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News-Ticker

Lage in Syrien: Nach Flucht von Assad stehen Pläne für neue Regierung

Der aktuelle News-Ticker zum Krieg in Syrien: Assad setzt sich nach Russland ab. Israel fliegt Angriffe auf Militäranlagen.

Dieser Newsticker ist beendet. Alle weiteren Entwicklungen finden Sie in unserem aktuellen Newsticker zum Krieg in Syrien.

Update vom 10. Dezember. 16.08 Uhr: Israelische Marine-Raketenboote haben die syrische Militärflotte zerstört, wie Verteidigungsminister Israel Katz bei einem Besuch der Marinebasis in Haifa sagte. Israelische Streitkräfte blieben in der Pufferzone zwischen Syrien und den von Israel besetzten Golanhöhen bis auf Weiteres stationiert, sagt Katz weiter.

Er habe die Schaffung einer „sterilen Verteidigungszone“ in Südsyrien angeordnet, ohne eine dauerhafte israelische Präsenz, um jegliche terroristische Bedrohung Israels zu verhindern.

Rebellen feiern ihren Sieg über das Regime von Assad in Syrien auf einem Panzer bei Damaskus.

Neue Regierung in Syrien nach Assad-Sturz: Führung steht offenbar fest

Update vom 10. Dezember, 14.50 Uhr: Nach der Flucht von Assad übernimmt Mohammed al-Baschir, bisheriger Regierungschef in der Rebellenhochburg Idlib, offenbar die Führung der Übergangsregierung in Syrien. Al-Baschir studierte Berichten zufolge Elektronikingenieurwesen und islamisches Recht. Er ist Anfang 40. Geplant sei, dass die neue Regierung bis März 2025 im Amt bleibe, kündigte er selbst an.

Auf die Übergangsregierung einigten sich der Anführer der Islamistengruppe HTS, Abu Mohammed al-Dscholani, sowie Minister der bislang amtierenden Regierung nach einem Treffen in Damaskus. Beide Seiten streben Berichten zufolge eine reibungslose Übertragung der Verwaltungsgeschäfte an. 

Update vom 10. Dezember, 13.30 Uhr: Die Führung der syrischen Rebellen hat Insidern zufolge ihren Kämpfern den Abzug aus den Städten befohlen. Im Gegenzug sei die Stationierung von Polizeieinheiten sowie internen Sicherheitskräften angeordnet worden, sagten zwei Personen aus dem Umfeld der Rebellen der Nachrichtenagentur Reuters.

Syrien-Rebellen stürzen Assad: Die Bilder des Machtwechsels

Machthaber Baschar al-Assad ist gestürzt. In ganz Syrien versammeln sich Menschen, um den Sturz der syrischen Regierung zu feiern.
Machthaber Baschar al-Assad ist gestürzt und hat das Land verlassen. Der Bürgerkrieg in Syrien ist beendet. Im ganzen Land versammeln sich Menschen wie hier in der Hauptstadt Damaskus auf den Straßen. Sie feiern den Sturz der syrischen Regierung und das Ende der über 50 Jahre andauernden Herrschaft der Assad-Dynastie.  © dpa/DIA Photo/AP | Ugur Yildirim
Ein zerbrochenes Porträt des syrischen Ex-Präsidenten Hafez Assad liegt auf dem Boden. Menschen durchwühlten die Privatwohnung des geflohenen Machthabers Baschar al-Assad.
Ein zerbrochenes Porträt des syrischen Ex-Präsidenten Hafez Assad liegt auf dem Boden. Der im Jahr 2000 verstorbene Hafez Assad war der Vater Baschar al-Assads und herrschte von 1970 bis zu seinem Tod über das Land. Bürgerinnen und Bürger strömten auch in den Präsidentenpalast und in eine Privatwohnung des geflohenen Machthabers. © dpa/AP | Hussein Malla
Menschen gehen durch die Hallen des Präsidentenpalastes des syrischen Präsidenten, nach dem Sturz des bisherigen syrischen Machthabers al-Assad.
Der Präsidentenpalast wird nach dem Sturz Baschar al-Assads in Syrien zu einem Publikumsmagenten. Hunderte Menschen strömten in den Protzbau des Ex-Präsidenten und wandelten durch die Hallen. © Hussein Malla / dpa
Eine Gruppe von Menschen macht ein Familienfoto, während sie auf einer Couch in einem Saal des Präsidentenpalastes, nach dem Sturz des bisherigen syrischen Machthabers al-Assad.
Eine Gruppe von Menschen macht ein Familienfoto, während sie auf einer Couch in einem Saal des Präsidentenpalastes, nach dem Sturz des bisherigen syrischen Machthabers al-Assad. © dpa/AP | Hussein Malla
Syrische Oppositionskämpfer stehen vor dem beschädigten Eingang der iranischen Botschaft, nach dem Sturz des bisherigen syrischen Machthabers al-Assad.
Syrische Oppositionskämpfer stehen vor dem beschädigten Eingang der iranischen Botschaft, nach dem Sturz des bisherigen syrischen Machthabers al-Assad. © dpa/AP | Hussein Malla
Syrische Oppositionskämpfer entfernen eine syrische Regierungsflagge von einem offiziellen Gebäude in Salamiyah, östlich von Hama.
Syrische Oppositionskämpfer entfernen eine syrische Regierungsflagge von einem offiziellen Gebäude in Salamiyah, östlich von Hama. © dpa/AP | Ghaith Alsayed
Überall auf den Straßen feiern Menschen den Sturz Assads.
Überall auf den Straßen feiern Menschen den Sturz Assads. © dpa/AP | Emrah Gurel
Ein Satellitenbild von Maxar Technologies zeigt eine riesige Menschenansammlung in Aleppo.
Ein von Maxar zur Verfügung gestelltes Satellitenbild zeigt feiernde Menschen auf den Straßen Aleppos. © dpa/Maxar Technologies/AP | Uncredited
Rauchschwaden im Hintergrund, während Einwohner und Oppositionskämpfer auf einem zentralen Platz in Damaskus feiern.
Rauchschwaden im Hintergrund, während Einwohner und Oppositionskämpfer auf einem zentralen Platz in Damaskus feiern. © dpa/AP | Ghaith Alsayed
Menschen versammeln sich zur Feier des Sturzes der syrischen Regierung in einer Glaubensmoschee.
Menschen versammeln sich zur Feier des Sturzes der syrischen Regierung in einer Glaubensmoschee. © dpa/AP | Emrah Gurel
Rebellen-Anführer Abu Mohammed al-Dschulani spricht in der Umayyaden-Moschee nach der Machtübernahme in Syrien.
Rebellen-Anführer Abu Mohammed al-Dschulani spricht in der Umayyaden-Moschee nach der Machtübernahme in Syrien. © dpa/AP | Omar Albam
Ein Bild von Baschar al-Assad in der Stadt Hama ist durchlöchert von Kugeln.
496721846.jpg © Omar Albam / dpa
Überläufer stellen sich in einer Reihe auf, um ihre Daten bei den syrischen Aufständischen in Aleppo, Syrien, zu registrieren.
Überläufer stellen sich in einer Reihe auf, um ihre Daten bei den syrischen Aufständischen in Aleppo, Syrien, zu registrieren. © dpa/AP | Omar Albam
Nachdem syrische Rebellen Hama erob ert haben, fliehen Menschen aus der Stadt.
Nachdem syrische Rebellen Hama erobert haben, fliehen Menschen aus der Stadt. © dpa/AP | Ghaith Alsayed
Oppositionskämpfer fahren an Panzern der Regierungstruppen vorbei, die auf einer Autobahn zurückgelassen wurden, nach dem Sturz des bisherigen syrischen Machthabers al-Assad.
Oppositionskämpfer fahren an Panzern der Regierungstruppen vorbei, die auf einer Autobahn zurückgelassen wurden, nach dem Sturz des bisherigen syrischen Machthabers al-Assad. © Hussein Malla / dpa
Eine zerstörte Straße nach einem Angriff der syrischen Armee in Aleppo.
Eine zerstörte Straße nach einem Angriff der syrischen Armee in Aleppo. © Anas Alkharboutli / dpa
Ein syrischer Oppositionskämpfer hält einen Raketenwerfer vor dem Büro der Provinzregierung, an dessen Fassade ein Bild des syrischen Präsidenten Baschar Assad von Kugeln durchlöchert ist.
Ein syrischer Oppositionskämpfer hält einen Raketenwerfer vor dem Büro der Provinzregierung, an dessen Fassade ein Bild des syrischen Präsidenten Baschar Assad von Kugeln durchlöchert ist. © dpa/AP | Ghaith Alsayed
Ein Kind erklimmt eine abgerissene Statue des ehemaligen Präsidenten Hafis al-Assad. In ganz Syrien wurden derartige Statuen gestürzt.
Ein Kind erklimmt eine abgerissene Statue des ehemaligen Präsidenten Hafis al-Assad. In ganz Syrien wurden derartige Statuen gestürzt. © dpa/IMAGESLIVE via ZUMA Press Wire | Juma Mohammad
Ein im Bürgerkrieg zerstörtes Fahrzeug der syrischen Armee.
Ein im Bürgerkrieg zerstörtes Fahrzeug der syrischen Armee. © IMAGO/Rami Alsayed
Ein syrischer Oppositionskämpfer zerreißt am internationalen Flughafen von Aleppo ein großes Bild, das den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und seinen verstorbenen Vater Hafis al-Assad zeigt.
Ein syrischer Oppositionskämpfer zerreißt am internationalen Flughafen von Aleppo ein großes Bild, das den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und seinen verstorbenen Vater Hafis al-Assad zeigt. © dpa/AP | Omar Albam
Eine zerbrochene Büste des alten syrischen Präsidenten Hafez Assad
Eine zerbrochene Büste des alten syrischen Präsidenten Hafez Assad, Vater des jetzigen Präsidenten Baschar al-Assad, liegt auf einem von Oppositionskämpfern zerstörten Fliesenboden in Aleppo. © dpa/AP | Omar Albam
Syrische Oppositionskämpfer stehen auf einem beschlagnahmten Kampfjet auf einem Militärflughafen nahe der Stadt Hama.
Syrische Oppositionskämpfer stehen auf einem beschlagnahmten Kampfjet auf einem Militärflughafen nahe der Stadt Hama. © dpa/AP | Ghaith Alsayed
Syrer feiern die Ankunft der Rebellen in Damaskus auf einem Panzerfahrzeug.
Syrer feiern die Ankunft der Rebellen in Damaskus auf einem Panzerfahrzeug. © dpa/AP | Omar Sanadiki
Noch im Morgengrauen feierten Menschen die Ankunft der Rebellen in Damaskus. Immer wieder feuerten Syrer mit Gewehren in die Luft.
Noch im Morgengrauen feierten Menschen die Ankunft der Rebellen in Damaskus. Immer wieder feuerten Syrer mit Gewehren in die Luft. © dpa/AP | Omar Sanadiki
Auch in Deutschland feierten die Exil-Syrer die Flucht von Assad. Hier etwa in Mainz.
Auch in Deutschland feierten die Exil-Syrer die Flucht von Assad. Hier etwa in Mainz. © dpa | Andreas Arnold

Update vom 10. Dezember, 12.30 Uhr: Unionspolitiker fordern nach dem Assad-Sturz eine Rückkehr syrischer Geflüchteter. Unter anderem Unionsfraktionsvize Andrea Lindholz (CSU) forderte einen Aufnahmestopp von Geflüchteten aus Syrien und CDU-Politiker Jens Spahn schlug bereits Charterflüge vor. Experten sagen: Das ist kaum möglich – und auch nicht gut für Deutschland.

News zu Syrien: Lage unübersichtlich – Israels Panzer nahe Damaskus?

Update vom 10. Dezember, 11 Uhr: Weiterhin ist unklar, wie sich die Lage in Syrien entwickeln wird. Mehrere Medien berichten über israelische Vorstöße in Syrien. Laut der Agentur Sanad sind die Streitkräfte in mehrere Regionen im Süden und Südwesten vorgerückt. Wie Al Jazeera schreibt, hatte Israel erklärt, seine Präsenz sei vorübergehend und ziele darauf ab, sicherzustellen, dass die an die besetzten Golanhöhen angrenzenden Gebiete keinen potenziellen Sicherheitsbedrohungen ausgesetzt seien.

Ein israelischer Militärsprecher hat indes bestritten, dass sich israelische Streitkräfte in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus befinden. Zuvor hatte Reuters unter Berufung auf mehrere Sicherheitsbeamte berichtet, dass sich israelische Panzer in der Nähe von Damaskus aufhalten sollen.

Lage in Syrien: Wohl israelische Panzer in der Nähe von Damaskus

Update vom 10. Dezember, 9.24 Uhr: Mit Blick auf die aktuelle Lage in Syrien bleibt weltweit die Sorge, wie sich das vom Bürgerkrieg geplagte Land nach dem Sturz von Assad aufstellen wird. Indes wurde bekannt, dass die Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) die an staatlicher Folter beteiligten Ex-Offiziere in Syrien namentlich in einer Liste nennen und sie als Kriegsverbrecher zur Rechenschaft ziehen will. „Wir werden jedem Belohnungen anbieten, der Informationen über ranghohe Offiziere von Armee und Sicherheitsbehörden zur Verfügung stellt, die an Kriegsverbrechen beteiligt waren“, teilte HTS-Anführer Ahmed al-Scharaa mit.

Derweil bleibt die Lage in Syrien weiter angespannt. Israelische Panzer stehen in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus, berichtet Reuters unter Berufung auf drei Sicherheitsquellen. Wie es weiter heißt, sollen die israelischen Militärkräfte etwa 25 Kilometer südwestlich von Damaskus entfernt sein. Israel hatte in Nacht Luftangriffe auf die syrische Armee und Luftwaffenstützpunkte gestartet.

Lage in Syrien: Caritas will humanitäre Hilfe in der Region ausweiten

Update vom 10. Dezember, 7.38 Uhr: Nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad ist die Hilfsorganisation Caritas international zuversichtlich, mehr humanitäre Hilfe in ganz Syrien leisten zu können. „Besonders groß ist der Bedarf in Idlib, wo zahlreiche Binnenvertriebene unter schwierigsten Bedingungen leben“, teilte ein Sprecher in Freiburg auf Anfrage mit. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur.

Infrastruktur zur Wasser- und Stromversorgung müsse wiederaufgebaut werden, sagte der Leiter der Hilfsorganisation, Oliver Müller. Er forderte zudem, internationale Sanktionen zu überprüfen, um humanitäre Arbeit effizienter zu machen. Es könnten damit etwa schnellere und sichere Banktransfers für Nichtregierungsorganisationen wie die Caritas ermöglicht werden. Neben dem Wiederaufbau sei es wichtig, Menschenrechte zu schützen und die Sicherheit der Zivilbevölkerung zu gewährleisten, berichtete Caritas international. 

Lage in Syrien: Suche im Militärgefängnis nach Assad-Sturz beendet

Update vom 10. Dezember, 5.12 Uhr: Nachdem die Rebellen die syrische Regierung gestürzt haben und der ehemalige Machthaber Baschar al-Assad mit seiner Familie nach Russland geflohen ist, bleibt die Lage in Syrien weiter angespannt. Bereits kurz nach dem Umbruch haben die sogenannten Weißhelme das berüchtigte Militärgefängnis Saidnaja nach politischen Gefangenen durchsucht, nun teilen Aktivisten mit, dass sich in dem Komplex keine Gefangenen mehr aufhalten sollen. Die systematische Durchsuchung des riesigen Komplexes nördlich von Damaskus nach geheimen Zellen und verborgenen Kellerräumen sei inzwischen abgeschlossen.

Laut dem Leiter der Weißhelme, Raid Al Saleh, sollen insgesamt rund 150.000 Menschen in dem Gefängnis inhaftiert gewesen sein, das unter Syrern wegen des brutalen Vorgehens der Wärter und berüchtigter Foltermethoden als „Schlachthaus“ bekannt ist. Unter den Inhaftierten waren laut der Organisation Tausende unschuldige Zivilisten, „die vom früheren Assad-Regime eingekerkert wurden“. Überlebende und Angehörige hätten nach Assads Sturz und der Stürmung des Gefängnisses durch Oppositionskräfte vermutet, dass einige Häftlinge noch immer in verschlossenen Zellen und Geheimräumen festsäßen.

„Alle Eingänge, Ausgänge, Luftschächte, Abwasseranlagen, Wasserrohre, Kabelschächte und Überwachungskameras wurden überprüft“, hieß es in einer Erklärung der Weißhelme. „Trotz dieser umfangreichen Bemühungen wurden keine versteckten oder verschlossenen Bereiche entdeckt.“ Die Suche nach den vermissten Opfern des Assad-Regimes gehe dennoch weiter – auch außerhalb des Gefängnisses gebe es Massengräber und zahllose Leichen zu identifizieren.

Baath-Partei reagiert auf Lage in Syrien: Politischer Übergang soll unterstützt werden

Update vom 9. Dezember, 22.40 Uhr: Die Baath-Partei von Syriens gestürztem Machthaber Baschar al-Assad will den politischen Übergang in dem Bürgerkriegsland unterstützen. „Wir werden für eine Übergangsphase in Syrien sein, mit dem Ziel, die Einheit des Landes zu verteidigen“, teilte der Generalsekretär der Partei, Ibrahim al-Hadid, arabischen Medien zufolge mit. Auf der Website der Partei war Assad zugleich noch als „Herr Präsident“ mit Foto aufgeführt.

Update vom 9. Dezember, 22.10 Uhr: Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad fliegt Israel laut Aktivisten seine bisher schwersten Angriffe in Syrien. Innerhalb weniger als zwölf Stunden habe Israel mehr als 100 Ziele im Land angegriffen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Es seien die „schwersten Angriffe (Israels) in der Geschichte Syriens“, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel-Rahman, der Deutschen Presse-Agentur.

Mit den Angriffen will Israel offenbar wichtige militärische Anlagen und Fähigkeiten der Assad-Regierung zerstören. Die Luftangriffe hätten Forschungszentren, Waffenlager, Marine-Schiffe, Flughäfen und Luftflotten getroffen, hieß es. Auch die syrische Luftabwehr sei mit den Angriffen in Damaskus, Homs, Hama, Latakia und Daraa außer Betrieb gesetzt worden.

News zu Syrien: Erdogan lässt Grenzposten nach Syrien wieder öffnen

Update vom 9. Dezember, 20.35 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad die Öffnung eines zuvor geschlossenen Grenzpostens an der Grenze zu Syrien angekündigt. „Um den Verkehr an der Grenze zu erleichtern, öffnen wir den Grenzübergang Yayladagi“, teilte Erdogan am Montag mit. Der Posten am westlichen Ende der Grenze war seit 2013 geschlossen.

Die Türkei hat eine lange Landgrenze mit Syrien und hat seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 nahezu drei Millionen Flüchtlinge von dort aufgenommen. Nach Assads Flucht am Wochenende strömten hunderte Geflüchtete an die Grenze, um in ihr Heimatland zurückzukehren. „Der starke Wind des Wandels in Syrien wird allen Syrern, insbesondere den Flüchtlingen, zugute kommen“, erklärte der türkische Präsident. „In dem Maße, in dem Syrien an Stabilität gewinnt, wird die freiwillige Rückkehr zunehmen.“

Syrische Flüchtlinge in der Türkei: Erdogan will Rückkehr erleichtern

„Seit gestern ist in Syrien eine dunkle Ära zu Ende gegangen und eine Leuchtende hat begonnen“, sagte Erdogan zum Sturz Assads. Mit Blick auf Militäroperationen der Türkei und von ihr unterstützten Rebellen gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien sagte Erdogan, dass die Türkei kein Auge auf das Territorium eines anderen Landes geworfen habe. Man werde „Terrorismus“ an der Grenze jedoch nicht dulden.

Die Türkei sieht die YPG als Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und damit als Terrororganisation. Sie hat in der Vergangenheit mehrere Militäreinsätze gegen die YPG in Nordsyrien durchgeführt und hält dort mit Unterstützung von Rebellen Grenzregionen besetzt.

Nach Sturz von Assad in Syrien: Lage bleibt angespannt – Rebellenallianz gründet neue Regierung

Update vom 9. Dezember, 18.40 Uhr: Nach dem Umsturz in Syrien ebnet die Rebellenallianz den Weg für eine Übergangsregierung: Nach einem Spitzentreffen in der Hauptstadt Damaskus wurde Mohammed al-Baschir, bislang Regierungschef in der Rebellenhochburg Idlib, mit der Bildung einer neuen syrischen Regierung beauftragt, wie mehrere arabische Medien meldeten. 

An der Sitzung nahm demnach neben dem islamistischen Rebellenführer Abu Mohammed al-Dschulani und al-Baschir auch der bisher amtierende Ministerpräsident Mohammed al-Dschalali teil. Vereinbart wurde eine reibungslose Übertragung der Verwaltungsgeschäfte sowie die Umstände der Machtübergabe, wie der Nachrichtensender Al-Arabija berichtete. 

In einer Fernsehansprache sagte al-Dschalali, er werde die Übergangsregierung unterstützen. „Es finden Gespräche statt, um den Übergang zu regeln“, sagte der Premierminister der alten Regierung. „Was in Syrien passiert ist, ist eine Revolution. Es ist der Wille des Volkes und sein Wunsch nach Veränderung.“

Al-Baschir stammt aus dem nordwestlichen Gouvernement Idlib, der Rebellenhochburg, von der aus die Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) ihre Offensive gestartet hatte. Berichten zufolge studierte der Politiker Elektronikingenieurwesen und islamisches Recht. Er ist Anfang 40.

Lage in Syrien: Sorge um Chemiewaffen „hinsichtlich der Vollständigkeit“

Update vom 9. Dezember, 16.48 Uhr: Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) hat die syrischen Behörden nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad aufgefordert, die Chemiewaffen in dem Land abzusichern. Syrien hatte 2013 zugestimmt, der OPCW beizutreten, nachdem ein Chemiewaffenangriff nahe Damaskus mehr als 1400 Menschen getötet hatte. Die syrische Regierung gab damals ihre deklarierten Chemiewaffenvorräte zur Vernichtung frei. Die OPCW hat seither jedoch immer befürchtet, dass die Angaben unvollständig waren und es noch immer solche Waffen im Land gibt.

Die syrische Erklärung zum Chemiewaffenprogramm könne „immer noch nicht als richtig und vollständig angesehen werden“, warnte die Organisation jetzt laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP. Es bestünden „weiterhin ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Vollständigkeit“ der syrischen Erklärung und des Verbleibs „großer Mengen nicht erfasster chemischer Waffen“. Zuvor hatte Israel nach eigenen Angaben am Montag Chemiewaffenlager in Syrien unter Beschuss genommen.

Geflohener Assad in Moskau: Nato-Chef wertet Sturz als Schwäche Russlands

Update vom 9. Dezember, 15.52 Uhr: Der Ablauf des Sturzes von Syriens Machthaber Baschar al-Assad ist nach Einschätzung von Nato-Generalsekretär Mark Rutte auch ein Beleg für den Egoismus der Regierenden in Moskau und Teheran. „Russland und der Iran waren die Hauptunterstützer des Assad-Regimes und teilen die Verantwortung für die Verbrechen, die am syrischen Volk begangen wurden“, sagte Rutte in Brüssel. Die Staaten hätten sich nun aber angesichts der Blitzoffensive von Aufständischen auch als unzuverlässige Partner erwiesen, „da sie Assad im Stich ließen, als er ihnen nicht mehr nützlich war“. Zuvor waren Berichte bekannt geworden, wonach Russlands seine Truppen fluchtartig aus dem Bürgerkriegsland abgezogen hatte.

Update vom 9. Dezember, 14.50 Uhr: Auf die Lage im Syrien-Krieg hat Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) mit Skepsis reagiert. Trotz des Sturzes von Präsident Baschar al-Assad sollte man keine voreiligen Schlussfolgerungen zur sicherheitspolitischen Situation im Land ziehen, warnte die Ministerin. „Niemand kann an diesem Tag vorhersehen und auch in den nächsten Tagen nicht vorhersehen, wie das in Syrien weitergeht, was es sicherheitspolitisch bedeutet“, sagte Baerbock laut der Nachrichtenagentur dpa.

Das bedeute auch Unklarheit, „ob weitere Menschen aus der Region fliehen, weil andere Extremisten jetzt ihr Unwesen treiben oder ob Menschen nach Syrien wieder zurückkehren können“, erklärte Baerbock. Zuvor war eine Diskussion über eine etwaige Rückkehr nach Deutschland geflüchtete Syrer losgebrochen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hat wegen der unklaren Lage vorerst alle Entscheidungen über Asylanträge aus dem arabischen Land gestoppt.

Aktuelle Lage im Syrien-Krieg: HTS-Rebellen wollen neue Regierung bilden

Update vom 9. Dezember, 13.17 Uhr: Nach dem Sturz von Syrien-Diktator Baschar al Assad bereiten sich die Rebellen auf eine neue Lage vor: So wollen die Aufständischen in Syrien in der Hauptstadt Damaskus offenbar schrittweise eine neue Ordnung einkehren lassen und auch eine „neue Regierung“ bilden. „Unsere Kräfte sind fast fertig damit, die Kontrolle in der Hauptstadt zu übernehmen und öffentliches Eigentum zu schützen“, teilte die islamistischen Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) in sozialen Medien mit, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Wie genau diese neue Regierung in Syrien entstehen soll und wer beteiligt sein soll, teilte HTS nicht mit. 

Update vom 9. Dezember, 12.18 Uhr: Nach dem Sturz des Assad-Regimes hat die Rebellengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) im Syrien-Krieg vorerst die Macht übernommen. In Deutschland wird die Miliz vom Verfassungsschutz aber nicht als terroristische Organisation geführt. Das teilte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums der Nachrichtenagentur Reuters mit. Dies liege daran, dass die HTS einzig auf Syrien abziele und dort den Sturz des Regimes herbeiführen wolle. Anschläge in anderen Ländern lehne die Organisation ab. Daher sei keine erhöhte Gefährdungslage zu erwarten, hieß es in dem Bericht.

Angriff auf Chemiewaffen-Lager: Israel reagiert auf die neue Lage im Syrien-Krieg

Update vom 9. Dezember, 10.28 Uhr: Raketen-Angriffe und Panzer-Stationierung: Israel hat erneut direkt auf die Lage in Syrien reagiert. So griff die israelische Armee mutmaßliche Chemiewaffen-Standorte und Langstreckenraketen-Basen an, teilte das Außenministerium in Tel Aviv dem arabischen Nachrichtensender Al-Jazeera mit. Damit habe man verhindern wollen, dass die Waffen in falsche Rebellen-Hände fallen würden, hieß es. „Unser einziges Interesse ist die Sicherheit Israels und seiner Bürger“, sagte Außenminister Gideon Saar. Zuvor hatte Israel bereits Panzer im Grenzgebiet auffahren lassen.

Lage in Syrien: Iran sucht nach Sturz von Assad einen Gesprächskanal zu den Rebellen

Update vom 9. Dezember, 10.12 Uhr: Nach dem Sturz seines engen Verbündeten Baschar al-Assad sucht der Iran wegen der aktuellen Lage in Syrien einen direkten Draht zu den neuen Machthabern. Man habe eine Kommunikationslinie zu einem Teil der Rebellen-Gruppen eingerichtet, teilte Teheran der Nachrichtenagentur Reuters mit. Dies diene dazu, „eine feindliche Entwicklung“ zwischen den beiden Ländern zu verhindern. Ein Dialog mit den Rebellenanführern in Syrien sei der Schlüssel zur Stabilisierung der Beziehungen und zur Vermeidung weiterer regionaler Spannungen. Assad hatte sich nur mithilfe Russlands und des Iran in den vergangenen Jahren in dem Bürgerkriegsland an der Macht halten können.

Syrien-Krieg: EU sieht in Assad-Sturz auch eine Schwäche von Russland und Iran

Update vom 9. Dezember, 9.25 Uhr: Die Europäische Union (EU) hat sich nach dem Sturz des Assad-Regimes erleichtert gezeigt. Das Ende der Diktatur in Syrien sei „eine positive und lang erwartete Entwicklung“ und zeige auch die Schwäche der Unterstützer-Staaten wie Russland und Iran, teilte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas mit. Priorität müsse jetzt sein, die Sicherheit in der Region herzustellen. Die EU sei deswegen in „engem Kontakt“ mit den Verantwortlichen.

Lage in Syrien: Nach Assad-Sturz erringen türkisch unterstütze Rebellen weiteres Gebiet

Update vom 9. Dezember, 8.50 Uhr: Von der Türkei unterstützte syrische Truppen haben die Kontrolle über einen Großteil der Gegend um die nordsyrische Stadt Manbidsch errungen. Bei den „heftigen Gefechten“ sollen bisher 26 Menschen getötet worden sein. In dem Gebiet hatte bisher die kurdische YPG/PKK die Oberhand.

Update vom 9. Dezember, 8.35 Uhr: Bei der Blitzoffensive, die in Syrien zum Sturz Assads führte, hat die Rebellengruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) eine zentrale Rolle gespielt. Sie wird im Ausland als terroristisch eingestuft und in Syrien wegen ihres Islam-Fundamentalismus zum Teil gefürchtet. Die Rebellen um Abu Mohammed al-Golani erklärten, sie arbeiteten an einer Machtübergabe an eine Übergangsregierung mit voller Exekutivgewalt.  „Die Zukunft gehört uns“, sagte Rebellenkommandeur Golani im syrischen Fernsehen. 

Update vom 9. Dezember, 7.55 Uhr: Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad beschäftigt sich der UN-Sicherheitsrat nach Angaben aus Diplomatenkreisen heute mit der Lage in dem Land. Die von Russland beantragte Dringlichkeitssitzung ist für 21.00 Uhr MEZ angesetzt, wie die Nachrichtenagentur AFP aus Diplomatenkreisen erfuhr.

IS-Ziele in Syrien im Visier: USA fliegen Dutzende Luftangriffe im zentralen Syrien

Update vom 9. Dezember, 6.10 Uhr: Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad haben die USA Dutzende Luftangriffe auf IS-Ziele im zentralen Syrien geflogen. Die Angriffe hätten auf Anführer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat sowie deren Camps gezielt, teilte das Regionalkommando des US-Militärs für den Nahen Osten (Centcom) auf X mit. Bei den Angriffen seien Kampfjets vom Typ B-52, F-15 und A-10 zum Einsatz gekommen. Ziel der Angriffe war es demnach, zu verhindern, dass der IS den Vorteil der aktuellen Lage in Syrien ausnutzt.

Update vom 9. Dezember, 5.00 Uhr: Nach dem blitzartigen Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad steht das Land vor einer ungewissen Zukunft. Die Flucht Assads und seiner Familie nach Russland bietet die Chance für einen Neubeginn nach Jahrzehnten Diktatur und fast 14 Jahren Bürgerkrieg mit Hunderttausenden Toten und Millionen Vertriebenen. Vieles hängt davon ab, ob sich die verschiedenen Rebellengruppen auf eine Verteilung der Macht einigen können – oder ob ein Machtvakuum zu neuer Gewalt führt und Syrien mit seinen ethnischen und religiösen Minderheiten im Chaos versinkt.

Krieg in Syrien: Territoriale Konflikte dauern noch an

Update vom 8. Dezember, 23 Uhr: Die syrische Hauptstadt Damaskus wurde von syrischen Rebellen eingenommen. Im Osten des Landes um die Provinz Deir ez-Zour dauern territoriale Konflikte allerdings noch an. Die kurdische PKK/YPG-Miliz hatte die Stadt und das Umland von dem gestürzten syrischen Regime übernommen. Doch in der Region lebende arabische Großfamilien hatten sich gewehrt und gegen die PKK/YPG gekämpft. Die Rebellen schickten daraufhin Unterstützung, um diese Gebiete zu übernehmen.

Videos, die von oppositionsnahen Quellen verbreitet werden, zeigen, wie große Konvois von Rebellen und pro-türkischen Kämpfern in Deir ez-Zour und das Umland eindringen. In einer Videobotschaft verkündeten die Rebellen schließlich die Übernahme des Gebiets. Lokalen Quellen und Videoaufnahmen zufolge drangen die Rebellen bis nach Albukamal an der irakischen Grenze vor. Die Region an der Grenze zum Irak ist reich an Ölvorkommen – und daher umkämpft. Türkische Quellen meldeten inzwischen Vorbereitungen für eine Großoffensive gegen die Kurdenmiliz östlich des Euphrat-Flusses. Mit der Einnahme von Deir ez-Zour ist es nun möglich, aus zwei Richtungen anzugreifen.

Nach Sturz von Machthaber Assad: Iran will Kampf gegen Israel fortsetzen

Update vom 8. Dezember, 21.50 Uhr: Der Iran behauptet, dass der Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad den Widerstand gegen Israel nicht stoppen werde. „Der Machtwechsel in Syrien könnte den weiteren Kurs der Widerstandsfront gegen das zionistische Regime (Israel) kurzfristig beeinträchtigen, aber definitiv nicht aufhalten“, sagte Außenminister Abbas Araghtschi. Der Widerstand gegen Israel sei „eine ideologische Mission und kein klassischer Krieg“ und werde daher weitergehen, so der iranische Chefdiplomat in einem Interview mit dem Staatssender Irib.

Er räumte jedoch ein, dass Assad und die syrische Regierung ein strategisch wichtiger Alliierter in der Widerstandsfront gegen Irans Erzfeind Israel gewesen sind. Teheran hatte laut Araghtschi in Syrien zwar mit einem langfristigen Bürgerkrieg, nicht aber mit einem solch rasanten Umsturz gerechnet.

Die Regierung von Assad war der einzige staatliche Verbündete innerhalb der von Iran angeführten Widerstandsfront. Außerdem diente Syrien als Versorgungsroute für die Hisbollah im Südlibanon. Der Machtwechsel in Damaskus hat laut Beobachtern in Teheran die iranische anti-Israel Doktrin erheblich geschwächt.

Update vom 8. Dezember, 20.05 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat den Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad und die damit verbundene „historische Gelegenheit“ für die Menschen in Syrien begrüßt. „Der Sturz des Regimes ist ein fundamentaler Akt der Gerechtigkeit“, sagte Biden am Sonntag in Washington. Nun habe „das leidgeprüfte syrische Volk“ die Chance auf eine bessere Zukunft. Assad müsse für seine Taten „zur Rechenschaft gezogen“ werden, sagte der scheidende US-Präsident.

Die USA würden „mit allen syrischen Gruppen“ Kontakt suchen, um unter der Schirmherrschaft der UNO „einen Übergang weg vom Assad-Regime hin zu einem unabhängigen, souveränen“ Syrien zu schaffen, das eine neue Verfassung bekommen solle. Zugleich warnte Biden, einige der Gruppen, die zum Sturz Assads beigetragen haben, wiesen eine „schlimme Bilanz des Terrors“ auf.

Update vom 8. Dezember, 18.50 Uhr: Der nun ehemalige syrische Machthaber Baschar al-Assad und seine Familie sind in Moskau angekommen. Dies berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf eine Quelle im Kreml. Demnach hat Russland Assad und seiner Familie Asyl gewährt.

Update vom 8. Dezember, 15.50 Uhr: Syrische und arabische Medien melden, dass israelische Kampfflugzeuge Luftangriffe gegen Ziele in Damaskus durchführen. Der Sender Al Jazeera berichtete, dass israelische Kampfflugzeuge ehemalige Hauptquartiere des Regimes sowie das wissenschaftliche Forschungszentrum angegriffen haben, wo das Regime Pläne für chemische Waffen und ballistische Raketen aufbewahrt habe. Israel warnte im Zuge der Eroberungen der syrischen Rebellen immer wieder davor, dass gefährliche Waffen in die Hände von Terrororganisationen oder pro-iranischen Milizen fallen könnten.

Update vom 8. Dezember, 14.10 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bewertet den Sturz von Präsident Baschar al-Assad in Syrien positiv. Assad habe sein Volk auf brutale Weise unterdrückt und unzählige Menschen auf dem Gewissen. Er habe zahlreiche Menschen zur Flucht aus Syrien getrieben, von denen viele nach Deutschland gekommen seien, sagte der Kanzler. „Das syrische Volk hat entsetzliches Leid erfahren. Das Ende der Assad-Herrschaft über Syrien ist daher eine gute Nachricht.“ Weitere internationale Reaktionen zum Sturz von Assad gibt es hier.

Krieg in Syrien: Israel bombardiert Stellungen nahe Damaskus

Update vom 8. Dezember, 14 Uhr: Nach der Einnahme von Damaskus durch islamistische Kämpfer hat Israel nach Angaben von Aktivisten Stellungen der syrischen Armee nahe der Hauptstadt angegriffen.

Ziele seien unter anderem Waffenlager der syrischen Armee gewesen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

News zum Krieg in Syrien: Russland bestätigt Assad-Flucht

Update vom 8. Dezember, 13.28 Uhr: Russland hat jetzt bestätigt, dass Baschar al-Assad in Syrien nicht mehr an der Macht und außer Landes geflohen ist. Assad sei „zurückgetreten“ und habe Syrien verlassen, erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Sie keine Angaben dazu, wohin der bisherige syrische Staatschef ausreiste.

Assads Abgang seien „Verhandlungen“ zwischen ihm und „einer gewissen Zahl von Teilnehmern an dem bewaffneten Konflikt“ in Syrien vorausgegangen, erklärte die Sprecherin von Außenminister Sergej Lawrow. Wladimir Putin sei an diesen Verhandlungen nicht beteiligt gewesen.

Sacharowa teilte überdies mit, dass Russlands Militärstützpunkte in Syrien in Alarmzustand versetzt worden seien. Derzeit gebe es aber „keine ernsthafte Bedrohung für ihre Sicherheit“. Russland hatte Assad im syrischen Bürgerkrieg militärisch unterstützt.

Rubriklistenbild: © OMAR HAJ KADOUR / AFP

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