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Trump-Hardliner stiften Chaos
Revolte im Repräsentantenhaus: Radikale Republikaner wollen eigenen Sprecher absägen
Mike Johnson steht unter Druck. Die Hardliner der Republikaner wollen den Sprecher des Repräsentantenhauses loswerden. Die Demokraten könnten ihm helfen.
Washington, D.C. – Mike Johnson hat es schwer. Im Repräsentantenhaus macht seine eigene Partei ihm regelmäßig einen Strich durch die Rechnung. Eigentlich sollte der Republikaner es beim Verabschieden von Gesetzen einfach haben – seine Partei hat eine dünne Mehrheit im Repräsentantenhaus. Doch der rechte Flügel der Republikaner macht dem 52-Jährigen immer wieder zu schaffen. Nun könnte es brenzlig werden. Verliert Johnson sein Amt?
Das Chaos im Repräsentantenhaus nimmt kein Ende. Der Freedom Caucus bereitet der Partei Kopfschmerzen. Um die 40 Mitglieder – die genaue Zahl möchte der Verbund nicht preisgeben – stimmen regelmäßig gegen die Parteilinie der Republikaner. Viele stehen zu 100 Prozent hinter Donald Trump und hören auf die Ansagen des Ex-Präsidenten. Nun, da Johnson sich in den letzten Tagen immer wieder für das Ukraine-Hilfspaket starkgemacht hat, könnten die Emotionen überkochen – eine Amtsenthebung steht im Raum.
Johnsons Amt ist in Gefahr – werden die Republikaner gegen den Sprecher stimmen?
Die rechtsextremistische Abgeordnete Marjorie Taylor Greene hatte bereits im März einen Antrag auf Rücktritt für Johnson gestellt, wie die New York Times berichtet. Sollte sie diesen Rechtsprozess nun auch formell einleiten, könnte das Repräsentantenhaus innerhalb weniger Tage Johnson seines Amtes entheben. Und die Republikaner wären ohne Sprecher – wieder mal. Unter Nancy Pelosi hatte das Repräsentantenhaus zwar 2019 dafür gestimmt, dass nicht länger nur ein Abgeordneter einen Antrag auf Rücktritt stellen kann, doch Kevin McCarthy machte diese Änderung rückgängig und stolperte prompt selbst über die Richtlinie.
Greene bekommt Rückendeckung – Republikaner empört über erneuten Rauswurf des Sprechers
Neben Greene machte sich nun nämlich auch der Republikaner Thomas Massie für einen Rauswurf des Sprechers stark. Auf der Social-Media-Plattform X schrieb der Abgeordnete, er habe Johnson gerade mitgeteilt, dass er Greenes Antrag unterstütze. Massie empfahl Johnson, schon im Vorfeld seinen Rücktritt bekannt zu geben.
Johnson hat jedoch bereits angekündigt, dass er nicht zurücktreten werde. Der 52-Jährige kritisierte Massie scharf und verteidigte sich vor der Presse: „Meiner Meinung nach ist es eine absurde Vorstellung, dass jemand einen Antrag auf Rücktritt stellt, wenn wir hier nur versuchen, unsere Arbeit zu machen. Es ist der Sache nicht dienlich.“ Die gemäßigten Republikaner sind ebenfalls empört über den Vorschlag eines Votums gegen Mike Johnson.
Demokraten könnten diesmal für den Sprecher stimmen und so ein erneutes Chaos verhindern
Der Republikaner Jared Moskowitz aus Florida bekundete unverzüglich seine Unterstützung für den Sprecher via X: „Massie will, dass die Welt brennt und ich werde nicht untätig zusehen. Ich hab einen Wassereimer.“ Selbst die Demokraten stehen diesmal offenbar auf der Seite Johnsons. Nicht nur um dem rechten Republikaner Flügel eins auszuwischen, sondern auch um die lang erwartete Ukraine-Hilfe endlich zu verabschieden.
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Pete Aguilar, Vorsitzender der Demokraten im Repräsentantenhaus, bekundete seinen Unmut über die Entwicklung im Kongress: „Wir können das Theater von Marjorie Taylor Greene und der Republikaner im Repräsentantenhaus nicht kontrollieren. Wir mögen das Chaos und die Dysfunktion nicht. Wir sind diesen Weg schon einmal gegangen.“ Am Samstag (20. April) soll ein weiteres Mal über das Ukraine-Hilfspaket abgestimmt werden. Ob Johnson es diesmal schafft, genügend Republikaner und Demokraten auf seine Seite zu bringen, bleibt abzuwarten. (SiSchr)