen von Trainer Markus Gibbis immer wieder, wichtige Spiele zu gewinnen.
So auch am vergangenen Freitag gegen das Kellerkind aus Westerndorf (1:0). Vor wenigen Monaten hätte man wahrscheinlich noch Remis gespielt. Mit 17 Zählern steht man auch hier voll im Soll.
SV Schloßberg-Stephanskirchen
Mit satten 30 Gegentreffern stellt der SV Schloßberg-Stpehanskirchen die zweitschwächste Defensive der Liga. Vor allem in den vergangenen Wochen setzte es immer wieder herbe Klatschen: 0:5 gegen den Sportbund Rosenheim, 0:6 gegen den TSV Brannenburg oder 1:4 gegen den SV Ostermünchen.
Doch zuletzt konnte man wieder etwas Selbstvertrauen tanken. Erst siegte man beim vermeintlichen Favoriten aus Bad Endorf mit 5:3, nun ließ man am vergangenen Wochenende den TSV Emmering mit 3:0 abblitzen. Der Vorsprung auf den ersten Relegations-Abstiegsplatz beträgt jedoch nur zwei mickrige Zähler.
TSV Brannenburg
Auf Platz zehn liegt der zweite Aufsteiger aus Brannenburg. Die Mannen rund um die beiden Ex-Profi Lars und Sven Bender stellen mit 31 Treffern den zweitbesten Angriff der Liga, konnten jedoch erst vier Partien gewinnen und stecken deswegen mitten im Abstiegskampf. Trotzdem stehen die Brannenburger für schönen und ansehnlichen Kombinationsfußball. Punktetechnisch hat der TSV einen Punkt weniger als der SVS auf dem Konto.
ASV Au
Das komplette Gegenteil zum TSV Brannenburg liegt auf dem elften Tabellenplatz: der ASV Au. Gerade einmal 14 Treffer in zwölf Spielen sprechen eine deutliche Sprache und zeigen auf, warum die Auer so tief im Tabellenkeller stecken.
Zwar kassierten die Mannen rund um Schlussmann Jesse Pohl auch erst 17 Gegentreffer, doch es muss vor allem Offensiv dringend etwas passieren. Bezeichnend hierfür ist, dass die besten Torschützend des ASV erst drei Tore auf dem Konto haben.
SV Ostermünchen
Den letzten Nichtabstiegsplatz hatte bis zum gestrigen Dienstag der Bezirksliga-Absteiger aus Ostermünchen inne, wobei der SVO bislang eine deutlich bessere Saison spielt, als man tabellarisch dasteht. Zum Einen hat man erst elf Spiele absolviert und davon auch nur drei verloren, zum Anderen stellt man mit elf kassierten Treffern die beste Defensive der Liga.
Nach einem schwachen Saisonstart konnte man zuletzt den Mitabsteiger aus Rosenheim mit 2:1 besiegen, den SV Schloßberg-Stephanskirchen souverän mit 4:1 und das Spitzenteam aus Griesstätt fertigte der SVO mit 3:0 ab. Dem Trend zufolge haben die Ostermünchner die besten Karten im Tabellenkeller. Zudem haben sie noch zwei (!) Partien in der Hinterhand. Am Dienstag konnte man nun den SV Westerndorf mit 3:1 in die Knie zwingen und klettert damit auf den siebten Tabellenplatz.
SV Söchtenau-Krottenmühl
Den ersten Abstiegs-Relegationsplatz belegt aktuell der dritte Aufsteiger im Bunde: der SV Söchtenau. Der SVS ist die Schießbude der Liga und kassierte bereits 33 Gegentreffer in nur 13 Spielen. Doch in der Offensive traf man bereits 24 mal ins Schwarze und steht immer wieder für wahre Spektakel.
Bestes Beispiel hierfür war das Auftaktspiel gegen den SV Westerndorf, das man mit 5:4 für sich entscheiden konnte. Am vergangenen Wochenende lieferte man dem Spitzenreiter SV Aschau eine beherzten und großen Kampf, stand jedoch am Ende mit leeren Händen da. Trotzdem sieht man, dass der Aufsteiger den Abstiegskampf voll angenommen hat.
SV Westerndorf
Dies hat auch der SV Westerndorf, der immer mal wieder die rot Laterne inne hat, nun aber auf dem vorletzten Tabellenplatz rangiert. Gewinnen oder verloren - so lautet das Motto des SVW in dieser Saison. Vier Siegen stehen acht Niederlagen gegenüber, wobei man immer wieder knappe Pleiten hinnehmen musste.
Im Derby gegen den Sportbund Rosenheim konnte man beispielsweise erst in der Nachspielzeit den vielumjubelten Ausgleich erzielen, ehe es nur wenige Sekunde später den Nackenschlag setzte. Dafür konnte man sich am vorletzten Spieltag im Do-or-Die-Match gegen den TSV Emmering mit 3:2 behaupten.
TSV Emmering
Genau diese Emmeringer haben nach der Hinserie die rote Laterne der Kreisliga 1 inne. Erst zweimal verließ man als Gewinner den Platt, viermal gelang ein Remis und ganze siebenmal gab es nichts zu holen. Bezeichnend hierfür ist die schwache Offensive. Zehn Treffer in 13 Spielen ist deutlich zu wenig, um in der Kreisliga bestehen zu können.
Dabei schaffte man in der vergangenen Saison noch einen hervorragenden dritten Tabellenplatz. Dass dies allerdings nun gar nichts mehr wert ist, zeigt die aktuelle Lage des TSV. Punkten, punkten und nochmal punkten lautet nun die Devise, um schnellstmöglich aus dem Keller zu kommen. Ansonsten droht der Fall in die Kreisklasse.
gz