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Tesla-Boss für EU-Freihandelszone

Wegen US-Zöllen: Musk fällt Trump in den Rücken – Ausblick auf Zukunft?

Bei den Zöllen fällt der Milliardär dem US-Präsidenten in den Rücken. Schon zuvor gab es Anzeichen, dass das Verhältnis bröckelt. Wie steht Musk zu Trump?

Update, 7. April, 13.10 Uhr: Elon Musk hat sich auf seiner Online-Plattform X wohl erneut gegen seinen Freund Donald Trump gestellt. In einem Beitragt teilte er ein Video des Ökonomen Milton Friedman, dass wohl die Bedeutung des Freien Marktes betonen soll. Damit stellt sich der Tech-Milliardär direkt gegen die aggressive Zoll-Politik des US-Präsidenten.

Erstmeldung: Washington – In den vergangenen Monaten schienen Elon Musk und Donald Trump eine feste Einheit zu bilden: Der wiedergewählte US-Präsident ließ seinen engen Vertrauten umstrittene Sparmaßnahmen bei den Bundesbehörden in den USA umsetzen und der Milliardär wurde regelmäßig bei wichtigen Sitzungen im Weißen Haus gesehen. Doch jüngste Medienberichte legten dann plötzlich nahe, dass Musk sein Amt zeitnah aufgeben könnte. Kurz nach der Politico-Enthüllungen überschattete jedoch Trump mit seinen Zöllen die Nachrichtenlage. Doch die Fragen nach Musks Zukunft – und seine Rolle unter Präsident Trump – blieben.

Elon Musk: Erst US-Schattenpräsident – und jetzt Trump-Gegenspieler?

Geboren wurde Elon Musk 1971 in Pretoria in Südafrika.
Geboren wurde Elon Musk 1971 in Pretoria in Südafrika. Seine Mutter Maye Musk, hier gemeinsam mit ihrem Sohn in der TV-Show „Saturday Night Life“, stammt aus Kanada und arbeitete dort als Model. Elon Musk hat zwei jüngere Geschwister: seinen Bruder Kimbal Musk und Schwester Tosca Musk. © dpa
Errol Musk baute als Maschinenbau- und Elektroingenieur ein Vermögen auf.
Vater Errol Musk baute als Maschinenbau- und Elektroingenieur ein Vermögen auf. Die Familie wuchs in großem Wohlstand in Pretoria auf. 1979 scheiterte die Ehe der Eltern. Elon Musk zog daraufhin mit seiner Mutter und seinen Geschwistern für zwei Jahre nach Durban (Südafrika), ehe er zurück zu seinem Vater nach Pretoria kehrte. © GIANLUIGI GUERCIA/dpa
Mitte der 1990er Jahre begann der Aufstieg Elon Musks in den USA.
Mitte der 1990er Jahre begann der Aufstieg Elon Musks in den USA. Im März 1999 gründete er das Online-Bankunternehmen X.com. Ein Jahr später wurde nach Fusion mit einer Firma von Milliardär - und Unterstützer von Donald Trump - Peter Thiel daraus der Online-Bezahldienst Paypal. Den wiederum kaufte Ebay, was Musk einen satten Gewinn von 176 Millionen Dollar eingebracht haben soll. © Michael Reynolds/dpa
Im Jahr 2002 gründete Elon Musk das Unternehmen SpaceX.
Im Jahr 2002 gründete Elon Musk das Unternehmen SpaceX. Er investierte rund 100 Millionen US-Dollar seines Geldes zum Start in die Firma. Kurzfristiges Ziel war die Entwicklung einer eigenen Trägerrakete, um die Kosten für die zivile Raumfahrt zu senken. Langfristig sollte SpaceX Musk der Erfüllung seines großen Traums näher bringen: die Besiedlung des Mars. Nach anfänglichen Schwierigkeiten entwickelte sich SpaceX zu einem erfolgreichen Projekt. Das US-Verteidigungsministerium erteilte der Firma einen Auftrag in Höhe von 3,6 Milliarden US-Dollar zur Errichtung eines Netzwerks von Spioinagesatelliten. © Paul Buck/dpa
Sein geschäftlicher Erfolg in den Vereinigten Staaten brachte Elon Musk auch der US-Politik näher
Sein geschäftlicher Erfolg in den Vereinigten Staaten brachte Elon Musk auch der US-Politik näher. Im Jahr 2014 besuchte der frisch gebackene Milliardär gemeinsam mit seiner Ex-Frau Talulah Riley einen Empfang des damaligen Präsidenten Barack Obama. Musk heiratete Riley im Jahr 2010. Zwei Jahre später ließ sich das Paar aber wieder scheiden. © Andrew Harrer / Pool
Im Jahr 2004 übernahm Elon Musk die ein Jahr zuvor gegründete Automarke Tesla
Im Jahr 2004 übernahm Elon Musk die ein Jahr zuvor gegründete Automarke Tesla. Die Firma hatte zum Ziel, Elektro-Autos in allen Preisklassen zu entwickeln und weltweit zu verkaufen. Erstes Modell des Autobauers war der „Tesla Roadster“. Es folgten das „Model S“ und „Model X“. Neben dem Bau von Elektro-Autos investierte Tesla auch in den Ausbau von Ladestationen in den USA sowie in eigene Batteriefabriken. © Matt Sumner/dpa
Ein Meilenstein in der Erfolgsgeschichte von Tesla sollte der Cybertruck werden.
Ein Meilenstein in der Erfolgsgeschichte von Tesla sollte der Cybertruck werden. Elon Musk pries den Wagen 2023 in der Autostadt Detroit als nahezu unzerstörbar an. Dies wollte der Milliardär eigenhändig unter Beweis stellen und warf eine Stahlkugel auf die Fensterscheibe - mit unerwartetem Ergebnis. Die Scheibe splitterte unter den verdutzten Augen Musks. Der nahm es mit Humor. © IMAGO/Robert Hanashiro
Dennoch verkaufte sich Elon Musks Cybertruck - auch außerhalb der USA.
Dennoch verkaufte sich Elon Musks Cybertruck - auch außerhalb der USA. Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow gönnte sich ebenfalls einen der Tesla-SUVs. Der Vertraute von Russlands Präsident Wladimir Putin modizifierte seinen Cybertruck mit einem Maschinengewehr. © IMAGO/Handout/Kadyrov 95
Ein Jahr Tesla Gigafactory Berlin Brandenburg
Im Jahr 2022 eröffnete Tesla das erste Werk in Deutschland. Zur Eröffnung der Tesla-Fabrik in Brandenburg begrüßte Musk unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz. Bund und Land hatten den Bau des Autowerks mit Millionenbeträgen subventioniert. In der „Tesla Gigafactory“ sollten kurz darauf 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt werden. Kritik wurde aber auch an Musks Unternehmensführung laut. Er soll großen Leistungsdruck auf seine Angestellten ausüben und infolge von Wutanfällen ganze „Wogen“ von Entlassungen verteilt haben, berichtete die New York Times. © Patrick Pleul/dpa
Auch Umweltaktivisten engagierten sich gegen den Bau der Tesla-Fabrik in Brandenburg.
Auch Umweltaktivistinnen und -aktivisten engagierten sich gegen den Bau der Tesla-Fabrik in Brandenburg. An einer Demonstration gegen die Erweiterung des Werks am Bahnhof Fangschleuse im nahegelegenen Grünheide beteiligten sich laut Veranstalter mehr als 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Polizei sprach von etwa 1.000 Personen. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jadranko Marja
Demonstrationen gegen Elon Musks Tesla-Werk in Brandenburg
Ganz friedlich blieb es dabei nicht. Während der Demonstrationen gegen Elon Musks Tesla-Werk in Brandenburg kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern und der Polizei. Laut Informationen des RBB setzten die Sicherheitskräfte dabei auch Pfefferspray ein. Das Werksgelände musste zeitweise von einem Großaufgebot gesichert werden. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jadranko Marja
Weniger bekannt wie Elon Musks Ausflüge in die Weltraumwirtschaft und Elektromobilität ist sein Engagement in Hollywood
Weniger bekannt als Elon Musks Ausflüge in die Weltraumwirtschaft und Elektromobilität ist sein Engagement in Hollywood. 2005 war der Milliardär als Executive Producer an dem Film „Thank you for Smoking“ beteiligt. 2010 war Musk in derselben Funktion für den Film „Dumbstruck“ tätig. © Peter Foley/dpa
Von 2017 bis 2018 war Elon Musk mit der Schauspielerin Amber Heard liiert.
Von 2017 bis 2018 war Elon Musk mit der Schauspielerin Amber Heard liiert. © IMAGO/PacificCoastNews / Avalon
Einen weiteren Traum musste Elon Musk aber aufgeben: die menschliche Rohrpost.
Einen weiteren Traum musste Elon Musk aber aufgeben: die menschliche Rohrpost. Noch 2018 kündigte er in Begleitung seiner damaligen Freundin, der kanadischen Sängerin Grimes, den Hyperloop an. Ein Netz aus Vakuumröhren zwischen den Großstädten der USA sollte den öffentlichen Nahverkehr revolutionieren. 2022 wurde das Projekt eingestellt.  © Gene Blevins/dpa
Mit der Sängerin Grimes ging Elon Musk 2018 eine Beziehung ein.
Mit der Sängerin Grimes ging Elon Musk 2018 eine Beziehung ein. Zwei Jahre später bekam das Paar seinen ersten gemeinsamen Sohn. 2023 trennten sie sich. Seitdem streiten der Milliardär und die Sängerin vor Gericht um das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder. © IMAGO/RW
Neben den drei Kindern mit der Sängerin Grimes soll Musk fünf Kinder mit seiner ersten Ehefrau Justine Wilson haben.
Neben den drei Kindern mit der Sängerin Grimes soll Musk fünf Kinder mit seiner ersten Ehefrau Justine Wilson haben. Mit Shivon Zilis, Angestellte in Musks Firma Neuralink, hat er Zwillinge gezeugt. Insgesamt soll Musk zehn Kinder haben, die allesamt durch künstliche Befruchtung gezeugt wurden. © CHANDAN KHANNA/AFP
Eine wahre Erfolgsgeschichte unter den vielen Firmen, die Elon Musk betreibt, ist das Unternehmen SpaceX
Eine wahre Erfolgsgeschichte unter den vielen Firmen, die Elon Musk betreibt, wurde dagegen das Unternehmen SpaceX. Seit Jahren schickt die Firma hunderte Satelliten ins All und betreibt von dort „Starlink“, das schnellen Internetzugang überall auf der Welt bieten soll. © SPACEX via www.imago-images.de
Donald Trump beim Start einer Space X Rakete
Die Genauigkeit, mit der SpaceX in der Lage ist, Raketen ins All zu schießen, und wieder zu landen, begeisterte Donald Trump bereits in seiner ersten Amtszeit. Im Jahr 2020 besuchte der damalige US-Präsident gemeinsam mit seinem Vizepräsidenten Mike Pence den Start einer SpaceX-Rakete. © Linn/Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de
Schwer aktiv war Elon Musk seit jeher in den sozialen Medien.
Schwer aktiv war Elon Musk seit jeher in den sozialen Medien. Besonders auf Twitter kommentierte der Milliardär immer wieder das politische Geschehen der USA. Musk kritisierte die Verbannung Donald Trumps vom Kurznachrichtendienst nach dem Kapitolsturm am 6. Januar 2021. Ein Jahr später kaufte der Milliardär Twitter auf. Er teilte daraufhin ein Video, in dem er ein Waschbecken (englisch: sink) in die Twitter-Zentrale trug - kommentiert mit den Worten "Let that sink in“ (lass das sacken). 2023 benannte er das Unternehmen um in „X“. Die von Musk durchgeführten Änderungen sorgten für eine Flut von Abwanderungen aus dem bis dato größten Kurznachrichtendienst. © AFP
Elon Musk im November 2023 in die Kritik
Wegen antisemitisch anmutender Kommentare auf Twitter geriet Elon Musk im November 2023 in die Kritik. Er versuchte, seine Aussagen zu relativieren, doch bediente sich dabei antismetischer Verschwörungstheorien. Kurz darauf reiste Musk medienwirksam nach Israel. Dort besuchte er in Begleitung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Kibbutz Kfar Aza, den die Hamas beim Terroranschlag am 7. Oktober attackiert hatte.  © IMAGO
In den Vorwahlen der Republikaner zur US-Wahl 2024 unterstützte Elon Musk zunächst Ron DeSantis
In den Vorwahlen der Republikaner zur US-Wahl 2024 unterstützte Elon Musk zunächst Ron DeSantis. Der Gouverneur des US-Bundesstaates Florida galt als aussichtsreichster Gegenkandidat zu Donald Trump. Mit einem Interview auf X wollte Musk DeSantis zu Aufmerksamkeit verhelfen. Technische Pannen machten den Versuch aber zu einem ähnlichen Fehlschlag wie die ganze Kampagne DeSantis‘.  © ANGELA WEISS CHENEY ORR / AFP
Nach dem Attentat auf Donald Trump stellte sich Elon Musk endgültig hinter den Kandidaten der Republikaner.
Nach dem Attentat auf Donald Trump stellte sich Elon Musk endgültig hinter den Kandidaten der Republikaner. Es folgten zahlreiche Wahlkampfauftritte des Südafrikaners, auch mit der kommenden First-Lady Melania Trump. Deren Ehemann versprach dem Milliardär daraufhin eine einflussreiche Rolle in der US-Regierung. Musk solle sich um den Abbau der US-Bürokratie kümmern und Milliardenbeträge einsparen. © IMAGO/Jen Golbeck / SOPA Images
Im Wahlkampf nahm Donald Trump seine halbe Familie mit zu Elon Musks Raketenstart.
Im Wahlkampf nahm Donald Trump seine halbe Familie mit zu Elon Musks Raketenstart. Nach seinem Sieg bei der US-Wahl nutzte der kommende US-Präsident seine Rede dazu, minutenlang über die Schönheit und Präzision der SpaceX-Raketen zu philosophieren. © BRANDON BELL/AFP
Den Sieg Donald Trumps bei der US-Wahl feierte selbstredend auch Elon Musk.
Den Sieg Donald Trumps bei der US-Wahl feierte selbstredend auch Elon Musk. Für den Milliardär war damit der Weg frei ins Weiße Haus. In den Wochen nach der US-Wahl wich Musk nicht von der Seite Trumps und wurde laut Einschätzung der US-Medien zum einflussreichsten Mann in Trumps Umfeld. Vor allem die Auswahl des Kabinetts durch den kommenden US-Präsidenten soll Musk maßgeblich beeinflusst haben. © JIM WATSON/AFP
Trump verabschiedet Musk auf gemeinsamer Pressekonferenz
Doch dann kam es zum Streit zwischen Musk und Trump. Anlass war das Haushalts- und Steuergesetz, mit dem der US-Präsident zentrale Wahlversprechen umsetzen will. Vor allem die drohenden Rekordschulden sind Musk ein Dorn im Auge. Trumps Pläne trieben „Amerika in den Bankrott“, so Musk. © Evan Vucci/dpa
Mittlerweile gilt Elon Musk als reichster Mensch der Welt.
Mittlerweile gilt Elon Musk als reichster Mensch der Welt. Sein Vermögen wird laut Süddeutscher Zeitung auf über 400 Milliarden US-Dollar geschätzt (Stand: Dezember 2024). Politisch positioniert sich Musk seit Jahren als rechtskonservativer Hardliner. Nach dem Wahlsieg Donald Trumps posierte er in dessen Anwesen in Mar-a-Lago mit Brexit-Papst und Parteichef der rechten „UK Reform“ Nigel Farage (r) und dem Schatzmeisters der Partei, Nick Candy (l) vor einem Porträt des jungen Trumps. © dpa

Der US-Präsident gibt sich weiterhin zuversichtlich bezüglich seiner Zollpolitik und bemüht angesichts der schwerwiegenden Folgen bereits Durchhalteparolen. Musk bringt derweil eine Freihandelszone mit Europa ins Spiel – und fällt damit Trump in den Rücken. Ist dies womöglich ein Anzeichen für die bröckelnde Beziehung der beiden Männer?

Nach Trumps Vorstoß bei US-Zöllen: Musk hat eigene Idee und fällt Präsidenten in den Rücken

Nach Monaten enger Abstimmung mit Trump überrascht Musk nun mit einem klaren Kontrapunkt im Zusammenhang mit Trumps Zöllen: Musk hoffe, dass sich die USA und Europa auf eine noch engere Partnerschaft als bisher einigen könnten, erklärte der Milliardär während des Parteitags der rechten italienischen Regierungspartei Lega. „Und was die Zölle anbelangt, hoffe ich, dass wir uns auf eine Null-Zoll-Situation zubewegen mit einer Freihandelszone zwischen Europa und Nordamerika.“ Der Redebeitrag des Trump-Beraters wurde auch bei X geteilt.

Dass sich Musk bei der Zoll-Politik der USA gegen Trump wendet, kommt vielleicht auf den zweiten Blick nicht überraschend. Bereits sein Unternehmen Tesla warnte zuvor in einem Brandbrief vor den Auswirkungen der Zölle – allerdings war dieser nicht von Musk unterschrieben worden. Dennoch belastet die gegenwärtige US-Politik den milliardenschweren Unternehmer stark: Analysten vermuten, dass durch die aktuelle Lage die Produktionskosten für Tesla deutlich steigen könnten. Die Börsenwerte seiner Unternehmen sinken und Elon Musks Vermögen schrumpft immer weiter. Dass Musk zeitnah seine beratende Rolle bei US-Präsident Trump aufgeben könnte, wurde unter anderem auch mit der Lage von Musks Unternehmen begründet.

Musk äußert sich zu Trumps Zöllen – Zukunft von Tesla-Boss ungewiss

Musks Auftritt am Samstag bei der Lega zeigt indes, dass der Tech-Milliardär zwar die Wirtschaftspolitik Trumps opponiert, dennoch bleibt er außenpolitisch auf Linie – und unterstützt weiter rechtspopulistische Kräfte. Während seines Auftritts warb Musk zudem für die Aktivitäten von Doge und unterstützte Trumps Haltung zum Ukraine-Krieg. Nur einen Tag zuvor hatte er seine Unterstützung für die französische rechtsextreme Politikerin Marine Le Pen zum Ausdruck gebracht, die diese Woche wegen Unterschlagung verurteilt und von der Kandidatur für ein öffentliches Amt ausgeschlossen wurde. 

Während Musk außenpolitisch weiter Flagge zeigt, wächst intern der Widerstand gegen seinen Einfluss im Regierungsapparat. Seine Widersacher unterstellen ihm Sparwahn, wie unter anderem das Wall Street Journal (WSJ) berichtet. Zudem habe er einige Berater durch sein chaotisches Vorgehen gegen sich aufgebracht. Mitunter wird bereits befürchtet, dass Musks Unbeliebtheit auf das Ergebnis künftiger Wahlen zurückfallen könnte. Als jüngstes Beispiel wird dieser Tage die verpasste Wahl in Wisconsin angeführt.

Elon Musk (l.) scheint sich gegen die Zoll-Politik von US-Präsident Elon Musk zu stellen.

Musks Zukunft unter Trump: Schon vor Aussage zu US-Zöllen gab es Zweifel

Immer mehr Mitarbeiter des US-Präsidenten Trump machen sich nach Informationen von WSJ Sorgen darüber, ob der Tesla-Chef zu einer politischen Belastung werden könnte. Dennoch: Aktuell ist Musk weiter einer der einflussreichsten Berater im Weißen Haus unter Trump. Es heißt, dass Trump weiter zu seinem Berater hält – und sogar versuchte, die Wogen zwischen Musk und dem Präsidententeam zu glätten.

Nach außen wirkt das Verhältnis zwischen Trump und Musk weiter unerschütterlich. Inwieweit dies nach den jüngsten Aussagen des Milliardärs bleibt, wird sich hingegen zeigen müssen. Allerdings ist bereits klar, dass Musk mit seinem bisherigen Engagement in der Trump-Regierung den Grundstein für langfristigen Einfluss auf den US-Präsidenten gelegt hat. Dutzende seiner Verbündeten sind inzwischen als langjährige politische Beauftragte eingesetzt, wie Politico berichtet. Es wird davon ausgegangen, dass sich Musk auch nach seinem Ausscheiden aus der Regierung nicht vollständig zurückziehen wird.

„Beginn einer langsamen Scheidung“: Zukunft von Musk und Trump wird debattiert

Während Musk durch seine jüngste Arbeit für Donald Trump fest in der US-Politik verwurzelt scheint, könnte seine künftige Rolle nicht nur durch die aktuellen Aussagen zu den Zöllen hinterfragt werden. Bereits vor wenigen Tagen erlitt der Milliardär eine herbe politische Niederlage bei der Wahl in Wisconsin. Sein Wunschkandidat verlor die Wahl zum Obersten Gericht des Staates deutlich. Damit war er die mit Abstand größte Abfuhr für den Milliardär – zudem wächst die Antipathie innerhalb der US-Bevölkerung zunehmend.

„Es ist eine berechtigte Frage, ob dies die Beziehung zwischen ihm und Trump belasten wird“, sagte Barry Burden, Direktor des Wahlforschungszentrums der University of Wisconsin, vor wenigen Tagen. „Trump hat alles unterstützt, was Musk getan hat. Er hat ihm stets zur Seite gestanden. Diese Wahl könnte der Beginn einer langsamen Scheidung zwischen den beiden sein.“ Womöglich wurde nun mit dem Vorstoß zur EU-Freihandelszone der nächste Schritt in der schleichenden Entfremdung von Trump gemacht. (fbu)

Rubriklistenbild: © Matt Rourke/dpa

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