Übersicht über alle Wechsel
Keiner erwähnt das „M-Wort“: Will in der Fußball-Kreisliga 1 kein Team Meister werden?
Zwölf Spieltage stehen in der Fußball-Kreisliga 1 noch an. Während im Tabellenkeller einige Teams um den Klassenerhalt kämpfen, hat an der Spitze vor allem ein Trio gute Chancen auf den Meistertitel. So wirklich aussprechen will das „M-Wort“ aber niemand.
Rosenheim//Prien – Mit dem Nachholspiel zwischen dem SV Schloßberg-Stephanskirchen und dem ASV Großholzhausen ist am vergangenen Wochenende die Tabelle in der Fußball-Kreisliga 1 begradigt worden. Das Tabellenbild ist vor dem endgültigen Start in die Frühjahrsrunde klar. Vor dem letzten Dutzend an Spieltagen haben drei Mannschaften reelle Chancen auf den Titel und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga – und das, obwohl keiner aus dem Trio das „M-Wort“ in seiner Zielsetzung erwähnt!
Spitzenreiter gibt sich vorsichtig
Auf der Pole Position startet der Sportbund Rosenheim (31 Punkte) ins Frühjahr, gibt sich vor dem Auftakt aber vorsichtig. „Im Frühjahr stehen noch sieben Auswärtsspiele an. Die ersten vier Spiele – drei auswärts, eines daheim – werden richtungsweisend sein“, heißt es aus dem Lager an der Pürstlingstraße. Nach dem Spitzenspiel beim TSV Emmering am 18. Spieltag wollen die Rosenheimer klarer sehen. Auch die Verfolger aus Emmering (30) und von der SG Reichertsheim-Ramsau/Gars vermeiden forsche Töne. Emmering, im Vorjahr in der Relegation dem Abstieg entronnen, will „die anderen ärgern“, die SG als Absteiger aus der Bezirksliga „bestmögliche sportliche Leistungen“ zeigen.
Dahinter klafft eine kleine Lücke und es gibt ein Tabellenmittelfeld mit vier Teams. Der SV Ostermünchen, FC Grünthal, SV Westerndorf und SV Schloßberg-Stephanskirchen sind innerhalb von zwei Zählern beisammen. Kurios übrigens, dass drei der vier Trainerwechsel im bisherigen Saisonverlauf aus diesem Bereich kommen. Eigentlich ist die Amtsübernahme von Georg Schmelcher in Westerndorf schon der fünfte Trainerwechsel, weil an der Römerstraße schon einmal der Chefanweiser ausgetauscht wurde. Meistermacher Stefan Mayr – er hatte dem SVW vor einigen Jahren den letzten Bezirksliga-Aufstieg gebracht – sprang interimistisch aber nur bis zum Winter ein.
Harter Kampf um den Klassenerhalt
Ab der zweiten Tabellenhälfte muss man den Blick erst einmal nach unten richten, wobei der ASV Großholzhausen auf dem achten Rang noch vier Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone aufweist. Die Inntaler, der SV Söchtenau-Krottenmühl und die beiden Aufsteiger SV Tattenhausen und TuS Bad Aibling stehen knapp vor den gefährdeten Rängen. In Söchtenau möchte sich Urgestein Thomas Böhm – seit 2017 im Amt – mit dem neuerlichen Klassenerhalt verabschieden. Er geht in den Trainer-Ruhestand, die Verantwortlichen sind auf der Suche nach einem Nachfolger.
In der Abstiegszone stehen aktuell der TSV Buchbach II, der TSV Brannenburg und der TuS Prien. Am Ende der Saison müssen zwei Teams in die Relegationsspiele mit den beiden Releganten der Kreisliga 2 und den vier Kreisklassen-Zweiten, der Tabellenletzte steigt direkt ab. Schlusslicht Prien und Brannenburg sind punktgleich, die Inntaler haben derzeit aber die Nase vorne, weil sie den besseren direkten Vergleich aufweisen. Der einzige Trainerwechsel in dieser Spielzeit bei diesen drei Teams ist im Herbst in Brannenburg vollzogen worden. Stefan Marlog hat übernommen und seine erste Vorbereitung im Inntal durchgeführt. „Ich war nicht unzufrieden, aber dann hat uns eine Grippewelle heimgesucht. Das hat uns wehgetan“, erklärte Marlog, der sich kämpferisch in Sachen Klassenerhalt gibt: „Es wird schwer, aber es ist möglich!“
Start in Willing und Großholzhausen
Der Start in die Frühjahrsrunde steigt am Freitagabend (14. März) an zwei Standorten: Um 19.30 Uhr empfängt der TuS Bad Aibling auf dem Sportgelände in Willing den SV Söchtenau-Krottenmühl, eine halbe Stunde später erwartet der ASV Großholzhausen den TSV Emmering. Am Samstag um 14 Uhr erwartet der SV Westerndorf die SG Reichertsheim-Ramsau/Gars und der SV Schloßberg-Stephanskirchen hat den SV Ostermünchen zu Gast. Um 15 Uhr bekommt es der TSV Brannenburg mit dem FC Grünthal zu tun, während der TuS Prien um 16 Uhr gleich den ersten Abstiegskrimi gegen den TSV Buchbach II vor der Brust hat. Abgeschlossen wird der 15. Spieltag am Sonntag, wenn Spitzenreiter SB/DJK Rosenheim seine Visitenkarte beim SV Tattenhausen abgibt.
Die Frage ist dann, wie viele Neuzugänge bei den Vereinen auflaufen werden. Insgesamt präsentierten die 14 Clubs zwölf Neue, Torwart Lars Lewerenz, der vom Bezirksligisten TuS Holzkirchen nach Bad Aibling zurückwechselte, ist der einzige Zugang aus höheren Ligen. Zwei Spieler zog es hingegen aus der Kreisliga 1 nach oben. Westerndorfs Torwart Linus Sobol versucht sich beim Bezirksligisten TSV Bad Endorf, Schloßbergs Eryk Dziduch hat sich dem Landesligisten SV Bruckmühl angeschlossen. Insgesamt vermeldeten die Clubs nur neun Abgänge. Alle Wechsel, Trainer und Ziele der 14 Mannschaften:
SB/DJK Rosenheim (1. Platz, 14 Spiele/31:16 Tore/31 Punkte): Zu: Chima Ihenacho (TuS Bad Aibling). – Ab: Mohammad Farzat (TuS Bad Aibling), Ilia Pavlenko (Ziel unbekannt). – Trainer: Patrick Zimpfer (wie bisher). – Ziel: Bis zum Ende der Saison oben dranbleiben.
TSV Emmering (2. Platz, 14/29:17/30): Zu: Adem Krsic (Sparta Göttingen), Tobias Spagl (TSV Grafing). – Ab: Keine. – Trainer: Elvis Nurikic (wie bisher). – Ziel: Vorne dran bleiben und die anderen ärgern.
SG Reichertsheim-Ramsau/Gars (3. Platz, 14/30:14/27): Zu: Elias Wagenspöck (TSV St. Wolfgang) – Ab: Manuel Scholz (ATSV Kirchseeon). – Trainer: Timur Tepedelen (wie bisher). – Ziel: Spielerische Weiterentwicklung und bestmögliche sportliche Leistungen.
SV Ostermünchen (4. Platz, 14/24:19/23): Zu: Kai Polotzek (ohne Verein, bereits Ende der Hinrunde mit dabei). – Ab: keine. – Trainer: Bernd Schiedermeier (bislang Co-Trainer) rückte kurz vor dem Ende der Herbstrunde für Hannes Huber (hört aus beruflichen Gründen auf) auf; ihm assistiert Ludwig Peetz (bislang nur Spieler). – Ziel: Schnellstmöglicher Klassenerhalt und gesicherter mittlerer Tabellenplatz.
FC Grünthal (5. Platz, 14/23:12/22): Zu: keine. – Ab: Nico Ernst (SV Weidenbach). – Trainer: Christoph Schmid (wie bisher), der im Herbst Markus Gibis ablöste. – Ziel: Ein Platz unter den ersten Fünf.
SV Westerndorf (6. Platz, 14/26:21/22): Zu: keine. – Ab: Linus Sobol (TSV Bad Endorf). – Trainer: Georg Schmelcher (ohne Verein) für Stefan Mayr (ohne Verein), der im Herbst Marco Luberto (pausiert) abgelöst hatte. – Ziel: keine Angabe.
SV Schloßberg-Stephanskirchen (7. Platz, 14/26:27/21): Zu: keine. – Ab: Eryk Dziduch (SV Bruckmühl), Marinus Schiller (SV Riedering). – Trainer: Rudolf Zellner und Michael Weiß (wie bisher). – Ziel: Klassenerhalt.
ASV Großholzhausen (8. Platz, 14/17:16/17): Zu: keine. – Ab: keine. – Trainer: Franz Riepertinger (wie bisher). – Ziel: Eine vernünftige Rückrunde spielen.
SV Tattenhausen (9. Platz, 14/19:23/16): Zu: Quirin Bradl (TSV 1860 Rosenheim Junioren). – Ab: keine. – Trainer: Christian Hofmann (wie bisher). – Ziel: Klassenerhalt.
SV Söchtenau-Krottenmühl (10. Platz, 14/21:27/15): Zu: keine. – Ab: keine. – Trainer: Thomas Böhm (wie bisher). – Saisonziel: Klassenerhalt.
TuS Bad Aibling (11. Platz, 14/23:32/14): Zu: Lars Lewerenz (TuS Holzkirchen), Mohamad Farzat (SB DJK Rosenheim). – Ab: Chima Ihenacho (SB DJK Rosenheim), Sirac Selim (Türkspor Rosenheim). – Trainer: Julian Haas (wie bisher). – Saisonziel: Klassenerhalt und Weiterentwicklung der jungen Mannschaft.
TSV Buchbach II (12. Platz, 14/21:33/13): Zu: Noel Havasi (TSV Wartenberg). – Ab: keine. – Trainer: Johannes Klein und Stefan Perovic (wie bisher). – Ziel: Einstelliger Tabellenplatz.
TSV Brannenburg (13. Platz, 14/14:40/11): Zu: Arian Hadzija (SG TuS Raubling II/FC Nicklheim), Maurizio Klapan (NK Croatia Rosenheim). – Ab: keine. – Trainer: Stefan Marlog (wie bisher), der im Herbst Stephan Geflitter (nur noch Trainer zweite Mannschaft) abgelöst hatte. – Ziel: Klassenerhalt.
TuS Prien (14. Platz, 14/13:20/11): Zu: Valton Avdullahi (TSV 1860 Rosenheim Junioren). – Ab: keine. – Trainer: Seppi Weiß und die Co-Trainer Yannick Estermann und Andi Stitzl (wie bisher). – Ziel: Ligaverbleib und junge Eigengewächse an den Herrenbereich heranführen.
