Aufbruchsstimmung in Mößling
Trotz schmerzhaftem Abstieg: FC Mühldorf rüstet sich mit namhaften Transfers aus der Bezirksliga
Nach dem bitteren Gang in die A-Klasse 4 herrscht beim FC Mühldorf alles andere als Frust: Mit prominenten Neuzugängen, gestärktem Trainerteam und 56 Spielern beim Auftakt setzt der Verein ein Ausrufezeichen für die neue Saison.
Mühldorf am Inn – Nach dem schmerzlichen Abstieg vor einigen Wochen ist beim FC Mühldorf einiges in Bewegung geraten. Die „Rothosen“ haben die vergangenen Wochen genutzt, um sich neu aufzustellen – und blicken mit frischem Elan in die kommende Saison. Aus dem Vereinsumfeld ist vermehrt zu hören: „Vielleicht war es nötig, einen Schritt zurückzugehen, um künftig zwei nach vorne zu machen.“ Entsprechend engagiert arbeitete die sportliche Leitung an einer Neuausrichtung des Kaders – vor allem mit Blick auf die Altersstruktur. In der vergangenen Spielzeit stellte der FCM mit einem Durchschnittsalter von nur 23 Jahren einen der jüngsten Kader der Liga.
Dabei erkannte der Verein: Qualität und Talent sind zweifellos vorhanden – doch es fehlte an Führung auf dem Platz. Deshalb verfolgt man künftig das Ziel, pro Saison ein bis zwei erfahrene Spieler zu integrieren, die das junge Team auf dem Feld anleiten und stabilisieren. Für diese Rolle hat man sich bewusst entschieden, in der aktuellen Saison externe Verstärkungen zu holen. Trotz dieses gezielten Erfahrungstransfers bleibt das klare Leitbild des FC Mühldorf bestehen: Die Zukunft gehört der Jugend. Der Verein setzt weiterhin konsequent auf junge Talente aus den eigenen Reihen. Deshalb trainiert in dieser Saison auch die A-Jugend dauerhaft mit den Herren – ein wichtiger Schritt, um die Nachwuchsspieler frühzeitig an das höhere Spielniveau heranzuführen.
Mühldorf rüstet sich nach Abstieg mit namhaften Bezirksliga-Transfers
Doch die Mannschaft musste auch einige schmerzliche Abgänge verkraften. Torwart Tobias Kriwet zieht es zum TSV Reischach, Tobias Hofer wechselt in die Kreisliga Niederbayern zum TSV Vilsbiburg, Stefan Schröder schließt sich dem früheren Kreisklassen-Rivalen SV Haiming an und Josef Wiedl beendet seine Karriere verletzungsbedingt. Trotzdem ist es der sportlichen Leitung um Denis Michel gelungen, namhafte Verstärkungen zu gewinnen.
Mit Ivan Pete und Marius Bindiu konnte man zwei erfahrene Akteure mit Bezirks- und Landesliga-Erfahrung vom Absteiger VfL Waldkraiburg verpflichten. Vom Ligakonkurrenten SV Schwindegg stößt Can Kök zum FCM und soll das Mittelfeld stabilisieren. Ebenfalls aus der Liga wechselt Ali Aashour vom SV Mettenheim an den Inn. Mit Oliver Kis kommt ein junger Defensivspezialist vom FC Töging II ins Team.
FC Mühldorf präsentiert neun Neuzugänge und startet Sommervorbereitung
Für das Trainerduo Andreas Pettinger und Mario Gollnick, das bereits vor dem Abstieg für die Saison 2025/26 zugesagt hatte, bietet sich damit eine Kaderbreite, wie man sie in Mühldorf lange nicht gesehen hat. Neben den externen Neuzugängen konnten auch erfahrene Spieler überzeugt werden, noch einmal anzugreifen: Patrick Wallet (214 Regionalligaspiele) hat sein Commitment für die neue Saison gegeben, Co-Trainer Mario Gollnick wird selbst wieder aktiv mitmischen und will den Abstieg nicht einfach hinnehmen. Besonders erfreulich ist auch die Entwicklung zweier bereits verpflichteter Spieler:
Burak Bayhan, der im Winter als schneller Außenspieler vom Mühldorfer Nachwuchs zurückkehrte, sowie Ismar Ibrahimovic, ein vielversprechendes Talent für den Sturm, sollen frischen Wind in die Offensive bringen. Wie groß die Aufbruchsstimmung im Verein ist, zeigte sich beim Trainingsauftakt in Mößling: Sage und schreibe 56 Spieler aus dem Herren- und A-Jugendbereich kamen zusammen, um den Start in die neue Saison einzuläuten. Das Trainerteam um Pettinger, Gollnick, Marcel Laggerbauer und Dominik Springer leitete motiviert die ersten Einheiten und Spielformen. Am Freitag (11. Juli) ist es dann endlich wieder so weit: Spieltag bei den „Jungs vom Inn“ – und mit ihm der Beginn einer neuen, vielversprechenden Ära beim FC Mühldorf. (PM FC Mühldorf)
