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Signalwirkung für deutschen Amateurfußball

Schiedsrichter beschimpft und bedroht: Drastische Strafe in der Fußball-Bezirksliga

Schiedsrichter (Symbolbild).
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Ein Schiedsrichter im Fokus: Nach Beschimpfungen und Drohungen greift das Sportgericht mit harter Hand durch. (Symbolbild)

Ein Spiel in der Fußball-Bezirksliga eskaliert: Ein Fußballer beschimpft und bedroht den Schiedsrichter – das Sportgericht reagiert nun mit einer drastischen Strafe, die eine Signalwirkung für den deutschen Amateurfußball haben könnte.

Plettenberg (NRW) – Ein Spieltag, zwei Urteile, jede Menge Gesprächsstoff: Kaum hat die neue Saison in der Fußball-Bezirksliga begonnen, sorgt der Auftakt bereits für Schlagzeilen – und das nicht nur in unserer Region. Das Bezirkssportgericht Süd des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen musste gleich in zwei Fällen durchgreifen – und setzte deutliche Signale. Das berichtete zuerst die „Siegener Zeitung“.

Im Zentrum der Aufregung stand die Partie am Sonntag (10. August) zwischen Türkiyemspor Plettenberg und dem SC LWL. Sportlich gesehen verlief der Nachmittag eindeutig: Am Ende unterlagen die Gastgeber mit 0:3. Doch auf dem Rasen war nicht nur das Ergebnis bemerkenswert, sondern auch die Härte, mit der es zur Sache ging. Bereits in der ersten Halbzeit verteilte Schiedsrichter Nico Thielmann aus dem Siegerland gleich mehrere Verwarnungen – vier Gelbe Karten, dazu eine Gelb-Rote und eine glatte Rote.

Fußball-Bezirksliga: Drastische Strafe nach Schiedsrichter-Bedrohung

Was dann auf dem Platz passierte, brachte das Sportgericht schließlich zwei Wochen später endgültig auf den Plan. Ein Spieler, der zu diesem Zeitpunkt gar nicht auf dem Platz stand, verlor die Nerven. Er beschimpfte den Unparteiischen und ließ sich sogar zu einer Bedrohung hinreißen. Vereinsverantwortliche bemühten sich sofort um Deeskalation, konnten den Wortschwall aber nicht ungeschehen machen. Die Folge: eine Geldstrafe von 150 Euro und eine Sperre von 15 Pflichtspielen. Damit ist der Akteur bis ins Jahr 2026 hinein nicht mehr spielberechtigt. Ein herber Schlag – nicht nur für den Spieler selbst, sondern auch für den Verein.

Auch der Platzverweis wegen eines Foulspiels hatte ein Nachspiel. Das Sportgericht wertete die Aktion als „rohes Spiel“ und verhängte eine Sperre von fünf Begegnungen. Damit fehlt der Spieler seinem Team in den Duellen mit Rot-Weiß Hünsborn, dem FC Altenhof, dem SV Ottfingen und Germania Salchendorf II. Die Botschaft der Sportrichter ist unmissverständlich: Respektlosigkeiten und Drohungen gegenüber Schiedsrichtern werden nicht geduldet.

Fußball-Bezirksliga: Signalwirkung für deutschen Amateurfußball

Gerade nach den anhaltenden Diskussionen um die Sicherheit von Unparteiischen im Amateurfußball dürfte das Urteil auch Signalwirkung für andere Vereine und Spieler haben (beinschuss.de berichtete ausführlich). Für Türkiyemspor ist der Fehlstart damit doppelt bitter. Sportlich steht die Mannschaft nach vier Niederlagen schon unter Druck, personell ist der Kader durch die Sperren weiter geschwächt. Wie die Verantwortlichen darauf reagieren, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Der Auftakt in die neue Spielzeit ist gründlich misslungen.

Die Bezirksliga hat damit schon am ersten Spieltag gezeigt, dass sie nicht nur sportlich, sondern auch disziplinarisch Spannung verspricht. Ob die Urteile abschreckend wirken und die Gemüter in den kommenden Wochen beruhigen, wird sich auf den Plätzen zeigen. Sicher ist nur: Das Sportgericht hat seine Haltung deutlich gemacht – und damit die Messlatte für alle Beteiligten hochgelegt. (mck)

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