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News-Ticker

Trumps radikale Zoll-Politik sorgt weiter für Turbulenzen an der Börse, aber der Präsident spielt es herunter

Donald Trump verhängt massive Zölle, die Gefahr einer Rezession steigt. Der Ausverkauf an den Börsen geht weiter. Der News-Ticker.

Dieser News-Ticker zu den US-Zöllen von Donald Trump ist geschlossen. Alle weiteren Entwicklungen und Informationen finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update, 7.30 Uhr: Vertraute von Donald Trump haben am Sonntag versucht, Trumps Zölle als kluge Neupositionierung darzustellen. Handelsminister Howard Lutnick sagte, sie würden wie angekündigt am 9. April in Kraft treten. „Es gibt keinen Aufschub.“ Sie würden auch nicht unmittelbar zurückgenommen: „Sie werden definitiv für Tage und Wochen in Kraft bleiben.“ Derweil trennen sich die Anleger weltweit in großem Umfang von ihren Aktien.  

Rückblick auf die ersten 100 Tage: Trump krempelt die USA um – eine Chronik

Donald Trump
Seit dem 20. Januar 2025 sitzt Donald Trump wieder im Weißen Haus. Es folgen Attacken auf Rechtsstaat, Gewaltenteilung und Menschenrechte. Wie aber kann man die Lage in den USA beschreiben? Der renommierte Faschismusforscher Jason Stanley bringt es Ende März in einem Interview mit „Zeit Online“ auf den Punkt. Auf die Frage, ob er von faschistischen Zuständen im Land sprechen würde, sagt er: „Ja, natürlich. Welche Begriffe sollen wir denn sonst verwenden?“ Faschismus sei nicht einfach nur ein Schimpfwort, sondern ein Konzept, das helfe, die Realität zu verstehen. „Und was wir jetzt sehen – das ist Faschismus.“  © Saul Loeb/AFP
Donald Trump
Gleich zum Amtsantritt demonstriert Trump Tatendrang. Schon am 20. Januar unterzeichnet er Dutzende Dekrete – mit einigen schafft er Fakten, mit anderen setzt er Zeichen. Aber vor allem demontiert er das Vermächtnis seines demokratischen Vorgängers Joe Biden.  © Jim Watson /AFP
Amtseinführung Trump
Eine seiner Anordnungen sorgt für Aufruhr: Trumps Versuch, das verfassungsmäßige Recht auf US-Staatsangehörigkeit durch Geburt zu beschränken, wird umgehend angefochten. Mehrere Gerichte blockieren Trumps Dekret. Im 14. Zusatzartikel zur Verfassung heißt es, dass Personen, die in den USA geboren werden, die Staatsbürgerschaft erhalten. Trump argumentiert, das gelte nicht, wenn die Mutter bei der Geburt widerrechtlich oder nur temporär in den USA gewesen sei. Die Frage der Rechtmäßigkeit wird wohl der Supreme Court klären müssen.  © Kenny Holston/Pool The New York Times/AP/dpa
Grenze zu Mexiko
Um die illegale Migration einzudämmen, verhängt Trump an seinem ersten Arbeitstag den nationalen Notstand an der Südgrenze zu Mexiko. Zugleich erteilt er dem Verteidigungsminister die Befugnis, das Militär zu entsenden, um diesem Notstand zu begegnen und das Heimatschutzministerium zu unterstützen. Niemand soll mehr über die Südgrenze in die USA gelangen, so das erklärte Ziel. Darüber hinaus ordnet Trump den Ausbau von Grenzbefestigungen zu Mexiko an. © Kyle Chan/AFP
Kapitol
Kurz nach Trumps Amtsantritt rückt auch der Sturm auf das Kapitol vom 6. Januar 2021 wieder ins Rampenlicht. Trump begnadigt alle Personen, die deswegen verurteilt worden sind. Es handelt sich um etwa 1500 Menschen, darunter befinden sich auch Mitglieder der rechtsradikalen „Proud Boys“ und „Oath Keepers“. Trumps Erlass zeigt auch Wirkung in Deutschland. Wenn ein Präsident 1500 verurteilte Menschen aus politischen Gründen begnadige, „dann ist das das Ende des Rechtsstaats“, schreibt Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte auf der Plattform X. „Es bedeutet schlicht, dass die Anhänger des Präsidenten über dem Gesetz stehen.“ © Roberto Schmidt/AFP
Elon Musk
Elon Musk gilt seit Trumps Amtsübernahme als so eine Art Schattenpräsident. Bei einer Veranstaltung zur Amtseinführung macht der Tech-Milliardär eine Geste, die viele schockiert. Während seiner Rede hält er seine rechte Hand an sein Herz – und streckt sie dann in einer schnellen Bewegung nach oben raus. Danach wiederholt er die Geste noch einmal in eine andere Richtung. „Musk hat zwei Mal den Hitlergruß gezeigt“, hält USA-Expertin Annika Brockschmidt auf Bluesky nüchtern fest. © Angela Weiss/AFP
Potomac
Kurz nach Trumps Amtsübernahme häufen sich die Flugunfälle in den USA. Die Flugaufsichtsbehörde FAA steht nach dem Rücktritt ihres Chefs am 20. Januar ohne Leitung da. Wenige Tage später kollidiert ein Passagierflugzeug über dem Potomac River in der Hauptstadt mit einem Militärhubschrauber. Alle 67 Menschen an Bord beider Maschinen kommen ums Leben. Trump schockiert danach mit einem zynischen Kommentar. Auf die Frage, ob er die Absturzstelle besuchen werde, antwortet der Präsident: „Soll ich etwa schwimmen gehen?“ © Roberte Schmidt/AFP
USAID
Anfang Februar nehmen Trump und Musk beim Umbau des Staatsapparates die Behörde für internationale Entwicklung USAID ins Visier. Musk startet einen regelrechten Feldzug gegen die Behörde, die er als „Schlangennest von linksradikalen Marxisten, die Amerika hassen“ bezeichnet. Auch Trump wettert regelmäßig gegen die Ausgaben der USA für internationale humanitäre Hilfe. © Tom Williams/Imago
Panama-Proteste
Schon in seiner Antrittsrede macht Trump klar, dass die USA während seiner zweiten Amtszeit ihr Territorium zu erweitern gedenken. So verspricht er seinen Fans, den Panamakanal zurückzuholen. Während des Besuchs von Außenminister Marco Rubio am 2. Februar protestieren Dutzende Menschen auf den Straßen von Panama-Stadt gegen die Ansprüche der US-Regierung. Die für den internationalen Handel wichtige Wasserstraße verbindet den Atlantik mit dem Pazifik. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von den USA gebaut und wird seit 1999 ausschließlich von Panama verwaltet.  © Martin Bernetti/AFP
Pro-Kanada Demo in Ottawa
Zudem erklärt Trump ein ums andere Mal, den weltweit zweitgrößten Flächenstaat Kanada zum 51. Bundesstaat machen zu wollen. Die Menschen in Kanada reagieren entsetzt. Die Feindseligkeit gegenüber den USA wächst. Bei Sportwettkämpfen wird die US-Hymne ausgebuht, auf dem Parliament Hill in Ottawa kommt es zu Protesten. © Justin Tang/dpa
Trump Dekret
Am 5. Februar unterzeichnet Trump ein Dekret, die Transmenschen von der Teilnahme am Frauensport ausschließen soll, vor allem an öffentlichen Schulen und Hochschulen. Damit sei „der Krieg gegen den Frauensport beendet“, erklärt Trump im Weißen Haus und kritisiert wie bereits häufig zuvor die in seinen Augen „militante Transgender-Ideologie“ der „radikalen Linken“. © Andrew Harnik/AFP
Proteste USA
Doch es regt sich auch erster Protest in den USA. Anfang Februar gehen zahlreiche Menschen in den gesamten USA gegen Trump, Musk und das Kabinett auf die Straße. Die 50501-Bewegung – 50 Staaten, 50 Proteste, ein Tag – ruft zu Protesten vor den Kapitolen der einzelnen Bundesstaaten auf. © Fred Greaves/AFP
Golf von Mexiko
Am 11. Februar schließt das Weiße Haus einen Reporter von Associated Press von der Berichterstattung über eine Veranstaltung aus. Die Nachrichtenagentur wehrt sich mit einer Klage. Hintergrund des Konflikts ist die Weigerung der AP, in ihrer Berichterstattung Donald Trumps Neubezeichnung für den Golf von Mexiko zu verwenden. Die Umbenennung der Meeresbucht in „Golf von Amerika“ hat Trump per Exekutivorder verfügt. Der Name „Golf von Mexiko“ für das Randmeer des Atlantiks ist seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlich. © Roberte Schmidt/AFP
Trump
Dann greift Trump nach der Kultur: Ihm unliebsame Shows mit Dragqueens soll es im Kennedy-Center nicht mehr geben. Deshalb macht er sich dort selbst zum Boss. In der Geschichte des 1971 eröffneten Zentrums ist das Eingreifen Trumps (hier in der Präsidentenloge zu sehen) ein noch nie dagewesener Vorgang. Im März werden US-Vize JD Vance und seine Ehefrau Usha beim Besuch eines Konzertes ausgebuht. © Jim Watson/AFP
Robert kennedy
Am 13. Februar bestätigt der Senat Robert F. Kennedy Jr. als 26. US-Gesundheitsminister. In den Jahren zuvor hat der Neffe des einstigen US-Präsidenten John F. Kennedy vielfach Zweifel an Impfungen gestreut, Verschwörungsmythen verbreitet und mit schrillen Wortmeldungen von sich reden gemacht. Im März steigt im Süden der USA die Zahl der Masernerkrankungen. Bis auf wenige Ausnahmen waren alle Erkrankten nicht geimpft. Kennedy verweist auf Vitamin A und Lebertran als Heilmittel.  © Win McNamee/dpa
Brown Hegseth
Trump macht auch vor dem Militär nicht halt. Ende Februar feuert er den Generalstabschef der US-Streitkräfte. Charles Q. Brown (links) war erst der zweite Afroamerikaner auf dem Spitzenposten. Trumps Verteidigungsminister Pete Hegseth (rechts) hatte schon kurz nach der eigenen Nominierung davon gesprochen, dass Brown aus seiner Sicht entlassen gehöre – wegen dessen Fokus auf Diversität, Gleichbehandlung und Inklusionsthemen im US-Militär. © Saul Loeb/AFP
Trump Selenskyj Vance
Am 28. Februar kommt es im Oval Office zum Eklat: Ein Gespräch zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, an dem auch JD Vance teilnimmt, läuft völlig aus dem Ruder. Nach einem beispiellosen Streit vor laufenden Kameras wird das Treffen vorzeitig abgebrochen. Eine gemeinsame Pressekonferenz fällt ins Wasser.  © Jim LoScalzo/Imago
US-Präsident Donald Trump (Mitte) gibt dem Leiter der Bundesgerichte und Vorsitzenden des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten, John Roberts (rechts), die Hand.
Vor allem die Justiz stellt sich den Plänen der US-Regierung entgegen. Deshalb fordert Trump immer wieder, missliebige Richter und Richterinnen einfach abzusetzen. Daraufhin schaltet sich auch der Oberste US-Richter ein. „Seit mehr als zwei Jahrhunderten steht fest, dass ein Amtsenthebungsverfahren keine angemessene Reaktion auf eine Meinungsverschiedenheit über eine gerichtliche Entscheidung ist“, erklärt John Roberts (rechts).  © Win McNamee/imago/Archivbild
US-Heimatschutzministerin Noem besucht Gefängnis in El Salvador
Hintergrund ist ein Streit zwischen den Gerichten und Trump über die Abschiebung mehrerer Hundert mutmaßlicher Mitglieder eines venezolanischen Verbrecherkartells nach El Salvador unter Berufung auf ein Gesetz von 1798. Der Konflikt über die Abschiebungen könnte sich zu einer Verfassungskrise entwickeln. Bei einem Besuch vor Ort droht die Heimatschutzministerin Kristi Noem später allen, die illegal in die USA einreisen und Straftaten begehen, mit einer Unterbringung im Hochsicherheitsgefängnis Cecot.  © Alex Brandon/dpa
Trump vor US-Kongress
Und was machen eigentlich die oppositionellen Demokraten? Sie geben weitgehend ein trauriges Bild ab. Parteistratege James Carville plädiert in der NY Times sogar dafür, sich erst einmal tot zu stellen. Die meisten tun das auch. Al Green sieht das anders. Der 77-Jährige unterbricht Trump bei dessen Rede vor dem Kongress am 4. März mit lauten Zwischenrufen. Deswegen wird der Abgeordnete aus Texas aus dem Saal geführt. Hinterher rügt das Repräsentantenhaus Green wegen seines Protests – auch zehn Parteikollegen stimmen dafür. © Win McNamee/dpa
Schumer
Wenige Tage später kommt es bei der Abstimmung über den Haushalt zum offenen Bruch. Im Raum steht die Frage, ob die Demokraten das Finanzierungsgesetz der Republikaner mittragen oder aus Protest einen Shutdown in Kauf nehmen. Während die Demokraten im Repräsentantenhaus fast geschlossen gegen den Haushalt stimmen, legt Chuck Schumer, der Minderheitsführer der Demokraten im Senat, eine Kehrtwende hin und sorgt dafür, dass der Haushalt mit den Stimmen seiner Partei die Parlamentskammer passierte. Noch Ende Januar hatte Schumer eine drastische Ausgabensperre als „verfassungswidrig“ sowie „gefährlich, zerstörerisch, grausam“ bezeichnet. Jetzt sagt er, kämpfen lohne sich hier nicht, der Preis dafür sei zu hoch.  © Annabelle Gordon/Imago
Alexandria Ocasio-Cortez ''AOC'' und Bernie Sanders
Doch es geht auch anders. Das beweist mal wieder der unabhängige Senator Bernie Sanders, der mit seiner „Kampf gegen die Oligarchie-Tour“ Tausende Linke im Land bei seinen Auftritten um sich schart. Man müsse blind sein, um nicht zu sehen, dass es heute in den USA eine Regierung der Milliardäre, gesteuert von Milliardären und gemacht für Milliardäre gebe, sagt er dem Sender NPR. Der 83-Jährige ist nicht allein: Mehrfach zeigt sich die Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez an seiner Seite. Die 35-Jährige ist die prominenteste Vertreterin des linken Flügels der Demokraten. © Gage Skidmore/Imago
Einwanderungsbeamte verhaften palästinensischen Aktivisten
Die Columbia-Universität ist das Epizentrum der propalästinensischen Gaza-Proteste in den USA. Für großes Aufsehen sorgt seit dem 8. März der Fall des palästinensischen Studenten Machmud Chalil. Die US-Regierung wirft dem an jenem Tag verhafteten Absolventen der New Yorker Universität unter anderem vor, auf dem Campus Flugblätter mit Hamas-Logo verteilt zu haben, und will ihn abschieben. Dabei besitzt der mit einer Amerikanerin verheiratete Student seiner Anwältin zufolge eine Greencard und damit eine unbegrenzte Aufenthaltsgenehmigung in den USA. © Yuki Iwamura/dpa
Migration in den USA - Studentin inhaftiert
Ebenfalls im März erschüttern die verstörenden Bilder einer Überwachungskamera die USA. An der Tufts Universität bei Boston wird eine türkische Doktorandin auf dem Weg zum Fastenbrechen auf offener Straße in der Nähe ihres Apartments von zivil gekleideten Beamten des Heimatschutzministeriums gestoppt und festgenommen. Die Behörden werfen ihr Unterstützung der Hamas vor. Ihr droht die Abschiebung. © dpa
US-Vizepräsident Vance besucht Grönland
Die Expansionspolitik Trumps betrifft auch Grönland. Schon Anfang Janaur schließt er wirtschaftlichen Zwang und militärische Gewalt nicht aus, um sich die größte Insel der Erde einzuverleiben. Ende März erhöht Vize Vance noch einmal den Druck. Bei einem Besuch mit seiner Ehefrau Usha macht er Dänemark schwere Vorwürfe. „Wenn der Präsident sagt, dass wir Grönland haben müssen, dann sagt er damit, dass diese Insel nicht sicher ist“, erklärt Vance. © Jim Watson/dpa
Polarlichter in Alaska
Trump hat auch Alaska im Blick – nicht aber wegen der Polarlichter. Vielmehr will er dafür sorgen, dass die USA noch mehr Öl und Gas fördern. Schon im Wahlkampf hatte er das Motto „Drill, baby, drill“ ausgegeben. Zudem will er die USA wieder aus dem Pariser Klimaschutzabkommen führen. © Hasan Akbas/dpa
Smithsonian
Trump will auch die Geschichte der USA per Dekret umdeuten lassen. Ende März beauftragt er JD Vance deshalb damit, vor allem in Museen auf Darstellungen im Sinne der neuen Regierung hinzuarbeiten. Als Beispiel nennt Trump die berühmte Smithsonian Institution, die vor allem in der Hauptstadt etliche Museen betreibt. Das Smithsonian sei unter den Einfluss einer spalterischen, auf ethnische Zugehörigkeit ausgerichteten Ideologie geraten, kritisiert Trump.  © Kevin Dietsch/AFP
US-Präsident Trump
US-Präsidenten dürfen laut Verfassung maximal zwei Amtsperioden regieren. Trump sinniert inzwischen öffentlich darüber nach, wie die Regel zu umgehen sei. Auch die oppositionellen Demokraten fürchten, der Republikaner könne versuchen, die Verfassung anders auszulegen, um länger an der Macht zu bleiben. Die juristische Fachwelt hat ebenfalls schon Theorien durchgespielt, wie Trump das versuchen könnte. © dpa
Tesla "Cybertruck"
Unterdessen gehen in den USA immer wieder Tesla-Autos in Flammen auf – aus Protest gegen Firmenchef und Trump-Intimus Elon Musk, der ohne jegliches politisches Mandat einen Kahlschlag im US-amerikanischen Staatsapparat durchsetzt. Bei einem Auftritt im Weißen Haus beklagt sich Trump über „brennende Verkaufsräume“ und Tesla-Autos, „die überall brennen, explodieren“.  © Lindsey Wasson/dpa
Musk Wisconsin
Grund für die Aufregung ist der enorme Einfluss von Elon Musk. Ein Beispiel: Vor der Justizwahl im US-Bundesstaat Wisconsin überreicht der Tech-Milliardär zwei Millionenschecks an Personen, die seinen Angaben zufolge eine Petition gegen „aktivistische Richter“ unterzeichnet haben. Die Demokraten prangern Musks Geldgeschenke als illegalen Stimmenkauf an. Am Ende muss Musk das Geld abschreiben: Der konservative Kandidat Brad Schimel verliert gegen die linksliberale Richterin Susan Crawford. © Robin Legrand/AFP
US-Präsident Trump
Den 2. April erklärt Trump zum „Tag der Befreiung“: Im berühmten Rosengarten des Weißen Hauses kündigt er neue US-Zölle für Handelspartner aus aller Welt an. Die härtesten Strafzölle treffen ein französisches Überseegebiet – die Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon – und den afrikanischen Kleinstaat Lesotho, über den Trump kurz vorher noch gescherzt hatte, niemand habe von dem je gehört. Das Zollpaket ist der bisher aggressivste Baustein seiner rabiaten Handelspolitik. Trump sieht bereits ein „goldenes Zeitalter“ der USA aufziehen – aber sein folgenreicher Schritt dürfte auch US-Verbraucher hart treffen. © Mark Schiefelbein/dpa
US-Präsident Trump
Fünf Millionen Dollar für ein unbegrenztes Aufenthaltsrecht in den USA – diese Pläne einer „Gold Card“ stellt Trump bereits im Februar vor. Anfang April präsentiert er dann seine erste goldene Karte, die er auch als „Trump Card“ bezeichnet. In den USA ist es bereits möglich, im Gegenzug für Investitionen im Land eine sogenannte Green Card zu erhalten – also eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis. Die neue Karte zielt auf wohlhabende Menschen ab. Als mögliche Nutznießer des Programms sieht Trump auch russische Oligarchen.  © dpa
US-Präsident Trump
In den USA fungiert der Präsident als Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Doch Trump zeigt in der Regel nur wenig Interesse an seinen Soldaten. So lässt er sich am 4. April bei einer Militärzeremonie in Delaware von seinem Verteidigungsminister Pete Hegseth vertreten. Anstatt der Rückführung der sterblichen Überreste von vier US-Soldaten beizuwohnen, die im März bei einer Übung in Litauen ihr Leben verloren haben, verbringt Trump seine Zeit lieber in Florida. © Alex Brandon/dpa
Anti-Trump-Proteste
Zehn Wochen nach Trumps Amtsantritt kommt es in zahlreichen Städten in den USA zu lautstarken Protesten. Auf Plakaten fordern sie unter anderem, die Verfassung zu verteidigen, Trump des Amtes zu entheben und das Sozialsystem nicht anzutasten. Auf anderen Schildern steht: „Nicht mein Präsident!“, „Schande über Trump“ und „Der Faschismus ist da“.  © Jim Ruymen/Imago
Pete Hegseth besucht Pearl Harbor
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth (hier mit Admiral Sam Paparo) ist alles, was mit Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) zu tun hat, ein Dorn im Auge. Um den DEI-Richtlinien der Trump-Regierung zu entsprechen, hat die U.S. Naval Academy 381 Bücher aus ihrer Bibliothek entfernt. Darunter ist auch Maya Angelous berühmte Autobiografie „I Know Why the Caged Bird Sings” („Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt“). Zudem wurden viele Bücher zu Themen wie Feminismus, Rassismus oder dem Holocaust verbannt. Ein anderes Buch steht dagegen noch immer in den Regalen: „Mein Kampf“. © Imago
trump und Rubio
Am 11. April sorgt wieder das von Marco Rubio (links) geleitete US-Außenministerium für Aufregung – diesmal aber im Inland. Die Angestellten werden angewiesen, über Kolleginnen und Kollegen zu berichten, die sich „anti-christlich“ benehmen und „Voreingenommenheit“ gegenüber der Religion zeigen. „Politico“ zitiert einen Beamten, der sich an den dystopischen Roman „Der Report der Magd“ von Margaret Atwood über totalitäre Gesellschaften erinnert fühlt.  © Brendan Smialowski/AFP
2025 Coachella Valley Music and Arts Festival in Kalifornien
Auf seinem selbsterklärten Kampfzug gegen die „Oligarchie“ in den USA begeistert Bernie Sanders auch am 12. April mit einem Überraschungsauftritt beim Coachella-Musikfestival in der kalifornischen Wüste das überwiegend junge Publikum. Kurz nach dem letzten Song der britischen Sängerin Charli XCX bringt er mit seiner Botschaft gegen Politikverdrossenheit die Leute zum Jubeln. „Dieses Land steht vor großen Herausforderungen und von eurer Generation hängt ab, was mit Amerika passiert“, sagt Sanders. © Amy Harris/dpa
Kilmar Ábrego García Proteste
Unter Trump schieben die USA immer wieder mutmaßliche Bandenmitglieder nach El Salvador ab. Einige der Männer haben nach Angaben ihrer Anwälte aber nie ein Verbrechen begangen. Für Aufsehen sorgt besonders die irrtümliche Abschiebung des salvadorianischen Einwanderers Kilmar Ábrego García, der mit einer US-Bürgerin verheiratet ist. Der Oberste Gerichtshof der USA weist die Trump-Regierung im April offiziell an, sich für seine Freilassung aus dem Gefängnis in El Salvador und für seine Rückkehr in die USA einzusetzen. Trump interessiert das nicht. Konkrete Maßnahmen zur Rückholung bleiben aus. © Alex Wong/AFP
Trump Bukele
Später zelebrieren Trump und El Salvadors Staatschef Nayib Bukele im Weißen Haus sogar ihre enge Zusammenarbeit bei der Abschiebepolitik. Bukele stellt nüchtern fest, dass er Ábrego García nicht zurück in die USA schicken werde. Und Trump? Der liebäugelt erneut mit der Idee, auch US-Straftäter in El Salvador einsperren zu lassen. US-Historiker Timothy Snyder nennt es hinterher beim Namen: In einem Substack-Beitrag spricht er von „beginnendem Staatsterror“.  © Brendan Smialowski/AFP
Universität Harvard
Auch die Eliteuniversität Harvard gerät in Trumps Visier. Seine Regierung legt Milliardenzuschüsse auf Eis. Trump begründet sein Vorgehen mit einer verfehlten „Ideologie“ der Uni und angeblichem Antisemitismus. Der frühere US-Präsident Barack Obama, der selbst an der Uni studiert hat, hält dagegen: „Harvard hat ein Beispiel für andere Hochschulen gesetzt, indem es einen ungesetzlichen und unbeholfenen Versuch zurückgewiesen hat, die akademische Freiheit zu unterdrücken“, schreibt Obama auf der Plattform X. Er hoffe, dass andere Institutionen folgten. © Charles Krupa/dpa
Als Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren im Vatikan starb, war die Trauer groß. US-Präsident Donald Trump nahm an der Beisetzung des Heiligen Vaters teil: er in blau – ohne rote Krawatte. Melania ganz in Schwarz. Vor dessen Tod befand sich Trump im offenen Widerspruch mit dem Papst: Franziskus hatte Trumps Migrationspolitik offen kritisiert. Seine Massenabschiebung „würde viele Männer und Frauen und ganze Familien“ verletzen.
Als Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren im Vatikan starb, war die Trauer groß. US-Präsident Donald Trump nahm an der Beisetzung des Heiligen Vaters teil: er in blau – ohne rote Krawatte. Melania ganz in Schwarz. Vor dessen Tod befand sich Trump im offenen Widerspruch mit dem Papst: Franziskus hatte Trumps Migrationspolitik offen kritisiert. Seine Massenabschiebung „würde viele Männer und Frauen und ganze Familien“ verletzen.  © IMAGO / NurPhoto

Rasante Talfahrt an den asiatischen Börsen setzt sich nach Trumps Zoll-Ankündigung fort 

Update, 5.45 Uhr: Donald Trump will seinen harten Zoll-Kurs um jeden Preis durchziehen. Doch die Finanzmärkte bleiben skeptisch: An den Börsen setzte sich am Morgen die Talfahrt der Vorwoche fort. So stürzte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index an der Leitbörse in Tokio um 6,5 Prozent ab. uch die Börsen in China, Hongkong und Australien verbuchten im frühen Handel deutliche Verluste. Zwar signalisierte der auf hohe Importzölle setzende Trump inzwischen Gesprächsbereitschaft – aber nur unter bestimmten Bedingungen.

Trump spielt Kurseinbrüche nach Zoll-Ankündigung herunter

Update vom 7. April, 5.10 Uhr: Vor Börsenöffnung am Montag hat Donald Trump die heftigen Kurseinbrüche infolge seiner Zollankündigung heruntergespielt. „Manchmal muss man Medizin nehmen, um etwas zu heilen“, sagte Trump an Bord des Präsidentenflugzeugs Air Force One. Er habe sich am Wochenende mit Spitzenpolitikern weltweit um eine Lösung des Problems bemüht. Ihm zufolge wollen die betroffenen Länder „unbedingt eine Einigung erzielen“. Er sei offen für Gespräche.

Trump will wegen der Zölle Deals mit Ländern aus aller Welt machen

Update 20.40 Uhr: Nach der Einführung neuer globaler US-Zölle beabsichtigen laut einem Berater von US-Präsident Donald Trump zahlreiche Länder, Gespräche mit Washington zu beginnen. Über 50 Nationen hätten mit dem Weißen Haus Kontakt aufgenommen, um Zollerleichterungen zu verhandeln, erklärte Kevin Hassett, der Leiter des Nationalen Wirtschaftsrats, am Sonntag gegenüber dem Sender CNN. Sie hätten erkannt, dass die Zölle überwiegend zu ihren Ungunsten wirkten. Für die Verbraucher in den USA seien hingegen „keine großen Auswirkungen“ zu erwarten, fügte Hassett hinzu.

US-Finanzminister Scott Bessent sagte im Sender NBC ebenfalls, es hätten sich 50 Länder gemeldet, um Verhandlungen über die neuen Zölle zu beginnen. Trump müsse nun entscheiden, ob solche Gespräche aufgenommen würden. Es sei abzuwarten, „was die Länder anbieten, und ob es glaubwürdig ist“, fügte Bessent hinzu. Die neuen Zölle seien „ein maximales Druckmittel“ für Trump.

Präsident Donald Trump hält die goldene 5-Millionen-Dollar-Karte hoch, während er an Bord der Air Force One auf dem Weg nach Miami zu Reportern spricht.

Wirtschaftsflügel der Union fordert Entlastungen wegen Trumps Strafzöllen

Update, 17.20 Uhr: Der Wirtschaftsflügel der Union hat schnelle Entlastungen für Betriebe in Deutschland gefordert und diese auch mit den durch Donald Trump verhängten Strafzöllen begründet. Die Zölle verschärften die Lage für den exportbasierten Mittelstand massiv, warnte die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), Gitta Connemann (CDU). In einem Handelskrieg könne nur eine wettbewerbsfähige Wirtschaft bestehen. „Der Zolldruck von außen erhöht den Reformdruck für den Standort Deutschland“, fügte sie hinzu. 

Update, 14.10 Uhr: Der Tech-Milliardär Elon Musk scheint US-Präsident Donald Trump mit einem überraschenden Vorschlag in den Rücken zu fallen. Er sprach von einer „Null-Zoll-Situation“ mit Europa in der Zukunft und brachte sogar eine Freihandelszone ins Spiel.

Update, 10.15 Uhr: Der britische Autobauer Jaguar Land Rover will angesichts der von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle seine Lieferungen in die USA vorübergehend aussetzen. Im April gebe es eine Lieferpause, bestätigte ein Unternehmenssprecher britische Medienberichte.

„Die USA sind ein wichtiger Markt für die Luxusmarken von JLR“, hieß es in der Stellungnahme. Während man daran arbeite, die neuen Handelsbedingungen mit Geschäftspartnern zu besprechen, würden kurzfristige Maßnahmen umgesetzt und etwa Lieferungen im April ausgesetzt.

Update, 21.20 Uhr: Inmitten des sich anbahnenden Handelskrieg zwischen den USA und Europa hat sich der Tech-Unternehmer Elon Musk überraschend für eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit ausgesprochen. Trotz der von US-Präsident Donald Trump kürzlich verhängten Strafzölle plädierte Musk für eine Freihandelszone zwischen Nordamerika und Europa. In einer Videobotschaft beim Parteitag der rechtspopulistischen italienischen Lega in Florenz erklärte der Tesla-Chef: Die USA und Europa sollten im Idealfall zu einer „Null-Zoll-Situation übergehen, um so eine Freihandelszone zwischen Europa und Nordamerika zu schaffen“.

Er fügte hinzu: „Ich hoffe auch auf mehr Freiheit für die Menschen, sich zwischen Amerika und Europa frei zu bewegen. Das wäre mein Rat an den Präsidenten.“ Unklar ist derweil, ob der Vorstoß von Musk mit Trump abgesprochen war oder ob er sich mit seinen Äußerungen von der Strategie des US-Präsidenten abwendet.

„Bleibt stark“: Trump ruft US-Bürger trotz Börsen-Rutsch zum Durchalten auf

Update, 17.50 Uhr: Nach dem erheblichen Kurseinbruch an der US-Börse hat Donald Trump einen Appell an die amerikanische Bevölkerung gerichtet. Auf seiner Onlineplattform Truth Social verfasste er am Samstag folgende Nachricht: „Bleibt stark, es wird nicht leicht, aber das Endergebnis wird historisch“. Der ehemalige Präsident kündigte an, dass seine Administration durch die Zölle Arbeitsplätze und Unternehmen in die USA zurückbringen würde.

Erster Autobauer kündigte drastische Antwort auf Trumps Zölle an

Update, 16.07 Uhr: Nach der Ankündigung von Strafzöllen durch US-Präsident Trump hat der erste Automobilhersteller mit einschneidenden Maßnahmen reagiert. Der britische Konzern Jaguar Land Rover teilte mit, seine Auslieferungen in die USA im April zu „pausieren“. Dies berichtete zuerst die britische Zeitung Times. Während dieser Periode möchte das Unternehmen sich auf die durch Trumps Strafzölle entstandenen „neuen Handelsbedingungen“ einstellen.

Update vom 5. April, 6.00 Uhr: Die Republikaner machen sich Sorgen wegen der Trump-Zölle. „Sollten wir in eine Rezession geraten – besonders in eine schwere –, dann würde 2026 aller Wahrscheinlichkeit ein politisches Blutbad werden“, sagte Senator Ted Cruz in seinem Podcast „Verdict“. Seiner Ansicht nach droht bei einem wirtschaftlichen Abschwung ein Verlust der Mehrheit im US-Repräsentantenhaus – womöglich sogar im US-Senat

Update, 21.20 Uhr: EU-Handelskommissar Maros Sefcovic hat die von der US-Regierung unter Präsident Donald Trump verhängten neuen Einfuhrzölle in einem Gespräch mit US-Vertretern als „ungerechtfertigt“ zurückgewiesen. In einem „ehrlichen“ zweistündigen Telefonat mit US-Handelsminister Howard Lutnick und dem US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer habe er diesen klar gesagt, dass die US-Zölle „schädlich und ungerechtfertigt“ seien, schrieb Sefcovic am Freitag im Onlinedienst X.

Die Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und den USA bräuchten „eine frische Herangehensweise“, betonte der EU-Kommissar. Die EU setze sich für „sinnvolle Verhandlungen“ ein, sei aber gleichzeitig „bereit, unsere Interessen zu verteidigen“.

Klage gegen Trumps Zölle: Kurs vom US-Präsidenten wird angefochten

Update, 19.30 Uhr: In den USA ist eine erste Klage gegen die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump eingereicht worden. Die New Civil Liberties Alliance (NCLA) wirft Trump vor, mit den zunächst gegen Mexiko, Kanada und China eingeführten Zollaufschlägen gegen die Verfassung zu verstoßen, wie die Organisation am Donnerstag mitteilte. Das von Trump zur Rechtfertigung der Zölle herangezogene Gesetz sei nur für Notfälle vorgesehen.

Trump will Zoll-Kurs beibehalten: „Meine Politik wird sich niemals ändern“

Update, 16.20 Uhr: US-Präsident Donald Trump will seinen umstrittenen Kurs von Handelszöllen beibehalten. In einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social appellierte der amerikanische Staatschef an Investoren, es handle sich um eine „großartige Zeit, um reich zu werden, reicher als je zuvor“. Er schrieb: „An die vielen Investoren, die in die Vereinigten Staaten kommen und riesige Geldbeträge investieren: Meine Politik wird sich niemals ändern.“

Update, 15.15 Uhr: „Trumps Vorgehen ist wirtschaftspolitischer Selbstmord“: Diese Einschätzung teilte Anna Cavazzini jetzt im Gespräch mit IPPEN.MEDIA. Die Grünen-Politikerin Cavazzini ist Vorsitzende des Binnenmarktausschusses des Europaparlaments. „Ich bin mir nicht sicher, ob er und seine Leute wissen, was sie da überhaupt tun. Trump hat Probleme aus dem Nichts geschaffen und die USA laufen nun Gefahr, in eine echte Wirtschaftskrise zu geraten“, fuhr sie fort. „Die Art der Zölle ist so unklug, dass der wirtschaftliche Schaden für die USA massiv sein wird. Die amerikanischen Unternehmen steigen Trump nun aufs Dach, selbst bei ersten Republikanern regt sich Widerstand.“

Update, 14.10 Uhr: An den Börsen geht es weiter bergab. So hat die Verkaufswelle, die die europäischen Märkte erfasst hat, den Wert des Stoxx 600-Index, der die 600 größten Unternehmen Europas umfasst, um 5 Prozent sinken lassen. Damit belaufen sich die wöchentlichen Verluste auf über 7,6 Prozent. Dies wäre die schlimmste Woche seit März 2020. Auch die Vorzeichen für den Handelstag an der US-Börse sind düster: Der Terminmarkt zeigt, dass der marktbreite S&P 500-Index und der technologieorientierte Nasdaq voraussichtlich um 2,5 Prozent fallen werden. Die Wall Street öffnet um 15.30 Uhr deutscher Zeit.

Trumps Zölle sind auf der ganzen Welt spürbar – wie reagiert Europa?

Update, 13.35 Uhr: Die Folgen der Zölle von Donald Trump werden auch in Europa zu spüren sein. Wie aber reagiert die Politik hierzulande? Wenn Trump seine willkürlichen Maßnahmen durchziehe, dann brauche es eine klare und wirksame Antwort, sagte die SPD-Politikerin Katarina Barley gegenüber IPPEN.MEDIA. „Gegenzölle sind eine Möglichkeit. Auch die Besteuerung digitaler Dienstleistungen liegt auf dem Tisch“, fügte die Vizepräsidentin des Europaparlaments hinzu. Es sei nicht hinnehmbar, „dass unsere Industrien gezielt angegriffen werden, während große US-Konzerne hier Milliarden verdienen und kaum Steuern zahlen“. Europa werde sich nicht erpressen lassen und sei bereit, entschlossen zu handeln.

Update, 13.00 Uhr: Der Dax stürzt ins Bodenlose: Nach der chinesischen Ankündigung von Gegenzöllen auf US-Güter hat die Angst vor einem umfassenden Handelskrieg und einer globalen Rezession die Anleger vollends in die Flucht geschlagen. Der deutsche Leitindex rutschte zum Wochenschluss – angeführt von deutlichen Verlusten bei den Bankaktien – um bis zu 5,2 Prozent auf 20.590 Zähler in die Tiefe. Auf Wochensicht summierte sich das Minus auf gut 7,5 Prozent.

China reagiert auf Trumps Zölle mit Gegenzöllen

Update, 12.30 Uhr: China reagiert auf die US-Zölle mit Gegenmaßnahmen. Auf alle US-Waren werde nun ebenfalls ein Zoll von 34 Prozent fällig, kündigte das Finanzministerium am Freitag in Peking an. Dieser soll vom 10. April an gelten.

Update, 11.05 Uhr: Die von Donald Trump verhängten Zölle auf Autoimporte bringen die Branche kräftig durcheinander. Der Autobauer Stellantis hat nun vorübergehende Fabrik-Schließungen angekündigt.

Ein Überblick zu den Strafzöllen für die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer sowie jene US-Handelspartner, die Abgaben von 30 Prozent oder mehr treffen:

  • Lesotho: 50 %
  • Saint Pierre und Miquelon: 50 %
  • Kambodscha: 49 %
  • Laos: 48 %
  • Madagaskar: 47 %
  • Vietnam: 46 %
  • Myanmar: 44 %
  • Sri Lanka: 44 %
  • Falklandinseln: 41 %
  • Syrien: 41 %
  • Mauritius: 40 %
  • Irak: 39 %
  • Guyana: 38 %
  • Bangladesch: 37 %
  • Botswana: 37 %
  • Liechtenstein: 37 %
  • Réunion: 37 %
  • Serbien: 37 %
  • Thailand: 36 %
  • Bosnien und Herzegowina: 35 %
  • China: 34 %
  • Nordmazedonien: 33 %
  • Angola: 32 %
  • Fidschi: 32 %
  • Indonesien: 32 %
  • Taiwan: 32 %
  • Libyen: 31 %
  • Moldawien: 31 %
  • Schweiz: 31 %
  • Algerien: 30 %
  • Nauru: 30 %
  • Südafrika: 30 %
  • Indien: 26 %
  • Südkorea: 25 %
  • Japan: 24 %
  • Europäische Union (EU): 20 %
  • Argentinien: 10 %
  • Australien: 10 %
  • Brasilien: 10 %
  • Großbritannien und Nordirland: 10 %
  • Saudi-Arabien: 10 %
  • Türkei: 10 %

Erstmeldung: Washington DC – Der „Tag der Befreiung“ von Donald Trump ist gekommen. Für den 2. April, den sogenannten Liberation Day, hat der US-Präsident „spektakuläre“ Ankündigungen in Aussicht gestellt. Er beabsichtigt, die Einzelheiten seiner weitreichenden Strafzölle zu enthüllen.

Bislang ist es ungewiss, wie Donald Trump den „Tag der Befreiung“ im Jahr 2025 gestalten wird. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt erklärte jedoch, dass die neuen Zölle „sofort in Kraft treten“ werden. Obwohl viele Einzelheiten zu den Zöllen vor dem Liberation Day noch unklar sind, könnten sie unmittelbar wirksam werden. Geplant ist, dass Trump im Rosengarten des Weißen Hauses eine Rede hält. Diese Ansprache des US-Präsidenten wird am „Tag der Befreiung“ gegen 22 Uhr deutscher Zeit erwartet. Verschiedene Medien spekulieren, dass der Republikaner seine bislang aggressivste und folgenreichste Zollmaßnahme verkünden könnte.

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