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Washington Post

Entscheidung sei „rassistisch“: Richter stoppt Trumps harten Abschiebekurs

Ein Bundesrichter hindert die US-Regierung, den Schutzstatus für Hunderttausende Venezolaner aufzuheben – Die Entscheidung der Regierung sei „rassistisch“.

Ein Bundesrichter hat die Trump-Regierung am Montag vorübergehend daran gehindert, den humanitären Schutz für Hunderttausende Venezolaner zu beenden, die in den Vereinigten Staaten Zuflucht gesucht haben, und zwar wenige Tage bevor sie ihre Arbeitserlaubnis und ihren Schutz vor Abschiebung verlieren sollten.

Durch richterliche Entscheidung: 350.000 Venezolaner können Abschiebung anfechten

Die Anordnung hindert das Heimatschutzministerium daran, den vorübergehenden Schutzstatus für etwa 350.000 Venezolaner am 7. April auslaufen zu lassen, und gibt den Betroffenen Zeit, eine rechtliche Anfechtung einzuleiten.

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Die Klage, die beim US-Bezirksgericht im Northern District of California eingereicht wurde, konzentriert sich auf die Entscheidung der Heimatschutzministerin Kristi L. Noem, den vorübergehenden Schutzstatus für Venezolaner kurz nach der Bestätigung und Tage nach der Verlängerung des Schutzes für bis zu 600.000 Venezolaner durch ihren Vorgänger Alejandro Mayorkas bis Oktober 2026 aufzuheben.

Bezirksrichter „riecht Rassismus“ – und stoppt Trumps Heimatschutzministerin

Die Regierung Biden begründete die Verlängerung des Schutzes mit der extremen Armut und den wirtschaftlichen und politischen Krisen in Venezuela unter der autokratischen Herrschaft von Nicolás Maduro. Heimatschutzministerin Noem schrieb bei der Bekanntgabe ihrer Entscheidung, dass die Bedingungen in Venezuela „nicht mehr“ die Kriterien erfüllten, damit sich die Bürger für einen vorübergehenden Schutzstatus qualifizieren könnten.

Der US-Bezirksrichter Edward M. Chen schrieb, dass Noems schnelle Entscheidung, den vorübergehenden Schutzstatus zu beenden und Venezolaner fälschlicherweise als Kriminelle zu bezeichnen, rechtswidrig sei und „nach Rassismus rieche“.

In einem 78-seitigen Urteil mit starken Worten gab der Richter dem Antrag der Kläger statt, Noems Maßnahmen zu verschieben. Er sagte, dass ihre Begründung für die Beendigung des Schutzes für Menschen aus dem südamerikanischen Land „völlig ohne Beweise“ sei.

Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen

Donald Trump im Weißen Haus
Donald Trump ist am 20. Januar 2025 als neuer Präsident ins Weiße Haus zurückgekehrt. Die Posten in seinem Kabinett sind alle verteilt. Wir stellen vor, wer Trump in die Regierung folgt. © Evan Vucci/dpa
 J.D. Vance wird Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus folgen.
J.D. Vance ist Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus gefolgt. Der 40 Jahre alte ehemalige Senator aus Ohio ist einer der jüngsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten. Nach Washington DC hat Vance seine Ehefrau Usha Vance begleitet. Die 38 Jahre alte Anwältin ist die erste „Second Lady“ der USA mit indischen Wurzeln. Das Paar hat die für den Vizepräsidenten vorgesehenen Räumlichkeiten im „United States Naval Observatory“ nahe dem Weißen Haus bezogen. © Alex Brandon/dpa
Marco Rubio soll laut US-Medien in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernehmen.
Marco Rubio hat in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernommen. Der 53 Jahre alte Senator aus Florida ist der erste US-Außenminister mit lateinamerikanischen Wurzeln. Rubio trat 2016 gegen Trump bei den Vorwahlen der Republikaner an und musste sich von dem späteren US-Präsidenten als „totaler Witz“ mit einem Schweißproblem beschimpfen lassen. Doch statt sich zu wehren, schluckte der langjährige Senator die Beleidigungen und präsentierte sich als loyaler Anhänger Trumps. In der US-Außenpolitik stellte sich Rubio in der Vergangenheit an die Seite der Ukraine. © IMAGO/Michael Brochstein / SOPA Images
Scott Bessent soll unter Donald Trump den Job des Finanzministers übernehmen
Donald Trumps Nominierung für den Posten des Finanzministers wirkte geradezu langweilig. Scott Bessent übernahm den Job – gegen den Wunsch Elon Musks. Der hatte sich mehrfach gegen die Ernennung des Wall-Street-Experten ausgesprochen. Bessent gilt als international erfahrener Finanzexperte und soll Donald Trump bereits 2016 mehrere Millionen Dollar für den Wahlkampf gespendet haben. In seiner neuen Funktion wird Bessent zahlreiche Wahlversprechen Trumps umsetzen müssen, darunter unter anderem Steuersenkungen, neue Zölle gegen China und die Finanzierung von Projekten wie den geplanten Massenabschiebungen. © DREW ANGERER/AFP
Pete Hegseth soll Verteidigungsminister werden
Eine überraschende Wahl Donald Trumps war die Personalie des Verteidigungsministers. Pete Hegseth war acht Jahre lang als Moderator für Fox News tätig. Als Soldat diente Hegseth im Irak und in Afghanistan. Erfahrung in Regierungsarbeit bringt er aber nicht mit. Doch Hegseth dürfte sich die Nominierung durch Trump mit seiner langjährigen Loyalität verdient haben: Der zweifache Familienvater hält schon seit 2016 zu Trump, als viele den Milliardär noch als politische Witzfigur belächelten. © TERRY WYATT(AFP
Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen
Statt dem ursprünglich von Trump nominierten Matt Gaetz hat Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen. Die 59 Jahre alte Juristin war in ähnlicher Funktion auf bundesstaatlicher Ebene bereits in Florida tätig. 2013 stellte sie dort in dieser Funktion einen Betrugsprozess gegen die Trump University ein. 2016 unterstützte sie Trump im Vorwahlkampf der Republikaner. Er holte die Juristin drei Jahre später in sein Anwaltsteam, das ihn im ersten Amtsenthebungsverfahren vertrat.  © MANDEL NGAN/AFP
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner und hat im Kabinett von Donald Trump den Posten des Innenministers übernommen. Von 2016 an war der ehemalige Unternehmer Gouverneur des Bundesstaates North Dakota.  © IMAGO/Ricky Fitchett
Brooke Rollins soll im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernehmen
Brooke Rollins hat im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernommen. Die Anwältin stammt aus Texas und war bereits in der ersten Regierung Trumps tätig. Sie gilt als loyale Anhängerin des künftigen Präsidenten und als politische Vordenkerin konservativer Strategien. © MANDEL NGAN/AFP
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala, ist Donald Trump als Handelsminister ins Weiße Haus gefolgt. Der Milliardär war stellvertretender Vorsitzender im Übergangsteam Trumps und regelmäßiger Gast in dessen Luxus-Resort Mar-a-Lago. Laut der New York Times war Lutnick lange Zeit als Mitglied der Demokraten registriert, lief nach der Machtübernahme Trumps im Jahr 2016 zu den Republikanern über. © IMAGO
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus und ist unter Donald Trump Arbeitsministerin geworden. Die Personalie war innerhalb der Republikanischen Partei umstritten. Chavez-DeRemer unterhält enge Beziehungen zu mehreren Gewerkschaften in den USA und unterstützte während ihrer Amtszeit mehrere Gesetzentwürfe der Demokraten, darunter auch eine Amnestie für illegal Eingewanderte, die auf dem Arbeitsmarkt integriert sind. © IMAGO/Michael Brochstein
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy, hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als Impf-Leugner und Verschwörungstheoretiker hervorgetan. Bei der US-Wahl 2024 trat RFK zunächst als unabhängiger Kandidat an, zog sich dann aber aus dem Rennen zurück und unterstützte die Kampagne Donald Trumps. Der versprach dem 70 Jahre alten Kennedy dafür eine herausragende Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik – und nominierte ihn schließlich als US-Gesundheitsminister. © IMAGO/Robin Rayne
Scott Turner, ehemaliger NFL-Profi, soll unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden.
Scott Turner ist unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung geworden. Der ehemalige Profi der American Football League gehörte bereits der ersten Administration Trumps an. Scott ist die erste Schwarze Person im Team des künftigen Präsidenten. Zu Scotts Aufgaben werden unter anderem Programme zur Förderung von erschwinglichem Wohnraum gehören, außerdem zur Unterstützung von Amerikanern mit geringem Einkommen, zur Verhinderung von Diskriminierung auf dem Markt und zur Förderung der Stadtentwicklung. © ANNA MONEYMAKER/AFP
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy, ist der neue Verkehrsminister in der Trump-Regierung. Duffy bringt politische Erfahrung als ehemaliger Kongressabgeordneter mit. Seine Nominierung durch Trump dürfte er aber vor allem seiner Präsenz bei Fox News verdanken. Neben zahlreichen Gastauftritten moderierte Duffy gut ein Jahr seine eigene Show namens „The Bottom Line“ auf dem Spartensender Fox Business Network. © IMAGO/Robert Deutsch
Chris Wright
Neuer Energieminister ist Chris Wright. Er soll Trump dabei helfen, Regulierungen abzubauen und so die Ausbeutung der Rohstoffe in den USA voranzutreiben. Trump hat es eigenen Aussagen zufolge vor allem auf Ölfelder in Alaska abgesehen. Burgums Aufgabe ist, als Energierminister Öl-Förderungen in dortigen Naturschutzgebieten zu ermöglichen. © Ting Shen/AFP
Linda McMahon. Die 76 Jahre alte Managerin ist die Ehefrau von Vince McMahon
Eine weitere Fernsehpersönlichkeit, die Donald Trump mit nach Washington DC gebracht hat, ist Linda McMahon. Die neue Bildungsministerin ist die Ehefrau von Vince McMahon. Gemeinsam mit ihrem Mann führte McMahon die Wrestling-Show WWE zu internationalem Erfolg. Das Vermögen des Ehepaars wird laut Forbes auf fast drei Milliarden Dollar geschätzt. Die McMahons gelten als spendenfreudige Unterstützer der Republikaner im Allgemeinen und Donald Trump im Speziellen. Was genau ihre Aufgaben sind, ist nicht ganz klar. Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder angekündigt, das Bildungsministerium abschaffen zu wollen. © imago stock&people
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins hat unter Donald Trump den Posten des Ministers für Kriegsveteranen übernommen – ein wichtiger Posten in den USA, wo die Rolle der Umgang mit den eigenen Veteranen ein konstanter Streitpunkt ist. Collins gilt als loyaler Unterstützer Trumps und verteidigte auch dessen Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug in Georgia bei der US-Wahl 2020.  © IMAGO/Robin Rayne
Kristi Noem vor der US-Wahl
Kristi Noem berichtete vor der US-Wahl in einer Autobiografie davon, wie sie ihren Hund wegen Ungehorsams erschossen hatte. Damit löste die 52 Jahre alte Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota eine Welle der Empörung aus – und hinderte Donald Trump wohl daran, sie zu seiner Vizepräsidentin zu machen. Dafür ist die Republikanerin nun als Ministerin für innere Sicherheit Teil des Trump-Kabinetts. © IMAGO/Samantha Laurey / Argus Leader
Der 44 Jahre alte Lee Zeldin
Lee Zeldin ist neuer Direktor der Umweltschutzbehörde. Trump selbst glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel. Zeldins Aufgabe soll also weniger der Schutz der Umwelt sein. Stattdessen soll der Ex-Abgeordnete laut Trump „für faire und rasche Deregulierung sorgen“. Zeldin bedankte sich für den Posten bei seinem neuen Chef via X und kündigte an, „amerikanische Arbeitsplätze zurückzubringen“. © IMAGO/Matt Bishop/imageSPACE
Russel Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“.
Russell Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“. Erfahrungen hat er bereits als Regierungsbeamter in der ersten Administration von Donald Trump sammeln können. Vought war einer der Autoren des „Project 2025“ und gilt als Hardliner in Sachen Grenz- und Einwanderungspolitik. In der neuen Administration von Donald Trump hat er die Leitung des Büros für Management und Haushalt übernommen. © Michael Brochstein/imago
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten und vertrat den Bundesstaat Hawaii von 2013 bis 2022 im Repräsentantenhaus. 2020 kandidierte sie bei den Vorwahlen der Demokrate. 2022 brach sie mit ihrer Partei und erklärte sich für unabhängig. In den Folgejahren näherte sie sich immer mehr den Republikanern an, bis sie sich vor der US-Wahl 2024 öffentlich für Donald Trump aussprach. Der dankte es der 43 Jahre alte Politikerin jetzt mit einem Amt in seinem Kabinett. Gabbard ist neue Direktorin der Geheimdienste. „Seit über zwei Jahrzehnten kämpft Tulsi Gabbard für unser Land und die Freiheiten aller Amerikaner“, sagte Donald Trump in einem Statement. © Marco Garcia/dpa
John ratcliffe
John Ratcliffe führt seit Ende Januar den Auslandsgeheimdienst der USA. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas gilt als enger Vertrauter von Trump. Ratcliffe war zuvor Co-Vorsitzender einer konservativen Denkfabrik. In der ersten Amtszeit des Republikaners war der neue CIA-Direktor als Geheimdienstkoordinator tätig. Die Demokraten warfen Ratcliffe damals unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. © Jemal Countess/AFP
Jamieson Greer
Jamieson Greer ist der neue US-Handelsbeauftragte – eine Schlüsselrolle angesichts von Trumps Vorliebe, hohe Zölle auf ausländische Produkte zu verhängen. Historisch habe der US-Handelsbeauftragte nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit gestanden, schreibt die „New York Times“. Unter Trump habe die Rolle aber erheblich an Bedeutung gewonnen.  © Imago
Kelly loeffler
Neue Direktorin der Mittelstandsbehörde ist Kelly Loeffler. Die frühere Senatorin verlor im Januar 2021 die Stichwahl um den Sitz im US-Senat – trotz massiver Unterstützung von Donald Trump. Loeffler ist seit 2004 mit Jeffrey Sprecher, dem Vorsitzenden der New York Stock Exchange, verheiratet. © Imago
Susie Wiles, Spitzname „Ice Lady“, wird unter Donald Trump Stabschefin im Weißen Haus
Ebenfalls dabei ist Susie Wiles. Die sogenannte „Ice Lady“ ist Donald Trumps Stabschefin im Weißen Haus und damit die erste Frau auf dieser Position. Die 67 Jahre alte Politikberaterin leitete den Wahlkampf Trumps bei der US-Wahl 2024. In ihrer neuen Funktion wird sie vor allem dafür zuständig sein, zu regeln, wer Zugang zum künftigen Präsidenten erhält. Doch Wiles hat auf einem wahren Schleudersitz Platz genommen. In seinen ersten vier Jahren Regierungszeit benötigte Trump ganze vier Stabschefs. © Alex Brandon/dpa
Elise Stefanik wird die Vereinigten Staaten von Amerika unter der zweiten Regierung von Donald Trump als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten
Elise Stefanik sollte die USA eigentlich als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten. Doch Donald Trump hat seine Nominierung Ende März überraschend zurückgezogen. Zur Begründung erklärte er, er wolle nicht riskieren, dass Stefaniks Mandat im Kongress bei einer Nachwahl an die Demokraten falle. Stefanik ist eine loyale Verbündete Trumps. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Einst zählte sie zu den eher moderateren Mitgliedern der Partei. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.  © Annabelle Gordon/Imago

Zeitpunkt ist für richterliche Kritik ungünstig: Noem übernehme falsche Behauptungen von Donald Trump

„Es ist offensichtlich, dass die Ministerin pauschale negative Verallgemeinerungen über venezolanische TPS-Begünstigte getroffen hat“, schrieb er und führte mehrere Beispiele an, in denen Noem die falschen Behauptungen von US-Präsident Donald Trump wiederholte, dass die meisten von ihnen Kriminelle seien.

„Auf der Grundlage eines negativen Gruppenstereotyps zu handeln und dieses Stereotyp auf die gesamte Gruppe zu verallgemeinern, ist das klassische Beispiel für Rassismus“, schrieb der Richter.

US-Präsident Donald Trump. (Archivbild)

Die Anordnung des Richters kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Trump versucht, die größte Massenabschiebungskampagne in der Geschichte der USA zu starten, und sich dabei zunehmend auf venezolanische Migranten konzentriert.

Nach umstrittenen Abschiebungen nach Venezuela: Droht jetzt Haitianern das gleiche Schicksal?

Anfang dieses Monats berief sich die Trump-Regierung auf das Alien Enemies Act aus Kriegszeiten, um 137 venezolanische Migranten nach El Salvador zu schicken, wo sie ohne ordentliches Verfahren in einem berüchtigten Megagefängnis festgehalten werden.

Ein Bundesrichter hat Trumps Anwendung der Kriegsvollmacht blockiert, während Beamte vor Gericht argumentieren, dass das Gesetz notwendig sei, um Migranten, die sie beschuldigen, Mitglieder der venezolanischen Tren de Aragua-Bande zu sein, schnell abzuschieben. Angehörige vieler der Männer bestreiten nachdrücklich, dass sie Teil der Bande sind.

Nicht nur Venezolaner sind im Visier der Trump-Regierung. Das Heimatschutzministerium kürzt auch eine von der Biden-Regierung beschlossene Verlängerung des vorübergehenden Schutzstatus für haitianische Migranten, wodurch bereits im August Hunderttausende von der Abschiebung bedroht sind – obwohl auch dies rechtlich angefochten wird.

Bezirksrichter fordert Beweise für Gangaktivitäten: Trumps Staatsanwalt hat keine

Die Regierung hebt auch den Abschiebeschutz für Tausende von Menschen aus Kuba, Haiti, Nicaragua und Venezuela auf, die im Rahmen eines humanitären Bewährungsprogramms der Biden-Ära in die Vereinigten Staaten auf Bewährung entlassen wurden.

Während einer Anhörung letzte Woche fragte Bezirksrichter Chen einen Regierungsanwalt, der die Trump-Administration vertrat, ob es Beweise dafür gebe, dass Tren de Aragua in den USA stark vertreten sei, und drängte darauf, ob es „überhaupt irgendwelche Daten in den Akten“ gebe. Der Anwalt antwortete: „Das ist mir derzeit nicht bekannt.“

Der Bezirksrichter fuhr fort, dass es aufgrund der Aussagen von Personen mit vorübergehendem Schutzstatus und ihren Unterstützern „ziemlich klar“ sei, dass die Beendigung des Schutzes „nachteilige Auswirkungen“ auf die Begünstigten, ihre Gemeinden und die US-Wirtschaft insgesamt haben würde. Unter den Unterstützern waren befanden sich die Generalstaatsanwälte von New York und 18 weiteren Bundesstaaten,

Klage gegen Heimatministerin: Handlungen seien rassistisch motiviert, und verfassungswidrig

Noems Vorgehen hatte Auswirkungen auf Venezolaner, die 2023 Anspruch auf den Schutz hatten. Eine separate Gruppe von Venezolanern erhielt ihn 2021. Der Status der letztgenannten Gruppe läuft am 10. September aus, es sei denn, die Heimatschutzministerin beschließt, ihn zu verlängern.

In der von der National TPS Alliance und einzelnen venezolanischen Empfängern eingereichten Klage wird argumentiert, dass Noem und das Department of Homeland Security keine rechtliche Befugnis haben, eine einmal vorgenommene Verlängerung rückgängig zu machen – und dass die Handlungen der Regierung von Rassismus motiviert sind und gegen den fünften Zusatzartikel verstoßen, der ein ordnungsgemäßes Verfahren garantiert.

Der Fall wird vom Center for Immigration Law and Policy an der UCLA Law, der American Civil Liberties Union of Southern California, der ACLU of Northern California und dem National Day Laborer Organizing Network bearbeitet. Andere Organisationen haben separate Klagen eingereicht.

Trump versucht nicht das erste Mal Sonderstatus aufzuheben

Venezolaner sind bei weitem die größte Gruppe, die durch ein Gesetz aus dem Jahr 1990 vor Abschiebung geschützt ist. Dieses Gesetz ermächtigt die Regierung, Einwanderern ohne Papiere Schutz vor Abschiebung zu gewähren, wenn in ihren Ländern Krieg, Katastrophen oder andere Krisen herrschen.

Venezolanische Empfänger haben Angst und Sorge geäußert, dass sie in ihr Heimatland zurückkehren müssen, da das Maduro-Regime – gegen das Trump zuvor gewettert hat – weiterhin an der Macht ist.

Trump versucht seit langem, den Sonderstatus aufzuheben, der zahlreichen Migranten gewährt wurde, die vor Krisen in ihren Heimatländern fliehen. Im Jahr 2017 versuchte er, den vorübergehenden Status für Haitianer zu beenden. Letztendlich wurde er daran gehindert, den Status von Empfängern aus Haiti, El Salvador, Nicaragua und dem Sudan aufzuheben.

Zu den Autoren

Sabrina Rodriguez ist eine nationale Politikreporterin für die Washington Post. Sie berichtet über die sich entwickelnde Demografie in den umkämpften Bundesstaaten und darüber, wie Kandidaten, Kampagnen und Interessengruppen versuchen, große und kleine Wählergruppen zu mobilisieren.

Maria Sacchetti berichtet für die Washington Post über Einwanderung, einschließlich der US-Einwanderungs- und Zollbehörde und des Gerichtssystems. Zuvor berichtete sie für den Boston Globe, wo ihre Arbeit zur Freilassung mehrerer Einwanderer aus dem Gefängnis führte. Sie lebte mehrere Jahre in Lateinamerika und spricht fließend Spanisch.

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 1. April 2025 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

Rubriklistenbild: © Molly Riley/IMAGO

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