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USA wollen sich feiern

„Würden sonst Deutsch sprechen“: Trump gibt bizarre Erklärung für Militärparade

Die Fotomontage zeigt ein Panzerfahrzeug, das für eine Militärparade vorbereitet wird im Hintergrund, sowie US-Präsident Donald Trump im Vordergrund. (Montage: red)
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Die Fotomontage zeigt ein Panzerfahrzeug, das für eine Militärparade vorbereitet wird im Hintergrund, sowie US-Präsident Donald Trump im Vordergrund. (Montage: red)

Eine gigantische Militärparade rollt an Trumps Geburtstag durch Washington DC. Die Feier will sich der Präsident auf keinen Fall vermiesen lassen.

Washington, D.C. – Während Demonstranten an der Westküste gegen die Abschiebepolitik von Donald Trump protestieren, laufen an der Ostküste längst die Vorbereitungen für die Militärparade. Am Samstag (14. Juni 2025) sollen Panzer und Kriegsgerät begleitet von hunderttausenden Soldaten durch Washington DC rollen, um sowohl den 250. Geburtstag der US-Armee als auch den 79. Geburtstag des amtierenden US-Präsidenten zu feiern.

Doch die Eskalation in Los Angeles macht Donald Trump mit Blick auf die geplanten Feierlichkeiten am Wochenende offenbar nervös. „Haben Sie eine Botschaft an die Kritiker der Feierlichkeiten?“, fragte ein Journalist den US-Präsidenten bei einem Presse-Meeting im Weißen Haus. „Wenn irgendjemand zum Demonstrieren auftaucht, dann werden wir ihm mit sehr großer Gewalt begegnen“, sagte Trump und wiederholte die Drohung sogar noch einmal. „Jeder, der demonstrieren will, wird mit sehr großer Gewalt empfangen“. Ihm seien aber keine geplanten Proteste gegen seine Militärparade bekannt.

Party mit pompöser Militärparade: Trump feiert Geburtstag in Washington DC

Militärparade in Washington Trump
US-Präsident Donald Trump (M) grüßt die vorbeiziehenden Truppen während einer Militärparade, anlässlich des 250-jährigen Bestehens des US-Heeres, das mit dem 79. Geburtstag von US-Präsident Trump zusammenfällt. © Doug Mills/Pool The New York Times/AP/dpa
US Army Jubiläum Militärparade Trump Washington DC
Die Hauptbühne der Militärparade. US-Präsident Donald Trump hielt natürlich auch eine Lobesrede auf das US-Militär anlässlich des 250. Jubiläums der Armee.  © IMAGO/Kenny Holston - Pool via CNP
Donald Trump zwischen Verteidigungsminister Pete Hegseth und First Lady Melania Trump bei der Militärparade in Washington.
Donald Trump zwischen Verteidigungsminister Pete Hegseth und First Lady Melania Trump bei der Militärparade in Washington.  © IMAGO/Kent Nishimura
US Army 250th Birthday Celebration
Was bei der Militärparade Donald Trumps auffällt: Viele Soldaten und Soldatinnen trugen ihre reguläre Kampfuniform mit den typischen grün-braunen Tarnfarben und keine zeremonielle Uniform, was man sonst vielleicht bei einer Militärparade vermuten würde. © IMAGO/Kent Nishimura - Pool via CNP
Militärparade in Washington Zuschauer
Donald Trumps Militärparade in Washington geht los. Links und rechts hinter der Absperrung versammelten sich die Schaulustigen, um dem Spektakel beizuwohnen. Viele Zuschauende waren augenscheinlich jedoch nicht gekommen. © Jacquelyn Martin/AP/dpa
Das Washington Monument im Hintergrund. Auf dem Rasen davor versammeln sich einige Zuschauende, die der Militärparade Trumps beiwohnen.
Hier sieht man es nochmal deutlich: viel Platz und wenig Menschen vor dem Washington Monument. Die Teilnehmerzahlen dürften sich auf wenige Zehntausende belaufen. Die US-Regierung hatte zuvor noch 250.000 Schaulustige angekündigt. Insgesamt hat das Event den amerikanischen Steuerzahler um die 45 Millionen US-Dollar gekostet.  © ALEX WROBLEWSKI/AFP
U.S. Army 250th anniversary / Trump birthday parade
Panzer dürfen auf einer Militärparade natürlich auch nicht fehlen.  © IMAGO/Allison Bailey
Military parade in Washington Historische Uniformen
Mit von der Partie waren ebenso historische Uniformen aus den Anfängen der US-Armee. Bei der Parade sollten alle Siege der Army gefeiert werden, die das Militär seit seiner Gründung erringen konnte. Auch hier wird deutlich: Viele Zuschauende waren nicht gekommen. Mit fortschreitender Parade dünnte die Menge zunehmend aus.  © IMAGO
US Army 250th Birthday Celebration
Kurios: Roboter als Teil der US-Armee. Mit zum Militärequipment der mächtigsten und schlagkräftigsten Armee der Welt sind zunehmend auch Roboter und Drohnen. Auch hier zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Hinter der Absperrung sind nur einige wenige Schaulustige zu erkennen. © IMAGO/CNP / MediaPunch
US Army 250th Birthday Celebration verschiedene Uniformen
Von modern bis historisch: Die Geschichte der US-Armee, gut erkennbar an den verschiedenen Uniformen aus der Zeit.  © IMAGO/CNP / MediaPunch
Military parade in Washington Pferde
Pferde gehörten genauso wie der Panzer mal zur Grundausstattung der US-Army. © IMAGO
US Army's 250th birthday celebration in Washington DC
Eine Band darf natürlich auch nicht fehlen. © IMAGO/ALLISON DINNER/UPI Photo
Us Army
In Washington, DC, ist am 14. Juni eine große Militärparade zum 250. Jahrestag der Gründung des US-Heers geplant. Zugleich feiert Donald Trump an diesem Tag aber auch seinen 79. Geburtstag. Mit der Parade hat sich der US-Präsident quasi selbst ein Geschenk gemacht. Erwartet werden Tausende Soldaten. Panzerfahrzeuge sollen über die Straßen der US-Hauptstadt rollen. Zudem soll das Spektakel auch von Militärflugzeugen begleitet werden.  © Jack Gruber/Imago
Sicherheitsvorkehrungen rund um Donald Trumps Geburtstag
Die Sicherheitsvorkehrungen rund um Donald Trumps Geburtstag und der Militärparade laufen seit Tagen auf Hochtouren. Insgesamt sollen in der US-Hauptstadt laut den Sicherheitsbehörden fast 30 Kilometer „Treppenschutzgitter“ aufgestellt werden. Die Zäune sollen ein Aufeinandertreffen von Gegendemonstranten und Geburtstagsgästen verhindern. Zusätzlich werden etliche Drohnen im Dienst der Polizei über Washington DC fliegen. Die eigentlich für die gesamte Stadt geltende Drohnen-Flugverbotszone wurde dafür ausgesetzt. © imago
Trump in Fort Bragg
Der 14. Juni steht unter dem Zeichen der Proteste in Los Angeles gegen Trumps rigide Einwanderungspolitik. Bei einem Auftritt auf dem Armeestützpunkt Fort Bragg sagte Trump, er werde „nicht zulassen, dass eine amerikanische Stadt von einem ausländischen Feind überfallen und erobert wird“. Protesten während der Parade werde mit „sehr harter Gewalt“ begegnet, drohte Trump in Fort Bragg. © Andrew Craft/Imago
Schweres Militärgerät wird auf Züge verladen und nach Washington, DC transportiert
In den Tagen vor der großen Militärparade herrscht Hochbetrieb. Die Ausrüstung wird auf Züge verladen und nach Washington, DC, transportiert. © JIM WATSON/AFP
In Washington, DC beobachten die Menschen die Vorbereitungen für die große Militärparade an Donald Trumps Geburtstag.
Die Transporte für die geplante Militärparade in Washington, DC, an Trumps Geburtstag sorgen von Beginn an für enorm viel Aufmerksamkeit in den Staaten. © KEVIN DIETSCH/AFP
Military Vehicles Staged for Army Parade in Washington
Der Erste Weltkrieg markierte den Aufstieg der USA zur Weltmacht. Die Army musste von wenigen tausend Berufssoldaten auf ein Millionenheer anwachsen. Die Meuse-Argonne-Offensive 1918 durchbrach die deutsche Westfront und beschleunigte das Kriegsende. Etwa 115.000 amerikanische Soldaten starben, davon 50.000 in Kampfhandlungen. © Jim Lo Scalzo/Imago
Geburtsstunde der US Army fiel mitten in den Unabhängigkeitskrieg
Am 14. Juni 1775 hob der Kontinentalkongress zehn Kompanien für Landoperationen aus und ernannte George Washington zum Oberbefehlshaber der Kontinentalarmee. Die Geburtsstunde der US Army fiel mitten in den Unabhängigkeitskrieg, in dem sich die schlecht ausgerüsteten Kolonisten gegen die professionelle britische Armee behaupten mussten. © Andrew Harnik/AFP
Army's 250th Anniversary
Die frühen Jahre prägten bereits charakteristische Merkmale der US Army. Das Milizsystem erlebte in Nordamerika eine Renaissance, da es individuellen Einsatz und Verantwortung betonte – Eigenschaften, die in der dünn besiedelten und bewaldeten Ostküste überlebenswichtig waren. Aus dieser Zeit stammt auch der Begriff „Ranger“, der sich von der Aufgabe ableitet, Indianerbewegungen zu erkunden und zu überwachen. © Andrew Harnik/AFP
Military Army Parade in Washington
Das 19. Jahrhundert war geprägt von der territorialen Expansion der USA. Die Army spielte eine zentrale Rolle bei der Durchsetzung der amerikanischen Indianerpolitik und der systematischen Vertreibung der Ureinwohner, die bis 1891 andauerte.  © Jim Lo Scalzo/Imago
Army's 250th Anniversary
Gleichzeitig führte sie erfolgreiche Kriege gegen externe Feinde: Der Britisch-Amerikanische Krieg von 1812 festigte die Unabhängigkeit, der Mexikanisch-Amerikanische Krieg (1846 bis 1848) brachte gewaltige Gebietsgewinne. © Chip Somodevilla/AFP
Militärparade in Washington
Der Bürgerkrieg (1861 bis 1865) stellte die größte Herausforderung dar. Erstmals kämpfte die Army in einem industriellen Krieg mit Massenheeren, Eisenbahntransporten und verbesserter Artillerie. Bei der Union dienten über 2,1 Millionen Soldaten, von denen 360.000 starben. Der Krieg demonstrierte sowohl die Zerstörungskraft moderner Waffen als auch die Bedeutung industrieller Kapazitäten für den militärischen Erfolg. © Andrew Harnik/AFP
Army's 250th Anniversary
Die United States Army blickt auf eine 250-jährige Geschichte zurück, die eng mit der Entstehung und Entwicklung der Vereinigten Staaten verknüpft ist. Ihre Wurzeln reichen bis ins Jahr 1774 zurück und basieren auf britischen Militärtraditionen, die jedoch schnell an die Gegebenheiten der Neuen Welt angepasst werden mussten. © Kayla Bartkowski/AFP
Washington DC prepares for US Army‘s 250th Anniversary
Im Zweiten Weltkrieg erreichte die Army of the United States ihren historischen Höchststand von über 8,3 Millionen Soldaten. Sie kämpfte auf allen Kontinenten und spielte eine entscheidende Rolle bei der Befreiung Europas. Die industrielle Macht der USA erwies sich im Zweiten Weltkrieg als kriegsentscheidender Faktor. Von den 291.000 gefallenen amerikanischen Soldaten gehörten 234.000 der Army an. © Fatih Aktas/Imago
Army's 250th Anniversary in Washington
Der Koreakrieg (1950 bis 1953) brachte der Army nach anfänglichen Rückschlägen wieder Anerkennung. Über zwei Millionen Soldaten dienten in Korea, 27.000 fielen im Kampf. Der Vietnamkrieg (1964 bis 1975) wurde hingegen zum Trauma. Die asymmetrische Kriegführung des Vietcong stellte die auf konventionelle Großoperationen ausgerichtete Army vor ungeahnte Probleme. Von den 58.000 amerikanischen Toten waren 38.200 Army-Soldaten. © Ken Cedeno/Imago
Army's 250th Anniversary
Die asymmetrische Kriegführung des Vietcong stellte die auf konventionelle Großoperationen ausgerichtete Army vor ungeahnte Probleme. Von den 58.000 amerikanischen Toten waren 38.200 Army-Soldaten. © Kayla Bartkowski/AFP
Army's 250th Anniversary in Washington
Der Zweite Golfkrieg 1991 rehabilitierte die Army. Mit modernster Technologie und dem System der Network Centric Warfare besiegte sie die irakischen Streitkräfte in nur vier Tagen bei minimalen eigenen Verlusten von 224 Soldaten. © Ken Cedeno/Imago
Washington DC prepares for US Army‘s 250th Anniversary
Nach dem Ende des Kalten Krieges durchlief die Army eine grundlegende Transformation. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 leiteten eine neue Ära ein, geprägt von Einsätzen in Afghanistan und dem Irak. Diese Konflikte stellten die Army erneut vor die Herausforderung asymmetrischer Kriegführung und Aufstandsbekämpfung. © Fatih Aktas/Imago
US Army
Heute gilt die US Army als bestausgerüstete und mobilste Landstreitkraft der Welt. Ihre Geschichte spiegelt die Entwicklung der USA von einer Kolonialmacht zur globalen Supermacht wider. Von den ursprünglich zehn Kompanien des Kontinentalkongresses entwickelte sie sich zur militärischen Hauptstütze amerikanischer Außenpolitik und territorialer Erschließung. © Jack Gruber/Imago
Military Parade To Mark Army's 250th Anniversary
Die US Army verkörpert damit nicht nur militärische Macht, sondern auch die historische Entwicklung einer Nation, die ihre Grenzen kontinuierlich erweiterte und schließlich globale Verantwortung übernahm. © Win McNamee/AFP
US-Präsident Trump
Das Verhältnis von Donald Trump zum Militär ist bemerkenswert. Einst Schüler einer New Yorker Militärschule, entpuppte er sich später als „Drückeberger“, wie Minnesotas Ex-Gouverneur Jesse Ventura ihn vor der US-Wahl 2024 bezeichnete. Tatsächlich hat sich Trump um den Einsatz in Vietnam gedrückt. Als Grund für die Ausmusterung musste ein Fersensporn herhalten. Allerdings konnte sich Trump später nicht mehr erinnern, welcher Fuß ihn damals geschmerzt hatte. In seiner ersten Amtszeit fiel Trump dann vor allem dadurch auf, dass er im Einsatz gefallene US-Marines als „Verlierer“ und „Trottel“ bezeichnete. © Alex Brandon/dpa
US-Präsident Trump
Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte Trump eine Militärparade angestrebt, das Vorhaben damals aber wegen hoher Kosten wieder verworfen. Jetzt holt er das pünktlich zu seinem 79. Geburtstag nach. © Luis M. Alvarez/dpa
Donald Trump, hier in Begleitung von First Lady Melania Trump auf einer Veranstaltung im Kennedy Center in Washington DC
AFP__20250611__49ZH26B__v1__HighRes__UsPresidentDonaldTrumpAndFirstLadyMelaniaTrumpA.jpg © ALEX WROBLEWSKI
Ivanka Trump, Donald Trump und Marla Maples
Seinen 50. Geburtstag feierte Donald Trump noch im Trump Taj Mahal Casino Resort in Atlantic City, das zu diesem Zeitpunkt noch im Familienbesitz war. Donald Trump war damals noch mit Marla Maples (r.) verheiratet, Tochter Ivanka Trump (l.) träumte noch von einer Model-Karriere. Dass aus dem Immobilienmakler und Reality-TV-Star später einmal ein US-Präsident werden würde, dürfte damals selbst Donald Trump persönlich kaum für möglich gehalten haben. © imago
Auch seinen 60. Geburtstag feierte Donald Trump im großen Stil.
Auch seinen 60. Geburtstag feierte Donald Trump im großen Stil. Statt im Militär-Look wie zum 79. gab es damals eine Party im James Bond-Stil. Die fand auch nicht in der US-Hauptstadt Washington DC statt, sondern wie schon der 50. Jahrestag Trumps im Taj Mahal Hotel in Atlantic City. © imago
Donald Trumps Geburtstag
Statt als US-Präsident mit Hang zum Militär inszenierte Donald Trump sich zum 60. Geburtstag noch als Lebemann und Playboy, Arm in Arm mit leicht bekleideten Frauen. © imago
Donald Trumps Anhängerinnen und Anhänger seinen 79. Geburtstag mit einer großen Motorboot-Parade in Florida.
Im letzten Jahr seiner ersten Amtszeit feierten Donald Trumps Anhängerinnen und Anhänger seinen 74. Geburtstag mit einer großen Motorboot-Parade in Florida. © imago

Donald Trump schwärmt von „Panzern“ bei der Militärparade

Der Plan der US-Regierung für Samstag sieht eine gigantische Show der eigenen Stärke in Washington, DC vor. „Wir haben Panzer, Flugzeuge, wir haben alles mögliche“, schwärmte Donald Trump bereits im Vorfeld über die geplante Militärparade. Nach aktuellen Informationen sollen an dieser mehr als 6.000 Soldatinnen und Soldaten teilnehmen. Daneben werden Panzer, Flugzeuge und Militärgerät aller Art aus verschiedenen Epochen in Washington zu sehen sein.

Donald Trumps Militärparade: Infos zur Geburtstagsfeier in der Übersicht

Datum14. Juni 2025
Beginn18.30 Uhr Ortszeit (0.30 Uhr in Deutschland)
ThemaDie Kriege der USA
Umfang150 Militärfahrzeuge und 6.700 Soldaten

Die US-Armee will mit der Militärparade in Washington DC an alle Konflikte erinnern, die das Land seit seiner Gründung erlebte: vom Revolutionskrieg über die Weltkriege bis zum Vietnam-Krieg. Jeder Krieg wird von 60 Soldaten in historischen Kostümen repräsentiert, gefolgt von 400 Soldaten der gleichen Einheit in ihren modernen Kampfanzügen. Außerdem werden hunderte Militärfahrzeuge in Washington DC erwartet. Die Parade dürfte damit anhand der Bilder, die durch die Welt gehen werden, stark an Russlands jährliche Militärparaden erinnern.

Panzer und Hubschrauber bei der Militärparade in Washington DC

  • M1A2/Abrams-Panzer
  • Bradley-Kampffahrzeuge
  • Black Hawk-Hubschrauber
  • Apache-Hubschrauber
  • Chinook-Hubschrauber

Der Prunk zum Doppelgeburtstag kostet die US-Politik offenbar eine Stange Geld. Bis zu 45 Millionen US-Dollar sollen laut US-Medien die geplanten Ausgaben für die Militärparade und die Sicherheitsvorkehrungen in Washington DC betragen. Donald Trump aber hat dafür eine Begründung parat. „Zur Abwechslung werden wir unser Land mal feiern“, sagte Trump. Die USA seien das einzige Land, das seinen Sieg im Zweiten Weltkrieg nicht feiern würde. „Ich habe andere Länder angerufen. Alle feiern es. Dabei sind wir diejenigen, die den Krieg gewonnen haben. Ohne uns würden Sie alle sonst heute Deutsch sprechen. Vielleicht würden Sie auch Japanisch sprechen.“

In Washington, DC beobachten die Menschen die Vorbereitungen für die große Militärparade an Donald Trumps Geburtstag.

Donald Trump bekommt die lang ersehnte Militärparade zum Geburtstag

Die Militärparade in Washington DC an Donald Trumps Geburtstag ist der Höhepunkt der Feier zu Ehren des US-Militärs, die bereits seit Montag (7. Juni) laufen. Der amtierende US-Präsident hatte bereits nach seinem Sieg bei der US-Wahl 2016 eine Militärparade in der Hauptstadt verlangt. Die Behörden des „District of Colombia“ hatten das aber verhindert, weil Kosten und logistischer Aufwand als zu hoch eingeschätzt wurden. Nun aber bekommt Donald Trump seine Militärparade. Das verdankt der US-Präsident wohl der Tatsache, dass seine zweite Amtszeit den 250. Geburtstag der US-Armee umschließt.

Doch die anhaltenden Proteste gegen Trumps Abschiebepolitik in Los Angeles dürften dessen Vorfreude auf die Militärparade trüben. Laut einem Bericht der New York Times mache man sich auch innerhalb der Republikaner große Sorgen, die Bilder von Panzern und Soldaten in der US-Hauptstadt könnten im Angesicht der Unruhen in Kalifornien ein falsches Bild erzeugen. Es könne der Eindruck entstehen, die US-Armee würde den Sieg über die eigene Bevölkerung feiern. „Das unglückliche Zusammentreffen der Parade und des Einsatzes der Nationalgarde in Kalifornien wird sich verhängnisvoll anfühlen“, sagte Kori Schake, ehemaliger Verteidigungsbeamter in der Regierung von George W. Bush, gegenüber der US-Zeitung.

Militärparade in Washington DC: Trump hält Rede zu Ehren der US-Armee

Das wiederum dürfte Donald Trump aber nicht abschrecken. Der amtierende US-Präsident ist ein Meister der Selbstinszenierung und wird die Militärparade am 14. Juni vor allem dafür nutzen, um sich und seinen Geburtstag zu feiern. Auch eine Rede Trumps ist geplant. Laut der Website der Veranstaltung will das Staatsoberhaupt „250 Jahre außergewöhnliche Dienste, bedeutende Errungenschaften und ein bleibendes Vermächtnis der US-Armee“ ehren.

Offiziell sind die Feierlichkeiten und der Soldatenaufmarsch in Washington DC aber nicht für Donald Trumps Geburtstag gedacht. Geehrt wird am „nationalen Flaggentag“ dagegen nur das Militär. Vor 250 Jahren, am 14. Juni 1775, hob der Kontinentalkongress im laufenden Unabhängigkeitskrieg zehn Kompanien aus. Der spätere US-Präsident George Washington wurde zum Oberbefehlshaber der so gebildeten Kontinentalarmee ernannt.

Von Trump bis Washington: alle US-Präsidenten in der Übersicht

Donald Trump
Seit dem 20. Januar 2025 bestimmt Donald Trump erneut die Geschicke der US-Politik. Trump treibt zusammen eine radikale Politikagenda voran und nimmt dabei beispiellose Machtbefugnisse für sich in Anspruch. Dass dabei der Rechtsstaat untergraben wird, nehmen Trump und sein Vize JD Vance (hinten) in Kauf. Die Gewaltenteilung wackelt bereits bedenklich, eine Verfassungskrise scheint unvermeidlich. „Die Institutionen sollen den Ring küssen“, sagt Faschismusforscher Jason Stanley im FR-Interview. „Wer sich weigert, wird öffentlich gedemütigt. Oder inhaftiert. So zerstört man eine demokratische Kultur – langsam, aber wirkungsvoll.“  © Imago
Joe Biden
Joe Biden war zum Zeitpunkt seines Amtsantritts am 20. Januar 2021 mit 78 Jahren der älteste Präsident. Unter seine Präsidentschaft fiel der chaotische Rückzug aus Afghanistan, wodurch es den Taliban ermöglicht wurde, die Kontrolle über das Land zu übernehmen. Innenpolitisch fokussierte er sich zunächst auf die Bekämpfung der Corona-Pandemie und wirtschaftliche Erholung. Biden war der erste Präsident seit 1968, der auf eine Kandidatur für eine zweite Amtszeit verzichtete. © Jabin Botsford/Imago
Donald Trump und Melania Trump
Im Jahr 2016 kündigt Donald Trump an, sich um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner zu bewerben. Was als mutmaßlicher PR-Gag des Reality-TV-Stars und New Yorker Immobilienmakler beginnt, endet mit Trumps Sieg über Hillary Clinton. 2017 zieht er gemeinsam mit der neuen First Lady, Melania Trump, ins Weiße Haus ein, und führt die USA als 35. Präsident bis ins Jahr 2021. © imago
Obama
Barack Obama war der erste US-Präsident, der außerhalb des amerikanischen Kontinents geboren wurde: auf Hawaii. In seinem ersten Amtsjahr 2009 wurde ihm der Friedensnobelpreis verliehen. Im Frühjahr 2010 setzte er eine Gesundheitsreform um, die Millionen Menschen in den USA erstmals Zugang zur Krankenversicherung gewährleistete: „Obamacare“. Er beendete offiziell den Irak-Krieg und leitete den Abzug aus Afghanistan ein. Am 1. Mai 2011 verkündete er die Tötung des seit Jahren gesuchten Terroristen Osama bin Laden. Seine Präsidentschaft war bis 2017 von politischer Polarisierung und Widerstand im Kongress geprägt. © Stan Gilliland/dpa
George W Bush
Die Präsidentschaft von George W. Bush wurde durch die Terroranschläge vom 11. September 2001 definiert. Er führte den „Krieg gegen den Terror“ mit Militäreinsätzen in Afghanistan und Irak. Die globale Finanzkrise 2008, der umstrittene Irak-Krieg und die Kritik am Umgang mit dem Hurrikan Katrina belasteten sein Ansehen in der zweiten Amtszeit, die am 20. Januar 2009 endete. © Imago
Bill Clinton
Bill Clinton präsidierte von 1993 bis 2001 über die längste Friedensperiode mit wirtschaftlichem Aufschwung und Haushaltsüberschüssen. Er führte Wohlfahrtsreformen durch und unterzeichnete das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta). Das Ende seiner zweiten Amtszeit wurde von der Lewinsky-Affäre überschattet, die zu einem erfolglosen Amtsenthebungsverfahren gegen Clinton führte. © Imago
GEORGE BUSH SR I
Nach dem Fall der Mauer und dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes verkündete George H. W. Bush (1989 bis 1993) die „New World Order“. Seine Außenpolitik war geprägt vom Golfkrieg zur Befreiung Kuwaits, der durch eine UN-Resolution völkerrechtlich gedeckt war. Der Bruch seines Wahlversprechens, keine neuen Steuern erheben zu wollen („Read my lips: no new taxes“) gilt als Hauptgrund für seine nicht erfolgte Wiederwahl. © Imago
Ronald Reagan
Ronald Reagan war von 1981 bis 1989 im Amt. Der ehemalige Schauspieler zielte mit einer massiven Aufrüstung darauf, den Kalten Krieg zugunsten der USA zu beenden. Auch sonst ging er außenpolitisch hart zur Sache. Beispiele sind die Invasion in Grenada und die Iran-Contra-Affäre. Seine Wirtschaftspolitik umfasste Steuersenkungen und Deregulierung. Die „Reaganomics“ kamen allerdings nur einer kleinen Schicht zugute. © Imago
President Jimmy Carter
Der Erdnussfarmer Jimmy Carter vermittelte das Camp-David-Abkommen zwischen Israel und Ägypten und normalisierte die Beziehungen zu China. Er gründete das Energieministerium und setzte sich für Menschenrechte in der Außenpolitik ein. Seine Präsidentschaft von 1977 bis 1981 war aber von Wirtschaftsproblemen, der Energiekrise und der Geiselnahme in der US-Botschaft im Iran überschattet. © Imago
Gerald R. Ford
Gerald Ford übernahm am 9. August 1974 das Amt. Er war der bisher einzige Präsident, der nie durch vom Volk bestimmte Wahlleute bestätigt wurde. Sein Vorgänger als Vizepräsident, Spiro Agnew, war wegen einer Korruptionsaffäre zurückgetreten und Nixon hatte Ford zum Nachfolger ernannt. Ford kämpfte mit der Inflation und wirtschaftlicher Rezession. Bei der US-Wahl 1976 musste er sich knapp einem Herausforderer Jimmy Carter geschlagen geben.  © Imago
Richard Nixon
Richard Nixon (1969 bis 1974) öffnete diplomatische Beziehungen zu China und verfolgte eine Entspannungspolitik mit der Sowjetunion. Er beendete die US-Beteiligung am Vietnamkrieg und führte wichtige Umweltgesetze ein. Außerdem gelang den USA in Nixons Amtszeit die einst von John F. Kennedy angekündigte Mondlandung. Überschattet wird Nixons Präsidentschaft aber von der Watergate-Affäre, die zum bisher einzigen Rücktritt eines Präsidenten führte. © Imago
Lyndon B. Johnson
Lyndon B. Johnson übernahm am 22. November 1963 die Amtsgeschäfte – nachdem zuvor sein Vorgänger John F. Kennedy ermordet worden war. Johnson setzte weitreichende Bürgerrechtsgesetze durch. Seine „Great Society“-Programme führten zu Medicare, Medicaid, Bildungsförderung und Armutsbekämpfung. Die Eskalation des Vietnamkriegs und zunehmende soziale Unruhen überschatteten jedoch seine innenpolitischen Erfolge. 1968 verzichtete er aufgrund der Kriegsopposition auf eine weitere Kandidatur. © Imago
John F. Kennedy
Die Präsidentschaft von John F. Kennedy dauerte nur 34 Monate. Der jüngste gewählte Präsident führte die USA von 1961 an durch die Kubakrise, die die Welt an den Rand eines Atomkriegs brachte. Kennedy initiierte das Friedenskorps, das Apollo-Mondprogramm und setzte sich für Bürgerrechte ein. Seine Ermordung in Dallas am 22. November 1963 erschütterte die Nation und machte ihn zur politischen Ikone. © Imago
DWIGHT D. EISENHOWER
Der populäre Weltkriegsgeneral Dwight D. Eisenhower (1953 bis 1961) baute das Interstate-Highway-System aus und gründete die Nasa als Reaktion auf den Sputnik-Schock. Er beendete den Koreakrieg und führte eine gemäßigte Außenpolitik während des Kalten Krieges. Im Jahr 1957 entsandte er Truppen nach Little Rock, um die Integration von Schwarzen an Schulen durchzusetzen. In seiner Abschiedsrede warnte er vor dem wachsenden Einfluss des „militärisch-industriellen Komplexes“. © Imago
Truman
Harry S. Truman übernahm nach dem Tod von Franklin D. Roosevelt am 12. April 1945 das Präsidentenamt und traf die schwere Entscheidung zum Atombombenabwurf auf Japan. Er initiierte den Marshall-Plan zum Wiederaufbau Europas und formulierte die Truman-Doktrin zur Eindämmung des Kommunismus. Seine Fair-Deal-Politik setzte Roosevelts Reformen fort, stieß aber auf Widerstand im Kongress. 1952 verzichtete er auf eine erneute Kandidatur, die rechtlich zulässig gewesen wäre. © Imago
Franklin Roosevelt
Franklin D. Roosevelt war der einzige Präsident mit mehr als zwei Amtszeiten. Er führte die USA durch die Große Depression mit seinem „New Deal“-Programm, das umfassende Sozial- und Wirtschaftsreformen einleitete. In seiner Amtszeit von 1933 bis 1945 wurden die Grundlagen des modernen Wohlfahrtsstaates gelegt. Der japanische Angriff auf Pearl Harbor zwang die USA zum Eintritt in den Zweiten Weltkrieg. In dieser Zeit etablierte Roosevelt sein Land als führende Weltmacht. Kurz nach der Konferenz von Jalta starb Roosevelt am 12. April 1945 im Alter von 63 Jahren an einer Hirnblutung. © Imago
Herbert Hoover
Die Präsidentschaft von Herbert Hoover wurde von der Weltwirtschaftskrise überschattet, die kurz nach seinem Amtsantritt 1929 begann. Trotz einiger Interventionsmaßnahmen konnte er die Katastrophe nicht effektiv bekämpfen. Er unterzeichnete den Smoot-Hawley-Zolltarif, der den internationalen Handel einschränkte, und lehnte direkte Bundesunterstützung für Bedürftige ab. Die Hoovervilles (Elendssiedlungen) wurden nach ihm benannt. Bei der US-Wahl 1932 musste er eine krachende Niederlage einstecken. © Imago
Calvin Coolidge
Calvin Coolidge übernahm nach dem Tod seines Vorgängers Warren Harding 1923 das Amt und setzte dessen konservative Wirtschaftspolitik fort. Seine Regierung förderte den wirtschaftlichen Boom der „Roaring Twenties“ durch Steuersenkungen und Deregulierung. Coolidge war bekannt für seine Sparsamkeit und zurückhaltende Regierungsführung. Er blieb bis 1929 im Amt. © Imago
Warren G. Harding
Warren G. Harding saß nur zwei Jahre von 1921 bis 1923 im Weißen Haus. Seine Amtszeit war von Korruptionsskandalen geprägt. Er leitete die „Rückkehr zur Normalität“ nach dem Ersten Weltkrieg ein, senkte Steuern und Staatsausgaben und unterstützte die Abrüstungskonferenz in Washington. Harding starb plötzlich im Amt, vermutlich an einem Herzinfarkt. © Imago
WOODROW WILSON
Im Jahr 1913 kam Woodrow Wilson an die Macht. Er führte sein Land in den Ersten Weltkrieg und prägte mit seinen 14 Punkten die Nachkriegsordnung. Er gründete den Völkerbund, dem die USA jedoch nicht beitraten. Im Inland führte er progressive Reformen durch, darunter die Einführung der Einkommensteuer, die Federal Reserve und das Kartellrecht. Seine Präsidentschaft war bis 1921 auch von Rassentrennung und Unterdrückung von Kriegsgegnern geprägt. © Imago
WILLIAM HOWARD TAFT
William Howard Taft (1909 bis 1913) führte eine aggressive Außenpolitik in Lateinamerika („Dollar-Diplomatie“) und förderte den Freihandel. Sein Konflikt mit seinem Amtsvorgänger Theodore Roosevelt spaltete die Republikanische Partei und führte zu seiner Wahlniederlage. Später wurde er Oberster Richter der USA. © Imago
Theodore Roosevelt
Theodore Roosevelt (1901 bis 1909) war für seine „Big Stick“-Diplomatie und seinen Kampf gegen Monopole („Trustbusting“) bekannt. Er erweiterte die Befugnisse des Präsidentenamtes, schuf das System der Nationalparks und initiierte den Bau des Panamakanals. Für seine Vermittlung im Russisch-Japanischen Krieg erhielt er 1906 als erster US-Präsident den Friedensnobelpreis. © Imago
William McKinley
Im Jahr 1897 übernahm William McKinley (rechts) das Amt des Präsidenten. Der Spanisch-Amerikanische Krieg endete mit der Besetzung der spanischen Kolonien Kuba, Puerto Rico und den Philippinen. Auch betrieb er die Annexion von Hawaii. McKinley etablierte den Goldstandard, erhöhte die Schutzzölle und förderte wirtschaftliches Wachstum. 1901 wurde er von einem Anarchisten ermordet. © Imago
Grover Cleveland
Erster Präsident mit zwei nicht aufeinanderfolgenden Amtszeiten war Grover Cleveland. Zum zweiten Mal saß er von 1893 bis 1897 im Weißen Haus. Zunächst führte er das Land durch die Wirtschaftskrise von 1893. Cleveland setzte Bundestruppen gegen den Pullman-Streik ein und widerstand dem Druck, Hawaii zu annektieren. Seine konservative Wirtschaftspolitik entfremdete ihn von seiner Partei. © Imago
The Harrison Family
Während der Amtszeit von Benjamin Harrison (1889 bis 1893) wurden sechs neue Bundesstaaten aufgenommen und der „Sherman Antitrust Act“ verabschiedet. Er förderte hohe Schutzzölle und erhöhte die Staatsausgaben erheblich. Seine Politik führte zum Massaker von Wounded Knee. Er unterstützte erfolglos die Wahlrechtsreform für Schwarze im Süden. © Imago
Grover Cleveland Frances Folsom
Grover Cleveland war von 1885 bis 1889 das erste Mal im Amt. Der erste demokratische Präsident nach dem Bürgerkrieg war bekannt für seine Integrität und seinen Kampf gegen Korruption. Cleveland war bisher der einzige Präsident, der im Weißen Haus heiratete. 1886 ehelichte er mit 49 Jahren die 21-jährige Frances Folsom. © Imago
Chester Alan Arthur
Um die ausufernde Korruption einzudämmen, leitete Chester A. Arthur (1881 bis 1885) Reformen im Öffentlichen Dienst ein. Er modernisierte die US-Marine und setzte sich für eine Reduzierung der Zölle ein. Gesundheitlich angeschlagen, verzichtete er auf eine zweite Amtszeit. © Imago
James A Garfield
Nach nur vier Monaten im Amt wurde James A. Garfield am 19. September 1881 durch einen enttäuschten Stellenbewerber ermordet. In seiner kurzen Amtszeit begann er Reformen des öffentlichen Dienstes und bekämpfte Korruption. Garfield setzte sich für Bildung und Bürgerrechte ein und versuchte, die Kontrolle der Parteibosse über politische Ämter zu brechen. © Imago
Rutherford B. Hayes
Die US-Wahl von 1876 war von Unregelmäßigkeiten gekennzeichnet. Rutherford B. Hayes gewann zwar die meisten Stimmen im Electoral College, nicht jedoch die der Bevölkerungsmehrheit. Hayes setzte sich für Reformen im öffentlichen Dienst ein, bekämpfte Korruption und beendete den Eisenbahnerstreik von 1877 mit Militäreinsatz. Er war bis 1881 im Amt. © Imago
ULYSSES S. GRANT
Der Bürgerkriegsgeneral und Unionsheld Ulysses S. Grant (1869 bis 1877) setzte sich für Bürgerrechte der Schwarzen ein und bekämpfte den Ku-Klux-Klan. Seine Amtszeit war von Korruptionsskandalen überschattet, obwohl er selbst nicht beteiligt war. Er gründete den Yellowstone-Nationalpark und verfolgte eine Friedenspolitik gegenüber der indigenen Bevölkerung, die jedoch oft scheiterte. © Imago
ANDREW JOHNSON
Nach der Ermordung seines Vorgängers Abraham Lincoln übernahm Andrew Johnson (1865 bis 1869) das Amt. Dabei geriet er in Konflikt mit den Republikanern. Seine nachsichtige Haltung gegenüber den ehemaligen Konföderierten und sein Widerstand gegen Bürgerrechte für Freigelassene führten zum ersten Amtsenthebungsverfahren gegen einen Präsidenten, das er knapp überstand. Aus seiner Amtszeit sticht der Ankauf Alaskas von Russland heraus, der seinerzeit aber höchst umstritten war. © Imago
Abraham Lincoln, (1863)
Abraham Lincoln (1861 bis 1865) führte die Union durch den Bürgerkrieg und bewahrte die Einheit der Nation. Mit der Emanzipations-Proklamation und dem 13. Verfassungszusatz schaffte er die Sklaverei ab. Sein Konzept der „Wiedervereinigung mit Milde“ wurde durch seine Ermordung kurz nach Kriegsende nicht verwirklicht. Er modernisierte die Wirtschaft durch Schutzzölle, Eisenbahnbau und Landvergabe. © Imago
James Buchanan
Als einer der schwächsten Präsidenten gilt James Buchanan (1857 bis 1861), der den drohenden Bürgerkrieg nicht verhindern konnte. Buchanan betrachtete die Sezession der Südstaaten als illegal, sah aber keine verfassungsmäßige Handhabe dagegen. Er übergab ein tief gespaltenes Land an seinen Nachfolger. © Imago
Franklin Pierce
Die Präsidentschaft von Franklin Pierce (1853 bis 1857) war geprägt von zunehmenden Spannungen zwischen Nord und Süd. Der „Kansas-Nebraska Act“ von 1854 hob den Missouri-Kompromiss auf und führte zu blutigen Auseinandersetzungen in Kansas. Er versuchte erfolglos, Kuba von Spanien zu kaufen und geriet wegen seiner Sympathien für die Südstaaten in Kritik. © Imago
Millard Fillmore
Millard Fillmore (1850 bis 1853) übernahm nach dem Tod seines Vorgängers Zachary Taylor das Präsidentenamt und setzte den Kompromiss von 1850 um, der die Spannungen zwischen Nord- und Südstaaten vorübergehend entschärfte. Seine Unterstützung des Kompromisses kostete ihn die Wiedernominierung.  © H.Tschanz-Hofman/Imago
Zachary Taylor
Zachary Taylor (1849 bis 1850): Der Kriegsheld aus dem Mexikanisch-Amerikanischen Krieg starb nach nur 16 Monaten im Amt. Obwohl selbst Sklavenbesitzer, widersetzte er sich der Ausweitung der Sklaverei in die neuen Territorien und drohte mit militärischem Eingreifen gegen Sezessionsbestrebungen.  © Imago
James Polk
James K. Polk (1845 bis 1849) erweiterte das US-Territorium erheblich durch den Mexikanisch-Amerikanischen Krieg und die Einigung mit Großbritannien über Oregon. Er erfüllte alle vier Hauptziele seiner Präsidentschaft: Senkung der Zölle, Wiedereinführung des unabhängigen Schatzamtes, Lösung der Oregon-Frage und Erwerb Kaliforniens. Seine expansionistische Politik prägte die „Manifest Destiny“-Ära. © Imago
John Tyler (1790-1862)
Als erster Vizepräsident, der durch den Tod des Präsidenten ins Amt kam, behauptete John Tyler (1841 bis 1845) das volle Präsidentenamt gegen Widerstände. Er wurde aus seiner eigenen Partei ausgeschlossen, legte Vetos gegen Whig-Gesetzesvorhaben ein und setzte sich für die Annexion von Texas ein. Unter ihm wurde der Webster-Ashburton-Vertrag mit Großbritannien geschlossen. © Imago
William Henry Harrison
William Henry Harrison starb am 4. April 1841 nach nur 31 Tagen im Amt an einer Lungenentzündung – die kürzeste Präsidentschaft der US-Geschichte. Seine lange Antrittsrede bei kaltem, regnerischem Wetter ohne angemessene Kleidung gilt als Ursache seiner tödlichen Erkrankung. Seine Präsidentschaft hatte kaum Zeit, politische Spuren zu hinterlassen. © Imago
Martin Van Buren
Die Präsidentschaft von Martin Van Buren (1837 bis 1841) wurde von der schweren Wirtschaftskrise von 1837 überschattet, die fünf Jahre anhielt. Er etablierte ein unabhängiges Staatsschatzamt und setzte Jacksons Politik fort. Außenpolitisch vermied er einen Krieg mit Großbritannien im Streit um die kanadische Grenze und hielt an der Nichteinmischung in Texas fest. © Imago
Andrew Jackson
Als erster „Mann des Volkes“ im Präsidentenamt demokratisierte Andrew Jackson (1829 bis 1837) die Politik, bekämpfte die Nationalbank und verfolgte eine harte Politik gegenüber Ureinwohnern. Sein Indian Removal Act führte zum „Trail of Tears“, der Zwangsumsiedlung der indigenen Bevölkerung. Er überstand die Nullifikationskrise der Jahre 1832 und 1833 mit South Carolina und tilgte erstmals die Staatsschulden vollständig. © Imago
John Quincy Adams
Trotz umstrittener Wahl durch das Repräsentantenhaus förderte John Quincy Adams (1825 bis 1829) als Präsident nationale Infrastruktur, Wissenschaft und Bildung. Er setzte sich für ein starkes Zentralbankensystem ein und verfolgte eine aktive Außenpolitik. Seine Präsidentschaft war jedoch durch politische Konflikte und den Vorwurf des „korrupten Handels“ bei seiner Wahl belastet. © Imago
James Monroe
Die Präsidentschaft von James Monroe (1817 bis 1825) wird als „Era of Good Feelings“ bezeichnet und war geprägt von nationaler Einheit und wirtschaftlichem Wachstum. Mit der Monroe-Doktrin erklärte er die westliche Hemisphäre für europäische Kolonisierung als geschlossen. Unter ihm wurden Florida von Spanien erworben und fünf neue Bundesstaaten in die Union aufgenommen. © Imago
James Madison (1751-1936)
Als „Vater der Verfassung“ führte James Madison (1809 bis 1817) die USA durch den Krieg von 1812 gegen Großbritannien, der die nationale Souveränität stärkte. Während seiner Amtszeit wurde die zweite Nationalbank gegründet und die amerikanische Industrie begann zu wachsen. Die erfolgreiche Verteidigung gegen Großbritannien festigte die amerikanische Unabhängigkeit. © Imago
Thomas Jefferson , 1805.
Thomas Jefferson (1801 bis 1809) verdoppelte mit dem Kauf Louisianas das Staatsgebiet und sandte die Lewis-und-Clark-Expedition zur Erkundung des Westens aus. Er reduzierte die Staatsschulden, schaffte Steuern ab und führte den „Embargo Act“ ein, der den Handel mit Europa einschränkte. Als Verfasser der Unabhängigkeitserklärung verkörperte er die Ideale der jungen Republik. © Imago
John Adams (1735-1826)
John Adams war von 1797 bis 1801 im Amt. Der erste Präsident, der im Weißen Haus residierte, führte die junge Nation durch die XYZ-Affäre und den Quasi-Krieg mit Frankreich. Seine Amtszeit war von innenpolitischen Spannungen und dem umstrittenen „Alien and Sedition Acts“ geprägt, mit dem er erhebliche Einschränkungen der demokratischen Rechte durchsetzte. Trotz politischer Konflikte gewährleistete er den ersten friedlichen Machtwechsel der US-Geschichte. © Imago
George Washington
Als erster Präsident und „Vater der Nation“ etablierte George Washington (im Amt von 1789 bis 1797) grundlegende Prinzipien der amerikanischen Regierung. Er baute ein funktionierendes Kabinett auf und gründete die erste Nationalbank. Mit der freiwilligen Begrenzung auf zwei Amtszeiten setzte er einen wichtigen Präzedenzfall. Seine Neutralitätspolitik in europäischen Konflikten prägte die frühe Außenpolitik der USA. Die US-Hauptstadt und ein Bundesstaat sind nach ihm benannt. © Imago

Damit ist die US-Armee sogar älter als die USA selbst. Die wurde nämlich erst am 4. Juli 1776 mit Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung ins Leben gerufen. Noch jünger ist Donald Trump. Der feiert am 14. Juni 2025 erst seinen 79. Geburtstag und ist damit nach Joe Biden der zweitälteste amtierende Präsident in der 250 Jahre dauernden Geschichte der USA. Sollte er seine Amtszeit beenden, würde Trump seinen Vorgänger noch überholen, und mit dann 82 Jahren und sieben Monaten zum ältesten US-Staatsoberhaupt der Geschichte werden. (dil)

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