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Gespräche in der Türkei

Ukraine-Verhandlungen in Istanbul: Russland knüpft Waffenruhe an Bedingungen

In Istanbul verhandeln Kiew und Moskau aktuell erneut. An der Front bleiben die Gefechte im Ukraine-Krieg unvermindert brutal. Der News-Ticker.

Dieser News-Ticker zu den Verhandlungen im Ukraine-Krieg ist beendet. Alle weiteren Informationen und Entwicklungen finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update, 14.45 Uhr: Die Ukraine-Verhandlungen in Istanbul laufen zur Stunde. Beide Seiten haben in separaten Erklärungen ihre Forderungen formuliert – die Positionen liegen bisher allerdings weit auseinander, wie die dpa berichtet. Die Ukraine fordert auf der Grundlage eines US-Vorschlags eine international überwachte bedingungslose 30-tägige Waffenruhe als Einstieg in Friedensverhandlungen. Russland knüpft eine Waffenruhe an Bedingungen. So soll die Ukraine auf westliche Waffenlieferungen verzichten und die Mobilmachung einstellen. Moskau will so verhindern, dass Kiew eine Feuerpause zum Kräftesammeln im Ukraine-Krieg nutzt. 

Verhandlungen zum Ukraine-Krieg in der Türkei starten mit Verspätung

Update, 14.00 Uhr: Laut Tass haben die Ukraine-Verhandlungen in Istanbul jetzt begonnen. Die Gespräche zu einem möglichen Ende des Ukraine-Kriegs starteten mit eineinhalb Stunden Verspätung, berichtet die russische Nachrichtenagentur unter Berufung auf eine anonyme Quelle.

Ukraine-Verhandlungen in Istanbul: Szene der Gespräche zwischen den Delegationen im Çırağan-Palast

Selenskyj vor Ukraine-Verhandlungen: Kiew bereit zu „nötigen Schritten“ für Frieden

Update, 13.32 Uhr: Am Tag der Ukraine-Verhandlungen in Istanbul hat Wolodymyr Selenskyj die Verhandlungsbereitschaft seines Landes unterstrichen. „Wir sind bereit, die nötigen Schritte für den Frieden zu unternehmen“, erklärte Selenskyj während eines Besuchs in Litauen. Als „Ausgangspunkt“ für eine Einigung nannte er eine Waffenruhe sowie „humanitäre Maßnahmen“, die Befreiung von Kriegsgefangenen und die Rückkehr der von Russland entführten, ukrainischen Kinder. Für den Fall, dass die Ukraine-Verhandlungen in der Türkei „nichts“ brächten, forderte Selenskyj weitere Sanktionen gegen Russland.

Russland-Delegation will nach Ukraine-Verhandlungen in Istanbul vor die Presse treten

Update, 12.39 Uhr: Die russische Delegation wird nach der Verhandlungsrunde in Istanbul eine Presseerklärung abgeben, berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Ein genauer Zeitpunkt wurde nicht genannt. Beide Seiten verhandeln zur Stunde über den Konflikt in der Ukraine.-

Ukraine-Verhandlungen in der Türkei: Delegationen zu Gesprächen in Istanbul eingetroffen

Update, 12.10 Uhr: Nach Informationen von Sky News ist auch die russische Delegation bereits am Verhandlungsort in Istanbul eingetroffen. Laut dem Fernsehsender sollten die Gespräche „in wenigen Minuten“ beginnen. Russland vertritt der Ex-Kulturminister Wladimir Medinski – der nicht als sehr einflussreich gilt.

Verhandlungen zum Ukraine-Krieg in der Türkei: Putin hat noch kein Memorandum vorgelegt

Update, 2. Juni, 11.51 Uhr: Bei den Ukraine-Verhandlungen in Istanbul heute wollen beide Seiten vor allem über ihre jeweiligen Memoranden für eine Beendigung des Kriegs sprechen. Die Ukraine hat Russland ihr Dokument bereits vorab übergeben. Laut Selenskyj hat die russische Seite noch kein Memorandum vorgelegt. „Wir haben es nicht, die türkische Seite hat es nicht, und die amerikanische Seite hat das russische Dokument auch nicht“, schrieb er gestern Abend auf der Plattform X. 

Ukraine-Verhandlungen: Gespräche in Istanbul starten heute – Putin beharrt auf Maximalforderungen

Erstmeldung: Istanbul – Am 16. Mai trafen sich Delegationen aus Russland und der Ukraine erstmals seit über drei Jahren zu direkten Gesprächen. Bei diesem Treffen in Istanbul wurden jedoch keine Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe erzielt. Heute kommen die Unterhändler aus Kiew und Moskau erneut zu Friedensverhandlungen zusammen.

Laut Informationen aus Kiew ist die ukrainische Delegation am heutigen Montag (2. Juni) in Istanbul eingetroffen. Ein Sprecher des ukrainischen Außenministeriums bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, dass die Unterhändler am Morgen in der Türkei angekommen sind. Die zweite Verhandlungsrunde soll voraussichtlich um 13.00 Uhr Ortszeit (12.00 Uhr MESZ) beginnen.

Präsident Wolodymyr Selenskyj gab an, dass die ukrainische Delegation – wie bereits beim vorherigen Treffen mit der russischen Seite vor etwa zwei Wochen – von Verteidigungsminister Rustem Umerow geleitet wird.

Unter der Führung von Kremlchef Wladimir Putin beharrt Russland bei den Verhandlungen mit der Ukraine auf Maximalforderungen. Diese umfassen neben einem Verzicht der Ukraine auf einen Nato-Beitritt und einer weitgehenden Abrüstung des Landes auch die Anerkennung der russischen Annexion ukrainischer Gebiete.

Russland betrachtet die bereits 2014 annektierte Krim sowie die ukrainischen Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson als Teil seines Staatsgebiets. Obwohl Russland diese vier Regionen nicht vollständig kontrolliert, fordert es den Abzug ukrainischer Truppen.

Trump und Putin: Die Geschichte ihrer Beziehung in Bildern

Wandbild Putin Trump Litauen
Einen besseren US-Präsidenten als Donald Trump kann sich Kremlchef Wladimir Putin gar nicht wünschen: So könnte dieses Wandbild in der litauischen Hauptstadt Vilnius interpretiert werden. Bemerkenswert: Es ist eine Aufnahme aus dem Mai 2016, als Trump nicht gar nicht im Amt war. Offenbar schwante den Menschen in Litauen schon damals Böses. © Petras Malukas/AFP
Trump telefoniert mit Putin
Trump hat seit Jahren einen guten Draht zu Putin. Am 28. Januar 2017 telefonierte er im Oval Office des Weißen Hauses zum ersten Mal mit dem russischen Präsidenten. © Mandel Ngan/AFP
Wachsfiguren von Trump und Putin
Schon damals standen sie sich auch in Wachsfigurenkabinetten nahe, so auch in Sofia (Bulgarien). © Valentina Petrova/dpa
G20-Gipfel - Trump trifft Putin
Das erste persönliche und extrem heikle Treffen mit Putin wickelte Trump beim G20-Gipfel in Hamburg im Juli 2017 unfallfrei ab. Im Kreml wie im Weißen Haus herrschten anschließend Optimismus und Zufriedenheit.  © Evan Vucci/dpa
G20 Summit - Demonstration
Aktivisten von Oxfam standen dem G20-Gipfel kritisch gegenüber. Mit ihrer Aktion wollten sie auf den Abzweig zwischen mehr sozialer Ungleichheit und weniger Armut hinzuweisen. Sie trugen Masken von Theresa May, Donald Trump, Shinzō Abe, Emmanuel Macron, Angela Merkel, Justin Trudeau, Wladimir Putin, und Jacob Zuma. © Michael Kappeler/dpa
G20-Gipfel - Trump trifft Putin
„Der Fernseh-Trump unterscheidet sich sehr vom realen Menschen,“ sagte Putin nach dem G20-Gipfel in Hamburg vor der Presse über seinen US-Kollegen Donald Trump. © Steffen Kugler/dpa
Apec-Gipfel in Vietnam
Ein zweites Mal trafen sich Trump und Putin am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) im vietnamesischen Da Nang. © dpa
Putin trifft Trump beim Apec-Gipfel in Vietnam
Beide Präsidenten stimmten damals überein, dass das Verhältnis ihrer Länder nicht gut sei. Putin sah weiter eine tiefe Krise. Russland sei aber bereit, „eine neue Seite aufzuschlagen, vorwärtszugehen, in die Zukunft zu schauen“. © Mikhail Klimentyev
Trump Putin Da Nang
„Wenn wir ein Verhältnis zu Russland hätten, das wäre eine gute Sache“, sagte Trump. Sein persönliches Verhältnis zu Putin sei gleichwohl in sehr gutem Zustand, obwohl man sich nicht gut kenne. © Jorge Silva/AFP
Helsinki-Gipfel
Im Juli 2018 kamen Trump und Putin in Helsinki zu ihrem ersten offiziellen Gipfel zusammen.  © Heikki Saukkomaa/dpa
USA Ausstieg aus INF-Abrüstungsvertrag
Sie begrüßten sich mit einem kurzen, doch kräftigen Händedruck. „Es ist an der Zeit, detailliert über unsere bilateralen Beziehungen zu sprechen und über die schmerzhaften Punkte auf der Welt. Davon gibt es sehr viele“, sagte Putin. Trump betonte: „Die Welt möchte, dass wir miteinander auskommen.“ © Alexander Zemlianichenko/dpa
Helsinki
Während des Gipfeltreffens gingen in Helsinki mehrere Hundert Menschen aus Protest auf die Straßen. Dabei machten sie auf eine Reihe von Missständen aufmerksam.  © Joonas SaloIlta-Sanomat/Imago
Melania Trump
Auch First Lady Melania Trump war in Helsinki mit von der Partie. © Alexei Nikolsky/AFP
Trump und Putin
Trump äußerte sich hinterher zufrieden über sein Treffen mit Putin: „Der Dialog ist sehr gut verlaufen“, sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Putin. „Ein produktiver Dialog ist nicht nur gut für die Vereinigten Staaten und Russland, sondern für die Welt.“ © Brendan Smialowski/AFP
Proteste gegen Treffen von Trump und Putin
Derweil protestierten die Menschen auch im fernen Washington, D.C., gegen das Treffen. Unter anderem hielt eine Frau vor dem Weißen Haus ein Schild in die Höhe, auf dem die beiden Präsidenten karikiert waren.  © Andrew Harnik/dpa
100. Jahrestag Waffenstillstand Erster Weltkrieg
Im November 2018 nahmen Trump und Putin an einer Gedenkfeier anlässlich des Endes des Ersten Weltkriegs in Paris teil. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron lud damals zum Spitzentreffen ein. © Ludovic Marin/AFP
Erster Weltkrieg - Waffenstillstand 1918
Auch vor Ort waren First Lady Melania Trump (links), die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel und Brigitte Macron, die Ehefrau des französischen Präsidenten. © Francois Mori/dpa
Beginn des G20-Gipfels
Kurz danach trafen Trump und Putin beim G20-Gipfel in Buenos Aires erneut aufeinander. © Ralf Hirschberger/dpa
G20-Gipfel in Argentinien
Die Gespräche wurden von der Eskalation zwischen Russland und der Ukraine um einen Seezwischenfall vor der Krim überschattet. Deshalb sagte Trump ein direktes Treffen mit Putin am Rande des Gipfels kurzfristig ab.  © dpa
Japan, Osaka
Im Juni 2019 trafen Trump und Putin beim G20-Treffen im japanischen Osaka zusammen. © Imago
Osaka 2019
Trump wurde dabei von einem Reporter angesprochen, ob er Putin bei ihrem gemeinsamen Treffen auch sagen werde, dass sich der Kremlchef nicht in die US-Wahlen einzumischen habe. Trump beugte sich zu Putin und sagte: „Mische Dich nicht in unsere Wahlen ein“ – ein Lächeln glitt dabei über Trumps Gesicht. Die Aktion war allerdings nicht ganz ernst gemeint. © Brendan Smialowski/AFP
Osaka 2019
Trump nannte das Verhältnis zu Putin „sehr, sehr gut“.  © Brendan Smialowski/AFP
Trump Putin
Am Ende seiner ersten Amtszeit musste sich Trump wegen Machtmissbrauchs und Behinderung der Ermittlungen im Senat verantworten. Hintergrund war die sogenannte Ukraine-Affäre. Viele Menschen in den USA sahen Trump als Verräter – und Putin als Feind. © Olivier Douliery/AFP
Ukrainekrieg - Anti-Kriegsprotest in New York
Im Januar 2025 kam Trump zum zweiten Mal an die Macht. Im Ukraine-Krieg stellte er sich auf die Seite von Putin. Das rief Proteste hervor. Auch am Times Square in New York galt: Trump ist ein Verräter. © Adam Gray/dpa
Trump Putin
Trump sucht dennoch weiter die Nähe zu Putin. Nach offiziellen Angaben haben beide im Februar 2025 ein erstes Mal miteinander telefoniert, seit der US-Präsident wieder im Amt ist. Vor dem zweiten Gespräch am 18. März verkündete Trump: „Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit Präsident Putin.“ Auch danach telefonierte er noch mehrmals mit seinem russischen Amtskollegen. © Alexander Nemenow/AFP
Trump und Putin
Am 15. Augsut 2025 kam es zum Gipfel zwischen Trump und Putin in Alaska. Es handelte sich um das erste persönliche Treffen der beiden Staatschefs seit Putins Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022. Das Treffen fand in der Stadt Anchorage statt. Am Ende gab es von beiden Staatschefs nichts Konkretes. © Andrew Caballero-Reynolds/AFP

Mitte Mai kündigte Putin nach einem Besuch in der russischen Grenzregion Kursk, die teilweise von ukrainischen Truppen kontrolliert wird, an, eine Pufferzone „entlang der Grenze“ schaffen zu wollen. Das Verteidigungsministerium in Moskau berichtete zuletzt von Geländegewinnen in dieser Region und anderen Teilen der Ukraine. Die Ukraine wies diese Pläne zurück und sieht darin einen weiteren Beweis dafür, dass Russland kein Interesse an Frieden hat.

Kurz vor den neuen Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland führten Militärs und Geheimdienste beider Seiten teils spektakuläre Angriffe durch. Der ukrainische Geheimdienst SBU startete nach monatelanger Vorbereitung einen umfassenden Angriff auf mehrere russische Militärflugplätze. Laut SBU habe Russland 34 Prozent seiner strategischen Bomberflotte verloren, die Marschflugkörper abfeuern können. Diese Angaben sind jedoch nicht unabhängig überprüfbar. (Redaktion mit Nachrichtenagenturen)

Rubriklistenbild: © Adem Altan/AFP

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