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Robert F. Kennedy Jr., der US-Gesundheitsminister, ruft nach einem tragischen Todesfall in Texas zur Masernimpfung auf - eine unerwartete Kehrtwende für den früheren Impfgegner.
USA – Überraschende Wende bei Impfgegner und Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr.: In den USA sorgt derzeit eine besorgniserregende Zunahme von Masernfällen für Aufsehen, nachdem ein weiteres Kind in Texas an den Folgen einer Maserninfektion gestorben ist. Das Schulkind verstarb in einem Krankenhaus in Lubbock an einem Lungenversagen, das durch die Virusinfektion ausgelöst wurde, so berichtet es der SRF.
Laut den lokalen Gesundheitsbehörden war das Kind nicht gegen Masern geimpft wie mehrere Medien berichteten. Es hatte auch keine bekannten Vorerkrankungen, was die Tragödie noch unverständlicher macht.
US-Gesundheitsminister Kennedy fordert Masernimpfung nach Todesfällen in Texas
US-Gesundheitsminiseter Robert F. Kennedy Jr. reagierte prompt auf den Vorfall. Er erklärte in einer Stellungnahme, dass die beste Möglichkeit, eine Maserninfektion zu verhindern, eine Impfung sei. In einem emotionalen Schritt reiste Kennedy persönlich in den betroffenen Bezirk, um der trauernden Familie des verstorbenen Kindes beizustehen. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) teilte er seine Eindrücke von der Begegnung und bekräftigte seine Unterstützung für die Bekämpfung der Masernwelle.
Kennedy Jr. und die Impfdebatte – Wandel in der Haltung
Die Aussage verwundert, war es doch Robert F. Kennedy Jr., der kein Unbekannter in der Impfdebatte ist. In der Vergangenheit war er ein prominenter Impfgegner und hatte immer wieder Zweifel an der Sicherheit und Notwendigkeit von Impfungen geäußert. Diese Haltung führte zu erheblichem Widerstand und Kritik, als er 2025 von Präsident Donald Trump zum US-Gesundheitsminister ernannt wurde. Viele befürchteten, dass seine Einstellung zur Impfpflicht der öffentlichen Gesundheit schaden könnte.
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Wirre Thesen: Coronavirus laut Kennedy biologische Waffe
Während der Corona-Pandemie fiel er unter anderem durch wirre Aussagen aus. Er stellte Corona mehrfach als eine mögliche biologische Waffe dar, die gezielt ethnische Minderheiten angreife. Diese Theorie besitzt keinerlei wissenschaftliche Grundlage. Darüber hinaus behauptete er in der Vergangenheit, in Impfstoffen sei Quecksilber enthalte, was bei Kindern Autismus auslösen würde. Beide Aussagen sind wissenschaftlich nicht belegt.
Doch seit den zunehmenden Masernfällen in den USA hat Kennedy seine Haltung geändert. In den letzten Monaten hat er sich immer deutlicher für Impfungen ausgesprochen, da die wachsende Zahl der Masernfälle die öffentlichen Gesundheitsbehörden unter Druck setzt. Der jüngste Vorfall in Texas scheint eine Zäsur in seiner Haltung zu markieren: Kennedy hat den Impfaufruf nun auch in den öffentlichen Fokus gerückt und nutzt seine Plattform als Minister, um die Bevölkerung zu ermahnen.
Texas von Masern besonders betroffen – 642 Fälle in 22 Bundesstaaten
Die Masernzahlen in den USA steigen dramatisch, insbesondere in Texas. Laut Angaben des US-Gesundheitsministers wurden bis heute 642 Fälle in 22 Bundesstaaten gemeldet, davon allein 499 in Texas, berichtet unter anderem der SRF. Besonders beunruhigend ist, dass viele der betroffenen Kinder nicht geimpft sind, was die Gesundheitsbehörden dazu veranlasst, noch dringlicher auf Impfungen hinzuweisen. Kennedy unterstrich, dass Impfungen die einzig wirksame Methode seien, die weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Donald Trump äußert sich zurückhaltend zu den Masernfällen
Dieser jüngste Todesfall ist nicht der erste, der Texas erschüttert hat. Bereits im Februar dieses Jahres starb ein weiteres Kind im selben Bundesstaat an den Folgen einer Maserninfektion. Laut lokalen Medien war dies der erste Todesfall durch Masern in den USA seit zehn Jahren.
Präsident Donald Trump erklärte, dass die Zahl der Erkrankungen bislang relativ gering sei. Sollte sich die Situation jedoch weiter verschärfen, „werden wir sehr stark handeln müssen“, so Trump. (dadj)