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Wahlprogramme im Vergleich

Stabiles Rentenniveau, mehr Geld oder private Vorsorge: Das planen die Parteien bei der Rente

Altes Pärchen hält Händchen beim Spazierengehen
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Bei der Rente planen die Parteien in ihren Wahlprogrammen zur Bundestagswahl 2025 unterschiedliche Maßnahmen. (Symbolbild)

Die Rente in Deutschland wird zum wichtigen Wahlkampfthema vor der Bundestagswahl 2025. Die Parteien haben in ihren Wahlprogrammen unterschiedliche Pläne.

Berlin – Wirtschaft, Wohnen, Waffenlieferungen: Vor der Bundestagswahl im Frühjahr 2025 versuchen Parteien, mit unterschiedlichen Themen auf Wählerfang zu gehen. In ihren Wahlprogrammen nimmt auch das Thema Rente eine größere Rolle ein. Die Ideen von SPD, Grüne, Union und Co gehen teilweise deutlich auseinander. Die SPD will etwa ihren Wahlkampf auf die Rentenpolitik und Fragen der sozialen Gerechtigkeit ausrichten. Die CDU/CSU plant im Bereich der Rente und Altersvorsorge eine Reihe von Maßnahmen, die auf Verlässlichkeit, Generationengerechtigkeit und Anreize für freiwilliges Arbeiten abzielen. Andere Parteien planen andere Schwerpunkte. Ein Vergleich.

Transparenzhinweis

Vor der Bundestagswahl 2025 beschließen die Parteien zu unterschiedlichen Zeitpunkten ihr Wahlprogramm. Dieser Beitrag wird regelmäßig um die Positionen einzelner Parteien ergänzt. Aktuell werden die Wahlprogramme von SPD, CDU/CSU, AfD und Grüne verglichen. Die Wahlprogramme sind teilweise noch in der vorläufigen Fassung und von den Parteien vor der Bundestagswahl 2025 noch nicht beschlossen.

Rente im SPD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2025: Lebensstandard im Alter gewährleisten

In ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2025 plant beim Thema die SPD, die gesetzliche Rentenversicherung als erste Säule der Alterssicherung zu stabilisieren und einen guten Lebensstandard im Alter zu gewährleisten. Das Sicherungsniveau der gesetzlichen Rente soll stabilisiert werden. Das Niveau der gesetzlichen Rentenversicherung soll nach der Vorstellung der SPD dauerhaft bei mindestens 48 Prozent gesichert werden. Eigentlich läuft das geltende Recht am 1. Juli 2025 aus und würde zukünftig sinken oder stärker von der allgemeinen Lohnentwicklung entkoppelt werden – in der Folge könnte es damit faktisch zu Rentenkürzung kommen. Die SPD will dies verhindern.

Aus dem SPD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2025 geht zudem hervor, dass ein abschlagsfreier Renteneintritt nach 45 Beitragsjahren weiterhin möglich sein soll. Auch die Anrechnung von Einkommen bei Hinterbliebenenrenten soll angepasst werden. Eine attraktive betriebliche Altersvorsorge soll stärker gefördert werden, insbesondere im Rahmen von Tarifverträgen. Zudem soll die staatliche Förderung für private Altersvorsorge nur für Produkte zugelassen werden, deren Kosten transparent und gedeckelt sind. Weitere Punkte, die die SPD beim Thema Rente im Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2025 plant, sind unter anderem folgende:

  • Die SPD lehnt die Rentenkürzungspläne von Union und FDP ab.
  • Die SPD ist der Ansicht, dass die Arbeit, die jemand geleistet hat, sich auch in einer guten Rente im Alter widerspiegeln soll.
  • Ein solidarisches Rentensystem, das für alle Generationen stabil ist, soll geschaffen werden.
  • Die Renten sollen sich konsequent an der Entwicklung der Lebenshaltungskosten orientieren.

Wahlprogramm über Rente: AfD will nach Bundestagswahl 2025 Lebensabend von Bürgern stärken

Die AfD plant in ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2025 beim Thema Rente, dass sich Erwerbstätige „wieder einen finanziell gesicherten Lebensabend erarbeiten“ können. Senioren in Deutschland sollen einen Lebensabend in Würde genießen können. Dafür will die AfD eine signifikante Erhöhung der Renten erreichen. Um Altersarmut in Deutschland zu bekämpfen, will die AfD mehr Beitragszahler im Rentensystem und eine flexiblere und gerechtere Verrentung in Deutschland. Zugleich soll es zusätzliche Anreize für eine freiwillige Verlängerung der Lebensarbeitszeit geben. Nach Vorstellung der AfD soll die große Mehrheit der Staatsbediensteten in die Rentenversicherung einzahlen.

In ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl schreibt die AfD beim Thema Rente, dass auch Politiker in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen sollen. Darüber hinaus strebt die Partei ein flexibles Renteneintrittsalter an. Mittelfristig sollen alle nicht beitragsgedeckten Leistungen aus dem Bundeshaushalt finanziert werden. Darüber hinaus will die AfD die anstehenden Rentenbeitragsanhebungen durch Steuersenkungen für Beschäftigte und Unternehmen ausgleichen. Zusätzlich sollen Zuverdienste von Witwen und Witwern nicht auf die Hinterbliebenenrente angerechnet und die Elternschaft bei der Rente vergütet werden. Für die Stabilisierung der Rente will die AfD Rationalisierungsinvestitionen zur Erhöhung der Produktivität und der Löhne durch Unternehmenssteuersenkungen erleichtern.

Rente im Wahlprogramm der CDU und CSU: Union setzt vor Bundestagswahl 2025 auf Verlässlichkeit

Für die Union aus CDU und CSU stehen Verlässlichkeit, Generationengerechtigkeit und Anreize für freiwilliges Arbeiten im Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2025 beim Thema Rente im Mittelpunkt. Die Parteien betonen, dass es mit ihren keine Rentenkürzungen geben soll. Sie streben zudem ein durch wirtschaftliches Wachstum garantiertes, stabiles Rentenniveau und weiterhin steigende Renten an und halten an bestehenden Regelungen zum Renteneintrittsalter fest. Wie weiter aus dem Programm hervorgeht, will CDU/CSU die Beitragssätze stabil halten.

Wer über das gesetzliche Rentenalter hinaus freiwillig weiterarbeitet, soll sein Gehalt bis zu 2000 Euro im Monat steuerfrei erhalten. Wie im Wahlprogramm von CDU und CSU steht, will die Union eine Frühstart-Rente einführen, bei der der Staat für alle 6- bis 18-Jährigen mit 10 Euro pro Monat die individuelle und kapitalgedeckte private Altersvorsorge fördert. Ziel ist es, eine Grundlage für die private Altersvorsorge zu bilden. Darüber hinaus will sich CDU/CSU für die betriebliche und private Vorsorge einsetzen und die Steuererklärung für Rentner vereinfachen und für den Regelfall entbehrlich machen.

Grünen-Wahlprogramm vor Bundestagswahl 2025: „Zukunftsfeste“ Altersvorsorge und stabiles Rentenniveau

Eine „zukunftsfeste und würdevolle Rente“ plant auch die Grüne in ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2025. Hierzu soll das Rentenniveau bei mindestens 48 Prozent gehalten und die Beitragsbasis auf lange Sicht gestärkt werden. Die Partei will sozialversicherungspflichtige Beschäftigung fördern und Erwerbsmöglichkeiten für Frauen durch gleiche Löhne, gute Kinderbetreuung und flexible Arbeitszeitmodelle verbessern. Außerdem soll durch qualifizierte Zuwanderung die Wirtschaftskraft gestärkt und die Beitragszahlungen in die Rente erhöht werden. Zusätzlich ist es geplant, zusätzliche Anreize zu schaffen, um ältere Beschäftigte gesünder und länger im Erwerbsleben zu halten.

Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit

Olaf Scholz spricht zur Energiepolitik.
Olaf Scholz (SPD) ist der neunte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Politisch wird er dem konservativen Flügel der Sozialdemokraten zugerechnet. Lange Zeit galt er als reiner „Scholzomat“ – ein Spitzname, den er sich wegen seiner mechanisch wirkenden Sprechblasen in seiner Zeit als Generalsekretär unter Kanzler Gerhard Schröder verdiente. Kurz nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine kündigte er in einer Sondersitzung des deutschen Bundestages einen Wandel der deutschen Politik an: „Wir erleben eine Zeitenwende.“  © Britta Pedersen/dpa
Robert Habeck auf Deutschlandtour.
Robert Habeck ist Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz im Kabinett Scholz sowie Stellvertreter des Kanzlers. Vom 27. Januar 2018 bis zum 14. Februar 2022 hatte er zusammen mit Annalena Baerbock den Bundesvorsitz der Partei Bündnis 90/Die Grünen inne. Habeck ist auch als Schriftsteller tätig. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Andrea Paluch veröffentlichte er mehrere Romane, u.a. Hauke Haiens Tod (2001). © Soeren Stache/dpa
Jörg Kukies kommt zu Beginn der Sitzung des Bundeskabinetts im Kanzleramt.
Am 7. November 2024 hat Jörg Kukies das Amt des Finanzminister übernommen. Der Sozialdemokrat Kukies ist derzeit Staatssekretär im Kanzleramt und gilt als einer der wichtigsten Berater von Kanzler Scholz. Er ist sein Mann für Wirtschaft und Finanzen und verhandelt für ihn die Abschlussdokumente der G7- und G20-Gipfel.  © Michael Kappeler/dpa
Christian Lindner im Kanzleramt in Berlin am 27. Juli 2022.
Christian Lindner ist Bundesminister der Finanzen im Kabinett Scholz. Der FDP-Politiker ist seit dem 7. Dezember 2013 Bundesvorsitzender der Liberalen. Schon 2017 sah es lange so aus, als würde die FDP an der Regierung beteiligt sein. Doch nach vierwöchigen Sondierungsgesprächen zur Bildung einer Jamaika-Koalition erklärte Lindner die Verhandlungen schließlich für gescheitert. Seine Begründung: „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren!“ © Emmanuele Contini/Imago
Nancy Faeser (SPD), alte und neue Landesvorsitzende der SPD in Hessen und Bundesinnenministerin, freut sich über ihre Wiederwahl.
Nancy Faeser führt im Kabinett Scholz als erste Frau das Bundesministerium des Innern und für Heimat. Die Juristin ist seit dem 2. November 2019 Vorsitzende der SPD Hessen. Zuvor war sie 16 Jahre lang Abgeordnete des Hessischen Landtags und ab 2019 als Vorsitzende der hessischen SPD-Fraktion auch Oppositionsführerin. Zudem war sie Spitzenkandidatin der SPD bei der Landtagswahl in Hessen 2023. Als Abgeordnete im Landtag erhielt sie zwei Drohbriefe, die mit NSU 2.0 unterschrieben waren. © Andreas Arnold/dpa
Annalena Baerbock ist im Kabinett Scholz Bundesministerin des Auswärtigen. Sie ist die erste Frau, die dieses Amt innehat. Bei der Bundestagswahl 2021 trat sie als Kanzlerkandidatin der Grünen an, die sich aber mit 14,8 Prozent der Zweitstimmen mit Platz drei hinter SPD und Union begnügen mussten. Von Januar 2018 bis Februar 2022 war sie gemeinsam mit Robert Habeck Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.
Annalena Baerbock ist im Kabinett Scholz Bundesministerin des Auswärtigen. Sie ist die erste Frau, die dieses Amt innehat. Bei der Bundestagswahl 2021 trat sie als Kanzlerkandidatin der Grünen an, die sich aber mit 14,8 Prozent der Zweitstimmen mit Platz drei hinter SPD und Union begnügen mussten. Von Januar 2018 bis Februar 2022 war sie gemeinsam mit Robert Habeck Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. © Thomas Imo/Imago
Marco Buschmann FDP, Bundesjustizminister, stellt Eckpunktepapier zum Selbstbestimmungsgesetz vor.
Marco Buschmann war bis zum 7. November 2024 Bundesminister der Justiz im Kabinett Scholz. Der FDP-Politiker war von Oktober 2017 bis Dezember 2021 Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion. Im Herbst 2020 warnte er während der Corona-Pandemie vor einer Verfassungskrise. Buschmann war auch Mitkoordinator der erfolgreichen Verfassungsklage der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und FDP gegen den Berliner Mietendeckel. Nach dem Rauswurf von Finanzminister Christian Lindner verließ Buschmann die Ampel.  © Jürgen Heinrich/Imago
Volker Wissing, Bundesverkehrsminister FDP, vor der Kabinettssitzung im Berliner Kanzleramt Bundeskanzleramt in Berlin
Volker Wissing wurde nah dem Ampel-Aus für sein Ausscheren aus dem Kurs von FDP-Parteichef Christian Lindner belohnt. Der Bundesminister für Digitales und Verkehr erhielt zusätzlich das Justizressort. Einer der letzten großen Ampel-Fans in der FDP zog nach dem Koalitionsbruch Konsequenzen: In einem beispiellosen Schritt trat er aus der Partei aus und bleibt bis zu den geplanten Neuwahlen als Parteiloser im Amt. Der Jurist war vom 19. September 2020 bis zum 23. April 2022 Generalsekretär der FDP. Wissing gibt als Hobby Weinbau an, vor allem im familieneigenen Weingut.  © Stefan Boness/Imago
Hubertus Heil besucht die Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Berlin-Spandau.
Hubertus Heil ist im Kabinett Scholz Bundesminister für Arbeit und Soziales – ein Amt, das der SPD-Politiker bereits seit dem 14. März 2018 innehat. Heil ist seit Dezember 2019 stellvertretender Bundesvorsitzender der Sozialdemokraten. Von November 2005 bis November 2009 und von Juni bis Dezember 2017 war er Generalsekretär seiner Partei. Heil spricht sich für einen Mindestlohn von mindestens 12 Euro aus, eine Erhöhung des Rentenalters auf über 67 Jahre lehnt er ab. © M. Popow/Imago
Boris Pistorius ist als Nachfolger von Christine Lambrecht ins Chefbüro des Verteidigungsministeriums im Bendlerblock gerückt. Pistorius gehört dem SPD-Parteivorstand an und gilt als erfahrener Polit-Manager. Von 1980 bis 1981 absolvierte er seinen Wehrdienst, anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Osnabrück und Münster. Pistorius war zuvor seit 2013 Innenminister in Niedersachsen.
Boris Pistorius ist als Nachfolger von Christine Lambrecht ins Chefbüro des Verteidigungsministeriums im Bendlerblock gerückt. Pistorius gehört dem SPD-Parteivorstand an und gilt als erfahrener Polit-Manager. Von 1980 bis 1981 absolvierte er seinen Wehrdienst, anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Osnabrück und Münster. Pistorius war zuvor seit 2013 Innenminister in Niedersachsen. © Michael Kappeler/dpa
Verteidigungsministerin Lambrecht besucht Marder-Kompanie
Bis zum 19. Januar 2023 hatte Christine Lambrecht das Amt der Verteidigungsministerin inne. Die SPD-Politikerin stand zumeist unter einem immensen Druck. Kritische Stimmen warfen ihr fehlende Sachkenntnis, die schleppend angelaufene Beschaffung für die Bundeswehr, aber auch ihr Auftreten in der Öffentlichkeit vor. Irritation rief schließlich eine Neujahrsbotschaft hervor, in der sie begleitet von Silvesterfeuerwerk in Berlin über den Ukraine-Krieg sprach. © Robert Michael/dpa
Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft läuft beim Treffen der G7 Agrarminister zum Eingang des Schlosses Hohenheim.
Cem Özdemir ist Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft im Kabinett Scholz. Özdemir ist der erste Bundesminister mit türkischem Migrationshintergrund. Von November 2008 bis Januar 2018 war er Bundesvorsitzender der Grünen. Im Dezember 2021 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des gemeinnützigen Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ gewählt. Nach dem Ampel-Aus übernahm er auch das Ministerium für Bildung und Forschung.  © Bernd Weißbrod/dpa
Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, spricht beim hybriden Gipfeltreffen „Women7-Summit“.
Elisabeth „Lisa“ Paus ist seit dem 25. April 2022 Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Kabinett Scholz. Sie ist die Nachfolgerin von Anne Spiegel, die zuvor von diesem Posten zurückgetreten war. Paus gehört zum linken Parteiflügel der Grünen. Sie ist seit 2009 Abgeordnete im Deutschen Bundestag.  © Bernd von Jutrczenka/dpa
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergibt im Schloss Bellevue anlässlich des Amtswechsels im Bundesfamilienministerium die Entlassungsurkunde an Anne Spiegel (Bündnis 90/Die Grünen), bisherige Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Vorgängerin von Lisa Paus war Anne Spiegel, die am 25. April 2022 die Entlassungsurkunde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erhielt. „Es war zu viel“, hatte die Grünen-Politikerin vorher bekennen müssen. Ihr Verhalten als Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität in Rheinland-Pfalz nach der Flutkatastrophe im Sommer 2021 wurde vom Untersuchungsausschuss des Landtags bis ins Detail untersucht. Die Kritik wurde zum Sturm – ihr Amt als Bundesfamilienministerin gab Spiegel deshalb auf. In ihrer Rücktrittserklärung betonte Spiegel, dass sie das Amt nicht länger belasten wolle und entschuldigte sich für begangene Fehler. © Bernd von Jutrczenka/dpa
Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister, beantwortet auf einer Pressekonferenz Fragen von Journalisten zum Infektionsgeschehen und zur Impfentwicklung.
Karl Lauterbach ist Bundesminister für Gesundheit im Kabinett Scholz. Der SPD-Politiker ist Professor am Universitätsklinikum Köln und dort Leiter des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie. Wegen seines Bundestagsmandats ist er derzeit beurlaubt. Während der Pandemie ist er für viele zu einer Reizfigur geworden. Als Minister konnte er sich mit seiner Forderung nach einer allgemeinen Corona-Impfpflicht nicht durchsetzen.  © Wolfgang Kumm/dpa
Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz beim Treffen der G7 Klima-, Energie- und Umweltministerinnen und -minister.
Steffi Lemke hat im Kabinett Scholz den Posten als Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz inne. Die Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen absolvierte ein Studium der Agrarwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, das sie 1993 als Diplom-Agraringenieurin abschloss. Von 2002 bis 2013 war sie politische Bundesgeschäftsführerin ihrer Partei. © Chris Emil Janssen/Imago
Bettina Stark-Watzinger im Portrait bei der Bundespressekonferenz zum Thema Veroeffentlichung des nationalen Bildungsberichts Bildung in Deutschland.
Bettina Stark-Watzinger ist Bundesministerin für Bildung und Forschung im Kabinett Scholz. Seit 2017 ist sie Abgeordnete im Deutschen Bundestag und seit März 2021 Vorsitzende der FDP Hessen. Ihr Studium der Volkswirtschaftslehre an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main schloss sie 1993 als Diplom-Volkswirtin ab. Sie ist Mitglied im Stiftungsrat der Karl-Hermann-Flach-Stiftung. © Imago
Svenja Schulze SPD, Bundesministerin fuer wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, aufgenommen im Rahmen der Konferenz fuer globale Ernaehrungssicherheit im Auswaertigen Amt in Berlin.
Svenja Schulze ist Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland im Kabinett Scholz. Die SPD-Politikerin ist Mitglied der Arbeiterwohlfahrt, der IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), ver.di, im Naturschutzbund Deutschland (NABU) und im Verein Slowfood. Sie ist Mitbegründerin des Netzwerkes „Frauenzeiten“. © Florian Gaertner/Imago
Klara Geywitz im Kanzleramt in Berlin am 27. Juli 2022. Kabinettssitzung in Berlin.
Klara Geywitz ist Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Kabinett Scholz. Zudem ist sie Beauftragte der Bundesregierung für den Berlin-Umzug und den Bonn-Ausgleich. Im Dezember 2019 wurde sie zu einer der stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD gewählt. Geywitz gehört seit 2014 dem Vorstand der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit an. © Emmanuele Contini/Imago
Wolfgang Schmidt hisst die Regenbogenfahne am Bundeskanzleramt in Berlin.
Wolfgang Schmidt ist Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes im Kabinett Scholz. In dieser Funktion ist er außerdem Beauftragter der Nachrichtendienste des Bundes. Schmidt, der seit 1989 der SPD angehört, gilt als engster Vertrauter von Olaf Scholz. © Christian Spicker/Imago

Nach der Vorstellung der Grünen soll ein höherer Mindestlohn auf lange Sicht die Renten stärken. Auch Abgeordnete und perspektivisch Beamte sollen in die gesetzliche Rente einzahlen. Allerdings soll das Alimentationsprinzip beibehalten werden. In ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2025 halten die Grünen an der Rente mit 67 fest. Zugleich soll es Anreize geben, wenn Menschen länger arbeiten wollen. Zusätzlich strebt die Partei eine ergänzende Kapitaldeckung mittels Darlehen aus dem Bundeshaushalt an. Dafür soll ein öffentlich verwalteter Bürger*innenfonds eingeführt werden. Weitere Punkte, die die Grünen im Wahlprogramm zur Bundestagswahl beim Thema Rente planen, sind folgende:

  • Mehr Menschen sollen die Möglichkeit nutzen können, von einer privaten Altersvorsorge zu profitieren.
  • Die Grundrente soll zu einer Garantierente nach dreißig Versicherungsjahren weiterentwickelt werden.
  • Die Erwerbsminderungsrente soll verbessert werden.
  • Für Menschen, die besonders lange in die Rente eingezahlt haben, soll weiterhin eine Rente mit 63 möglich sein.

Rente in Wahlprogrammen vor Bundestagswahl 2025: Vergleich zeigt deutliche Unterschiede

Beim Thema Rente nehmen die Parteien unterschiedliche Positionen in ihren Wahlprogrammen zur Bundestagswahl 2025 ein. Für die SPD bleibt die gesetzliche Rente die starke Säule der Alterssicherung, die für die Sozialdemokraten für einen guten Lebensstandard im Alter wichtig ist. Darum wollen sie mit ihren Maßnahmen die Rente zukunftssicher und verlässlich machen. Über die gesetzliche Rente hinaus wollen die Grünen zusätzliche Möglichkeiten der Altersvorsorge schafft, um Altersarmut zu vermeiden.

Die AfD will sich für eine deutliche Steigerung der Rente einsetzen. Im Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2025 heißt es, dass das Ziel der Partei sei, in mehreren Schritten das durchschnittliche Rentenniveau der westeuropäischen Länder zu erreichen. CDU/CSU wollen auf lange Sicht das Rentensystem sichern und zugleich die Eigenverantwortung der Bürger stärken. Die Union setzt dabei auf eine Kombination aus gesetzlicher Rente, betrieblicher Altersvorsorge und privater Vorsorge. Auch beim Bürgergeld haben die Parteien in ihren Wahlprogrammen unterschiedliche Vorstellungen. (fbu)

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