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Kompromiss in nächtlicher Sitzung
Neuer Deal zum Heizungsgesetz: Habecks Pläne gestutzt? Lindner triumphiert
Die Fraktionsvizes von FDP, SPD und Grüne haben offene Punkte bei Heizungsgesetz geklärt. Was bleibt übrig von Habecks Ursprungsplan? Die FDP zeigt sich zufrieden.
Details des neuen Deals zum Heizungsgesetz sind noch unklar. Nach Angaben eines SPD-Sprechers sollen die Einzelheiten der Einigung voraussichtlich am Donnerstag (29. Juni) veröffentlicht werden. Robert Habecks Wirtschaftsministerium und das SPD-geführte Bauministerium passen laut Süddeutscher Zeitung derzeit offenbar die Texte an. Diese sollen dann alle Fraktionen erhalten, dann erfolgt offenbar eine weitere Expertenanhörung.
Ampel-Einigung: Bundestags will Heizungsgesetz vor Sommerpause verabschieden
Verabschieden will der Bundestag das Heizungsgesetz noch vor der Sommerpause. Diese beginnt am 7. Juli. Bürgerinnen und Bürger hätten dann nach einem monatelangen Streit der Koalitionspartner endlich Gewissheit, wie es mit dem Heizen weitergeht.
Schon vor zwei Wochen hatte die Ampel-Koalition einige „Leitplanken“ formuliert, entlang derer der ursprüngliche Gesetzentwurf geändert werden sollte. Dazu gehört, dass vor dem Einbau klimafreundlicher Heizungen erst abgewartet werden kann, ob in der Kommune in Zukunft Fernwärme verlegt wird. Und auch in Neubauten dürfen weiterhin Gasheizungen eingebaut werden, wenn man sie auf Wasserstoff umrüsten kann.
Deal zum Heizungsgesetz: FDP als politischer Gewinner?
Wie nun aber der endgültige Kompromiss aussieht und welche Ausnahmen und Fördermöglichkeiten es gibt, erfährt die Öffentlichkeit wohl am Donnerstag. Verlautbarungen aus FDP legen jedoch nahe, dass sich die Liberalen bei den noch offenen Punkten aber wohl weitgehend durchsetzten.
Robert Habeck (Grüne) dagegen könnte als Verlierer des Gerangels um sein Heizungsgesetz hervorgehen: Er hatte ursprünglich sehr viel strengere Vorgaben im Sinn, um die Wärmewende im Gebäudesektor in naher Zukunft zu schaffen. In Umfragen ist der einst so populäre Politiker derweil abgestürzt, er selbst beklagt eine Kampagne gegen sich.
Lindner zu Heizungsgesetz: „Sehr gutes Ergebnis aus Sicht der FDP“
FDP-Chef Christian Lindner dagegen zeigt sich nach der nächtlichen Sitzung hochzufrieden mit der Einigung: Es gebe „ein sehr gutes Ergebnis aus Sicht der FDP“, sagte er am Dienstag (27. Juni). „Von dem, was ich gehört habe, geht es in eine absolut richtige Richtung.“ Als Parteivorsitzender könne er sagen, dass die Fraktionsführung gut verhandelt habe. Inhaltlich wolle er die Einigung aber „nicht vorweggreifend kommentieren“, so der Finanzminister.
Einige Punkte deutete Lindner aber dann doch an: Man habe unter anderem im Bereich der Förderung eine gute Vereinbarung erzielt: „Davon kann das Vorhaben nur profitieren.“ Das Gesetz konzentriere sich nun außerdem nicht mehr ausschließlich auf Wärmepumpen, sondern sei technologieoffen. Es gebe weniger Bürokratie und keine unverhältnismäßigen Verbote.
Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit
Heizungsgesetz: Lindner sieht keine Hürden mehr, Habeck „eigentlich optimistisch“
Laut Lindner stehen die Chancen gut, dass der Bundestag das Heizungsgesetz in der kommenden Woche beschließt. Er sehe keine unüberwindlichen Hürden mehr, sagte der Finanzminister.
Auch Wirtschaftsminister Habeck sagte laut SZ am Dienstag, er sei „eigentlich optimistisch“, dass der Zeitplan eingehalten werden könne. Das Gesetz werde „hoffentlich“ kommende Woche verabschiedet.
Klingbeil hofft nach Heizungsgesetz-Kompromiss auf „Stabilität und Ruhe“
Dass das Gebäudeenergiegesetz, auf das sich die Koalition eigentlich schon geeinigt hatte, jetzt noch einmal grundsätzlich überarbeitet wurde, geschah hauptsächlich auf Druck der FDP-Fraktion. Es gab jedoch auch in der Bevölkerung großen Protest gegen die Vorhaben von Habeck, der sich unter anderem auf einer Demo mit 13.000 Teilnehmern in Erding entlud.
SPD-Vorsitzender Lars Klingbeil erhofft sich nun eine eine stabilisierende Wirkung des Gesetzesbeschlusses auf die Koalition. „Wenn solche Sachen vor der Sommerpause noch erledigt werden, dann kommt hoffentlich über die Zeit, in der es politisch wieder etwas ruhiger ist, Stabilität und Ruhe rein“, sagte er am Montag (26. Juni) bei ntv. Mit „gutem Regieren“ könnten nach Klingbeils Ansicht dann auch die jüngsten Erfolge der AfD bei Umfragen und bei der Landratswahl im thüringischen Sonneberg gekontert werden. (smu mit Material von dpa und AFP)