„Denke, dass es ein hitziges Derby wird“
Elf Spieler, zwei Vereine – das Derby der Ex-Kollegen: Aschau/Inn gegen Ampfing
Derby-Zeit in der Fußball-Bezirksliga Ost: Am Freitag (5. September) gastiert der TSV Ampfing um 19 Uhr bei Aufsteiger SV Aschau/Inn – eine Partie, die mit Sicherheit zahlreiche Zuschauer anlocken wird, zumal es den Vergleich der beiden Mannschaften bislang lediglich bei Freundschaftsspielen gab.
Aschau am Inn/Ampfing – Allerdings sind die Schnittmengen im Kaderbereich auf beiden Seiten groß. „Klar, dass da schon die ganze Woche reger Kontakt herrscht“, weiß Ampfings Trainer Björn Hertl. Aufseiten der Gäste haben unter anderem Bastian Grahovac, Erhan Yazici, Ruben Kroiss, Sercan Karaismail und Birol Karatepe eine Aschauer Vergangenheit – Kapitän Karatepe ist nach seiner Rotsperre heute auch wieder spielberechtigt, ebenso wie die Nachverpflichtungen Maximilian Manghofer und Berat Akcay.
Umgekehrt haben einige Aschauer auch schon das Ampfinger Trikot getrogen: Wie etwa Spielertrainer Thomas Deißenböck, Angreifer Christoph Scheitzeneder, Konstantin Karamanlis, Marcel Meingaßner, Lucas Block und Stefan Oberbauer. Nach sieben Runden stehen die Aschauer Veilchen auf Rang elf, Ampfing hält den vierten Platz. „Ich denke schon, dass es eher ein hitziges Derby wird“, sagt Hertl, der sich gewundert hat, dass die ursprünglich für Samstag (6. September) terminierte Partie auf Freitag (5. September) vorgezogen wurde, zumal dieser Termin ja mit dem Regionalliga-Derby zwischen Buchbach und Burghausen kollidiert.
Ampfing vor Bezirksliga-Derby der Ex-Kollegen in Aschau/Inn
Bei den Gästen fehlen neben Daniel Toma weiterhin Marcel Spitzer und Riccardo Savarese, doch Hertl ist deswegen nicht bange: „Wir haben einen breiten Kader und können nahezu aus dem Vollen schöpfen. Wir sind gerüstet und gewappnet.“ Nach der 0:3-Niederlage vergangene Woche gegen den SV Walperlach haben die Schweppermänner in der laufenden Trainingswoche Reaktion gezeigt.
Hertl: „Die Jungs haben Gas gegeben, wir haben das Spiel noch mal analysiert und explizit die fehlende Laufbereitschaft angesprochen. Das hat sich schon die ganze Saison herauskristallisiert, dass wir auch gegen gute Mannschaften mithalten können, wenn wir die nötige Leidenschaft auf den Platz bringen, dass wir aber umgekehrt auch gegen schwächere Teams verlieren, wenn wir nicht die nötigen Wege gehen. Dann geht der Schuss nach hinten los. Mit der Laufbereitschaft steht und fällt bei uns alles.“
Ampfing: Einst Teamkollegen, jetzt Gegner – Derby voller Déjà-vus in Aschau
Ampfings Coach erwartet einen griffigen Gegner, der mit eher einfacheren Mitteln und Umschaltmomenten zum Erfolg kommen will: „Bei den Kontersituationen müssen wir wach sein, aber grundsätzlich wollen wir natürlich unser Spiel durchbringen.“ Insbesondere müssen die Schweppermänner dabei aber im letzten Drittel zulegen und wieder mehr Torszenen heraufbeschwören. Umgekehrt muss die Ampfinger Abwehr, welche man mit einem Ex-Spieler zuletzt deutlich aufwerten konnte, auch wieder stabiler stehen und nicht so einfache Gegentreffer zulassen wie zuletzt gegen Waldperlach. Sonst gibt es womöglich das nächste Veilchen. (MB)