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Lage an der Front

Ukraine-Krieg: Putin trifft Irans Präsident, USA hoffen auf baldigen Waffenstillstand

Kiew meldet die Gefangennahme von russischen Soldaten in Kursk. Entlang der Front scheint Putins Armee ihre Ziele nicht zu erreichen. News zum Ukraine-Krieg im Ticker.

Dieser News-Ticker ist beendet. Über neue Entwicklungen im Ukraine-Krieg berichten wir in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 17. Januar, 13.05 Uhr: Bei einem Angriff der russischen Armee auf die ukrainische Großstadt Krywyj Rih sind vier Menschen ums Leben gekommen. Wie Ukrainska Pravda unter Berufung auf Sergei Lysak, Leiter des regionalen Verteidigungsrates, berichtete, sollen zudem drei Personen verletzt worden sein.

FDP-Gutachten zum Ukraine-Krieg: Kein Grund für Aussetzen der Schuldenbremse

Update vom 17. Januar, 12.15 Uhr: Ein von der FDP in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten hat festgestellt, dass der Ukraine-Krieg kein Grund zum Aussetzen der Schuldenbremse in Deutschland darstellt. „Der Ukrainekrieg als solcher begründet für Deutschland keine außergewöhnliche Notsituation im Sinne von Artikel 115, Absatz 2, Satz 6 Grundgesetz“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters aus dem Gutachten von Christoph Gröpel, Rechtswissenschaftler an der Universität des Saarlandes. Die Auswirkungen des Krieges würden würden die „Finanzlage des Bundes nicht erheblich“ belasten.

Update vom 17. Januar, 11.54 Uhr: Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat laut einem Medienbericht am Freitag Moskau besucht, um mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Gespräche zu führen. Die russische staatliche Nachrichtenagentur TASS berichtete, dass ein Vertrag über eine strategische Partnerschaft zwischen den beiden Ländern unterzeichnet werden solle.

Dieser Besuch markiert Peseschkians erste Reise nach Russland, seit er im Juli des vergangenen Jahres das Amt übernommen hat. Sein Vorgänger war bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen. Vor der Unterzeichnung des Vertrags planen die beiden Präsidenten, über die bilateralen Beziehungen und internationale Themen zu diskutieren.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 17. Januar, 10.20 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken glaubt, dass die kommende Regierung unter US-Präsident Donald Trump im Ukraine-Krieg ein gutes Waffenruhe-Abkommen erreichen könnte. „Ich glaube, dass die neue Regierung in einer solchen Position ist, dass sie, wenn die Ukrainer es wollen und beschließen, dazu beitragen kann, eine gute Einigung zu erzielen“, so Blinken auf einer Pressekonferenz. Um ein Wiederaufflammen des Krieges nach einem solchen Abkommen zu verhindern, müsse die „notwendige wirksame Abschreckung“ installiert werden.

Update vom 17. Januar, 9.48 Uhr: Drei Anwälte des in Haft verstorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny wurden wegen „Extremismus“-Vorwürfen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Wie Journalisten der AFP vor Ort erfuhren, seien die Verteidiger zu zwischen dreieinhalb und fünfeinhalb Jahren Straflager verurteilt worden.

Drohnenangriff nahe Kiew – Junge bei Luftangriff im Ukraine-Krieg verletzt

Update vom 17. Januar, 9.14 Uhr: Bei einem russischen Angriff in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew soll ein Junge verletzt worden sein. Laut der Verwaltung der Region Kiew wurde der 2012 geborene Junge von einer abgeschossenen Drohne getroffen und zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Ein Café in der Region soll durch herabfallende Trümmer in Brand geraten sein.

Update vom 17. Januar, 7.10 Uhr: Annalena Baerbock (Grüne) hat die Zurückhaltung von Olaf Scholz bei der Bewilligung weiterer drei Milliarden an Ukraine-Militärhilfen kritisiert. „Das schmerzt mich ehrlich gesagt sehr, dass für manche Politiker die Frage, wie kann ich bei einer Bundestagswahl im Zweifel schnell mal paar Stimmen gewinnen, wichtiger ist als die Verantwortung, Europas Frieden und Freiheit wirklich zu sichern“, sagte die Außenministerin einem Vorabbericht zufolge im Politico-Podcast „Berlin Playbook“ (Freitagausgabe), ohne den Bundeskanzler direkt beim Namen zu nennen.

Ukrainische Soldaten bedienen eine Artillerie an der Front in der Ostukraine.

Ukraine und Russland bauen ihre jeweiligen strategischen Allianzen aus

Update vom 17. Januar, 5.40 Uhr: Die Ukraine und Russland bauen ihre jeweiligen strategischen Allianzen aus. Mit dem Iran will Russland in Moskau eine nach Kreml-Angaben allumfassende strategische Partnerschaft für die kommenden 20 Jahre schließen. Bereits gestern hatten sich die Ukraine und Großbritannien in einem Partnerschaftsabkommen über eine vertiefte Zusammenarbeit mit Schwerpunkt auf Rüstung verständigt.

Update vom 16. Januar, 22.09 Uhr: Zum ersten Mal im Ukraine-Krieg hat die Nato am Mittwoch in Polen stationierte norwegische F-35-Kampfflugzeuge abgesetzt, um den polnischen Luftraum zu schützen, berichtete das Nato Air Command auf der Plattform X. Russland habe die Ukraine mit Marschflugkörpern und ballistischen Raketen angegriffen. Ukrainische Streitkräfte sollen 30 Raketen und 47 Drohnen abgeschossen haben.

„Dies ist das erste Mal, dass die norwegischen Kampfflugzeuge in die aktive Luftverteidigung des polnischen Luftraums eingreifen und damit das Engagement der Alliierten für die Ostflanke der NATO demonstrieren“, heißt es in der Erklärung.

Drohenangriffe im Ukraine-Krieg: Brand in russischem Treibstofflager

Update vom 16. Januar, 20.27 Uhr: Ein russisches Treibstofflager im Gebiet Woronesch ist nach Behördenangaben durch einen ukrainischen Drohnenangriff in Brand gesetzt worden. Mehrere Drohnen seien auf das Gelände gefallen, Verletzte habe es nicht gegeben, teilte der Gouverneur des Gebietes, Alexander Gussew, auf Telegram mit. Mehrere Dutzend Feuerwehrfahrzeuge und zwei Löschzüge der Eisenbahn seien im Einsatz. Betroffen war demnach ein Kraftstoffreservoir bei der Stadt Liski.

Das russische Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, in der Nacht seien 27 ukrainische Drohnen über den Gebieten Belgorod, Woronesch, Tambow und Kursk abgefangen worden. Diese Militärangaben waren nicht unabhängig überprüfbar.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Heftige Kämpfe an der Ukraine-Front: Generalstab meldet 89 Gefechte mit Russland

Update vom 16. Januar, 19.22 Uhr: Am Donnerstagabend meldet der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte im Verlauf des Tages 89 Gefechte zwischen russischen und ukrainischen Truppen. Besonders massiv seien die russischen Angriffe in Richtung der umkämpften und strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk gewesen, heißt es in dem Bericht über die Lage an der Front im Ukraine-Krieg.

Update vom 16. Januar, 17.18 Uhr: Der britische Premierminister Keir Starmer hat die Bemühungen von Russlands Präsident Wladimir Putin, die Ukraine von ihren engsten Partnern loszureißen, als „monumentalen strategischen Fehlschlag“ bezeichnet. Starmer war am Donnerstag nach Kiew gereist, um gemeinsam mit Präsident Selenskyj ein Sicherheits-, Kultur- und Handelsabkommen mit der ukrainischen Regierung zu unterzeichnen. Das Abkommen würde die Beziehungen zwischen Großbritannien und der Ukraine auf eine neue Stufe heben, führte der Premierminister weiter aus.

Update vom 16. Januar, 15.36 Uhr: Laut dem Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, General Oleksandr Syrskyj, scheitern die Truppen Russlands entlang der Frontlinie dabei, ihre strategischen Ziele zu erreichen. Die Lage entlang der Front im Ukraine-Krieg sei „durch schwere Kämpfe an den meisten Frontabschnitten gekennzeichnet“, schrieb Syrskyj in einem Beitrag auf Telegram. „Dank des Mutes und der Tapferkeit des ukrainischen Militärs gelang es den übermächtigen feindlichen Kräften nicht, an irgendeiner Frontlinie ein strategisches Ziel zu erreichen“, so der General weiter. Die Meldungen lassen sich jedoch nicht unabhängig überprüfen.

Syrskyj habe am Donnerstag Charles Brown, den Generalstabschef der Streitkräfte der Vereinigten Staaten, in einem Telefonat über die Lage an der Front unterrichtet. Syrskyj hatte im Februar das Oberkommando über die ukrainischen Streitkräfte von seinem, Vorgänger Walerij Saluschnyj übernommen.

Nato-Bodentruppen im Ukraine-Krieg? Frankreich und Großbritannien sprechen über Friedensmission

Update vom 16. Januar, 14.13 Uhr: Könnten Nato-Bodentruppen nach einem möglichen Ende des Ukraine-Kriegs den Frieden sichern? Die Diskussion um die Entsendung eine Friedenstruppe durch das westliche Militärbündnis hat in den letzten Monaten wieder an Fahrt aufgenommen. Wie der britische Telegraph berichtet, sollen sich Großbritannien und Frankreich deswegen derzeit im Austausch befinden. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer hätten sich zu einem Gespräch getroffen, um über die Entsendung von Truppen nach einer möglichen Waffenruhe zu sprechen.

Verteidigungsminister Pistorius hatte eine Entsendung von deutschen Soldaten zuletzt nicht kategorisch ausgeschlossen. „Eins will ich klarstellen: Solange der Krieg nicht beendet ist, wird es keine deutschen Soldaten auf ukrainischem Boden geben“, betonte der SPD-Politiker zuletzt jedoch gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

News zum Ukraine-Krieg: Luftalarm in Kiew während Besuch von britischem Premierminister

Update vom 16. Januar, 13.10 Uhr: Während eines Besuchs des britischen Premierministers Keir Starmer hat es in Kiew einen Luftalarm gegeben. Stunden nach Starmers Ankunft in Kiew waren Explosionen und Sirenen zu hören, Luftverteidigungssysteme wehrten im Zentrum von Kiew einen russischen Drohnenangriff ab, wie die Behörden und Journalisten der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag berichteten.

Starmer war in die ukrainische Hauptstadt gereist, um gemeinsam mit Wolodymyr Selenskyj eine „bahnbrechende 100-jährige Partnerschaft zur Vertiefung der Sicherheitsbeziehungen“ zwischen der Ukraine und Großbritannien zu unterzeichnen.

Update vom 16. Januar, 11.45 Uhr: Der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Fraktion im Bundestag, Johann Wadephul (CDU), hat Bundeskanzler Scholz in der Debatte um neue Ukrainehilfen ein „undurchsichtiges Wahlkampfmanöver“ vorgeworfen. „Scholz‘ neuer Winkelzug in der Frage weiterer Hilfe für die stark bedrängte Ukraine ist ein echter Tiefpunkt im derzeitigen Wahlkampf“, sagte der CDU-Politiker. Der Kanzler versuche, die wirtschaftlichen Sorgen vieler Menschen gegen die notwendige Solidarität mit der Ukraine auszuspielen.

Update vom 16. Januar, 10.40 Uhr: Der ukrainischen Armee ist es offenbar gelungen, mehr als zwei Dutzend russische Soldaten in der Grenzregion Kursk gefangenzunehmen. „Ukrainische Fallschirmjäger haben zusammen mit anderen Einheiten 27 feindliche Soldaten in der Region Kursk gefangen genommen“, erklärte die Armee am Donnerstag. Die russischen Soldaten hätten sich freiwillig ergeben, hieß es weiter. Bei den Soldaten soll es sich dieses Mal nicht um Nordkoreaner handeln, sondern um Männer aus verschiedenen Regionen in Russland und der völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim stammen. Die Streitkräfte der Ukraine teilten auf X ein Video, in welchem die Kriegsgefangenen ihren Namen und Dienstgrad nennen.

Die Ukraine benutzte russische Kriegsgefangene im bisherigen Verlauf des Ukraine-Kriegs, um sie gegen ukrainische Soldaten auszutauschen. In seinen abendlichen Ansprachen betont Präsident Wolodymyr Selenskyj immer wieder die Bedeutung des sogenannten „Austauschfonds“.

Putins Verluste im Ukraine-Krieg: Kiew nennt neue Zahlen

Update vom 16. Januar, 8.50 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten bekanntgegeben. Demnach sind in den Gefechten binnen des vergangenen Tages etwa 1480 russische Soldaten entweder getötet oder verwundet worden. Damit steigt ihre Gesamtzahl seit Kriegsbeginn auf etwa 814.150. Unabhängig verifizieren lassen sich die Angaben nicht.

Ukraine News: Scholz will Ukraine-Milliarden nur über Schulden finanzieren


Update vom 16. Januar, 5.06 Uhr: Drei Milliarden Euro mehr für die Ukraine vor der Bundestagswahl: Das wollen Grüne, FDP, Union – und jetzt auch die SPD. Letztere aber nur unter einer Bedingung: Zur Finanzierung besteht die SPD auf ein Aussetzen der Schuldenbremse wegen einer besonderen Notlage. „Ich fordere die anderen Fraktionen auf, sich jetzt rasch zu diesem rechtlich zulässigen und notwendigen Schritt zu verhalten“, sagte Fraktionschef Rolf Mützenich der Nachrichtenagentur dpa. „Wir können noch vor der Bundestagswahl hierzu entscheiden.“ Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte diesen Vorschlag bereits in den Ampel-Verhandlungen über den Haushalt 2025 gemacht, an denen die Koalition dann aber letztlich zerbrach.


Update vom 15: Januar, 21.38 Uhr: Russland soll am Mittwochmorgen mit einem massiven Raketenangriff auf zwei unterirdische Gasspeicher der Ukraine in der Westukraine gezielt haben. Eine Quelle aus dem ukrainischen Energiesektor, die anonym bleiben will, sagte gegenüber der Kyiv Post, dass Russland ein unterirdisches Gasspeicherlager in Striy und ein weiteres in der Nähe von Drohobych ins Visier genommen habe. Beide liegen demnach in der Region Lwiw.

Seinen Angaben nach wurde die Region mit Marschflugkörpern beschossen. Tote und Verletzte habe es nicht gegeben. Auch Notabschaltungen des Stroms seien in Lwiw nicht notwendig gewesen. Im benachbarten Iwano-Frankiwsk wurden ebenfalls Anlagen der Energieversorgung beschossen. Die Notdienste seien im Einsatz, die Lage unter Kontrolle, versicherte die Gouverneurin Switlana Onyschtschuk. 

In anderen Regionen hingegen gab es Blackouts. Energieminister Herman Haluschtschenko begründete dies mit Präventivmaßnahmen wegen des Raketenangriffs. Betroffen waren die Regionen Charkiw, Sumy, Poltawa, Saporischschja, Dnipropetrowsk und Kirowohrad. Über Schäden in den Regionen ist allerdings bislang nichts bekannt. Nach Angaben der ukrainischen Flugabwehr hat das russische Militär bei der Attacke Marschflugkörper, aber auch Hyperschallraketen vom Typ Kinschal und andere ballistische Raketen eingesetzt. Über den grenznahen Regionen wie Sumy warfen russische Kampfjets auch Gleitbomben ab.

News zum Ukraine-Krieg: Schwere ATACMS-Attacken auf Russland

Update vom 14. Januar, 19.58 Uhr: Nach dem Beschuss einer Munitionsfabrik im westrussischen Gebiet Brjansk hat Moskau der Ukraine den Einsatz weitreichender westlicher Raketen vorgeworfen und einen Gegenschlag angedroht. Die Flugabwehr habe in der Nacht sechs Raketen vom US-Typ ATACMS und acht Storm-Shadow-Raketen aus britischer Produktion abgefangen, teilte das russische Verteidigungsministerium auf seinem Telegramkanal mit. Derartige vom Westen unterstützte Schläge der Ukraine blieben nicht unbeantwortet, hieß es.

Zuerst wurde in regionalen sozialen Netzwerken über den Angriff berichtet. Der Gouverneur der Region Brjansk, Alexander Bogomas, bestätigte die Attacke. Es habe keine Toten und Verletzten gegeben, schrieb er, ohne Details zu Schäden zu nennen. Der russischen Sicherheitsorganen nahestehende Telegramkanal Mash hingegen schrieb von drei Verletzten und „herabgefallenen Raketentrümmern“ sowohl in einem Werk für Mikroelektronik in Brjansk als auch in einer Munitionsfabrik in der Kleinstadt Selzo. Augenzeugen berichteten demnach von schweren Explosionen.

„Friendly Fire“ im Ukraine-Krieg: Russland feiert Abschuss – doch Angriff trifft Nordkorea-Raketenwerfer

Update vom 14. Januar, 12.32 Uhr: Tausende nordkoreanische Soldaten kämpfen nach Angaben aus Kiew, Washington und Seoul an der Seite der russischen Truppen. Ein militärisches Versehen wirft jetzt Fragen auf und gewährt Einblick in die Armee von Wladimir Putin. Mehr dazu in unserem Artikel „Friendly Fire“ im Ukraine-Krieg.

Update vom 14. Januar, 7.55 Uhr: Überraschend ist Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zu Gesprächen mit der ukrainischen Regierung in Kiew eingetroffen. Der SPD-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur zur Ankunft, er wolle über die weitere Hilfe sprechen und sich ein Bild der militärischen Lage verschaffen. In den vergangenen Tagen war in Deutschland lautstark über ein neues Waffenpaket diskutiert worden. Aus Sicht der Grünen will Kanzler Olaf Scholz (SPD) keine weiteren Zusagen vor der Bundestagswahl mehr machen.

Ukraine-Krieg: Angeblich mehr als 300 getötete Nordkorea-Soldaten

Erstmeldung: Kiew – Nordkorea hat Russland rund 12.000 Soldaten zum Kampf im Ukraine-Krieg zur Verfügung gestellt. Diese kämpfen nun mit russischen Uniformen und Waffen in der Region Kursk – nach ukrainischer Darstellung haben die Nordkoreaner bisher allerdings hohe Verluste im Krieg erlitten.

Rund 300 dieser Soldaten sind nach neuen südkoreanischen Angaben in den Gefechten des Ukraine-Kriegs getötet worden. Etwa 2700 nordkoreanische Soldaten seien zudem verletzt worden, sagte der Abgeordnete Lee Seong Kweun am Montag (13. Januar) unter Berufung auf Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes.

Die von Pjöngjang entsandten Soldaten hätten den Befehl erhalten, sich bei einer drohenden Gefangennahme im Ukraine-Krieg umzubringen. Darauf deuteten Notizen hin, die bei den getöteten Soldaten entdeckt worden seien, sagte Lee. Unabhängig verifizieren ließen sich die Angaben aus dem Ukraine-Krieg zunächst nicht.

Nordkorea-Soldaten: Selenskyj will Gefangenenaustausch im Ukraine-Krieg

Die Ukraine hatte am Samstag (11. Januar) die Gefangennahme von zwei nordkoreanischen Soldaten in Kursk bekanntgegeben. Einen Tag später bestätigte der südkoreanische Geheimdienst die ukrainischen Angaben. Selenskyj hat unterdessen vorgeschlagen, die Männer an Pjöngjang zu übergeben – im Austausch für in Russland festgehaltene ukrainische Kriegsgefangene.

Bisher haben weder Russland noch Nordkorea bestätigt, dass Nordkorea-Soldaten Russland unterstützen. Nach Angaben der USA und Südkoreas sind etwa 10.000 Soldaten in Russland im Einsatz, unter anderem in der Region Kursk an der Grenze zur Ukraine.

Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg zeigen die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (Redaktion mit Nachrichtenagenturen)

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