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Einige Schritte von Donald Trump werden aktuell von Gerichten verhindert. Die Macht der Judikative stört Vance und Musk.
Update 11.02.2025, 09:30 Uhr: Bei einer Pressekonferenz an Bord der Air Force One wurde Donald Trump zu den umstrittenen Aussagen von JD Vance befragt. Wenig überraschend stärkte der US-Präsident dabei seinem Vize den Rücken, statt die Sorgen vor einem Angriff auf die Gewaltenteilung in den USA zu entkräften. Vielmehr betonte Trump: „Wir reden hier über Betrug und Veruntreuung und wenn ein Präsident das nicht bekämpfen darf, dann haben wir kein Land mehr. Wir sind sehr enttäuscht von den Richtern, die so entschieden haben.“
Trump deutete an, dass er die Urteilssprüche der Gerichte nicht zwangsläufig als bindend ansieht, dass es gegebenenfalls seine präsidiale Pflicht sei, sich zum Wohle des Landes darüber hinwegzusetzen. „Kein Richter sollte das Recht haben, eine solche Entscheidung zu treffen. Es ist eine Schande“, so Trump.
Erstmeldung vom 10.01.2025: Washington D.C. – US-Präsident Donald Trump unterzeichnet derzeit ein Dekret nach dem anderen. Viele Gerichte sind damit beschäftigt, Klagen gegen die Verordnungen zu prüfen. Das stößt bei der Trump-Regierung auf Widerstand. Die Gerichte hatten bereits die ersten Entscheidungen der Regierung blockiert. US-Vizepräsident JD Vance hinterfragt die Gewaltenteilung und Elon Musk spielt mit der Idee, sich gegen einen richterlichen Entschluss zu stellen.
Vance stellt Gewaltenteilung infrage: Richter blockieren Trump-Pläne
„Würde ein Richter versuchen, einem General vorzuschreiben, wie er eine militärische Operation durchzuführen hat, wäre das illegal. Wenn ein Richter versucht, dem Generalstaatsanwalt zu befehlen, wie er seinen Ermessensspielraum als Ankläger zu nutzen hat, ist das ebenfalls illegal. Die Richter dürfen die legitime Macht der Exekutive nicht kontrollieren“, schrieb Vance am Sonntag (9. Februar) auf der Plattform X.
If a judge tried to tell a general how to conduct a military operation, that would be illegal.
If a judge tried to command the attorney general in how to use her discretion as a prosecutor, that's also illegal.
Judges aren't allowed to control the executive's legitimate power.
Grund für seine Äußerung ist die Entscheidung eines Bundesgerichtes in New York, den Zugriff auf sensible Zahlungssysteme des US-Finanzministeriums für das Team von Elon Musk einzuschränken. Das System beinhaltet sensible Daten wie die Sozialversicherungs- und Bankkontonummern von Millionen Amerikanerinnen und Amerikanern. Musk und sein Kostensenkungs-Gremium Doge (Department of Government Efficiency) wurden von Trump beauftragt, die Regierungsausgaben zu senken.
Musk schießt gegen Richter – Gerichte blockieren Trump-Entscheidungen
„Ein korrupter Richter, der Korruption schützt. Er muss jetzt angeklagt werden“, meldetet sich Musk auf X zu Wort. „Ich würde gerne vorschlagen, dass die schlechtesten 1 Prozent der ernannten Richter, die von den gewählten Gremien bestimmt werden, jedes Jahr entlassen werden“, fügte der Doge-Chef hinzu. Zusätzlich hatte er einen Beitrag eines X-Benutzers geteilt, in dem vorgeschlagen wurde, sich dem Gerichtsbeschluss zu widersetzen, wie die Associated Press (AP) berichtete.
Trump selbst sei von den Richtern „enttäuscht“, wie er Reportern an Bord der Air Force One am Sonntag erzählte. „Kein Richter sollte offen gesagt eine solche Entscheidung fällen dürfen“, so Trump. Die US-Gerichte hatten zuvor die Beurlaubung von Tausenden USAID-Mitarbeitenden sowie das von Trump unterzeichnete Dekret zur Abschaffung der Staatsbürgerschaft durch Geburt blockiert.
Trump-Team will „Macht an sich reißen“ – Gewaltenteilung gefährdet
Der Vize-Präsident stellt damit eine der Grundsäulen der amerikanischen Demokratie infrage. Mit dem US-System „checks and balances“ wird sichergestellt, dass sich die drei Gewalten (Exekutive, Legislative und Judikative) gegenseitig kontrollieren und ausgleichen. „Ich glaube, das ist die schlimmste Verfassungskrise, die das Land erlebt hat, jedenfalls seit Watergate“, sagte der demokratische Senator Chris Murphy aus Connecticut dem Sender abcNews. „Der Präsident versucht, die Macht an sich zu reißen, und zwar zu korrupten Zwecken.“
Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen
Derzeit laufen mehrere Klagen gegen das Vorgehen von Doge. Die nächste Anhörung in dem Fall hat das Gericht auf den 14. Februar gesetzt. Die Juristin und Finanzexpertin Sandra Navidi sagte gegenüber ntv am Freitag (7. Februar), dass in den USA eine „dramatische Durchbrechung der Gewaltenteilung“ stattfinde. Die Gewaltenteilung werde dabei durch Trump selbst gefährdet. Während seiner ersten Amtszeit ernannte er konservative Richter für den Supreme Court und seine Immunität ermöglicht ihm einen großen Handlungsspielraum. (vk)