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Kronzeuge im Schweigegeldprozess
Trumps Unterstützer ratlos wegen Cohen-Aussage – Sohn Eric schäumt vor Wut
Michael Cohen, einst Donald Trumps rechte Hand, hat nun im Schweigegeldprozess gegen ihn ausgesagt. Sohn Eric Trump ist fassungslos.
New York – Im Schweigegeldprozess gegen Donald Trump hat dessen ehemaliger Anwalt Michael Cohen den 77-Jährigen für die Zahlung an Ex-Pornostar Stormy Daniels verantwortlich gemacht. Bei den 130.000 Dollar Schweigegeld sei es ihm nicht um seine Familie, sondern lediglich um den Wahlkampf gegangen. Eric Trump, der Sohn des Ex-Präsidenten, schäumte vor Wut nach der Aussage von Cohen vor dem New Yorker Gericht.
„Ein verurteilter Kerl und eine Pornodarstellerin als Zeugen“ – Eric Trump über Schweigegeldprozess seines Vaters
Im Gespräch mit der Fernsehmoderatorin Laura Ingraham sagte Eric Trump beim US-Sender Fox News, dass Cohen sehr sauer auf Trump gewesen sei, da ihm ein Job im Weißen Haus verweigert worden sei. „Er ist ein verurteilter Kerl und hat seine Zulassung als Anwalt verloren“, führte Eric Trump an. Damit spielt der 40-Jährige auch darauf an, dass Cohen drei Jahre im Gefängnis saß, unter anderem wegen der Verletzung der Gesetze zur Wahlkampf-Finanzierung.
Eric Trump hört zu, wie sein Vater, der ehemalige US-Präsident Donald Trump, mit den Medien spricht, als er den Gerichtssaal nach der Verhandlung seines Prozesses im Strafgericht von Manhattan in New York verlässt.
Eric Trump versuchte im Gespräch mit Ingraham weiter, die Zeugen des Prozesses zu diskreditieren: „Die Kronzeugen sind ein verurteilter Kerl, der seine Zulassung verloren hat – und eine Pornodarstellerin.“
Die Staatsanwaltschaft beschuldigt Trump, seine Aussichten auf einen Erfolg bei der Präsidentschaftswahl 2016 durch die Zahlung von 130.000 Dollar an die Pornodarstellerin Stormy Daniels verbessert haben zu wollen. Obwohl die Zahlung selbst nicht illegal war, soll Trump bei der Erstattung des Betrages an Cohen Unterlagen manipuliert haben, um den wahren Grund der Transaktion zu verbergen. Dies habe die Zahlungen zu illegaler Wahlkampf-Finanzierung gemacht.
Trump vor Gericht: Die wichtigsten Personen beim Prozess in New York
Der damalige Präsidentschaftskandidat Trump habe ihm kurz vor der US-Wahl 2016 die Zahlung an Stormy Daniels aufgetragen und eine Erstattung des Gelds versprochen, sagte Cohen am Montag (13. Mai) vor Gericht in New York.
Eric Trump spricht von einer Menge Groll und Unmut seitens Cohen
Moderatorin Laura Ingraham fragte Eric Trump bei Fox News, wie Michael Cohen überhaupt je eingestellt werden konnte – sie halte ihn für einen „Idioten“. Der Frage wich Trump aus und sprach stattdessen davon, dass es nun seitens Cohen eine Menge Groll und Unmut gebe.
Aber auch eigenen Unmut scheint Eric Trump zu haben. So berichtet die amerikanische Webseite RawStory davon, dass der Sohn des Ex-Präsidenten dabei beobachtet wurde, wie er sein Handy im Manhattaner Gericht nutzte, obwohl der Richter Juan Merchan die Benutzung der mobilen Geräte im Gericht verboten hatte.
NBC News hatte auf den Vorfall aufmerksam gemacht. Der Richter habe Donald Trump außerdem ein Redeverbot erteilt. Der 77-Jährige dürfe auch niemanden dazu bringen, potenzielle Zeugen in dem Fall zu besprechen. Es sei unklar, ob Eric Trump gegen diese Regel verstoßen hat. Er saß laut dem Bericht hinter seinem Vater, als er über Michael Cohens Aussage twitterte, dass er nie etwas so Eingeübtes gesehen habe.
Donald Trump selbst scheint sich zuletzt auch besonders auf Fox News und deren Experten zu verlassen. So berichtet die amerikanische Webseite Mediaite davon, dass Trump am Montag, nachdem er den Gerichtssaal in New York verlassen hatte, mehrere Medienpersönlichkeiten zitiert hat, die sagten, dass er nicht vor Gericht stehen dürfe.
Der Ex-Präsident las mehrere Auszüge verschiedener Experten vor, die sich kritisch gegenüber der Anklage geäußert hatten. Trump zitierte Michael Smerconish vom Fernsehsender CNN, die meisten seien allerdings Stammgäste bei Fox News: Andy McCarthy, Marc Thiessen, Jonathan Turley und Byron York. Auch habe Trump laut dem Bericht von dem häufigen Fox-Gast Matt Whitaker gesprochen.
Besonders die Meinung von Jonathan Turley schein Donald Trump besonders zu mögen, schreibt Mediaite weiter. Im Zusammenhang mit der Aussage von Michael Cohen hat Turley am Dienstag (14. Mai) getwittert: „Wie schlimm wird das Kreuzverhör für Michael Cohen sein? Nachdem er den Kongress, Gerichte, Banken und fast alle anderen anlogen hat, wird es schlimm sein. Im Kreuzverhör steht Cohen vor einer Abrechnung biblischen Ausmaßes.“
How bad will cross examination be for Michael Cohen? After lying to Congress, courts, banks, and most everyone else, it will be bad. On cross examination, Cohen faces a reckoning of biblical proportions. https://t.co/JEqyPAyX8K
Donald Trump will im November bei den US-Präsidentschaftswahlen gegen den aktuell amtierenden US-Präsidenten Joe Biden antreten. Aktuell muss sich Trump in insgesamt vier Prozessen vor Gericht verantworten. Das Schweigegeld für Ex-Pornostar Stormy Daniels im Jahr 2016 ist einer davon. Außerdem ist er wegen des Sturms auf das US-Kapitol 2021, wegen Geheimdokumenten in Mar-a-Lago in 2022 sowie wegen einer Georgia-Verschwörung in 2020/2021, um das Wahlergebnis zu kippen, angeklagt.