Elon Musk soll seine Position als Effizienzberater für Donald Trump laut Berichten bald verlassen. Doch die US-Regierung dementiert den Rückzug.
Update vom 2. April, 19.36 Uhr: Donalds Trump Sprecherin Karoline Leavitt hat Medienberichten widersprochen, denen zufolge Elon Musk seine Beraterrolle in Kürze aufgeben wird. „Sowohl Elon Musk als auch Präsident Trump haben öffentlich erklärt, dass Elon Musk nach Abschluss seiner unglaublichen Arbeit bei DOGE als besonderer Regierungsangestellter aus dem öffentlichen Dienst ausscheidet“, schrieb sie auf X . Die Berichte seien „Müll“.
Zuvor hatte die US-Zeitung Politico sowie der Sender ABC News unter Berufung auf vertraute Quellen, dass Trump seinem innersten Beraterkreis mitgeteilt habe, dass Musk in den kommenden Wochen zurücktreten werde.
Elon Musk: Erst US-Schattenpräsident – und jetzt Trump-Gegenspieler? Geboren wurde Elon Musk 1971 in Pretoria in Südafrika. Seine Mutter Maye Musk, hier gemeinsam mit ihrem Sohn in der TV-Show „Saturday Night Life“, stammt aus Kanada und arbeitete dort als Model. Elon Musk hat zwei jüngere Geschwister: seinen Bruder Kimbal Musk und Schwester Tosca Musk. © dpa Vater Errol Musk baute als Maschinenbau- und Elektroingenieur ein Vermögen auf. Die Familie wuchs in großem Wohlstand in Pretoria auf. 1979 scheiterte die Ehe der Eltern. Elon Musk zog daraufhin mit seiner Mutter und seinen Geschwistern für zwei Jahre nach Durban (Südafrika), ehe er zurück zu seinem Vater nach Pretoria kehrte. © GIANLUIGI GUERCIA/dpa Mitte der 1990er Jahre begann der Aufstieg Elon Musks in den USA. Im März 1999 gründete er das Online-Bankunternehmen X.com. Ein Jahr später wurde nach Fusion mit einer Firma von Milliardär - und Unterstützer von Donald Trump - Peter Thiel daraus der Online-Bezahldienst Paypal. Den wiederum kaufte Ebay, was Musk einen satten Gewinn von 176 Millionen Dollar eingebracht haben soll. © Michael Reynolds/dpa Im Jahr 2002 gründete Elon Musk das Unternehmen SpaceX. Er investierte rund 100 Millionen US-Dollar seines Geldes zum Start in die Firma. Kurzfristiges Ziel war die Entwicklung einer eigenen Trägerrakete, um die Kosten für die zivile Raumfahrt zu senken. Langfristig sollte SpaceX Musk der Erfüllung seines großen Traums näher bringen: die Besiedlung des Mars. Nach anfänglichen Schwierigkeiten entwickelte sich SpaceX zu einem erfolgreichen Projekt. Das US-Verteidigungsministerium erteilte der Firma einen Auftrag in Höhe von 3,6 Milliarden US-Dollar zur Errichtung eines Netzwerks von Spioinagesatelliten. © Paul Buck/dpa Sein geschäftlicher Erfolg in den Vereinigten Staaten brachte Elon Musk auch der US-Politik näher Sein geschäftlicher Erfolg in den Vereinigten Staaten brachte Elon Musk auch der US-Politik näher. Im Jahr 2014 besuchte der frisch gebackene Milliardär gemeinsam mit seiner Ex-Frau Talulah Riley einen Empfang des damaligen Präsidenten Barack Obama. Musk heiratete Riley im Jahr 2010. Zwei Jahre später ließ sich das Paar aber wieder scheiden. © Andrew Harrer / Pool Im Jahr 2004 übernahm Elon Musk die ein Jahr zuvor gegründete Automarke Tesla Im Jahr 2004 übernahm Elon Musk die ein Jahr zuvor gegründete Automarke Tesla. Die Firma hatte zum Ziel, Elektro-Autos in allen Preisklassen zu entwickeln und weltweit zu verkaufen. Erstes Modell des Autobauers war der „Tesla Roadster“. Es folgten das „Model S“ und „Model X“. Neben dem Bau von Elektro-Autos investierte Tesla auch in den Ausbau von Ladestationen in den USA sowie in eigene Batteriefabriken. © Matt Sumner/dpa Ein Meilenstein in der Erfolgsgeschichte von Tesla sollte der Cybertruck werden. Ein Meilenstein in der Erfolgsgeschichte von Tesla sollte der Cybertruck werden. Elon Musk pries den Wagen 2023 in der Autostadt Detroit als nahezu unzerstörbar an. Dies wollte der Milliardär eigenhändig unter Beweis stellen und warf eine Stahlkugel auf die Fensterscheibe - mit unerwartetem Ergebnis. Die Scheibe splitterte unter den verdutzten Augen Musks. Der nahm es mit Humor. © IMAGO/Robert Hanashiro Dennoch verkaufte sich Elon Musks Cybertruck - auch außerhalb der USA. Dennoch verkaufte sich Elon Musks Cybertruck - auch außerhalb der USA. Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow gönnte sich ebenfalls einen der Tesla-SUVs. Der Vertraute von Russlands Präsident Wladimir Putin modizifierte seinen Cybertruck mit einem Maschinengewehr. © IMAGO/Handout/Kadyrov 95 Ein Jahr Tesla Gigafactory Berlin Brandenburg Im Jahr 2022 eröffnete Tesla das erste Werk in Deutschland. Zur Eröffnung der Tesla-Fabrik in Brandenburg begrüßte Musk unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz. Bund und Land hatten den Bau des Autowerks mit Millionenbeträgen subventioniert. In der „Tesla Gigafactory“ sollten kurz darauf 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt werden. Kritik wurde aber auch an Musks Unternehmensführung laut. Er soll großen Leistungsdruck auf seine Angestellten ausüben und infolge von Wutanfällen ganze „Wogen“ von Entlassungen verteilt haben, berichtete die New York Times. © Patrick Pleul/dpa Auch Umweltaktivisten engagierten sich gegen den Bau der Tesla-Fabrik in Brandenburg. Auch Umweltaktivistinnen und -aktivisten engagierten sich gegen den Bau der Tesla-Fabrik in Brandenburg. An einer Demonstration gegen die Erweiterung des Werks am Bahnhof Fangschleuse im nahegelegenen Grünheide beteiligten sich laut Veranstalter mehr als 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Polizei sprach von etwa 1.000 Personen. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jadranko Marja Demonstrationen gegen Elon Musks Tesla-Werk in Brandenburg Ganz friedlich blieb es dabei nicht. Während der Demonstrationen gegen Elon Musks Tesla-Werk in Brandenburg kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern und der Polizei. Laut Informationen des RBB setzten die Sicherheitskräfte dabei auch Pfefferspray ein. Das Werksgelände musste zeitweise von einem Großaufgebot gesichert werden. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jadranko Marja Weniger bekannt wie Elon Musks Ausflüge in die Weltraumwirtschaft und Elektromobilität ist sein Engagement in Hollywood Weniger bekannt als Elon Musks Ausflüge in die Weltraumwirtschaft und Elektromobilität ist sein Engagement in Hollywood. 2005 war der Milliardär als Executive Producer an dem Film „Thank you for Smoking“ beteiligt. 2010 war Musk in derselben Funktion für den Film „Dumbstruck“ tätig. © Peter Foley/dpa Von 2017 bis 2018 war Elon Musk mit der Schauspielerin Amber Heard liiert. Von 2017 bis 2018 war Elon Musk mit der Schauspielerin Amber Heard liiert. © IMAGO/PacificCoastNews / Avalon Einen weiteren Traum musste Elon Musk aber aufgeben: die menschliche Rohrpost. Einen weiteren Traum musste Elon Musk aber aufgeben: die menschliche Rohrpost. Noch 2018 kündigte er in Begleitung seiner damaligen Freundin, der kanadischen Sängerin Grimes, den Hyperloop an. Ein Netz aus Vakuumröhren zwischen den Großstädten der USA sollte den öffentlichen Nahverkehr revolutionieren. 2022 wurde das Projekt eingestellt. © Gene Blevins/dpa Mit der Sängerin Grimes ging Elon Musk 2018 eine Beziehung ein. Mit der Sängerin Grimes ging Elon Musk 2018 eine Beziehung ein. Zwei Jahre später bekam das Paar seinen ersten gemeinsamen Sohn. 2023 trennten sie sich. Seitdem streiten der Milliardär und die Sängerin vor Gericht um das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder. © IMAGO/RW Neben den drei Kindern mit der Sängerin Grimes soll Musk fünf Kinder mit seiner ersten Ehefrau Justine Wilson haben. Neben den drei Kindern mit der Sängerin Grimes soll Musk fünf Kinder mit seiner ersten Ehefrau Justine Wilson haben. Mit Shivon Zilis, Angestellte in Musks Firma Neuralink, hat er Zwillinge gezeugt. Insgesamt soll Musk zehn Kinder haben, die allesamt durch künstliche Befruchtung gezeugt wurden. © CHANDAN KHANNA/AFP Eine wahre Erfolgsgeschichte unter den vielen Firmen, die Elon Musk betreibt, ist das Unternehmen SpaceX Eine wahre Erfolgsgeschichte unter den vielen Firmen, die Elon Musk betreibt, wurde dagegen das Unternehmen SpaceX. Seit Jahren schickt die Firma hunderte Satelliten ins All und betreibt von dort „Starlink“, das schnellen Internetzugang überall auf der Welt bieten soll. © SPACEX via www.imago-images.de Donald Trump beim Start einer Space X Rakete Die Genauigkeit, mit der SpaceX in der Lage ist, Raketen ins All zu schießen, und wieder zu landen, begeisterte Donald Trump bereits in seiner ersten Amtszeit. Im Jahr 2020 besuchte der damalige US-Präsident gemeinsam mit seinem Vizepräsidenten Mike Pence den Start einer SpaceX-Rakete. © Linn/Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de Schwer aktiv war Elon Musk seit jeher in den sozialen Medien. Schwer aktiv war Elon Musk seit jeher in den sozialen Medien. Besonders auf Twitter kommentierte der Milliardär immer wieder das politische Geschehen der USA. Musk kritisierte die Verbannung Donald Trumps vom Kurznachrichtendienst nach dem Kapitolsturm am 6. Januar 2021. Ein Jahr später kaufte der Milliardär Twitter auf. Er teilte daraufhin ein Video, in dem er ein Waschbecken (englisch: sink) in die Twitter-Zentrale trug - kommentiert mit den Worten "Let that sink in“ (lass das sacken). 2023 benannte er das Unternehmen um in „X“. Die von Musk durchgeführten Änderungen sorgten für eine Flut von Abwanderungen aus dem bis dato größten Kurznachrichtendienst. © AFP Elon Musk im November 2023 in die Kritik Wegen antisemitisch anmutender Kommentare auf Twitter geriet Elon Musk im November 2023 in die Kritik. Er versuchte, seine Aussagen zu relativieren, doch bediente sich dabei antismetischer Verschwörungstheorien. Kurz darauf reiste Musk medienwirksam nach Israel. Dort besuchte er in Begleitung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Kibbutz Kfar Aza, den die Hamas beim Terroranschlag am 7. Oktober attackiert hatte. © IMAGO In den Vorwahlen der Republikaner zur US-Wahl 2024 unterstützte Elon Musk zunächst Ron DeSantis In den Vorwahlen der Republikaner zur US-Wahl 2024 unterstützte Elon Musk zunächst Ron DeSantis. Der Gouverneur des US-Bundesstaates Florida galt als aussichtsreichster Gegenkandidat zu Donald Trump. Mit einem Interview auf X wollte Musk DeSantis zu Aufmerksamkeit verhelfen. Technische Pannen machten den Versuch aber zu einem ähnlichen Fehlschlag wie die ganze Kampagne DeSantis‘. © ANGELA WEISS CHENEY ORR / AFP Nach dem Attentat auf Donald Trump stellte sich Elon Musk endgültig hinter den Kandidaten der Republikaner. Nach dem Attentat auf Donald Trump stellte sich Elon Musk endgültig hinter den Kandidaten der Republikaner. Es folgten zahlreiche Wahlkampfauftritte des Südafrikaners, auch mit der kommenden First-Lady Melania Trump. Deren Ehemann versprach dem Milliardär daraufhin eine einflussreiche Rolle in der US-Regierung. Musk solle sich um den Abbau der US-Bürokratie kümmern und Milliardenbeträge einsparen. © IMAGO/Jen Golbeck / SOPA Images Im Wahlkampf nahm Donald Trump seine halbe Familie mit zu Elon Musks Raketenstart. Im Wahlkampf nahm Donald Trump seine halbe Familie mit zu Elon Musks Raketenstart. Nach seinem Sieg bei der US-Wahl nutzte der kommende US-Präsident seine Rede dazu, minutenlang über die Schönheit und Präzision der SpaceX-Raketen zu philosophieren. © BRANDON BELL/AFP Den Sieg Donald Trumps bei der US-Wahl feierte selbstredend auch Elon Musk. Den Sieg Donald Trumps bei der US-Wahl feierte selbstredend auch Elon Musk. Für den Milliardär war damit der Weg frei ins Weiße Haus. In den Wochen nach der US-Wahl wich Musk nicht von der Seite Trumps und wurde laut Einschätzung der US-Medien zum einflussreichsten Mann in Trumps Umfeld. Vor allem die Auswahl des Kabinetts durch den kommenden US-Präsidenten soll Musk maßgeblich beeinflusst haben. © JIM WATSON/AFP Trump verabschiedet Musk auf gemeinsamer Pressekonferenz Doch dann kam es zum Streit zwischen Musk und Trump. Anlass war das Haushalts- und Steuergesetz, mit dem der US-Präsident zentrale Wahlversprechen umsetzen will. Vor allem die drohenden Rekordschulden sind Musk ein Dorn im Auge. Trumps Pläne trieben „Amerika in den Bankrott“, so Musk. © Evan Vucci/dpa Mittlerweile gilt Elon Musk als reichster Mensch der Welt. Mittlerweile gilt Elon Musk als reichster Mensch der Welt. Sein Vermögen wird laut Süddeutscher Zeitung auf über 400 Milliarden US-Dollar geschätzt (Stand: Dezember 2024). Politisch positioniert sich Musk seit Jahren als rechtskonservativer Hardliner. Nach dem Wahlsieg Donald Trumps posierte er in dessen Anwesen in Mar-a-Lago mit Brexit-Papst und Parteichef der rechten „UK Reform“ Nigel Farage (r) und dem Schatzmeisters der Partei, Nick Candy (l) vor einem Porträt des jungen Trumps. © dpa Musk vor Rückzug? Trump soll Berater als politische Belastung sehen Erstmeldung: Washington, D. C. – Die Tage des Tech-Milliardärs Elon Musk als Effizienzberater des US-Präsidenten Donald Trump sind wohl ausgezählt. Eigentlich wurde fest davon ausgegangen, dass Trump einen Weg finden würde, das 130-Tage-Limit zu umgehen. Bald muss sich Musk nach übereinstimmenden Berichten von US-Medien allerdings von seiner offiziellen Stelle verabschieden – zur Erleichterung vieler. Ist das das Ende für Musks politische Laufbahn ?
Trump sagte seinem inneren Kreis laut Politico , dass Musk in den kommenden Wochen zurücktreten würde. Dies hatte er zuvor bereits vor Reportern angedeutet . Sie hätten im Einvernehmen entschieden, dass Musk sich wieder seinen Unternehmen widmen solle und nur noch eine unterstützende Rolle für die US-Regierung einnehmen solle. „Er will es. Ich würde ihn so lange behalten, wie ich ihn behalten kann“, wird der Republikaner zitiert. Die US-Tageszeitung berichtet hingegen, in Trumps Dunstkreise werde Musk zunehmend als „politische Belastung“ betrachtet.
Aus für Elon Musk? Der Tech-Milliardär soll in Trumps Regierung wohl deutlich kürzertreten.
© dpa
Keine Verlängerung: Trumps Effizienzberater Musk will DOGE-Ziel rechtzeitig erreichen Bei der Konstituierung der US-Regierung nahmen Beamte des Weißen Hauses noch an, der Tech-Milliardär würde die gesamte Trump-Amtszeit bleiben. Musks Zeit als Effizienzberater war zwar auf 130 Tage limitiert, aber es wurde fest davon ausgegangen, dass Trump einen Weg finden würde, die Grenze zu umgehen. Offiziell wären die 130 Tage Ende Mai oder Anfang Juni beendet. Laut Verfügung würde das Effizienzministerium mit dem Kürzel „DOGE“ laut Newsweek erst am 4. Juli 2026 auslaufen, sofern die Erlaubnis nicht vom Kongress verlängert oder ersetzt wird.
„Elon hat maßgeblich an der Umsetzung der Agenda des Präsidenten mitgewirkt und wird diese gute Arbeit fortsetzen, bis der Präsident etwas anderes sagt“, meinte auch der Sprecher des Weißen Hauses, Harrison Fields. Musk geht davon aus, seine Arbeit rechtzeitig beenden zu können: „Ich denke, wir werden den größten Teil der Arbeit, die erforderlich ist, um das Defizit innerhalb dieses Zeitrahmens um 1 Billion Dollar zu reduzieren , erledigt haben“, meinte er Gespräch mit Fox News . Das Ziel war laut Newsweek eigentlich auf einen Zeitraum von 18 Monaten gestreckt, allerdings gab Musk schon im März an, er würde sein Ziel auch bis Ende Mai erreichen. Aktuell wolle man jeden Tag vier Milliarden US-Dollar an „Verschwendung und Betrug“ kürzen.
Erleichterung über Musk-Rückzug: Unberechenbarkeit hält in Trumps Regierung auf Trab In den USA, auch in der Verwaltung der US-Regierung, treffen diese Nachrichten wohl auf viel Erleichterung. Musk wurde als noch unberechenbarer als Trump wahrgenommen. Immer wieder mussten Mitarbeiter in der Regierung um ihren eigenen Job fürchten oder waren mit arbeitsrechtswidrigen E-Mails konfrontiert. Außerdem wurde bei vielen politischen Entscheidungen ein Eigeninteresse des mehrfachen Unternehmensleiters vermutet.
Beispielsweise feuerte Trump den Inspektor des Verkehrsministeriums nur einige Wochen bevor die National Highway Traffic Safety Administration begann, Kollisionen im Zusammenhang mit einer Fernsteuer-App für Tesla -Autos zu untersuchen. Auch der Leiter der Federal Aviation Administration (FAA), ein Kritiker des Musk-Unternehmen SpaceX, trat noch am Tag der Trump-Amtseinführung zurück, nachdem Musk dies gefordert hatte.
Elon Musk: Erst US-Schattenpräsident – und jetzt Trump-Gegenspieler? Geboren wurde Elon Musk 1971 in Pretoria in Südafrika. Seine Mutter Maye Musk, hier gemeinsam mit ihrem Sohn in der TV-Show „Saturday Night Life“, stammt aus Kanada und arbeitete dort als Model. Elon Musk hat zwei jüngere Geschwister: seinen Bruder Kimbal Musk und Schwester Tosca Musk. © dpa Vater Errol Musk baute als Maschinenbau- und Elektroingenieur ein Vermögen auf. Die Familie wuchs in großem Wohlstand in Pretoria auf. 1979 scheiterte die Ehe der Eltern. Elon Musk zog daraufhin mit seiner Mutter und seinen Geschwistern für zwei Jahre nach Durban (Südafrika), ehe er zurück zu seinem Vater nach Pretoria kehrte. © GIANLUIGI GUERCIA/dpa Mitte der 1990er Jahre begann der Aufstieg Elon Musks in den USA. Im März 1999 gründete er das Online-Bankunternehmen X.com. Ein Jahr später wurde nach Fusion mit einer Firma von Milliardär - und Unterstützer von Donald Trump - Peter Thiel daraus der Online-Bezahldienst Paypal. Den wiederum kaufte Ebay, was Musk einen satten Gewinn von 176 Millionen Dollar eingebracht haben soll. © Michael Reynolds/dpa Im Jahr 2002 gründete Elon Musk das Unternehmen SpaceX. Er investierte rund 100 Millionen US-Dollar seines Geldes zum Start in die Firma. Kurzfristiges Ziel war die Entwicklung einer eigenen Trägerrakete, um die Kosten für die zivile Raumfahrt zu senken. Langfristig sollte SpaceX Musk der Erfüllung seines großen Traums näher bringen: die Besiedlung des Mars. Nach anfänglichen Schwierigkeiten entwickelte sich SpaceX zu einem erfolgreichen Projekt. Das US-Verteidigungsministerium erteilte der Firma einen Auftrag in Höhe von 3,6 Milliarden US-Dollar zur Errichtung eines Netzwerks von Spioinagesatelliten. © Paul Buck/dpa Sein geschäftlicher Erfolg in den Vereinigten Staaten brachte Elon Musk auch der US-Politik näher Sein geschäftlicher Erfolg in den Vereinigten Staaten brachte Elon Musk auch der US-Politik näher. Im Jahr 2014 besuchte der frisch gebackene Milliardär gemeinsam mit seiner Ex-Frau Talulah Riley einen Empfang des damaligen Präsidenten Barack Obama. Musk heiratete Riley im Jahr 2010. Zwei Jahre später ließ sich das Paar aber wieder scheiden. © Andrew Harrer / Pool Im Jahr 2004 übernahm Elon Musk die ein Jahr zuvor gegründete Automarke Tesla Im Jahr 2004 übernahm Elon Musk die ein Jahr zuvor gegründete Automarke Tesla. Die Firma hatte zum Ziel, Elektro-Autos in allen Preisklassen zu entwickeln und weltweit zu verkaufen. Erstes Modell des Autobauers war der „Tesla Roadster“. Es folgten das „Model S“ und „Model X“. Neben dem Bau von Elektro-Autos investierte Tesla auch in den Ausbau von Ladestationen in den USA sowie in eigene Batteriefabriken. © Matt Sumner/dpa Ein Meilenstein in der Erfolgsgeschichte von Tesla sollte der Cybertruck werden. Ein Meilenstein in der Erfolgsgeschichte von Tesla sollte der Cybertruck werden. Elon Musk pries den Wagen 2023 in der Autostadt Detroit als nahezu unzerstörbar an. Dies wollte der Milliardär eigenhändig unter Beweis stellen und warf eine Stahlkugel auf die Fensterscheibe - mit unerwartetem Ergebnis. Die Scheibe splitterte unter den verdutzten Augen Musks. Der nahm es mit Humor. © IMAGO/Robert Hanashiro Dennoch verkaufte sich Elon Musks Cybertruck - auch außerhalb der USA. Dennoch verkaufte sich Elon Musks Cybertruck - auch außerhalb der USA. Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow gönnte sich ebenfalls einen der Tesla-SUVs. Der Vertraute von Russlands Präsident Wladimir Putin modizifierte seinen Cybertruck mit einem Maschinengewehr. © IMAGO/Handout/Kadyrov 95 Ein Jahr Tesla Gigafactory Berlin Brandenburg Im Jahr 2022 eröffnete Tesla das erste Werk in Deutschland. Zur Eröffnung der Tesla-Fabrik in Brandenburg begrüßte Musk unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz. Bund und Land hatten den Bau des Autowerks mit Millionenbeträgen subventioniert. In der „Tesla Gigafactory“ sollten kurz darauf 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt werden. Kritik wurde aber auch an Musks Unternehmensführung laut. Er soll großen Leistungsdruck auf seine Angestellten ausüben und infolge von Wutanfällen ganze „Wogen“ von Entlassungen verteilt haben, berichtete die New York Times. © Patrick Pleul/dpa Auch Umweltaktivisten engagierten sich gegen den Bau der Tesla-Fabrik in Brandenburg. Auch Umweltaktivistinnen und -aktivisten engagierten sich gegen den Bau der Tesla-Fabrik in Brandenburg. An einer Demonstration gegen die Erweiterung des Werks am Bahnhof Fangschleuse im nahegelegenen Grünheide beteiligten sich laut Veranstalter mehr als 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Polizei sprach von etwa 1.000 Personen. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jadranko Marja Demonstrationen gegen Elon Musks Tesla-Werk in Brandenburg Ganz friedlich blieb es dabei nicht. Während der Demonstrationen gegen Elon Musks Tesla-Werk in Brandenburg kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern und der Polizei. Laut Informationen des RBB setzten die Sicherheitskräfte dabei auch Pfefferspray ein. Das Werksgelände musste zeitweise von einem Großaufgebot gesichert werden. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jadranko Marja Weniger bekannt wie Elon Musks Ausflüge in die Weltraumwirtschaft und Elektromobilität ist sein Engagement in Hollywood Weniger bekannt als Elon Musks Ausflüge in die Weltraumwirtschaft und Elektromobilität ist sein Engagement in Hollywood. 2005 war der Milliardär als Executive Producer an dem Film „Thank you for Smoking“ beteiligt. 2010 war Musk in derselben Funktion für den Film „Dumbstruck“ tätig. © Peter Foley/dpa Von 2017 bis 2018 war Elon Musk mit der Schauspielerin Amber Heard liiert. Von 2017 bis 2018 war Elon Musk mit der Schauspielerin Amber Heard liiert. © IMAGO/PacificCoastNews / Avalon Einen weiteren Traum musste Elon Musk aber aufgeben: die menschliche Rohrpost. Einen weiteren Traum musste Elon Musk aber aufgeben: die menschliche Rohrpost. Noch 2018 kündigte er in Begleitung seiner damaligen Freundin, der kanadischen Sängerin Grimes, den Hyperloop an. Ein Netz aus Vakuumröhren zwischen den Großstädten der USA sollte den öffentlichen Nahverkehr revolutionieren. 2022 wurde das Projekt eingestellt. © Gene Blevins/dpa Mit der Sängerin Grimes ging Elon Musk 2018 eine Beziehung ein. Mit der Sängerin Grimes ging Elon Musk 2018 eine Beziehung ein. Zwei Jahre später bekam das Paar seinen ersten gemeinsamen Sohn. 2023 trennten sie sich. Seitdem streiten der Milliardär und die Sängerin vor Gericht um das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder. © IMAGO/RW Neben den drei Kindern mit der Sängerin Grimes soll Musk fünf Kinder mit seiner ersten Ehefrau Justine Wilson haben. Neben den drei Kindern mit der Sängerin Grimes soll Musk fünf Kinder mit seiner ersten Ehefrau Justine Wilson haben. Mit Shivon Zilis, Angestellte in Musks Firma Neuralink, hat er Zwillinge gezeugt. Insgesamt soll Musk zehn Kinder haben, die allesamt durch künstliche Befruchtung gezeugt wurden. © CHANDAN KHANNA/AFP Eine wahre Erfolgsgeschichte unter den vielen Firmen, die Elon Musk betreibt, ist das Unternehmen SpaceX Eine wahre Erfolgsgeschichte unter den vielen Firmen, die Elon Musk betreibt, wurde dagegen das Unternehmen SpaceX. Seit Jahren schickt die Firma hunderte Satelliten ins All und betreibt von dort „Starlink“, das schnellen Internetzugang überall auf der Welt bieten soll. © SPACEX via www.imago-images.de Donald Trump beim Start einer Space X Rakete Die Genauigkeit, mit der SpaceX in der Lage ist, Raketen ins All zu schießen, und wieder zu landen, begeisterte Donald Trump bereits in seiner ersten Amtszeit. Im Jahr 2020 besuchte der damalige US-Präsident gemeinsam mit seinem Vizepräsidenten Mike Pence den Start einer SpaceX-Rakete. © Linn/Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de Schwer aktiv war Elon Musk seit jeher in den sozialen Medien. Schwer aktiv war Elon Musk seit jeher in den sozialen Medien. Besonders auf Twitter kommentierte der Milliardär immer wieder das politische Geschehen der USA. Musk kritisierte die Verbannung Donald Trumps vom Kurznachrichtendienst nach dem Kapitolsturm am 6. Januar 2021. Ein Jahr später kaufte der Milliardär Twitter auf. Er teilte daraufhin ein Video, in dem er ein Waschbecken (englisch: sink) in die Twitter-Zentrale trug - kommentiert mit den Worten "Let that sink in“ (lass das sacken). 2023 benannte er das Unternehmen um in „X“. Die von Musk durchgeführten Änderungen sorgten für eine Flut von Abwanderungen aus dem bis dato größten Kurznachrichtendienst. © AFP Elon Musk im November 2023 in die Kritik Wegen antisemitisch anmutender Kommentare auf Twitter geriet Elon Musk im November 2023 in die Kritik. Er versuchte, seine Aussagen zu relativieren, doch bediente sich dabei antismetischer Verschwörungstheorien. Kurz darauf reiste Musk medienwirksam nach Israel. Dort besuchte er in Begleitung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Kibbutz Kfar Aza, den die Hamas beim Terroranschlag am 7. Oktober attackiert hatte. © IMAGO In den Vorwahlen der Republikaner zur US-Wahl 2024 unterstützte Elon Musk zunächst Ron DeSantis In den Vorwahlen der Republikaner zur US-Wahl 2024 unterstützte Elon Musk zunächst Ron DeSantis. Der Gouverneur des US-Bundesstaates Florida galt als aussichtsreichster Gegenkandidat zu Donald Trump. Mit einem Interview auf X wollte Musk DeSantis zu Aufmerksamkeit verhelfen. Technische Pannen machten den Versuch aber zu einem ähnlichen Fehlschlag wie die ganze Kampagne DeSantis‘. © ANGELA WEISS CHENEY ORR / AFP Nach dem Attentat auf Donald Trump stellte sich Elon Musk endgültig hinter den Kandidaten der Republikaner. Nach dem Attentat auf Donald Trump stellte sich Elon Musk endgültig hinter den Kandidaten der Republikaner. Es folgten zahlreiche Wahlkampfauftritte des Südafrikaners, auch mit der kommenden First-Lady Melania Trump. Deren Ehemann versprach dem Milliardär daraufhin eine einflussreiche Rolle in der US-Regierung. Musk solle sich um den Abbau der US-Bürokratie kümmern und Milliardenbeträge einsparen. © IMAGO/Jen Golbeck / SOPA Images Im Wahlkampf nahm Donald Trump seine halbe Familie mit zu Elon Musks Raketenstart. Im Wahlkampf nahm Donald Trump seine halbe Familie mit zu Elon Musks Raketenstart. Nach seinem Sieg bei der US-Wahl nutzte der kommende US-Präsident seine Rede dazu, minutenlang über die Schönheit und Präzision der SpaceX-Raketen zu philosophieren. © BRANDON BELL/AFP Den Sieg Donald Trumps bei der US-Wahl feierte selbstredend auch Elon Musk. Den Sieg Donald Trumps bei der US-Wahl feierte selbstredend auch Elon Musk. Für den Milliardär war damit der Weg frei ins Weiße Haus. In den Wochen nach der US-Wahl wich Musk nicht von der Seite Trumps und wurde laut Einschätzung der US-Medien zum einflussreichsten Mann in Trumps Umfeld. Vor allem die Auswahl des Kabinetts durch den kommenden US-Präsidenten soll Musk maßgeblich beeinflusst haben. © JIM WATSON/AFP Trump verabschiedet Musk auf gemeinsamer Pressekonferenz Doch dann kam es zum Streit zwischen Musk und Trump. Anlass war das Haushalts- und Steuergesetz, mit dem der US-Präsident zentrale Wahlversprechen umsetzen will. Vor allem die drohenden Rekordschulden sind Musk ein Dorn im Auge. Trumps Pläne trieben „Amerika in den Bankrott“, so Musk. © Evan Vucci/dpa Mittlerweile gilt Elon Musk als reichster Mensch der Welt. Mittlerweile gilt Elon Musk als reichster Mensch der Welt. Sein Vermögen wird laut Süddeutscher Zeitung auf über 400 Milliarden US-Dollar geschätzt (Stand: Dezember 2024). Politisch positioniert sich Musk seit Jahren als rechtskonservativer Hardliner. Nach dem Wahlsieg Donald Trumps posierte er in dessen Anwesen in Mar-a-Lago mit Brexit-Papst und Parteichef der rechten „UK Reform“ Nigel Farage (r) und dem Schatzmeisters der Partei, Nick Candy (l) vor einem Porträt des jungen Trumps. © dpa Trump-Berater Musk weicht Vorwürfen aus: DOGE sei ein „offenes Buch“ Angesprochen auf das Nutzen für seine Unternehmen antwortete Musk bei Fox News , dass das Effizienzministerium ein „offenes Buch“ sei. „Wenn jemand ein Problem mit einer dieser Aktionen hat, kann er es zur Sprache bringen“. Obwohl die Fox News -Moderatorin Jessica Tarlov genau dies getan hatte, wich Musk aus. „Ich möchte sagen, dass wir manchmal einen Fehler machen“, so der Tech-Milliardär. Die korrigiere man aber schnell.
Mindestens bei dem Fall der Ebola-Präventionsforschung hinterfragen dies Experten. Musk hatte nach der Streichung der besagten Forschung durch die US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) behauptet, die Finanzierung sei wiederhergestellt. Die USAID ist allerdings praktisch geschlossen .
Donald Trumps Orbit: Einflüsterer, Berater und Vertraute des Präsidenten Der Posten der Pressesprecherin des Weißen Hauses war in der ersten Amtszeit Donald Trumps ein regelrechter Schleudersitz. Gleich viermal wechselte die Besetzung. Seit 2025 bekleidet Karoline Leavitt das Amt. Zum Zeitpunkt ihrer Ernennung war Leavitt gerade mal 27 Jahre alt und ist damit die jüngste Pressesprecherin, die das Weiße Haus jemals hatte. © CHIP SOMODEVILLA/AFP Elon Musk, hier mit seiner Mutter (l.) und seinem Sohn sowie First Lady Melania Trump (r.), leitete zu Beginn in der neuen Regierung von Donald Trump eine Abteilung für effizientes Regieren: das „Department of Government Efficiency“ (DOGE). Der Milliardär und mutmaßlich reichste Mensch der Welt sollte nach den Vorstellungen Trumps „den Weg ebnen, um die Regierungsbürokratie abzubauen, überflüssige Vorschriften zu streichen, verschwenderische Ausgaben zu kürzen und die Bundesbehörden umzustrukturieren“. Doch die Freundschaft zwischen Musk und Trump hielt nicht lange. Nach Musks Ausscheiden aus DOGE kam es öffentlich zum Streit. © Alex Brandon/dpa Unterstützung sollte Elon Musk dabei von Vivek Ramaswamy erhalten. Der 39 Jahre alte Geschäftsmann hatte sich bei den Vorwahlen in den USA noch als Präsidentschaftskandidat der Republikaner beworben und war damals gegen Donald Trump angetreten. Nun sollen Musk und Ramaswamy zu zweit einen Posten besetzen und die Regierung effizienter gestalten. Trump nannte sie beide „wunderbare Amerikaner“. © IMAGO/MATT MARTON Nach dem öffentlichen Streit zwischen Donald Trump und Elon Musk rückt dessen größter Konkurrent näher an den US-Präsidenten heran: Jeff Bezos, hier mit seiner Verlobten Lauren Sanchez kurz vor der gemeinsamen Hochzeit in Venedig. Der Amazon-Gründer ist auch Chef der Weltraumfirma Blue Origin, die Musks SpaceX im Kampf um Regierungsaufträge gerne den Rang ablaufen möchte. Wohl auch deshalb telefonierte Bezos in den vergangenen Wochen gleich mehrfach mit Trump. © imago Lara Trump ist die Schwiegertochter Donald Trumps Lara Trump ist die Schwiegertochter Donald Trumps und seit mehreren Jahren schwer aktiv in Politik und Medien. Die Ehefrau von Eric Trump tritt regelmäßig bei rechten TV-Sendern auf und ist seit 2024 Vorsitzende der Partei der Republikaner. Im Wahlkampf spielte die 42 Jahre alte, zweifache Mutter eine große Rolle und auch im Übergangsteam Donald Trumps soll sie eingebunden sein. Ob sie ein offizielles Amt übernehmen wird, ist bislang unklar. © IMAGO/Robin Rayne Donald Trumps zweitältester Sohn Eric Trump Donald Trumps zweitältester Sohn Eric Trump hatte beim Wahlsieg seines Vaters 2016 keine herausragende Rolle im Übergangsteam inne. Das soll laut US-Medien diesmal anders sein. Eric Trump soll wie seine Frau Lara bei Personalentscheidungen eingebunden sein und laut dem Rolling Stone Magazine sogar eine offizielles Amt im Weißen Haus anstreben. © Matt Freed/dpa Charles Kushner soll unter Donald Trump US-Botschafter in Frankreich werden Charles Kushner soll unter Donald Trump US-Botschafter in Frankreich werden. Der Vater von Trumps Schwiegersohn Jared Kushner saß zwei Jahre im Gefängnis, ehe Trump ihn am Ende seiner ersten Amtszeit begnadigte. Kushner soll Steuern hinterzogen und Familienmitglieder bedroht und erpresst haben. © CHRIS HONDROS/AFP Donald Trumps Tochter Tiffany Trump Gerüchten zufolge könnte Tiffany Trump in Zukunft die Rolle Ivankas im Gefolge des gemeinsamen Vaters übernehmen. Die jüngste Tochter Donald Trumps trat im Wahlkampf 2024 deutlich häufiger als noch 2016 oder 2020 auf. Eine Position im Kabinett oder eine prestigeträchtige Funktion als Präsidentenberaterin in Washington DC kommt für die 31-Jährige aber wohl zu früh. © imago Alina Habba soll Donald Trump als Beraterin des Präsidenten ins Weiße Haus folgen Alina Habba soll Donald Trump als Beraterin des Präsidenten ins Weiße Haus folgen. Die 40 Jahre alte Anwältin vertrat Donald Trump unter anderem in dessen Prozess wegen Schweigegeldzahlung in New York. Bei den wochenlangen Verhandlungen stellte sich Habba regelmäßig vor dem Gerichtssaal der Presse und verteidigte ihren Mandanten. Den Prozess verlor Trump zwar, seiner Anwältin scheint er aber weiter zu vertrauen. © ANDREW HARNIK/AFP Stephen Miller (2.v.r.), hier im Jahr 2017 zwischen Jared Kushner und Steve Bannon Stephen Miller (2.v.r.), hier im Jahr 2017 zwischen Jared Kushner und Steve Bannon, war bereits in der ersten Administration von Donald Trump als Berater und Redenschreiber des Präsidenten tätig. Der 39 Jahre alte Jungpolitiker ist ein absoluter Hardliner in Sachen Migrationspolitik. Er gilt als geistiger Vater des Einreiseverbots für Muslime, das Trump 2017 erlassen hatte und warb im Vorfeld der US-Wahl 2024 für eine „100-prozentige Abschiebungspolitik“. Man werde „all diese kriminellen Migranten, die ins Land geströmt sind, als erstes abschieben“. Im neuen Weißen Haus Donald Trumps könnte Miller stellvertretender Stabschef werden. © Evan Vucci/dpa Kash Patel ist langjähriger Trump-Vertrauter Kash Patel ist langjähriger Trump-Vertrauter und gern gesehener Gast in rechten Podcast-Formaten wie dem „War Room“ von Steve Bannon. Trump ernannte den 44 Jahre alten Anwalt mit indischen Wurzeln zum Direktor des FBI. © IMAGO/Brett Johnsen Thomas Douglas Homan war einst Polizist, wurde dann Beamter einer Einwanderungsbehörde und später politischer Kommentator im rechten Mediensprektrum Thomas Douglas Homan war einst Polizist, wurde dann Beamter einer Einwanderungsbehörde und später politischer Kommentator im rechten Medienspektrum. Der 62 Jahre alte Politiker gilt als der Architekt hinter der Entscheidung der ersten Administration von Donald Trump, Migrantenfamilien in Käfige zu stecken und Kinder von ihren Eltern zu trennen. Mit Blick auf die neue Regierung Donald Trumps sagte Homan: „Illegalle Einwanderer sollten es jetzt mit der Angst zu tun haben.“ Trump gab bekannt, dass Homan als sogenannter „Grenz-Zar“ die Grenzsicherung und Abschiebepolitik koordinieren soll. © Lev Radin/Imago Donald Trump wird Mike Huckabee als US-Botschafter nach Israel schicken. Donald Trump wird Mike Huckabee als US-Botschafter nach Israel schicken. Der 69 Jahre alte Ex-Gouverneur war noch nie als Diplomat tätig, gilt aber als loyaler Verbündeter des künftigen Präsidenten. „Mike ist seit vielen Jahren ein großartiger Staatsdiener, Gouverneur und religiöser Führer“, sagte Trump in einer Erklärung. „Er liebt Israel und das israelische Volk, und ebenso liebt das israelische Volk ihn. Mike wird unermüdlich daran arbeiten, Frieden im Nahen Osten zu schaffen.“ Huckabee war einst Pastor einer baptistischen Kirche und wird der erste US-Botschafter in Israel sein, der nicht jüdischen Glaubens ist. © John Taggart/AFP Michael George Glen Waltz, genannt Mike Waltz Michael George Glen Waltz, genannt Mike Waltz, hat beste Chancen darauf, Sicherheitsberater in der neuen Administration von Donald Trump zu werden. Der 50 Jahre alte ehemalige Offizier gilt als ausgewiesener Sicherheitsexperte der Republikaner. 2018 wurde er erstmals in das US-Repräsentantenhaus gewählt. In der Vergangenheit machte sich Waltz für Verhandlungen mit Russland im Ukraine-Krieg stark. Er gilt außerdem als scharfer Kritiker der Chinas und steht für einen konfrontativen Kurs im Umgang mit der Volksrepublik. © Ted Shaffrey/dpa Laura Loomer ist politische Aktivistin und Sprachrohr der neuen Ultrarechten in den USA Laura Loomer ist politische Aktivistin und Sprachrohr der neuen Ultrarechten in den USA. Sie warnte nach dem TV-Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris vor „20.000 kannibalistischen Haitianern, die Haustiere in den Straßen von Ohio jagen und töten“. Donald Trump suchte die Nähe zu der 31 Jahre alten Influencerin, musste sich aber nach mehreren Skandalen rund um Loomer distanzieren. US-Medien vermuten, dass sich Trump nach seinem deutlichem Wahlsieg sicher genug fühlen würde, Loomer in seiner Arbeit im Weißen Haus einzubinden - entweder als Beraterin oder sogar ausgestattet mit einem offiziellem Amt. © IMAGO/Gray Adam/ABACA Tucker Carlson, hier mit Donald Trump und Tulsi Gabbard Tucker Carlson, hier mit Donald Trump und Tulsi Gabbard, wurde 2023 als erfolgreichster Kommentator des Senders von Fox News gefeuert. Seitdem ist er unabhängiger Moderator. Seine Rolle als wichtiger Einflüsterer des kommenden Präsidenten konnte er aber halten. Laut US-Medien soll der 55 Jahre alte Fernsehstar eine wichtige Rolle im Übergangsteam Trumps einnehmen. © IMAGO/Jen Golbeck Eine deutlich wenige kontroverse Personalie ist Brendan Carr Eine deutlich wenige kontroverse Personalie ist Brendan Carr. Er soll nach den Wünschen von Donald Trump Chef der US-Medienaufsichtsbehörde FCC werden. © IMAGO/Stefani Reynolds Sebastian Gorka beriet Donald Trump bereits während seiner Amtszeit in Sachen Terrorismusbekämpfung Sebastian Gorka beriet Donald Trump bereits während seiner Amtszeit in Sachen Terrorismusbekämpfung. Nachdem John Kelly aber das Amt des Stabschefs übernahm, wurde Gorka aus der Administration gedrängt. Nun soll der gebürtige Brite mit ungarischen Wurzeln zum leitenden Direktor für Terrorismusbekämpfung aufsteigen. Gorka gilt als enger Vertrauter von Trumps ehemaligen Berater, Steve Bannon. © CHANDAN KHANNA/AFP Dr. Mehmet Oz ist Kardiologe und Fernsehmoderator Dr. Mehmet Oz soll Donald Trumps Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. unterstützen. Der Kardiologe und Fernsehmoderator erlangte als Gesundheitsexperte in der Oprah Winfrey Show landesweite Berühmtheit. 2009 erhielt er seine eigene Fernsehshow: eine pseudowissenschaftliche Sendung über Gesundheitsthemen mit dem Namen „Dr. Oz Show“.
2022 trat Oz als Kandidat der Republikaner bei den Zwischenwahlen an, doch scheiterte beim Versuch, Senator des Bundesstaates Pennsylvania zu werden. Nun will Donald Trump den Fernsehmoderator doch noch nach Washington DC bringen. Der designierte Präsident nominierte Oz für den Posten des Administrators für das „Center for Medicare and Medicaid Services“. © IMAGO/Diannie Chavez/The Republic Eine weitere TV-Persönlichkeit, die Donald Trump gerne in seinem Team hätte, ist Dr. Janette Nesheiwat Eine weitere TV-Persönlichkeit, die Donald Trump gerne in seinem Team hätte, ist Dr. Janette Nesheiwat. Die zweifach approbierte Ärztin tritt regelmäßig bei Fox News auf. Sie soll den Posten des „Surgeon general“ übernehmen und damit eine wichtige Leitungsfunktion im öffentlichen Gesundheitsdienst der Vereinigten Staaten von Amerika. © TERRY WYATT/AFP Ebenfalls unter einem möglichen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy soll Marty Makary arbeiten Ebenfalls unter Gesundheitsminister Robert F. Kennedy soll Marty Makary arbeiten. Donald Trump will, dass der Chirurg die Bundesarzneimittelbehörde der USA leitet. Wie Kennedy vertrat auch Makary, aktuell als Arzt an der Johns-Hopkins-Universität tätig, konträre Ansichten zur Corona-Pandemie. © NOAM GALAI/AFP der wahre Erfinder der politischen Karriere Donald Trumps: Steve Bannon Er gilt vielen als der wahre Erfinder der politischen Karriere Donald Trumps: Steve Bannon. Der heute 71 Jahre alte Kommentator und Stratege folgte Trump nach dessen Wahlsieg 2016 als Chefberater kurzzeitig ins Weiße Haus. Die Beziehung der beiden, die bereits 2011 begann, kühlte ab. Im Umfeld Trumps blieb Bannon eine einflussreiche Stimme, wie sein Auftritt auf der rechtskonservativen Konferenz CPAC im Jahr 2025 beweist, auf der unter anderem J.D. Vance eine Rede hielt. © STEVEN HIRSCH/AFP Paula Michelle White-Cain fungiert als spirituelle Wegweiserin Donald Trumps. Paula Michelle White-Cain fungiert als spirituelle Wegweiserin Donald Trumps. Die 58 Jahre alte, zweimal geschiedene und dreimal verheiratete TV-Predigerin vertritt die Lehre des sogenannten Wohlstandsevangeliums, nach dem finanzieller Erfolg als sichtbarer Beweis für die Gunst Gottes gilt. Im Klartext: Wer reich ist, muss sich dafür nicht schämen oder gar fürchten, deshalb nicht ins Himmelreich eingehen zu können – egal, was Jesus Christius laut Bibel im Gleichnis vom Nadelöhr erzählt. © IMAGO/CNP / MediaPunch Paula White ist „Chefberaterin des Glaubensbüros im Weißen Haus“ Seit dem 7. Februar 2025 ist White, hier ganz in weiß gekleidet, „Chefberaterin des Glaubensbüros im Weißen Haus“. Trump selbst hatte dieses Büro kurz zuvor ins Leben gerufen. Seine Aufgaben sind laut Bekanntmachung des Weißen Hauses „religiöse Einrichtungen, Gemeindeorganisationen und Gotteshäuser in ihren Bemühungen zu unterstützen, amerikanische Familien zu stärken, Arbeit und Selbstversorgung zu fördern und die Religionsfreiheit zu schützen“. Über ihre persönliche Verbindung zu Gott lässt White, die hier den Segen des Allvaters für Trump einholt, keine Zweifel aufkommen. „Wenn ich über den Rasen vor dem Weißen Haus laufe, dann wird der Boden unter meinen Füßen zu heiligem Boden“, so White in einer ihrer TV-Predigen. © IMAGO/White House Handout/White House Peter Thiel ist seit langem Unterstützer Donald Trumps Peter Thiel, hier in Begleitung der Publizistin Amy Chua, ist seit langem Unterstützer Donald Trumps. Thiel wurde 1967 in Frankfurt am Main geboren, wuchs aber in den USA und Südafrika auf. Seine Karriere als Tech-Unternehmer begann mit der Gründung des Bezahldienstes Paypal. Der Multimilliardär unterstützte Trump bereits bei seinem ersten Wahlkampf 2016 mit großzügigen Spenden und gilt außerdem als enger Vertrauter von Vizepräsident J.D. Vance. © LEIGH VOGEL Dana White, Präsident der MMA-Kampfsportorganisation UFC, Dana White, Präsident der MMA-Kampfsportorganisation UFC, ist seit Jahrzehnten ein enger Vertrauter Donald Trumps. Der hatte sich das Vertrauen Whites verdient, als er zu Beginn der UFC deren Veranstaltungen in seinen Casinos in Atlantic City genehmigte. White unterstützte Trump Jahre später bei dessen Wahlkampf 2016 und war geladener Gast bei der Amtseinfühung 2025. © IAN MAULE/AFP David Sacks ist Multimillionär und guter Freund von Elon Musk. David Sacks ist Multimillionär und guter Freund von Elon Musk. Sacks wird als Donald Trumps „KI- und Krypto-Zar“ fungieren. Vor der US-Wahl trieb Sacks im Silicon Valley Spendengelder für Trumps Kampagne ein und gabin seinem Podcast „All In“ mehrfach Wahlempfehlungen für Trump ab. Die Wahlnacht verbrachte Sacks an der Seite Trumps in dessen Wohnsitz Mar-a-Lago. © KAYLA BARTKOWSKI Musk wird nicht komplett verschwinden: DOGE kann weiter existieren Ein hoher Beamter sagte gegenüber Politico , es würde jede Person, die annimmt, Musk würde völlig aus Trumps Umfeld verschwinden, „sich selbst täuschen“. Auf der Onlineplattform X veröffentliche Musk zahlreiche Kürzungspläne, die noch lange nicht alle umgesetzt sind. Die Angst bei Musk-Kritikern ist nun, dass er auch außerhalb des offiziellen Amts Wege finden würde, diese Pläne weiter durchzusetzen.
Erst bei der Richterwahl in Wisconsin hat der Tech-Milliardär mit seiner bezahlten Petition erneut bewiesen, wie er sein Geld für die Einflussnahme in eigentlich demokratische Prozesse nutzen könnte. Dies ist in Wisconsin zwar fehlgeschlagen – der konservative Richter verlor die Wahl – allerdings ist Musks Vorgehen ein weiteres von vielen Warnzeichen.
Auch bei Musk-Befürwortern scheint mittlerweile die Luft raus zu sein: Innerhalb der US-Verwaltung halten Befürworter den jetzigen Zeitpunkt gut für ein Ende der Kürzungsmission – ansonsten würde zu viel gekürzt. Auf die Frage, ob das DOGE auch ohne Musk weiter operieren würde, antwortete Trump: „Nun, das kann ich Ihnen nicht sagen“. Einige Personen in der US-Regierung würden versuchen, „DOGE-Leute bei sich zu behalten“. Aber auch Trump denkt: An einem bestimmten Punkt wird es mit dem DOGE zu Ende sein. (lismah)