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Aktuelles in Washington DC

Trump äußert sich erstmals zur gefloppten Militärparade in Washington DC

Donald Trump bekommt zum 79. Geburtstag eine gigantische Militärparade. Alles rund um die Feier in Washington DC im News-Ticker.

Update, 11.25 Uhr: Auf Truth Social äußerte sich der US-Präsident nur kurz und knapp über die Militärparade: „Was für eine großartige Parade. Danke Army.“ Wenig enthusiastisch war auch Donald Trumps Rede nach dem Spektakel. Insgesamt war das 45 Millionen Dollar teure Event ein Flop für den Präsidenten. Landesweit gab es zahlreiche Gegenproteste mit hunderttausenden Teilnehmern. Die Militärparade in Washington lockte nach ersten Einschätzungen nur wenige Zehntausende auf die Straßen der Hauptstadt.

Update, 11.07 Uhr: Dass in den USA sämtliche Veranstaltungen groß gesponsert werden, ist nichts Neues. Unter Donald Trump gilt das aber offenbar auch für Militärparaden. Als Armee-Uniformen aus dem Korea-Krieg vorgeführt werden sollten, sagte der Moderator schier aus dem Nichts: „Einen besonderen Dank an unseren Sponsor – Coinbase.“ Es handelt sich dabei um eine Kryptowährungsbörse, die Trumps Antrittskampagne im Januar eine Million Dollar spendete. Wenig später wies Trumps Börsenaufsichtsbehörde eine Klage gegen das Unternehmen ab, berichtet Mediaite. Auch der Rüstungskonzern Lockheed Martin durfte sich über einen Dankesgruß freuen.

Update, 5.30 Uhr: Trump salutierte, während Soldaten an ihm vorbeimarschierten. Dass im ganzen Land zeitgleich Massenproteste gegen ihn stattfinden, ist ihm zumindest in diesem Moment äußerlich nicht anzumerken. Der US-Präsident verfolgte die Militärparade, das auf seinen 79. Geburtstag fiel, von einer Tribüne aus. Er blickte auf Tausende Soldaten in teils historischen Uniformen und auf militärische Fahrzeuge wie Panzer, während Fallschirmspringer, Helikopter und Drohnen am grauen Himmel zu sehen waren. Zahlreiche Videos, die in den sozialen Medien kursieren, zeigen jedoch teils leere Zuschauerränge. Derweil vermeldeten die Veranstalter der „No Kings“-Proteste mehr als fünf Millionen Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Die Parade fand zum Geburtstag des US-Heers statt.

Update, 5.15 Uhr: Donald Trump hat zum 250. Geburtstag des US-Heers eine Lobrede auf die größte Teilstreitkraft des Landes gehalten. „Ich möchte allen Soldaten überall in der Hauptstadt unserer Nation und in der ganzen Welt sagen: Herzlichen Glückwunsch, Soldaten. Wir sind stolz auf euch“, sagte Trump zum Ende der großen Militärparade in Washington. 

„Welche Gefahr auch immer kommt, der amerikanische Soldat wird da sein“, betonte er in seiner Rede. US-Vizepräsident JD Vance trat bereits vor ihm ans Mikrofon und gratulierte dem Präsidenten: „Der 14. Juni ist natürlich der Geburtstag des Heeres, er ist natürlich der Geburtstag des Präsidenten der Vereinigten Staaten“, sagte er. „Alles Gute zum Geburtstag, Herr Präsident“

Trumps Militärparade in Washington beginnt

Update, 00.10 Uhr: Die Militärparade von Donald Trump zu 250. Geburtstag der US-Armee hat offiziell begonnen. Auf einer Bühne in Washington nehmen prominente Figuren der US-Regierung, wie Vize-Präsident JD Vance, Verteidigungsminister Pete Hegseth, sowie Trump und dessen Ehefrau Melania selbst Platz, um dem millionenschweren Spektakel beizuwohnen. Am Ende der etwa dreistündigen Parade plant Trump eine Rede zu halten. Die Beteiligten werden von einem Militärchor und Infanteriefeuer empfangen.

Update, 23.47 Uhr: US-Präsident Donald Trump ist zur Militärparade in Washington unterwegs. Der Republikaner veranstaltet die Parade an seinem Geburtstag zu Ehren des 250. Geburtstags der US-Armee. Trump stieg soeben gemeinsam mit seiner Frau Melania vor dem Weißen Haus in eine Limousine.

Party mit pompöser Militärparade: Trump feiert Geburtstag in Washington DC

Militärparade in Washington Trump
US-Präsident Donald Trump (M) grüßt die vorbeiziehenden Truppen während einer Militärparade, anlässlich des 250-jährigen Bestehens des US-Heeres, das mit dem 79. Geburtstag von US-Präsident Trump zusammenfällt. © Doug Mills/Pool The New York Times/AP/dpa
US Army Jubiläum Militärparade Trump Washington DC
Die Hauptbühne der Militärparade. US-Präsident Donald Trump hielt natürlich auch eine Lobesrede auf das US-Militär anlässlich des 250. Jubiläums der Armee.  © IMAGO/Kenny Holston - Pool via CNP
Donald Trump zwischen Verteidigungsminister Pete Hegseth und First Lady Melania Trump bei der Militärparade in Washington.
Donald Trump zwischen Verteidigungsminister Pete Hegseth und First Lady Melania Trump bei der Militärparade in Washington.  © IMAGO/Kent Nishimura
US Army 250th Birthday Celebration
Was bei der Militärparade Donald Trumps auffällt: Viele Soldaten und Soldatinnen trugen ihre reguläre Kampfuniform mit den typischen grün-braunen Tarnfarben und keine zeremonielle Uniform, was man sonst vielleicht bei einer Militärparade vermuten würde. © IMAGO/Kent Nishimura - Pool via CNP
Militärparade in Washington Zuschauer
Donald Trumps Militärparade in Washington geht los. Links und rechts hinter der Absperrung versammelten sich die Schaulustigen, um dem Spektakel beizuwohnen. Viele Zuschauende waren augenscheinlich jedoch nicht gekommen. © Jacquelyn Martin/AP/dpa
Das Washington Monument im Hintergrund. Auf dem Rasen davor versammeln sich einige Zuschauende, die der Militärparade Trumps beiwohnen.
Hier sieht man es nochmal deutlich: viel Platz und wenig Menschen vor dem Washington Monument. Die Teilnehmerzahlen dürften sich auf wenige Zehntausende belaufen. Die US-Regierung hatte zuvor noch 250.000 Schaulustige angekündigt. Insgesamt hat das Event den amerikanischen Steuerzahler um die 45 Millionen US-Dollar gekostet.  © ALEX WROBLEWSKI/AFP
U.S. Army 250th anniversary / Trump birthday parade
Panzer dürfen auf einer Militärparade natürlich auch nicht fehlen.  © IMAGO/Allison Bailey
Military parade in Washington Historische Uniformen
Mit von der Partie waren ebenso historische Uniformen aus den Anfängen der US-Armee. Bei der Parade sollten alle Siege der Army gefeiert werden, die das Militär seit seiner Gründung erringen konnte. Auch hier wird deutlich: Viele Zuschauende waren nicht gekommen. Mit fortschreitender Parade dünnte die Menge zunehmend aus.  © IMAGO
US Army 250th Birthday Celebration
Kurios: Roboter als Teil der US-Armee. Mit zum Militärequipment der mächtigsten und schlagkräftigsten Armee der Welt sind zunehmend auch Roboter und Drohnen. Auch hier zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Hinter der Absperrung sind nur einige wenige Schaulustige zu erkennen. © IMAGO/CNP / MediaPunch
US Army 250th Birthday Celebration verschiedene Uniformen
Von modern bis historisch: Die Geschichte der US-Armee, gut erkennbar an den verschiedenen Uniformen aus der Zeit.  © IMAGO/CNP / MediaPunch
Military parade in Washington Pferde
Pferde gehörten genauso wie der Panzer mal zur Grundausstattung der US-Army. © IMAGO
US Army's 250th birthday celebration in Washington DC
Eine Band darf natürlich auch nicht fehlen. © IMAGO/ALLISON DINNER/UPI Photo
Us Army
In Washington, DC, ist am 14. Juni eine große Militärparade zum 250. Jahrestag der Gründung des US-Heers geplant. Zugleich feiert Donald Trump an diesem Tag aber auch seinen 79. Geburtstag. Mit der Parade hat sich der US-Präsident quasi selbst ein Geschenk gemacht. Erwartet werden Tausende Soldaten. Panzerfahrzeuge sollen über die Straßen der US-Hauptstadt rollen. Zudem soll das Spektakel auch von Militärflugzeugen begleitet werden.  © Jack Gruber/Imago
Sicherheitsvorkehrungen rund um Donald Trumps Geburtstag
Die Sicherheitsvorkehrungen rund um Donald Trumps Geburtstag und der Militärparade laufen seit Tagen auf Hochtouren. Insgesamt sollen in der US-Hauptstadt laut den Sicherheitsbehörden fast 30 Kilometer „Treppenschutzgitter“ aufgestellt werden. Die Zäune sollen ein Aufeinandertreffen von Gegendemonstranten und Geburtstagsgästen verhindern. Zusätzlich werden etliche Drohnen im Dienst der Polizei über Washington DC fliegen. Die eigentlich für die gesamte Stadt geltende Drohnen-Flugverbotszone wurde dafür ausgesetzt. © imago
Trump in Fort Bragg
Der 14. Juni steht unter dem Zeichen der Proteste in Los Angeles gegen Trumps rigide Einwanderungspolitik. Bei einem Auftritt auf dem Armeestützpunkt Fort Bragg sagte Trump, er werde „nicht zulassen, dass eine amerikanische Stadt von einem ausländischen Feind überfallen und erobert wird“. Protesten während der Parade werde mit „sehr harter Gewalt“ begegnet, drohte Trump in Fort Bragg. © Andrew Craft/Imago
Schweres Militärgerät wird auf Züge verladen und nach Washington, DC transportiert
In den Tagen vor der großen Militärparade herrscht Hochbetrieb. Die Ausrüstung wird auf Züge verladen und nach Washington, DC, transportiert. © JIM WATSON/AFP
In Washington, DC beobachten die Menschen die Vorbereitungen für die große Militärparade an Donald Trumps Geburtstag.
Die Transporte für die geplante Militärparade in Washington, DC, an Trumps Geburtstag sorgen von Beginn an für enorm viel Aufmerksamkeit in den Staaten. © KEVIN DIETSCH/AFP
Military Vehicles Staged for Army Parade in Washington
Der Erste Weltkrieg markierte den Aufstieg der USA zur Weltmacht. Die Army musste von wenigen tausend Berufssoldaten auf ein Millionenheer anwachsen. Die Meuse-Argonne-Offensive 1918 durchbrach die deutsche Westfront und beschleunigte das Kriegsende. Etwa 115.000 amerikanische Soldaten starben, davon 50.000 in Kampfhandlungen. © Jim Lo Scalzo/Imago
Geburtsstunde der US Army fiel mitten in den Unabhängigkeitskrieg
Am 14. Juni 1775 hob der Kontinentalkongress zehn Kompanien für Landoperationen aus und ernannte George Washington zum Oberbefehlshaber der Kontinentalarmee. Die Geburtsstunde der US Army fiel mitten in den Unabhängigkeitskrieg, in dem sich die schlecht ausgerüsteten Kolonisten gegen die professionelle britische Armee behaupten mussten. © Andrew Harnik/AFP
Army's 250th Anniversary
Die frühen Jahre prägten bereits charakteristische Merkmale der US Army. Das Milizsystem erlebte in Nordamerika eine Renaissance, da es individuellen Einsatz und Verantwortung betonte – Eigenschaften, die in der dünn besiedelten und bewaldeten Ostküste überlebenswichtig waren. Aus dieser Zeit stammt auch der Begriff „Ranger“, der sich von der Aufgabe ableitet, Indianerbewegungen zu erkunden und zu überwachen. © Andrew Harnik/AFP
Military Army Parade in Washington
Das 19. Jahrhundert war geprägt von der territorialen Expansion der USA. Die Army spielte eine zentrale Rolle bei der Durchsetzung der amerikanischen Indianerpolitik und der systematischen Vertreibung der Ureinwohner, die bis 1891 andauerte.  © Jim Lo Scalzo/Imago
Army's 250th Anniversary
Gleichzeitig führte sie erfolgreiche Kriege gegen externe Feinde: Der Britisch-Amerikanische Krieg von 1812 festigte die Unabhängigkeit, der Mexikanisch-Amerikanische Krieg (1846 bis 1848) brachte gewaltige Gebietsgewinne. © Chip Somodevilla/AFP
Militärparade in Washington
Der Bürgerkrieg (1861 bis 1865) stellte die größte Herausforderung dar. Erstmals kämpfte die Army in einem industriellen Krieg mit Massenheeren, Eisenbahntransporten und verbesserter Artillerie. Bei der Union dienten über 2,1 Millionen Soldaten, von denen 360.000 starben. Der Krieg demonstrierte sowohl die Zerstörungskraft moderner Waffen als auch die Bedeutung industrieller Kapazitäten für den militärischen Erfolg. © Andrew Harnik/AFP
Army's 250th Anniversary
Die United States Army blickt auf eine 250-jährige Geschichte zurück, die eng mit der Entstehung und Entwicklung der Vereinigten Staaten verknüpft ist. Ihre Wurzeln reichen bis ins Jahr 1774 zurück und basieren auf britischen Militärtraditionen, die jedoch schnell an die Gegebenheiten der Neuen Welt angepasst werden mussten. © Kayla Bartkowski/AFP
Washington DC prepares for US Army‘s 250th Anniversary
Im Zweiten Weltkrieg erreichte die Army of the United States ihren historischen Höchststand von über 8,3 Millionen Soldaten. Sie kämpfte auf allen Kontinenten und spielte eine entscheidende Rolle bei der Befreiung Europas. Die industrielle Macht der USA erwies sich im Zweiten Weltkrieg als kriegsentscheidender Faktor. Von den 291.000 gefallenen amerikanischen Soldaten gehörten 234.000 der Army an. © Fatih Aktas/Imago
Army's 250th Anniversary in Washington
Der Koreakrieg (1950 bis 1953) brachte der Army nach anfänglichen Rückschlägen wieder Anerkennung. Über zwei Millionen Soldaten dienten in Korea, 27.000 fielen im Kampf. Der Vietnamkrieg (1964 bis 1975) wurde hingegen zum Trauma. Die asymmetrische Kriegführung des Vietcong stellte die auf konventionelle Großoperationen ausgerichtete Army vor ungeahnte Probleme. Von den 58.000 amerikanischen Toten waren 38.200 Army-Soldaten. © Ken Cedeno/Imago
Army's 250th Anniversary
Die asymmetrische Kriegführung des Vietcong stellte die auf konventionelle Großoperationen ausgerichtete Army vor ungeahnte Probleme. Von den 58.000 amerikanischen Toten waren 38.200 Army-Soldaten. © Kayla Bartkowski/AFP
Army's 250th Anniversary in Washington
Der Zweite Golfkrieg 1991 rehabilitierte die Army. Mit modernster Technologie und dem System der Network Centric Warfare besiegte sie die irakischen Streitkräfte in nur vier Tagen bei minimalen eigenen Verlusten von 224 Soldaten. © Ken Cedeno/Imago
Washington DC prepares for US Army‘s 250th Anniversary
Nach dem Ende des Kalten Krieges durchlief die Army eine grundlegende Transformation. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 leiteten eine neue Ära ein, geprägt von Einsätzen in Afghanistan und dem Irak. Diese Konflikte stellten die Army erneut vor die Herausforderung asymmetrischer Kriegführung und Aufstandsbekämpfung. © Fatih Aktas/Imago
US Army
Heute gilt die US Army als bestausgerüstete und mobilste Landstreitkraft der Welt. Ihre Geschichte spiegelt die Entwicklung der USA von einer Kolonialmacht zur globalen Supermacht wider. Von den ursprünglich zehn Kompanien des Kontinentalkongresses entwickelte sie sich zur militärischen Hauptstütze amerikanischer Außenpolitik und territorialer Erschließung. © Jack Gruber/Imago
Military Parade To Mark Army's 250th Anniversary
Die US Army verkörpert damit nicht nur militärische Macht, sondern auch die historische Entwicklung einer Nation, die ihre Grenzen kontinuierlich erweiterte und schließlich globale Verantwortung übernahm. © Win McNamee/AFP
US-Präsident Trump
Das Verhältnis von Donald Trump zum Militär ist bemerkenswert. Einst Schüler einer New Yorker Militärschule, entpuppte er sich später als „Drückeberger“, wie Minnesotas Ex-Gouverneur Jesse Ventura ihn vor der US-Wahl 2024 bezeichnete. Tatsächlich hat sich Trump um den Einsatz in Vietnam gedrückt. Als Grund für die Ausmusterung musste ein Fersensporn herhalten. Allerdings konnte sich Trump später nicht mehr erinnern, welcher Fuß ihn damals geschmerzt hatte. In seiner ersten Amtszeit fiel Trump dann vor allem dadurch auf, dass er im Einsatz gefallene US-Marines als „Verlierer“ und „Trottel“ bezeichnete. © Alex Brandon/dpa
US-Präsident Trump
Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte Trump eine Militärparade angestrebt, das Vorhaben damals aber wegen hoher Kosten wieder verworfen. Jetzt holt er das pünktlich zu seinem 79. Geburtstag nach. © Luis M. Alvarez/dpa
Donald Trump, hier in Begleitung von First Lady Melania Trump auf einer Veranstaltung im Kennedy Center in Washington DC
AFP__20250611__49ZH26B__v1__HighRes__UsPresidentDonaldTrumpAndFirstLadyMelaniaTrumpA.jpg © ALEX WROBLEWSKI
Ivanka Trump, Donald Trump und Marla Maples
Seinen 50. Geburtstag feierte Donald Trump noch im Trump Taj Mahal Casino Resort in Atlantic City, das zu diesem Zeitpunkt noch im Familienbesitz war. Donald Trump war damals noch mit Marla Maples (r.) verheiratet, Tochter Ivanka Trump (l.) träumte noch von einer Model-Karriere. Dass aus dem Immobilienmakler und Reality-TV-Star später einmal ein US-Präsident werden würde, dürfte damals selbst Donald Trump persönlich kaum für möglich gehalten haben. © imago
Auch seinen 60. Geburtstag feierte Donald Trump im großen Stil.
Auch seinen 60. Geburtstag feierte Donald Trump im großen Stil. Statt im Militär-Look wie zum 79. gab es damals eine Party im James Bond-Stil. Die fand auch nicht in der US-Hauptstadt Washington DC statt, sondern wie schon der 50. Jahrestag Trumps im Taj Mahal Hotel in Atlantic City. © imago
Donald Trumps Geburtstag
Statt als US-Präsident mit Hang zum Militär inszenierte Donald Trump sich zum 60. Geburtstag noch als Lebemann und Playboy, Arm in Arm mit leicht bekleideten Frauen. © imago
Donald Trumps Anhängerinnen und Anhänger seinen 79. Geburtstag mit einer großen Motorboot-Parade in Florida.
Im letzten Jahr seiner ersten Amtszeit feierten Donald Trumps Anhängerinnen und Anhänger seinen 74. Geburtstag mit einer großen Motorboot-Parade in Florida. © imago

Umfrage zu Trumps Militärparade: Mehrheit gegen Millionen-Ausgaben

Update, 20.34 Uhr: Die Mehrheit in den USA hält die Millionenausgaben für Trumps Militärparade für Geldverschwendung. Wie eine Umfrage von NBC-News zeigt, halten rund 64 Prozent der 20.000 Befragten nichts von dem Spektakel des US-Präsidenten. Nur unter Anhängern der Republikaner und der MAGA-Bewegung spreche man sich mehrheitlich für die Aktion aus.

Update, 18.10 Uhr: Im Zuge der riesigen Militärparade von US-Präsident Donald Trump finden auch mehrere Veranstaltungen statt. Wie CNN berichtete, begann bereits das „Army Birthday Festival“ in der National Mall in Washington. Bei der Veranstaltung sollen Teilnehmende die Möglichkeit haben, ungeladene Militärwaffen in die Hand zu nehmen. Weiter seien ein Hindernisparcours, eine Fahrzeugausstellung und ein Sportangebot für Kinder Teil der Ausstellung.

US-Präsident Donald Trump und US-First Lady Melania Trump betreten die Bühne während der Parade zum 250-jährigen Bestehen der Armee in Washington.

Trump will Militärparade „ob es regnet oder die Sonne scheint“ stattfinden lassen

Update, 16.23 Uhr: US-Präsident Donald Trump zeigt sich auf seiner Online-Plattform Truth Social euphorisch mit Blick auf die anstehende Militärparade zum 250. Geburtstag der US-Armee in Washington. „Das ist ein großer Tag für Amerika“, schreibt der Republikaner. In einem anderen Beitrag heißt es: „Unsere großartige Militärparade findet statt, egal ob es regnet oder die Sonne scheint. Denkt daran: Eine Parade an einem verregneten Tag bringt Glück. Wir sehen uns in Washington, D.C.“

Im Vorfeld der Militärparade an Trumps Geburtstag warnten Wetterdienste in den USA vor Starkregen und Gewitter. Darauf scheint sich der US-Präsident zu beziehen.

Erstmeldung: Washington DC – Tausende Soldaten werden durch die US-Hauptstadt marschieren, begleitet von hunderten Panzern, von Flugzeugen und Kampfhubschraubern. Was wie das Ende einer Invasion klingt, ist in Wirklichkeit nur Donald Trump, der sich einen alten Traum erfüllen wird. An seinem Geburtstag wird eine gigantische Militärparade (live im TV und Livestream) durch Washington DC rollen.

Der eigentliche Grund für die große Feier in der US-Hauptstadt ist aber nicht Donald Trumps Geburtstag, sondern der 250. Jahrestag der Armee des Landes. Gegründet wurde das US-Heer am 14. Juni 1775 – und ist damit sogar etwa ein Jahr älter als die offiziell am 4. Juli 1776 gegründete USA selbst.

Donald Trumps Militärparade in Washington DC – der Grund für den Truppenaufmarsch

Auf die Idee einer großen Militärparade soll Donald Trump bereits während seiner ersten Amtszeit gekommen sein. Im Jahr 2018 reiste er auf Einladung von Präsident Emmanuel Macron nach Frankreich und nahm an den Feierlichkeiten zum französischen Nationalfeiertag am 14. Juli teil. Nachhaltig beeindruckt zeigte sich der US-Präsident von der Militärparade zu Ehren des Sturms auf die Bastille. „Es war eine der größten Paraden, die ich je gesehen habe“, sagte Trump. Vom US-Militär forderte er umgehend eine noch größere Machtdemonstration. „Wir müssen sie übertreffen“, soll Trump das Pentagon mit Blick auf Frankreich für die eigene Planung instruiert haben.

Die Idee zerschlug sich. Zu teuer und logistisch zu aufwendig wäre eine Militärparade in Washington DC, sollen laut dem Time Magazine die Berater Donald Trumps argumentiert haben. Der US-Präsident ließ sich offenbar überzeugen und musste vorerst auf das Spektakel verzichten.

Acht Jahre später aber nutzt Donald Trump die einmalige Gelegenheit, die ihm der 250. Geburtstag der US-Armee offenbart. Der Präsident bekommt seine Militärparade. Die soll „die modernen Fähigkeiten der Armee präsentieren“ so die offizielle Ankündigung. Die genauen Zahlen zu Donald Trumps Militärparade gab Heather J. Hagan, eine Sprecherin der US-Armee, bekannt.

Donald Trumps Militärparade in Zahlen

  • Soldaten: 6.700 verschiedener Divisionen
  • Panzer und Fahrzeuge: 150
  • Flugzeuge: 50
  • Pferde: 34
  • Maulesel: 2
  • Hunde: einer (namens Doc Holiday)

Daneben wird die Militärparade in Washington DC auch die glorreiche Geschichte der US-Armee würdigen. Soldaten in historischen Uniformen sollen an vergangene Schlachten mit Beteiligung der USA erinnern. Dafür werden historische Kampfpanzer und Flugzeuge am Samstag in der US-Hauptstadt präsentiert.

Militärparade in Washington DC: Das kostet das Fest an Donald Trumps Geburtstag

Den Truppenaufmarsch in der Hauptstadt lässt sich die US-Regierung eine Stange Geld kosten. Man rechne mit bis zu 45 Millionen US-Dollar, so Armeesprecherin Hagan. Laut eines Berichts des National Public Radio (NPR) sei ein großer Teil des Geldes allein für die Reparatur der Straßen in Washington DC eingeplant, die von den Panzern und Militärfahrzeugen beschädigt werden dürften.

Doch im Gegensatz zu 2017 lässt sich Donald Trump dieses Jahr seine Militärparade nicht mehr nehmen. Die gigantischen Kosten stören den Präsidenten der Republikanischen Partei dabei offenbar nicht. Es seien ohnehin nur „Peanuts im Vergleich zum Wert“ der Feier für das Land, so Donald Trump.

„No Kings“-Demonstrationen gegen Donald Trumps Militärparade: Orte und Veranstalter

Stören könnten die Militär-Party aber unter Umständen die Gegendemonstrationen, die für den Tag von Trumps Parade angekündigt sind. In mehr als 1.800 Städten finden Protestveranstaltungen unter dem Sammelnamen „No Kings“ (Keine Könige) statt. Hinter der noch jungen Bewegung stehen mehrere Gruppen, die die Politik der Trump-Regierung kritisieren und ihr einen zunehmenden Autoritarismus vorwerfen. „In Amerika halten wir nichts von Königen“, heißt es auf der Website der „No Kings“-Proteste.

Im Angesicht der Proteste in Los Angeles gegen die Abschiebungsrazzien der Einwanderungsbehörde „ICE“ wandte sich Donald Trump vor seiner Militärparade an mögliche Gegendemonstranten. „Das sind Leute, die unser Land hassen“, sagte der Präsident vor der Presse. Proteste in Washington DC während der Militärparade werde man mit „sehr großer Härte“ beantworten. Trumps Sprecherin im Weißen Haus, Karoline Leavitt, bemühte sich im Anschluss, Ängste vor einer weiteren Eskalation in einer US-Großstadt zu zerstreuen. „Natürlich befürwortet der Präsident friedliche Proteste“, beantwortete sie auf einer Pressekonferenz eine entsprechende Nachfrage – und schob hinterher: „Was für eine dumme Frage.“

Donald Trumps Militärparade: Alle Informationen in der Übersicht

NameUS Army Grand Military Parade
Anlass250. Jahrestag der US-Armee
OrtWashington DC
Beginn18.30 Uhr (ET)
Ende12.30 Uhr (ET)

Der Tag von Donald Trumps Militärparade in Washington DC beginnt mit einer Kranzniederlegung am Grabmal des unbekannten Soldaten auf dem Arlington Friedhof. Die Parade selbst startet am frühen Abend des 14. Juni, um 18.30 Uhr Ortszeit (0.30 MEZ). Nach dem Ende des Truppenaufmarschs wird auch eine Rede Trumps zu Ehren der 250-jährigen Geschichte der US-Armee erwartet.

Die Geschichte der Militärparaden in Washington DC

In der Historie fanden Militärparaden in den USA in der Regel zum Ende von großen Kriegen statt. Sowohl nach dem Bürgerkrieg als auch nach beiden Weltkriegen feierte man in der Hauptstadt die Siege. Nach der Niederlage im Koreakrieg fand ebenso wenig eine Militärparade statt wie nach dem Ende des Vietnamkriegs, wegen des auch eine Militärparade zum 200. Geburtstag der US-Armee im Jahr 1975 nicht zur Debatte stand. Die letzte Militärparade fand vor mehr als 20 Jahren in Washington DC statt. Im Jahr 1991 marschierten rund 8.000 Soldaten durch die Stadt und feierten so den Sieg im Golf-Krieg und den Abschluss der Operation „Desert Storm“.

Rubriklistenbild: © Doug Mills/Pool The New York Times/AP/dpa

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