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„Yankee, go home!“

Brisante Aussagen von Trump-Vize Vance bei Besuch auf Grönland – Dänemark kontert

Donald Trump droht seit geraumer Zeit öffentlich mit einer Annexion Grönlands. Bei seinem Besuch äußert Vize J.D. Vance neue Thesen. Dänemark schaltet sich ein.

Update, 20.20 Uhr: Einen Tag nach dem Besuch von US-Vizepräsident JD Vance auf einem US-Militärstützpunkt in Grönland hat die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen eine Reise auf die Insel angekündigt. Sie werde sich von Mittwoch bis Freitag in Grönland aufhalten, um die „Einheit“ zwischen Dänemark und dem arktischen Inselgebiet zu stärken, teilte ihr Büro am Samstag mit.

Sie freue sich darauf, mit dem künftigen grönländischen Regierungschef Jens Frederik Nielsen die „enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Grönland und Dänemark“ fortzusetzen, wurde Frederiksen in der Mitteilung zitiert.

Die dänische Regierung hatte zuvor die Vorhaltungen von Vance wegen ihres Umgangs mit Grönland zurückgewiesen. „Wir sind offen für Kritik, aber um ehrlich zu sein, schätzen wir den Ton nicht, in dem sie formuliert wurde“, sagte Außenminister Lars Lökke Rasmussen in einem Video, das am Samstag im Onlinedienst X veröffentlicht wurde. „So redet man nicht mit engen Verbündeten - und ich betrachte Dänemark und die USA immer noch als enge Verbündete“, fuhr der dänische Chefdiplomat fort. Frederiksen hatte Vances Kritik bereits am Freitag zurückgewiesen.

Trump-Vize besucht Grönland: Scharfe Kritik an JD Vance

Update, 14.15: Die dänische Regierung hat die Vorhaltungen von US-Vizepräsident Vance wegen ihres Umgangs mit Grönland zurückgewiesen. Außenminister Løkke Rasmussen machte den USA aber ein neues Verhandlungsangebot. „Das Verteidigungsabkommen von 1951 bietet den USA zahlreiche Möglichkeiten, eine stärkere Militärpräsenz auf Grönland zu haben“, sagte er. „Wenn es das ist, was Sie wollen, lassen Sie uns darüber reden.“

Der dänische Außenminister erinnerte daran, dass die Vereinigten Staaten 1945 noch 17 Stützpunkte und andere Militäreinrichtungen mit tausenden Soldaten in Grönland unterhalten hätten. Wenn sie ihre Präsenz nun wieder ausweiten wollten, sei auch „viel mehr“ möglich.

Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen

Donald Trump im Weißen Haus
Donald Trump ist am 20. Januar 2025 als neuer Präsident ins Weiße Haus zurückgekehrt. Die Posten in seinem Kabinett sind alle verteilt. Wir stellen vor, wer Trump in die Regierung folgt. © Evan Vucci/dpa
 J.D. Vance wird Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus folgen.
J.D. Vance ist Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus gefolgt. Der 40 Jahre alte ehemalige Senator aus Ohio ist einer der jüngsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten. Nach Washington DC hat Vance seine Ehefrau Usha Vance begleitet. Die 38 Jahre alte Anwältin ist die erste „Second Lady“ der USA mit indischen Wurzeln. Das Paar hat die für den Vizepräsidenten vorgesehenen Räumlichkeiten im „United States Naval Observatory“ nahe dem Weißen Haus bezogen. © Alex Brandon/dpa
Marco Rubio soll laut US-Medien in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernehmen.
Marco Rubio hat in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernommen. Der 53 Jahre alte Senator aus Florida ist der erste US-Außenminister mit lateinamerikanischen Wurzeln. Rubio trat 2016 gegen Trump bei den Vorwahlen der Republikaner an und musste sich von dem späteren US-Präsidenten als „totaler Witz“ mit einem Schweißproblem beschimpfen lassen. Doch statt sich zu wehren, schluckte der langjährige Senator die Beleidigungen und präsentierte sich als loyaler Anhänger Trumps. In der US-Außenpolitik stellte sich Rubio in der Vergangenheit an die Seite der Ukraine. © IMAGO/Michael Brochstein / SOPA Images
Scott Bessent soll unter Donald Trump den Job des Finanzministers übernehmen
Donald Trumps Nominierung für den Posten des Finanzministers wirkte geradezu langweilig. Scott Bessent übernahm den Job – gegen den Wunsch Elon Musks. Der hatte sich mehrfach gegen die Ernennung des Wall-Street-Experten ausgesprochen. Bessent gilt als international erfahrener Finanzexperte und soll Donald Trump bereits 2016 mehrere Millionen Dollar für den Wahlkampf gespendet haben. In seiner neuen Funktion wird Bessent zahlreiche Wahlversprechen Trumps umsetzen müssen, darunter unter anderem Steuersenkungen, neue Zölle gegen China und die Finanzierung von Projekten wie den geplanten Massenabschiebungen. © DREW ANGERER/AFP
Pete Hegseth soll Verteidigungsminister werden
Eine überraschende Wahl Donald Trumps war die Personalie des Verteidigungsministers. Pete Hegseth war acht Jahre lang als Moderator für Fox News tätig. Als Soldat diente Hegseth im Irak und in Afghanistan. Erfahrung in Regierungsarbeit bringt er aber nicht mit. Doch Hegseth dürfte sich die Nominierung durch Trump mit seiner langjährigen Loyalität verdient haben: Der zweifache Familienvater hält schon seit 2016 zu Trump, als viele den Milliardär noch als politische Witzfigur belächelten. © TERRY WYATT(AFP
Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen
Statt dem ursprünglich von Trump nominierten Matt Gaetz hat Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen. Die 59 Jahre alte Juristin war in ähnlicher Funktion auf bundesstaatlicher Ebene bereits in Florida tätig. 2013 stellte sie dort in dieser Funktion einen Betrugsprozess gegen die Trump University ein. 2016 unterstützte sie Trump im Vorwahlkampf der Republikaner. Er holte die Juristin drei Jahre später in sein Anwaltsteam, das ihn im ersten Amtsenthebungsverfahren vertrat.  © MANDEL NGAN/AFP
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner und hat im Kabinett von Donald Trump den Posten des Innenministers übernommen. Von 2016 an war der ehemalige Unternehmer Gouverneur des Bundesstaates North Dakota.  © IMAGO/Ricky Fitchett
Brooke Rollins soll im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernehmen
Brooke Rollins hat im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernommen. Die Anwältin stammt aus Texas und war bereits in der ersten Regierung Trumps tätig. Sie gilt als loyale Anhängerin des künftigen Präsidenten und als politische Vordenkerin konservativer Strategien. © MANDEL NGAN/AFP
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala, ist Donald Trump als Handelsminister ins Weiße Haus gefolgt. Der Milliardär war stellvertretender Vorsitzender im Übergangsteam Trumps und regelmäßiger Gast in dessen Luxus-Resort Mar-a-Lago. Laut der New York Times war Lutnick lange Zeit als Mitglied der Demokraten registriert, lief nach der Machtübernahme Trumps im Jahr 2016 zu den Republikanern über. © IMAGO
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus und ist unter Donald Trump Arbeitsministerin geworden. Die Personalie war innerhalb der Republikanischen Partei umstritten. Chavez-DeRemer unterhält enge Beziehungen zu mehreren Gewerkschaften in den USA und unterstützte während ihrer Amtszeit mehrere Gesetzentwürfe der Demokraten, darunter auch eine Amnestie für illegal Eingewanderte, die auf dem Arbeitsmarkt integriert sind. © IMAGO/Michael Brochstein
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy, hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als Impf-Leugner und Verschwörungstheoretiker hervorgetan. Bei der US-Wahl 2024 trat RFK zunächst als unabhängiger Kandidat an, zog sich dann aber aus dem Rennen zurück und unterstützte die Kampagne Donald Trumps. Der versprach dem 70 Jahre alten Kennedy dafür eine herausragende Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik – und nominierte ihn schließlich als US-Gesundheitsminister. © IMAGO/Robin Rayne
Scott Turner, ehemaliger NFL-Profi, soll unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden.
Scott Turner ist unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung geworden. Der ehemalige Profi der American Football League gehörte bereits der ersten Administration Trumps an. Scott ist die erste Schwarze Person im Team des künftigen Präsidenten. Zu Scotts Aufgaben werden unter anderem Programme zur Förderung von erschwinglichem Wohnraum gehören, außerdem zur Unterstützung von Amerikanern mit geringem Einkommen, zur Verhinderung von Diskriminierung auf dem Markt und zur Förderung der Stadtentwicklung. © ANNA MONEYMAKER/AFP
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy, ist der neue Verkehrsminister in der Trump-Regierung. Duffy bringt politische Erfahrung als ehemaliger Kongressabgeordneter mit. Seine Nominierung durch Trump dürfte er aber vor allem seiner Präsenz bei Fox News verdanken. Neben zahlreichen Gastauftritten moderierte Duffy gut ein Jahr seine eigene Show namens „The Bottom Line“ auf dem Spartensender Fox Business Network. © IMAGO/Robert Deutsch
Chris Wright
Neuer Energieminister ist Chris Wright. Er soll Trump dabei helfen, Regulierungen abzubauen und so die Ausbeutung der Rohstoffe in den USA voranzutreiben. Trump hat es eigenen Aussagen zufolge vor allem auf Ölfelder in Alaska abgesehen. Burgums Aufgabe ist, als Energierminister Öl-Förderungen in dortigen Naturschutzgebieten zu ermöglichen. © Ting Shen/AFP
Linda McMahon. Die 76 Jahre alte Managerin ist die Ehefrau von Vince McMahon
Eine weitere Fernsehpersönlichkeit, die Donald Trump mit nach Washington DC gebracht hat, ist Linda McMahon. Die neue Bildungsministerin ist die Ehefrau von Vince McMahon. Gemeinsam mit ihrem Mann führte McMahon die Wrestling-Show WWE zu internationalem Erfolg. Das Vermögen des Ehepaars wird laut Forbes auf fast drei Milliarden Dollar geschätzt. Die McMahons gelten als spendenfreudige Unterstützer der Republikaner im Allgemeinen und Donald Trump im Speziellen. Was genau ihre Aufgaben sind, ist nicht ganz klar. Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder angekündigt, das Bildungsministerium abschaffen zu wollen. © imago stock&people
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins hat unter Donald Trump den Posten des Ministers für Kriegsveteranen übernommen – ein wichtiger Posten in den USA, wo die Rolle der Umgang mit den eigenen Veteranen ein konstanter Streitpunkt ist. Collins gilt als loyaler Unterstützer Trumps und verteidigte auch dessen Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug in Georgia bei der US-Wahl 2020.  © IMAGO/Robin Rayne
Kristi Noem vor der US-Wahl
Kristi Noem berichtete vor der US-Wahl in einer Autobiografie davon, wie sie ihren Hund wegen Ungehorsams erschossen hatte. Damit löste die 52 Jahre alte Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota eine Welle der Empörung aus – und hinderte Donald Trump wohl daran, sie zu seiner Vizepräsidentin zu machen. Dafür ist die Republikanerin nun als Ministerin für innere Sicherheit Teil des Trump-Kabinetts. © IMAGO/Samantha Laurey / Argus Leader
Der 44 Jahre alte Lee Zeldin
Lee Zeldin ist neuer Direktor der Umweltschutzbehörde. Trump selbst glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel. Zeldins Aufgabe soll also weniger der Schutz der Umwelt sein. Stattdessen soll der Ex-Abgeordnete laut Trump „für faire und rasche Deregulierung sorgen“. Zeldin bedankte sich für den Posten bei seinem neuen Chef via X und kündigte an, „amerikanische Arbeitsplätze zurückzubringen“. © IMAGO/Matt Bishop/imageSPACE
Russel Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“.
Russell Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“. Erfahrungen hat er bereits als Regierungsbeamter in der ersten Administration von Donald Trump sammeln können. Vought war einer der Autoren des „Project 2025“ und gilt als Hardliner in Sachen Grenz- und Einwanderungspolitik. In der neuen Administration von Donald Trump hat er die Leitung des Büros für Management und Haushalt übernommen. © Michael Brochstein/imago
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten und vertrat den Bundesstaat Hawaii von 2013 bis 2022 im Repräsentantenhaus. 2020 kandidierte sie bei den Vorwahlen der Demokrate. 2022 brach sie mit ihrer Partei und erklärte sich für unabhängig. In den Folgejahren näherte sie sich immer mehr den Republikanern an, bis sie sich vor der US-Wahl 2024 öffentlich für Donald Trump aussprach. Der dankte es der 43 Jahre alte Politikerin jetzt mit einem Amt in seinem Kabinett. Gabbard ist neue Direktorin der Geheimdienste. „Seit über zwei Jahrzehnten kämpft Tulsi Gabbard für unser Land und die Freiheiten aller Amerikaner“, sagte Donald Trump in einem Statement. © Marco Garcia/dpa
John ratcliffe
John Ratcliffe führt seit Ende Januar den Auslandsgeheimdienst der USA. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas gilt als enger Vertrauter von Trump. Ratcliffe war zuvor Co-Vorsitzender einer konservativen Denkfabrik. In der ersten Amtszeit des Republikaners war der neue CIA-Direktor als Geheimdienstkoordinator tätig. Die Demokraten warfen Ratcliffe damals unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. © Jemal Countess/AFP
Jamieson Greer
Jamieson Greer ist der neue US-Handelsbeauftragte – eine Schlüsselrolle angesichts von Trumps Vorliebe, hohe Zölle auf ausländische Produkte zu verhängen. Historisch habe der US-Handelsbeauftragte nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit gestanden, schreibt die „New York Times“. Unter Trump habe die Rolle aber erheblich an Bedeutung gewonnen.  © Imago
Kelly loeffler
Neue Direktorin der Mittelstandsbehörde ist Kelly Loeffler. Die frühere Senatorin verlor im Januar 2021 die Stichwahl um den Sitz im US-Senat – trotz massiver Unterstützung von Donald Trump. Loeffler ist seit 2004 mit Jeffrey Sprecher, dem Vorsitzenden der New York Stock Exchange, verheiratet. © Imago
Susie Wiles, Spitzname „Ice Lady“, wird unter Donald Trump Stabschefin im Weißen Haus
Ebenfalls dabei ist Susie Wiles. Die sogenannte „Ice Lady“ ist Donald Trumps Stabschefin im Weißen Haus und damit die erste Frau auf dieser Position. Die 67 Jahre alte Politikberaterin leitete den Wahlkampf Trumps bei der US-Wahl 2024. In ihrer neuen Funktion wird sie vor allem dafür zuständig sein, zu regeln, wer Zugang zum künftigen Präsidenten erhält. Doch Wiles hat auf einem wahren Schleudersitz Platz genommen. In seinen ersten vier Jahren Regierungszeit benötigte Trump ganze vier Stabschefs. © Alex Brandon/dpa
Elise Stefanik wird die Vereinigten Staaten von Amerika unter der zweiten Regierung von Donald Trump als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten
Elise Stefanik sollte die USA eigentlich als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten. Doch Donald Trump hat seine Nominierung Ende März überraschend zurückgezogen. Zur Begründung erklärte er, er wolle nicht riskieren, dass Stefaniks Mandat im Kongress bei einer Nachwahl an die Demokraten falle. Stefanik ist eine loyale Verbündete Trumps. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Einst zählte sie zu den eher moderateren Mitgliedern der Partei. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.  © Annabelle Gordon/Imago

Update, 11.57 Uhr: Der dänische Außenminister Lars Løkke Rasmussen hat mit scharfen Worten auf den Grönland-Besuch des US-Vizepräsidenten J.D. Vance und auf Aussagen des Trump-Vize reagiert. „So redet man nicht mit engen Verbündeten“, machte Rasmussen deutlich. Natürlich sei Dänemark offen für Kritik, betonte Rasmussen. Er fügte jedoch hinzu: „Aber um ganz ehrlich zu sein: Wir schätzen den Ton, in dem das vorgetragen wird, überhaupt nicht.“

Vance hatte zuvor bei einer Rede vor US-Soldaten auf dem US-Stützpunkt Pituffik scharfe Kritik an Dänemark geäußert. Kopenhagen tue angesichts der Bedrohungen durch Russland und China zu wenig für die Sicherheit Grönlands, so der Trump-Vize. Rasmussen zeigte sich weiterhin kompromissbereit und bot Gespräche über eine stärkere US-Militärpräsenz auf Grönland an. „Wenn es das ist, was ihr wollt, lasst uns darüber reden.“

Grönland-Besuch von Vance: Umfrage zeigt Mehrheit für Unabhängigkeit

Update, 11.35 Uhr: Donald Trump hat seit seinem Amtsantritt mehrfach erklärt, Grönland unter US-Kontrolle bringen zu wollen. Doch was ist damit gemeint? Bisher schien eine Annexion denkbar. Trumps Vize J.D. Vance hat bei seinem Besuch die Strategie geändert. Nun sprach er von einer Partnerschaft mit einem unabhängigen Grönland.

Tatsächlich zeigen mehrere Umfragen, dass Grönlands Unabhängigkeitslager über eine klare Mehrheit verfügt. Trumps Drohung, die Insel notfalls auch mit Gewalt einzunehmen, hat aber zu riesigem Unmut geführt. Auch Grönlands künftiger Premierminister Jens-Frederik Nielsen stellte noch einmal klar, wie die Menschen auf Grönland die Sache sehen: Nur vereint werde Grönland in der Lage sein, „dem großen Druck von außen standzuhalten“. Eine Übernahme durch die USA lehnen die Menschen auf Grönland ab.

Update, 9.25 Uhr: Inmitten der strittigen Pläne von Donald Trump zur möglichen Übernahme Grönlands hat sein Vize J.D. Vance bei einem Besuch in der Region die Stimmung weiter angeheizt. Er hoffe, dass sich die Menschen auf Grönland „für eine Partnerschaft mit den USA“ entscheiden würden, sagte der US-Vizepräsident. Die USA gingen davon aus, dass Grönland unabhängig von Dänemark werden wolle. „Und dann werden wir Gespräche führen.“

Update vom 29. März, 6.00 Uhr: US-Vizepräsident J.D. Vance hat bei einem Besuch auf Grönland scharfe Kritik an Dänemark geäußert, zu dem die riesige Insel gehört. Dänemark tue angesichts der Bedrohungen durch Russland und China zu wenig für die Sicherheit Grönlands, sagte er auf dem US-Militärstützpunkt Pituffik. Gleichzeitig trat er Befürchtungen entgegen, die USA könnten die Insel gewaltsam einnehmen. „Wir glauben nicht, dass militärische Gewalt jemals notwendig sein wird.“ Zugleich bekräftigte sein Chef Donald Trump seinen Standpunkt, dass die Insel unbedingt zu den USA gehören sollte.

Vance greift Dänemark wegen Grönland an

Update, 23.21 Uhr: Vance sagte bei seinem Grönland-Besuch: „Unsere Botschaft an Dänemark ist sehr einfach: Sie haben keine gute Arbeit für die Menschen in Grönland geleistet. Sie haben zu wenig in die Menschen in Grönland investiert und Sie haben zu wenig in die Sicherheitsarchitektur dieser unglaublichen, wunderschönen Landmasse investiert“, sagte Vance auf dem US-Stützpunkt.

Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen wies die Kritik zurück. Die Bemerkungen des US-Vizepräsidenten träfen nicht zu, erklärte sie am Abend. Dänemark sei bereit, beim Thema arktische Sicherheit „Tag und Nacht mit den Amerikanern zu kooperieren“. Sie betonte zudem: „Viele Jahre lang haben wir den Amerikanern in sehr schwierigen Situationen zur Seite gestanden“. Dabei bezog sie sich auf die dänischen Kampfeinsätze an der Seite der US-Truppen im Irak und in Afghanistan.

Vance glaubt an „Weg zur Unabhängigkeit von Dänemark“ – und Kontrolle der USA

Update, 22.40 Uhr: Vance erklärte am Freitag, dass er nicht davon ausgehe, dass militärische Gewalt in Grönland erforderlich sein wird „Wir glauben nicht, dass militärische Gewalt jemals notwendig sein wird“, sagte Vance gegenüber Reportern von einem US-Stützpunkt in Grönland. „Wir sind überzeugt, dass dies sinnvoll ist, und da wir die Menschen in Grönland als rational und gut einschätzen, glauben wir, dass wir einen Deal im Stil von Donald Trump abschließen können, um sowohl die Sicherheit dieses Territoriums als auch der Vereinigten Staaten von Amerika zu gewährleisten.“

Weiter sagte er: „Wir gehen davon aus, dass die Grönländer durch Selbstbestimmung den Weg zur Unabhängigkeit von Dänemark wählen werden, und dann werden wir Gespräche mit den Menschen in Grönland führen“, erklärte Vance.

Trump-Vize Vance nach der Landung mit seiner Ehefrau Usha in Grönland.

Update, 21.53 Uhr: J.D. Vance äußerte auf dem US-Militärstützpunkt Pituffi die Ansicht, dass Grönland wirtschaftlich besser abschneiden würde, wenn es unter der Kontrolle der USA stünde. Er sagte: „Grönland ist entscheidend für die Sicherheit der Vereinigten Staaten und derzeit extrem verwundbar. Wenn die Menschen in Grönland bereit wären, mit den USA zusammenzuarbeiten, könnten wir ihnen viel mehr Sicherheit bieten und ihren wirtschaftlichen Wohlstand steigern.“ Vance glaubt, dass eine Partnerschaft mit den USA letztendlich zustande kommen wird – und dass dies geschehen müsse.

Brisante Vance-Aussagen bei Grönland-Besuch – „Dänemark hat keine gute Arbeit geleistet“

Update, 20.55 Uhr: Das von Trump auf X und seiner Plattform Truth Social verbreitete Propaganda-Video zu Grönland wurde während seines umstrittenen Besuchs auch von J.D. Vance und seiner Frau gepostet. Dazu schrieb er: „Usha und ich sind auf dem Heimweg von einer unglaublichen Reise nach Grönland. Wir können es kaum erwarten, bald wiederzukommen. Amerika steht an der Seite Grönlands“, so der US-Vize.

Update, 20.16 Uhr: J.D. Vance hat bei einem Besuch auf Grönland gegen Dänemark und die Europäer ausgeteilt. „Dänemark hat keine gute Arbeit geleistet, um Grönland sicher zu halten“, sagte Vance auf dem US-Militärstützpunkt Pituffik. Die Verbündeten in Europa würden angesichts der Gefahren durch Russland und China „zu oft“ nicht Schritt halten. „Sie haben bei den Militärausgaben nicht Schritt gehalten, und Dänemark hat nicht die Mittel bereitgestellt, die notwendig sind, um diesen Stützpunkt zu erhalten, um unsere Truppen zu schützen.“

Gleichzeitig spielte er die Äußerungen von US-Präsident Donald Trump herunter, wonach Grönland den USA gehören sollte. „Wenn der Präsident sagt, dass wir Grönland haben müssen, dann sagt er damit, dass diese Insel nicht sicher ist“, sagte Vance. Man könne die Wünsche des Präsidenten nicht ignorieren. Die Menschen in Grönland könnten selbst bestimmen und man hoffe, dass sie sich für eine Partnerschaft mit den USA entscheiden. „Wir glauben nicht, dass militärische Gewalt jemals notwendig sein wird“, sagte Vance.

Update, 19.44 Uhr: Während dem Besuch von J.D. Vance in Grönland hat Donald Trump ein Video auf X gepostet, was sich wohl nur als Propaganda beschreiben lässt. Die zu Dänemark gehörige Insel werde von Russland und China bedroht, es werde Zeit, dass der US-amerikanische Freund Schutz leistet, heißt es darin. Zuvor behauptete er am Freitagnachmittag (Ortszeit) im Weißen Haus, dass man Grönland brauche: „Wir haben keine andere Wahl.“ Für die internationale Sicherheit und den Weltfrieden sei es sehr wichtig, „dass wir Grönland haben“. Er schob nach: „Es geht nicht um die Frage: Können wir darauf verzichten? Das können wir nicht.“

Weltraumbasis Pituffik: Strategisch wichtiger Stützpunkt für die USA

Update, 19.01 Uhr: Die Weltraumbasis Pituffik, wo sich Vance derzeit aufhält, ist eine 658 Quadratkilometer große Enklave in Grönland. Die nächste größere Stadt, Nuuk, liegt 1500 km entfernt. Sie beherbergt das Ballistic Missile Early Warning System (BMEWS) mit 3500 Antennen, das Raketenstarts in bis zu 5000 Kilometer Entfernung erfassen kann. 

Update, 18.40 Uhr: Derzeit besichtigt US-Vize J.D. Vance gemeinsam mit seiner Ehefrau Usha die Weltraumbasis Pituffik im Nordwesten Grönlands. Der Hauptstadt Nuuk bleiben die Vances aus gutem Grund fern: im Vorfeld des Besuchs kam es zu Massenprotesten gegen Donald Trumps Annexionsdrohungen. Solche Szenen passen überhaupt nicht in das schiefe Bild, das die Trump-Regierung von Grönland zeichnen will – das von einer Insel, die unbedingt Teil der USA werden wolle. In Pituffik genießt Vance nun eine Art Heimspiel vor US-Soldaten, den er daheim als Erfolg verkaufen kann – in Nuuk oder Sisimiut hätten womöglich Würfe mit Eiern und Schneebällen gedroht.

Update, 17.32 Uhr: Nach seiner Ankunft bei der US-Basis in Grönland richtet Vizepräsident J.D. Vance auch einige Worte an die Presse vor Ort. Es sei verdammt kalt hier, erklärte Vance, aber er habe einen sehr schönen Flug gehabt. Mit US-Sicherheitsberater Mike Waltz wolle er „mit dem Kommando und einigen Wächtern darüber zu sprechen, was genau der Stützpunkt macht und welche wichtigen Beiträge er zur nationalen Sicherheit leistet“.

Der britische Guardian zitiert Vance weiter die durchaus brisanten Worte: „Und dann werden wir über das Interesse der Trump-Administration an Grönland sprechen, also werden wir mit unseren Freunden in den Medien ein wenig darüber sprechen.“ Weiter erklärt Vance den Presseleuten: „Die Trump-Administration, der Präsident ist wirklich an der Sicherheit der Arktis interessiert. Wie Sie alle wissen, ist das ein großes Thema, das in den kommenden Jahrzehnten nur noch größer werden wird.“

Erstmeldung: Nuuk/Washington, D.C. – Ein geplanter Grönland-Trip der Gattin des US-amerikanischen Vizepräsidenten J.D. Vance sorgt seit Tagen in US-amerikanischen und internationalen Medien für einiges Aufsehen. Nach der Ankündigung ihres Mannes, sie begleiten zu wollen, hat nun ein Tourismus-Unternehmen vor Ort seine Einladung an Usha Vance öffentlich zurückgezogen. Die Begründung: die politische Aufgeladenheit des Besuchs und der Umstand, dass „Grönland den Grönländern“ gehöre. Darüber berichtete das US-Nachrichtenportal Newsweek.

So hieß es in einem Facebook-Post des Unternehmens Tupilak Travel, dass Anfang der Woche das US-Konsulat angerufen und einen möglichen Besuch von Usha Vance abgeklärt habe. Dies habe man zunächst bejaht, da „jeder bei uns willkommen“ sei, ergibt die maschinelle Überstzung eines im Original auf Grönländisch verfassten Posts des Tour-Anbieters, der verschiedenste Tagestouren für Reisende anbietet und in der Hauptstadt Nuuk auch einen Souvenirshop betreibt. Nach einiger Bedenkzeit hätte man sich jedoch umentschieden.

Kontroverse um Grönland-Pläne der USA: Geplanter Besuch von Usha Vance sorgt für Wirbel

Von Medien sowie etlichen Kritikerinnen und Kritikern wird die geplante Reise von Usha Vance schon seit längerem als problematisch betrachtet, da bereits zuvor Personen aus dem Trump-Umfeld vorgeworfen worden war, in Grönland Stimmung für einen Anschluss der Insel an die USA machen zu wollen. So war bereits Anfang Januar, noch vor der offiziellen Amtseinführung des US-Präsidenten, dessen Sohn Donald Trump jr. öffentlichkeitswirksam nach Grönland gereist. Mehrere Medien, darunter der britische Guardian berichteten im Anschluss, dass es sich bei den Männern mit Trump-Kappen, mit denen sich Trump jr. ablichten hatte lassen, angeblich um Obdachlose gehandelt haben soll.

Die Insel Grönland war über Jahrhunderte eine dänische Kolonie. Seit 1979 ist Grönland autonom, zählt offiziell aber nach wie vor zu Dänemark. US-Präsident Donald Trump argumentiert seit seiner Wiederwahl, dass ein Anschluss Grönlands an die USA aus militärstrategischer Sicht erstrebenswert wäre. Der US-Regierung wird von vielen Seiten allerdings auch ein Interesse an hier vorhandenen Rohstoffen unterstellt.

Geplanter Besuch der Second Lady in Grönland: US-Regierung kündigt verkürzte Reise an

Dazu passend hatte es auch zum geplanten Besuch von Usha Vance bereits Berichte gegeben, dass neben dem Vizepräsidenten selbst auch noch weitere Mitglieder des Trump-Kabinetts die Reise begleiten sollten. Unter den Namen, über die berichtet worden war, waren laut Newsweek der des Nationalen Sicherheitsberaters Mike Waltz sowie der von Energieminister Chris Wright. In einer aktuellen offiziellen Mitteilung dazu aus dem Weißen Haus vom Dienstag (25. März) wurde die Teilnahme der beiden an dem Besuch jedoch nicht mehr angekündigt.

Dass der Vizepräsident seine Frau begleiten würde, hatte dieser auf ganz spezielle Art in einem Social-Media-Video angekündigt, in dem er sagte, dass er „ihr den ganzen Spaß nicht allein überlassen“ wolle, nachdem er ihre „Begeisterung“ über die Reiseplanung eine Weile beobachtet habe. Noch am Wochenende hatte es geheißen, Vance würde auf ihrer Grönland-Reise einige wichtige historische Stätten sowie das nationale Schlittenhunderennen Avannaata Qimussersu besuchen.

Geplanter Anschluss an die USA: Große Mehrheit von Grönlands Bevölkerung will Unabhängigkeit

Wie mehrere Medien, darunter die britische BBC, inzwischen berichten, sei der für mehrere Tage geplante Besuch inzwischen deutlich verkürzt worden und umfasse lediglich den Besuch der Pituffik Space Base – einem in den 1950ern angelegten Militärflugplatz der US-Streitkräfte, wo sie hier stationiertes US-Personal treffen würden. Grönländische Medien hatten laut BBC am Mittwoch berichtet, dass mehrere gepanzerte Fahrzeuge, die in Vorbereitung auf den Besuch der Second Lady nach Grönland gebracht worden seien, wieder zurück auf ein US-Militärflugzeug geladen worden seien.

Generell regt sich in Grönland vemehrt Widerstand gegen die Ambitionen der US-Regierung, sich Grönland zu Eigen zu machen, indem sie die Insel etwa der früheren dänischen Kolonialmacht abkaufen wolle. Laut Newsweek hätten in einer Umfrage im Januar 85 Prozent der befragten Grönlander angegeben, nicht Teil der USA und damit zu US-Bürgerinnen und -Bürgern werden zu wollen. (Redaktion mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa/POOL AFP | Jim Watson (2)

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