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Debatte über Finanzierung
Vor Bundestagswahl: Schuldenbremsen-Streit läuft heiß – wegen Ukraine-Hilfen
Die SPD will Milliarden für die Ukraine bereitstellen – aber nur unter einer Bedingung. Der Zoff, an dem die Ampel zerbrach, ist zurück.
Berlin – Die SPD will noch vor der Bundestagswahl über neue Waffenlieferungen an die Ukraine im Wert von drei Milliarden Euro entscheiden. Dabei besteht sie auf der Aussetzung der Schuldenbremse aufgrund einer besonderen Notlage. „Ich fordere die anderen Fraktionen auf, sich jetzt rasch zu diesem rechtlich zulässigen und notwendigen Schritt zu verhalten“, sagte Fraktionschef Rolf Mützenich der Deutschen Presse-Agentur. „Wir können noch vor der Bundestagswahl hierzu entscheiden.“
Streit über Schuldenbremse kocht vor Bundestagswahl 2025 hoch: Kanzler Scholz stellt Forderungen
Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte diesen Vorschlag bereits während der Ampel-Verhandlungen über den Haushalt 2025 eingebracht, die letztlich zum Scheitern der Koalition führten. In einem Interview mit RTL bekräftigte er am Mittwoch (15. Januar) noch einmal seine Position. „Ich würde auch jetzt das noch beschließen, wenn alle mitmachen bei einem Beschluss: Wir finanzieren das extra über Kredite.“ Allerdings müssten „einige über ihren Schatten springen“, so der Kanzler.
Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit
Vor Bundestagswahl 2025: Buschmann wirft Scholz wegen Schuldenbremse Erpressung vor
FDP-Generalsekretär Marco Buschmann machte jedoch unmissverständlich klar, dass dies für seine Partei nicht infrage komme. Er beschuldigte Scholz, den Bundestag zu erpressen. „Scholz ging es nie um die Ukraine. Es ging ihm immer um die Aussetzung der Schuldenbremse“, schrieb Buschmann auf der Plattform X. „Die will er nun wg 3 Mrd EUR vom Bundestag erpressen und droht, dass die Ukraine sonst leer ausgeht.“ Das sei „krass“ und verstoße gegen das Grundgesetz.
Zoff vor der Bundestagswahl 2025: Wie geht es mit der Schuldenbremse weiter?
Die FDP und die Grünen unterstützen die zusätzlichen Hilfen für die Ukraine, möchten diese jedoch nicht durch neue Schulden, sondern durch eine „außerplanmäßige Ausgabe“ finanzieren. Diese wäre gemäß Artikel 112 des Grundgesetzes nur unter einer Bedingung möglich: „Sie darf nur im Falle eines unvorhergesehenen und unabweisbaren Bedürfnisses erteilt werden.“ Ein Beispiel für eine solche Ausgabe waren 2013 die Soforthilfen für Flutopfer nach schweren Überschwemmungen in Deutschland.
Drei Milliarden Euro mehr für die Ukraine vor der Wahl. Das wollen Grüne, FDP, Union und jetzt auch die SPD. Mitte Januar sprach Boris Pistorius (SPD, 4. von links) mit der Regierung in Kiew über weitere Ukraine-Hilfen.
Streit über Schuldenbremse vor der Bundestagswahl 2025: Mützenich warnt vor Kürzungen
Mützenich warnte vor den Folgen einer solchen Finanzierung. „Überplanmäßige Mittel gehen immer zulasten anderer Bereiche im Haushalt, wie die Ausgaben für Familie, für Investitionen oder für die Rente“, betonte er. Der Kanzler habe daher recht, wenn er stattdessen einen sogenannten „Überschreitungsbeschluss“ zum Aussetzen der Schuldenbremse befürworte. „Ohnehin können nach dem Amtsantritt von Donald Trump neue Herausforderungen auf uns zukommen“, fügte der SPD-Fraktionschef hinzu.
Ukraine-Hilfen sollen finanziert werden: Schuldenbremse bleibt vor der Bundestagswahl 2025 ein Hindernis
Die USA sind der größte Unterstützer der Ukraine, und es bleibt unklar, ob Trump nach seiner Vereidigung als US-Präsident am 20. Januar die umfangreichen Hilfen fortsetzen wird. Sollte dies nicht der Fall sein, könnte Deutschland als zweitgrößter Geber eine größere Verantwortung bei der Unterstützung des von Russland angegriffenen Landes übernehmen müssen.
Auch die Union hat sich für neue Milliarden-Hilfen noch vor der Wahl ausgesprochen. „Wir sind bereit, aber der Kanzler muss schon wissen, was er will“, äußerte der CDU-Außenpolitiker Johann Wadephul am Dienstag im ARD-„Morgenmagazin“. Hinsichtlich der Finanzierung gibt es jedoch noch keine klare Position der Union. (dpa/red)