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Seit 2022 ist die „Griechische Taverne“ an der Prinzregentenstraße in Rosenheim unter neuer Führung. Wir haben uns nun überzeugt, dass man dort auch weiterhin solide griechische Küche vorgesetzt bekommt.

Rosenheim - Er ist ein prächtiger Anblick: Der Vorspeisenteller (15,90 Euro) mit dem wir den Abend eröffnen, besticht nicht nur durch seine Vielfalt und die Farbenfroheit der darauf vertretenen Speisen. Auch geschmacklich lässt er nichts zu wünschen übrig. Verschiedene Dips, Gemüse aber auch gebratener Halloumi-Käse bieten einiges an Abwechslung. Dazu nehmen wir noch Pitta Brot extra (2,50 Euro) und einen Rosé aus dem Weinbaugebiet Amynteon (jeweils 5,60 Euro) der uns so gut schmeckt, dass er uns durch den gesamten Abend begleiten wird!

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Ein großes Lob muss man gleich an dieser Stelle für alles, was Gemüse und Salat angeht aussprechen: Diese sind sichtlich mit viel Sorgfalt zubereitet. Alles ist knackig und frisch sowie genau richtig gewürzt oder mariniert. Zweifellos kann man daher auch nur empfehlen, einmal die vegetarischen Gerichte, wie die Grillgemüse-Austernpilze (14,50 Euro), den Kritharaki Auflauf (15,90 Euro) oder die Dolma-Krautwickell (14,50 Euro) einmal zu versuchen.

Die „Griechische Taverne“ in Rosenheim: Auch unter der neuen Führung solide griechische Küche

Es war ein schwerer Schlag für die Gastronomieszene in Rosenheim: Nach fast vier Jahrzehnten schlossen im Mai 2022 Aristidis und Maria Vassios die Griechische Taverne an der Prinzregentenstraße. Nach 38 Jahren ohne Ruhetag und Urlaub sei der Akku nicht mehr so voll wie einst gewesen, außerdem wollte sich das Paar, das drei Kinder und ein zweijähriges Enkelkind hatte, jetzt mehr um Familie und Hobbys kümmern, wie sie den OVB-Heimatzeitungen berichteten. Ihre Nachfolge traten Nelli Papjanz und Levon Arakelyen an. „Ich habe vor etwa 12 Jahren für zwei Jahre hier als Kellner gearbeitet“, berichtete Arakelyen im Gespräch mit uns damals, „Auch unser Koch hat vor etwa 15 Jahren hier gearbeitet.“

Auch sonst sollte Kontinuität gewahrt werden. „Wir haben uns die Speisekarte angeschaut. Im Wesentlichen wird es weiter beim gewohnten Angebot bleiben, wir haben nur hier und da ein paar Anpassungen beispielsweise bei den Beilagen vorgenommen.“ Weiterhin wird außerdem das Bier von Auerbräu ausgeschenkt. „Die Brauerei aber auch der Hauseigentümer haben uns finanziell bei den Umbauarbeiten unter die Arme gegriffen, wofür wir enorm dankbar sind“, berichtet Arakelyen, „Küche und Bierkühlung sind nun runderneuert. Der gesamte Gastraum, die Sanitäranlagen und die Terrasse haben ebenfalls eine Überarbeitung erfahren und sind nun wieder wie neu.“ Auch das Schild der Taverne wurde ausgewechselt zu einem neuen, angepassten Design.

Zwei kleine Kritikpunkte ...

Manche griechischen Restaurants feiern ihre Kultur mit großen Gesten: Da ist dann die Innenausstattung dominiert von allerhand Säulen, querbeet von korinthisch über dorisch bis ionisch. Daneben Statuen und so weiter. Die „Griechische Taverne“ ist da eher zurückhaltend. Zwei große Wandgemälde, die Landschaften zeigen, sind an beiden Enden des Gastraums zu sehen. Die Ausstattung ist ansonsten passend, man sitzt bequem und es sind Tische in allen möglichen Größen verfügbar. Bei unserem Besuch war die Bedienung stets unaufdringlich und kompetent. Damit kommen wir zum Hauptgericht: Einmal das Gyros aus dem Backofen, mit Käse überbacken und mit einem kleinen Salat. Dieser galt als Klassiker unter den vorherigen Betreibern. Außerdem, auf Empfehlung des Hauses, Loup de mer.

Und hier muss eine kleine Kritik angebracht sein: Das Gyros war an den Rändern etwas trocken und auch der Loup de mer leider nicht optimal zubereitet. Beides war trotzdem enorm schmackhaft und so etwas kann auch einfach an der Tagesform der Küche liegen! Beispielsweise die zum Fisch gereichte Sauce war einwandfrei. Alles in allem waren wir, wie eingangs erwähnt, von allem anderen sehr angetan und können einen Besuch daher unbedingt nur empfehlen. Die Speisekarte bietet neben Vorspeisen (5 bis 11 Euro) und Salaten (5 bis 19 Euro) eine breite Auswahl an Fleisch- (16 bis 24 Euro) und Fischgerichten (21 bis 24 Euro) aber, wie erwähnt, auch vegetarische Optionen. Auch eine umfangreiche Dessertkarte (5 bis 14 Euro) ist verfügbar. (hs)