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Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg
Freiwilligen-Korps melden spektakulären Schlag auf russischen Geheimdienst-Offizier
Die Kämpfe in der Ostukraine weiten sich aus – an der Front bei Bachmut reiben sich Russlands Soldaten aber angeblich auf. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle militärische Lage in der Ukraine informieren wir in unserem neuen News-Ticker.
Update vom 12. November, 22.00 Uhr: Wolodymyr Selenskyj hat die Ukrainerinnen und Ukrainer auf weitere schwierige Monate eingestimmt. Aggressor Russland bereite sich „auf den Winter vor“, erklärte er in seiner allabendlichen Ansprache auf Telegram. Die Ukraine müsse darauf vorbereitet sein, dass Moskau die Zahl der Drohnen- und Raketenangriffe auf die Infrastruktur erhöht. Schon im Winter 2022/23 hatte Russland mit Schlägen gegen Heizungs- und Elektrizitäts-Einrichtungen für Leid in der Zivilbevölkerung gesorgt.
Selenskyj versprach aber auch besseren Schutz vor russischen Angriffen. Die ukrainische Luftverteidigung ist ihm zufolge stärker als noch vor einem Jahr. Zusammen mit einer Vielzahl westlicher Länder arbeite man zudem daran, diese täglich zu verbessern. Einen vollständigen Schutz des gesamten Territoriums gebe es allerdings noch nicht. Zuletzt hatte die Ukraine gemeldet, mithilfe eines US-Patriot-Systems am Samstag einen russischen Raketenangriff auf die Hauptstadt Kiew abgewehrt zu haben.
Attacke in Russland: Freiwilligen-Korps melden spektakulären Schlag auf russischen Geheimdienst-Offizier
Update vom 12. November, 19.45 Uhr: Eine Gruppe auf Seiten der Ukraine kämpfender russischer Freiwilliger hat ein Video einer angeblichen Tötung eines russischen Geheimdienstoffiziers publiziert. Mithilfe eines professionell vorbereiteten Hinterhalts sei ein hochrangiger FSB-Beamter zu Tode gebracht worden, erklärte das Russische Freiwilligen-Korps (RDK) auf Telegram.
Laut einem Bericht der Kyiv Post hat sich der Schlag in Russland, nahe der ukrainischen Grenze im Dorf Uliza, ereignet. Einem Informanten zufolge handelt es sich bei dem mutmaßlich Getöten um den FSB-Oberstleutnant Sergej Schaty. Er sei stellvertretender Kommandeur des Innenstabs der Grenztruppen des russischen Geheimdienstes FSB gewesen. Das RDK soll auch an Angriffen in der russischen Region Belgorod beteiligt gewesen sein. In der Einheit kämpfen wohl auch Ultrarechte aus Russland.
Neue Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Russische Offiziere bei Explosion getötet
Update vom 12. November, 14.21 Uhr: Bei einer Explosion in der Südukraine sind drei russische Offiziere getötet worden. Das meldet die Nachrichtenagentur AFP und beruft sich dabei auf ukrainische Angaben. Diese ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen.
Die Explosion habe sich im „Hauptquartier der Besatzung“ in Melitopol ereignet und sei das Ergebnis einer Aktion der „örtlichen Widerstandsbewegung“, teilte der Militärgeheimdienst auf Telegram mit. Die besetzte ukrainische Stadt Melitopol hat für die russische Armee eine wichtige logistische Bedeutung.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine
Putins Sprecher hält Russlands Armee im Ukraine-Krieg für „unbesiegbar“
Update vom 12. November, 12.58 Uhr: Starke Töne aus Moskau: „In Kiew und Washington müssen alle einsehen: Russland ist auf dem Schlachtfeld nicht zu besiegen“ – mit diesen Worten hat Kremlsprecher Dmitri Peskow die Ukraine und die USA zu einem Einlenken im Krieg aufgerufen.
Wenn US-Präsident Joe Biden nach eigenen Worten noch an eine Rückeroberung ukrainischer Gebiete glaube, dann zeige dies, dass die US-Politik in einer „Sackgasse“ stecke, sagte Peskow im Staatsfernsehen weiter. Das meldete die russische Nachrichtenagentur Tass aus der heutigen Ausgabe der Politiksendung „Moskau. Kreml. Putin“.
Moskau hat im Ukraine-Krieg bislang hohe Verluste an Menschen und Material erlitten und musste mehrere Niederlagen hinnehmen. Die Ukraine verteidigt sich nach Kräften, ist aber auf Waffenlieferungen aus den USA und anderen Ländern angewiesen.
Russland ermittelt nach Zugentgleisung wegen „Terrorakt“
Update vom 12. November, 12.20 Uhr: In Russland ist seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs über zahlreiche Sabotageakte am russischen Eisenbahnsystem berichtet worden – Moskau hatte mehrmals die Ukraine verantwortlich gemacht. Nun haben die Behörden eine neue Zugentgleisung gemeldet, von Schuldzuweisungen aber zunächst abgesehen.
Die Strafverfolgungsbehörden meldeten den „Terrorakt“ gestern auf Telegram. Die Ermittler gehen davon aus, dass ein „selbstgebauter Sprengsatz“ zur Entgleisung von 19 Waggons in der Region Rjasan geführt habe. Es soll bei dem Vorfall einen Verletzten gegeben haben.
Generalstab meldet neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg
Update vom 12. November, 10.38 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat aktuelle Zahlen zu Russlands Verlusten veröffentlicht. Demnach sollen allein in den vergangenen 24 Stunden gut 1100 russische Soldaten im Ukraine-Krieg entweder getötet oder verwundet worden sein.
Russlands Verluste im Ukraine-Krieg in der Übersicht:
Soldaten: 311.750 (+1100 zum Vortag)
Panzer: 5349 (+7)
Gepanzerte Fahrzeuge: 10.073 (+32)
Artilleriesysteme: 7559 (+32)
Luftabwehrsysteme: 580 (+1)
Mehrfachraketenwerfer: 881 (+2)
Tanklastzüge und weitere Fahrzeuge: 9944 (+19)
Raketen: 1560 (+1)
Flugzeuge: 322
Hubschrauber: 324
Drohnen: 5632 (+12)
Schiffe und Boote: 22
Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 12 November 2023. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.
Kampf um Bachmut: Ukraine meldet Tag voller Niederlagen für Russland
Update vom 12. November, 10.03 Uhr: Die Front um Bachmut ist weiter hart umkämpft – jetzt meldet die Ukraine aber einen Erfolg: Sie hat einen den vergangenen 24 Stunden allein 15 russische Angriffe dort abwehren können. Das berichtet focus.de unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine, die sich dabei auf Militärangaben beruft.
Das ukrainische Militär betonte laut dem Bericht auch, dass Russlands Truppen die ukrainische Verteidigung „sondieren“, um Schwachstellen für Beschuss zu finden. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.
Selenskyj-Minister äußert sich im TV zu Energieressourcen
Update vom 12. November, 8.22 Uhr: Die Ukraine verfügt über genügend Energieressourcen für den Winter – es stelle sich vielmehr die Frage, inwiefern russische Angriffe sich auf die Infrastruktur auswirkten, sagte der ukrainische Energieminister German Galuschtschenko gestern Abend im ukrainischen Fernsehen.
Kämpfe im Ukraine-Krieg weiten sich auf Marjinka im Osten aus
Update vom 12. November, 7.15 Uhr: Im Osten und Süden der Ukraine gehen die Gefechte weiter. Laut Angaben der ukrainischen Militärführung liegt ein Schwerpunkt der Kämpfe bei Marjinka im Osten des Landes.
Selenskyj zeichnet im Ukraine-Krieg Soldaten und Zivilisten aus
Update vom 11. November, 22.40 Uhr: Am Jahrestag der Vertreibung der russischen Armee aus der südukrainischen Großstadt Cherson hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj der Soldaten und Zivilisten gedacht, die an der Befreiung der Stadt mitgewirkt haben. Die ukrainische Armee wird Selenskyj zufolge auch künftig auf Angriffe der russischen Truppen auf die Region Cherson und andere Gebiete antworten. „Diese Woche hat gezeigt, dass wir sowohl im Schwarzen Meer als auch auf dem Territorium der Krim und überall sonst die Besatzer kriegen werden“, sagte der Präsident in seiner Abendansprache am Samstag.
Update vom 11. November, 20.25 Uhr: Im September 2022 wurden drei von vier Strängen der Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 durch Explosionen beschädigt. Die Urheberschaft ist derzeit noch ungeklärt. Laut einer aktuellen Recherche des Spiegels und der Washington Post könnte ein ukrainischer Spezialkräfte-Kommandeur eine maßgebliche Rolle gespielt haben. Demnach soll Roman Tscherwynsky den Angriff „koordiniert“ haben. Tscherwynskys Name wird laut Bericht in ukrainischen und internationalen Sicherheitskreisen genannt. Bundeskriminalamt, Bundespolizei und Generalbundesanwalt hätten zudem Spuren zusammengetragen, die in die Ukraine weisen. Aus Sicherheitskreisen heißt es, es sei kaum vorstellbar, dass nicht zumindest der ukrainische Generalstab über die Sabotageaktion informiert gewesen sei.
Verluste für Russland und die Ukraine in Awdijiwka
Update vom 11. November, 17.45 Uhr: In der Schlacht umAwdijiwka im Donezker Gebiet steigen die Verluste auf beiden Seiten. Russland setze zusätzlich zur Infanterie eine beträchtliche Anzahl gepanzerter Fahrzeuge ein, sagte Oleksandr Stupun. Der Sprecher der ukrainischen Südgruppe erklärte im ukrainischen Fernsehen, dass die ukrainischen Streitkräfte 35 russische Angriffe auf Awdijiwka und nahe gelegene Siedlungen abgewehrt hätten. Nach Stupuns Angaben müssen Russland und die Ukraine starke Verluste hinnehmen.
Update vom 11. November, 15.40 Uhr: Dmytro Pletenchuk, Sprecher der ukrainischen Marine, rechnet nach dem Raketen- und Drohnenangriff auf Kiew in der Nacht zum Samstag mit Schlimmerem: „Sie (die russische Armee) sammeln jetzt ihre Raketen, für einen massiven Angriff“, sagte er dem Fernsehsender ntv. Er gehe davon aus, dass Russland einen Angriff auf zivile Energieinfrastruktur plane. Das Ziel sei es, dass es für ukrainische Zivilisten „eiskalt“ werde.
Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Russland meldet Angriff auf Lager in der Nähe Kiews
Update vom 11. November, 14.02 Uhr: Die russische Armee hat einen erfolgreichen Angriff auf ein Munitionslager der Ukraine unweit Kiews gemeldet. Dabei sei die Einrichtung, die sich rund 80 Kilometer vom Zentrum der Hauptstadt entfernt befindet, schwer beschädigt worden. Überprüfen lassen sich die Angaben nicht.
Das ukrainische Militär hatte am Samstagmorgen Drohnenangriffe auf Kiew gemeldet. Später bestätigte Bürgermeister Vitali Klitschko die Angriffe. Die ukrainische Luftabwehr habe aber die meisten Raketen und Drohnen Russlands abfangen können.
Hauptstadt Kiew im Ukraine-Krieg wieder unter russischem Beschuss
Update vom 11. November, 11.05 Uhr: Der Angriff auf Kiew in der Nacht zum Samstag war der erste Raketenangriff auf die ukrainische Hauptstadt in knapp zwei Monaten. Das berichtet das Portal Kyiv Independent unter Berufung auf den Chef der Militärverwaltung der Stadt. Demnach habe die Luftverteidigung der Stadt auch eine ballistische Kurzstreckenrakete vom Typ „Iskander“ abgewehrt. Die ukrainische Luftwaffe meldet zudem den Abschuss von 19 russischen Kamikaze-Drohnen.
Update vom 11. November, 07.40 Uhr: Die Pressestelle der ukrainischen Streitkräfte hat aktuelle Zahlen zu Russlands Verlusten veröffentlicht. Demnach sollen allein in den vergangenen 24 Stunden mehr als 1100 russische Soldaten im Ukraine-Krieg gefallen sein. Man habe außerdem insgesamt mehr als 150 Fahrzeuge des Gegners vernichtet, darunter 25 Panzer.
Drohnenangriffe Russlands auf Kiew im Ukraine-Krieg
Erstmeldung vom 11. November: Kiew - In der Nacht zum Samstag soll es im Ukraine-Krieg zu einer Welle russischer Drohnenangriffe gekommen sein. In mehreren Städten der Ukraine soll nach Angaben der dpa der Luftalarm ausgelöst worden sein. Betroffen war auch die Hauptstadt Kiew, wie die Militärverwaltung auf Telegram mitteilte. Die Luftabwehr soll einen Großteil der angreifenden Objekte abgefangen haben. Über mögliche Opfer oder Schäden an der Infrastruktur ist aktuell nichts bekannt.
Auch die Hafenstadt Odessa ist nach ukrainischen Angaben erneut zum Ziel von russischen Raketen geworden. Laut den örtlichen Behörden sollen drei Menschen verletzt worden sein. Unter den Opfern sei eine 96 Jahre alte Frau, die aus den Trümmern ihres Hauses gerettet werden konnte, schrieb der Militärgouverneur Oleh Kiper auf Telegram.
Front um Awdijiwka bleibt im Ukraine-Krieg hart umkämpft
Währenddessen sollen die Kämpfe im Ukraine-Krieg vor allem rund um die Stadt Awdijiwka toben. Russland soll es dort nach Angaben internationaler Beobachter gelungen sein, kleine Gebietsgewinne zu erzielen. Noch aber würden ukrainische Streitkräfte ihre Stellungen in der Stadt halten können. Die Front sei weiter hart umkämpft.
Vor allem in den Gefechten rund um Awdijiwka soll Russland hohe Verluste erleiden. Das meldet das ukrainische Verteidigungsministerium. Die Zahl der im Ukraine-Krieg getöteten russischen Soldaten soll bei über 300.000 liegen. Mehr als 5.000 Panzer Russlands sollen zudem zerstört worden sein.
Kiew erhält weiter Unterstützung für Ukraine-Krieg
Für ihren Kampf gegen Russland soll die Ukraine schon bald weitere Unterstützung erhalten. Litauen bestätigte die Übergabe eines Luftabwehrsystems des Typs „Nasams“ sowie weiteres militärisches Gerät. Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich für die Unterstützung des EU-Mitgliedsstaats.
Aufgrund des Winters gehen Experten aber davon aus, dass sich der Frontverlauf im Ukraine-Krieg in den kommenden Wochen kaum verändern wird. Unter anderem deshalb laufen die Bemühungen zur Vermittlung eines Waffenstillstands weiter auf Hochtouren. Laut Angaben von US-Medien bemühen sich Diplomaten der USA und der EU, Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine einzuleiten. Bislang haben sich weder Selenskyj noch Russlands Präsident Wladimir Putin zu Gesprächen über eine Waffenruhe bereit erklärt. (dil mit Agenturmaterial)