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Impfgegner Kennedy
Nach Todesfällen reist Trump-Minister nach Texas – er gab verheerende Tipps zum Masern-Schutz
In den USA steigt die Anzahl der Masernfälle. Bei der Behandlung der Krankheit widersprechen Experten den Ansichten des Impfgegners und US-Ministers Kennedy.
Austin – In vielen Teilen der Welt steigt derzeit die Zahl der mit Masern Infizierten. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO haben sich die Masernfälle verdoppelt. Auch in den USA breitet sich die Krankheit weiter aus. Im US-Bundesstaat Texas grassiert die Krankheit derzeit besonders stark. Bereits zwei Kinder sind in Texas mit Masern verstorben. US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. will in den betroffenen Bundesstaat reisen. Seine bisherigen Reaktionen auf die Masern-Ausbreitung sind alarmierend.
Masern in den USA: Trump-Minister Kennedy reist ins Krisengebiet Texas
Kennedy soll eine Reise nach Texas veranlasst haben, nachdem er über den Tod des Kindes unterrichtet wurde. Das berichtete das Medium Axios am Sonntag (6. April), das zuerst über den Kennedy-Besuch in Texas informierte. Noch im Februar, als der erste Todesfall offiziell wurde, erklärte der langjährige Impfgegner, dass solche Ausbrüche an der Tagesordnung seien.
Das Gesundheitsministerium von Texas gab am Freitag bekannt, dass innerhalb von drei Tagen 59 neue Masernfälle gemeldet worden. Seit Ende Januar ist die Zahl der Erkrankten auf 481 gestiegen. In den ganzen USA waren es nach Angaben der US-Seuchenschutzbehörde am Donnerstag insgesamt 607 Fälle. Bereits jetzt ist diese Zahl doppelt so hoch wie die Zahl der Gesamtfälle im Jahr 2024 mit 285 erfassten Masern-Erkrankungen.
Trump-Minister Kennedy gab verheerende Tipps zum Masern-Schutz
Der umstrittene Gesundheitsminister Kennedy, der schon in früheren Jahren vielfach Zweifel an Impfungen gestreut hatte, erklärte in mehreren Interviews die Bedeutung von Schutzimpfungen, bezeichnete sie aber auch als persönliche Entscheidung. Zugleich behauptete er etwa in einem Interview in Foxnews vor wenigen Wochen, die Impfungen hätten Nebenwirkungen, und es gebe auch Todesfälle. Die Impfung verursache auch all die Krankheiten, die auch die Masern verursachten, behauptete er. In anderen Interviews verwies er wiederum auf Vitamin A und Lebertran als Heilmittel.
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Masernfälle in den USA: Experten widersprechen Kennedy – WHO warnt
Doch gerade die fehlenden Impfungen sind der Hauptgrund für die Verbreitung der Krankheit. Die Biologieprofessorin Kirsten Hokeness von der Bryant University widersprach Kennedy im Nachrichtensender ABC: Die beste Methode, Masern zu vermeiden, sei die Schutzimpfung. Es gebe keinerlei Hinweise, dass vorgeschlagene Mittel wie Vitamin A irgendeine Wirkung hätten. Immunologie-Professor Scott Weaver von der Universität Texas sagte im selben Sender, früher habe es praktisch keine Masernausbrüche gegeben, da die meisten Menschen geimpft waren.
Neben Texas sind die Masern auch im Nachbar-Bundesstaat New Mexico ausgebrochen. Den örtlichen Behörden zufolge sind wie in Texas insbesondere Ungeimpfte betroffen. Kennedy hatte erklärt, der Bund stelle Hilfen zur Verfügung, darunter Impfstoffe. Derweil warnt die WHO vor der Kürzung der US-Hilfsgelder. US-Präsident Donald Trump hatte der Entwicklungsbehörde USAID und weiteren US-Einrichtungen, die Gesundheitsprojekte in anderen Staaten unterstützen, Fördermittel drastisch gekürzt. Rückschritte im Kampf gegen Krankheiten wie Masern seien zu erwarten. (vk/Reuters/dpa)