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Islamisten-Miliz HTS
Syrien nach Assad: Welche Staatsform plant al-Dscholani?
Mit Assads Fall steht er jetzt im Fokus: HTS-Anführer Dscholani. Er äußert sich moderater als früher.
Damaskus – Der Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad war das große Ziel von Abu Mohammed al-Dscholani. Er ist der Chef von Hajat Tahrir al-Scham (HTS), eines früheren Zweigs von al-Quaida. Die Gruppe sagte sich allerdings vor Jahren offiziell von dem Terrornetzwerk los. Wie geht es in Syrien jetzt weiter?
Assad-Gegner Abu Mohammed al-Dscholani will, dass in Syrien „Rat“ die Regierung bestimmt
Al-Dscholani hatte in einem Interview mit dem US-Sender CNN bekräftigt, das Ziel von HTS sei es, eine von Institutionen und „vom Volk gewählten Rat“ bestimmte Regierung zu bilden. Der Chef der Rebellenbewegung sagte weiter, es ginge ihnen um „einen Staat mit Regierungsgewalt und Institutionen“. Allerdings sieht CNN hier auch eine „Charmeoffensive“ al-Dscholanis, die seine extremistischen Wurzeln verschleiern soll.
Nach Assad-Sturz: Experte nennt al-Dscholani einen „pragmatischen Radikalen“ in Syrien
Der Wissenschaftler Thomas Pierret von Frankreichs nationalem Forschungsinstitut CNRS nannte al-Dscholani im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP einen „pragmatischen Radikalen“. 2014 sei er auf dem Höhepunkt seiner Radikalität gewesen, sagt der Experte und verweist darauf, dass er sich damals gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) habe durchsetzen wollen. Seitdem habe der HTS-Chef „seine Rhetorik gemildert“.
Al-Dscholani habe die Verbindungen zu al-Quaida gekappt, um dem Westen keine Gründe zu geben, seine Organisation anzugreifen. Nach Angaben von Pierret hat er seitdem versucht, sich auf den Weg zu einem „aufstrebenden Staatsmann“ zu machen.
Syrien und der Assad-Sturz: HTS-Chef al-Dscholani gibt sich diplomatisch
Die BBC indes weist darauf hin, dass die HTS sich die vergangenen Jahre als nationalistische Kraft in Syrien neu positioniert hat. Ihre jüngsten Botschaften hätten einen diplomatischen und versöhnlichen Ton. Viele Beobachter seien jedoch nicht überzeugt und sorgten sich, was die Islamisten-Miliz nach dem Assad-Sturz nun plant, berichtet der britische Sender.
Aron Lund vom Politikinstitut Century International sagte dazu der AFP: „Je weniger Panik auf lokaler und internationaler Ebene herrscht und je mehr al-Dscholani wie ein verantwortungsbewusster Akteur und nicht wie ein toxischer Dschihad-Extremist erscheint, desto einfacher wird seine Aufgabe.“ Zugleich schränkt der Experte ein: „Ist er völlig aufrichtig? Sicherlich nicht.“ (frs mit AFP)