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Tesla-Boss für EU-Freihandelszone
Wegen US-Zöllen: Musk fällt Trump in den Rücken – Ausblick auf Zukunft?
Bei den Zöllen fällt der Milliardär dem US-Präsidenten in den Rücken. Schon zuvor gab es Anzeichen, dass das Verhältnis bröckelt. Wie steht Musk zu Trump?
Update, 7. April, 13.10 Uhr: Elon Musk hat sich auf seiner Online-Plattform X wohl erneut gegen seinen Freund Donald Trump gestellt. In einem Beitragt teilte er ein Video des Ökonomen Milton Friedman, dass wohl die Bedeutung des Freien Marktes betonen soll. Damit stellt sich der Tech-Milliardär direkt gegen die aggressive Zoll-Politik des US-Präsidenten.
Erstmeldung: Washington – In den vergangenen Monaten schienen Elon Musk und Donald Trump eine feste Einheit zu bilden: Der wiedergewählte US-Präsident ließ seinen engen Vertrauten umstrittene Sparmaßnahmen bei den Bundesbehörden in den USA umsetzen und der Milliardär wurde regelmäßig bei wichtigen Sitzungen im Weißen Haus gesehen. Doch jüngste Medienberichte legten dann plötzlich nahe, dass Musk sein Amt zeitnah aufgeben könnte. Kurz nach der Politico-Enthüllungen überschattete jedoch Trump mit seinen Zöllen die Nachrichtenlage. Doch die Fragen nach Musks Zukunft – und seine Rolle unter Präsident Trump – blieben.
Elon Musk: Erst US-Schattenpräsident – und jetzt Trump-Gegenspieler?
Der US-Präsident gibt sich weiterhin zuversichtlich bezüglich seiner Zollpolitik und bemüht angesichts der schwerwiegenden Folgen bereits Durchhalteparolen. Musk bringt derweil eine Freihandelszone mit Europa ins Spiel – und fällt damit Trump in den Rücken. Ist dies womöglich ein Anzeichen für die bröckelnde Beziehung der beiden Männer?
Nach Trumps Vorstoß bei US-Zöllen: Musk hat eigene Idee und fällt Präsidenten in den Rücken
Nach Monaten enger Abstimmung mit Trump überrascht Musk nun mit einem klaren Kontrapunkt im Zusammenhang mit Trumps Zöllen: Musk hoffe, dass sich die USA und Europa auf eine noch engere Partnerschaft als bisher einigen könnten, erklärte der Milliardär während des Parteitags der rechten italienischen Regierungspartei Lega. „Und was die Zölle anbelangt, hoffe ich, dass wir uns auf eine Null-Zoll-Situation zubewegen mit einer Freihandelszone zwischen Europa und Nordamerika.“ Der Redebeitrag des Trump-Beraters wurde auch bei X geteilt.
Dass sich Musk bei der Zoll-Politik der USA gegen Trump wendet, kommt vielleicht auf den zweiten Blick nicht überraschend. Bereits sein Unternehmen Tesla warnte zuvor in einem Brandbrief vor den Auswirkungen der Zölle – allerdings war dieser nicht von Musk unterschrieben worden. Dennoch belastet die gegenwärtige US-Politik den milliardenschweren Unternehmer stark: Analysten vermuten, dass durch die aktuelle Lage die Produktionskosten für Tesla deutlich steigen könnten. Die Börsenwerte seiner Unternehmen sinken und Elon Musks Vermögen schrumpft immer weiter. Dass Musk zeitnah seine beratende Rolle bei US-Präsident Trump aufgeben könnte, wurde unter anderem auch mit der Lage von Musks Unternehmen begründet.
Musk äußert sich zu Trumps Zöllen – Zukunft von Tesla-Boss ungewiss
Musks Auftritt am Samstag bei der Lega zeigt indes, dass der Tech-Milliardär zwar die Wirtschaftspolitik Trumps opponiert, dennoch bleibt er außenpolitisch auf Linie – und unterstützt weiter rechtspopulistische Kräfte. Während seines Auftritts warb Musk zudem für die Aktivitäten von Doge und unterstützte Trumps Haltung zum Ukraine-Krieg. Nur einen Tag zuvor hatte er seine Unterstützung für die französische rechtsextreme Politikerin Marine Le Pen zum Ausdruck gebracht, die diese Woche wegen Unterschlagung verurteilt und von der Kandidatur für ein öffentliches Amt ausgeschlossen wurde.
Während Musk außenpolitisch weiter Flagge zeigt, wächst intern der Widerstand gegen seinen Einfluss im Regierungsapparat. Seine Widersacher unterstellen ihm Sparwahn, wie unter anderem das Wall Street Journal (WSJ) berichtet. Zudem habe er einige Berater durch sein chaotisches Vorgehen gegen sich aufgebracht. Mitunter wird bereits befürchtet, dass Musks Unbeliebtheit auf das Ergebnis künftiger Wahlen zurückfallen könnte. Als jüngstes Beispiel wird dieser Tage die verpasste Wahl in Wisconsin angeführt.
Musks Zukunft unter Trump: Schon vor Aussage zu US-Zöllen gab es Zweifel
Immer mehr Mitarbeiter des US-Präsidenten Trump machen sich nach Informationen von WSJ Sorgen darüber, ob der Tesla-Chef zu einer politischen Belastung werden könnte. Dennoch: Aktuell ist Musk weiter einer der einflussreichsten Berater im Weißen Haus unter Trump. Es heißt, dass Trump weiter zu seinem Berater hält – und sogar versuchte, die Wogen zwischen Musk und dem Präsidententeam zu glätten.
Nach außen wirkt das Verhältnis zwischen Trump und Musk weiter unerschütterlich. Inwieweit dies nach den jüngsten Aussagen des Milliardärs bleibt, wird sich hingegen zeigen müssen. Allerdings ist bereits klar, dass Musk mit seinem bisherigen Engagement in der Trump-Regierung den Grundstein für langfristigen Einfluss auf den US-Präsidenten gelegt hat. Dutzende seiner Verbündeten sind inzwischen als langjährige politische Beauftragte eingesetzt, wie Politico berichtet. Es wird davon ausgegangen, dass sich Musk auch nach seinem Ausscheiden aus der Regierung nicht vollständig zurückziehen wird.
„Beginn einer langsamen Scheidung“: Zukunft von Musk und Trump wird debattiert
Während Musk durch seine jüngste Arbeit für Donald Trump fest in der US-Politik verwurzelt scheint, könnte seine künftige Rolle nicht nur durch die aktuellen Aussagen zu den Zöllen hinterfragt werden. Bereits vor wenigen Tagen erlitt der Milliardär eine herbe politische Niederlage bei der Wahl in Wisconsin. Sein Wunschkandidat verlor die Wahl zum Obersten Gericht des Staates deutlich. Damit war er die mit Abstand größte Abfuhr für den Milliardär – zudem wächst die Antipathie innerhalb der US-Bevölkerung zunehmend.
„Es ist eine berechtigte Frage, ob dies die Beziehung zwischen ihm und Trump belasten wird“, sagte Barry Burden, Direktor des Wahlforschungszentrums der University of Wisconsin, vor wenigen Tagen. „Trump hat alles unterstützt, was Musk getan hat. Er hat ihm stets zur Seite gestanden. Diese Wahl könnte der Beginn einer langsamen Scheidung zwischen den beiden sein.“ Womöglich wurde nun mit dem Vorstoß zur EU-Freihandelszone der nächste Schritt in der schleichenden Entfremdung von Trump gemacht. (fbu)