Donald Trumps Politik spaltet das Land. Zum „No Kings Day“ mobilisieren Gegner landesweit Proteste. Schon jetzt kommt die Nationalgarde zum Einsatz.
Washington, D.C. – Die Proteste gegen Donald Trump nehmen weiter an Fahrt auf. Am kommenden Samstag (14. Juni), wenn der US-Präsident seinen 79. Geburtstag feiert und in feinster Diktatur-Manier eine Militärparade in Washington veranstalten lässt , soll es zum vorläufigen Höhepunkt der Protestwelle kommen.
Proteste gegen Donald Trump in den gesamten USA: „In Amerika halten wir nichts von Königen“ Im gesamten Land sollen die Demonstrationen am „No Kings Day“ stattfinden, sagte Ezra Levin gegenüber dem US-Sender MSNBC . Die Proteste würden auf „überwältigendes Interesse“ stoßen, erklärte der Mitgründer der progressiven Bewegung „Indivisible“, die die Demonstrationen mitorganisiert. Mehr als 1500 Protestveranstaltungen sind angekündigt, eine konkrete Zahl von Teilnehmenden wurde aber noch nicht genannt.
„In Amerika halten wir nichts von Königen“, heißt es auf der Website für die Trump-Proteste. „Sie haben sich über unsere Gerichte hinweggesetzt, Amerikaner deportiert, Menschen von der Straße verschwinden lassen, unsere Bürgerrechte angegriffen und unsere Leistungen gekürzt. Die Korruption geht zu weit“, heißt es weiter, ehe noch einmal betont wird: „Keine Throne, keine Kronen, keine Könige.“
Brennende Autos, Tränengas, Nationalgarde: Proteste in L.A. gegen Trump eskalieren Alles begann mit Razzien der US-Einwanderungsbehörde ICE in Teilen von Los Angeles mit hoher Latino-Bevölkerung, jetzt brennen Autos und die Nationalgarde ist im Einsatz. In Los Angeles demonstrieren seit Freitag Menschen überwiegend friedlich, teils gewaltsam, gegen die das ICE. Im Foto steht ein Demonstrant auf einem brennenden Waymo-Taxi in der Nähe des Metropolitan Detention Center in der Innenstadt von Los Angeles. © Eric Thayer/dpa imago821986540.jpg © IMAGO/Ana Milena Varón Polizeibeamte aus Los Angeles patrouillieren in der Nähe des Metropolitan Detention Center in der Innenstadt. Demonstranten protestierten gegen Operationen der Bundeseinwanderungsbehörde ICE (Immigration and Customs Enforcement) am 6. Juni, bei der sie Dutzende von Menschen festgenommen hatte. © Eric Thayer/dpa Es gab zudem Berichte über eine Razzia in einer Home-Depot-Filiale im Stadtteil Paramount, die Behörden zufolge jedoch falsch sein sollen. Im Bild schwenkt eine Frau die mexikanische Flagge, als während einer Demonstration in der Innenstadt von Los Angeles Flammen aus einem brennenden Müllcontainer auflodern. © Ethan Swope/dpa Ein Waymo Taxi wird mutwillig zerstört, während ein anderes in der Nähe des Metropolitan Detention Center brennt. Ein Waymo Taxi wird mutwillig zerstört, während ein anderes in der Nähe des Metropolitan Detention Center brennt. © Jae C. Hong/dpa Ein am Montag, den 9. Juni 2025, zur Verfügung gestelltes Bild der 9News US-Korrespondentin Lauren Tomasi, bevor sie von einem Gummigeschoss getroffen wird, das von einem Polizisten während der gewalttätigen Proteste in Los Angeles im Rahmen von Razzien gegen Einwanderer abgefeuert wurde. Ein am Montag, den 9. Juni 2025, zur Verfügung gestelltes Bild der 9News US-Korrespondentin Lauren Tomasi, bevor sie von einem Gummigeschoss getroffen wird, das von einem Polizisten während der gewalttätigen Proteste in Los Angeles im Rahmen von Razzien gegen Einwanderer abgefeuert wurde. © 9news Australia/dpa Eine Demonstrantin wird in der Innenstadt von Los Angeles festgenommen. Eine Demonstrantin wird in der Innenstadt von Los Angeles von zwei Polizisten festgenommen. © Eric Thayer/dpa Polizisten und Soldaten der kalifornischen Nationalgarde stehen vor dem Los Angeles Federal Detention Center Wache. Seit Tagen wird in Kalifornien gegen Operationen der US-Einwanderungsbehörde ICE protestiert. Polizisten und Soldaten der kalifornischen Nationalgarde stehen vor dem Los Angeles Federal Detention Center Wache. US-Präsident Donald Trump hatte 2000 Gardisten zum Einsatz in Los Angeles zitiert und damit gleichzeitig die Proteste eskaliert sowie den kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom übergangen. © Qiu Chen/dpa Eine Demonstrantin in Los Angeles protestiert gegen die Abschiebe-Politik Donald Trumps mit einer umgedrehten US-Nationalflagge Eine Demonstrantin in Los Angeles protestiert gegen die Abschiebe-Politik Donald Trumps mit einer umgedrehten US-Nationalflagge. Das umgedrehte „Sternenbanner“ nutzten einst Seeleute als Notsignal. Im Zuge des Vietnam-Kriegs ist es während der 1960er Jahre zu einem Symbol des politischen Protests geworden. © imago Matt Hobbs benutzt Milch, nachdem er in der Nähe des Metropolitan Detention Center in der Innenstadt von Los Angeles mit Tränengas beschossen wurde. Die Demonstranten protestieren gegen die Operation der Bundeseinwanderungsbehörde vom Vortag bei der die Behörden Dutzende von Menschen festgenommen hatten. Matt Hobbs benutzt Milch, nachdem er bei Anti-ICE-Protesten in der Nähe des Metropolitan Detention Center in der Innenstadt von Los Angeles mit Tränengas beschossen wurde. © Jae C. Hong/dpa Eine Blitzbombe explodiert auf dem 101 Freeway in der Nähe des Metropolitan Detention Center in der Innenstadt von Los Angeles. Die Demonstranten protestieren gegen die Operation der Bundeseinwanderungsbehörde vom Vortag bei der die Behörden Dutzende von Menschen festgenommen hatten. Eine Blitzbombe explodiert auf dem 101 Freeway in der Nähe des Metropolitan Detention Center in der Innenstadt von Los Angeles während der Anti-ICE-Proteste. © Eric Thayer/dpa Die aktuellen Proteste in Los Angeles erinnern bereits jetzt an die Unruhen in L.A. im Jahr 1992. Die aktuellen Proteste in Los Angeles erinnern bereits jetzt an die Unruhen in L.A. im Jahr 1992. Diese begannen am 29. April, als vier weiße Polizisten, die der Misshandlung des schwarzen Rodney Kings angeklagt waren, freigesprochen wurden. Die Empörung vor allem der innerhalb der afroamerikanischen Bevölkerung weitete sich zu tagelangen Protesten aus. 53 Menschen starben im Zuge der Gewaltausbrüche. © imago Soldaten der kalifornischen Nationalgarde feuern Tränengas und Gummigeschosse auf Demonstranten. Seit Tagen wird in Kalifornien gegen Operationen der US-Einwanderungsbehörde ICE protestiert. Soldaten der kalifornischen Nationalgarde feuern Tränengas und Gummigeschosse auf Demonstranten. © Daniel Powell/dpa Ein Demonstrant wird von der Polizei in der Innenstadt von Los Angeles festgenommen. Die Demonstranten protestieren gegen die Operation der Bundeseinwanderungsbehörde vom Vortag bei der die Behörden Dutzende von Menschen festgenommen hatten. Ein Demonstrant wird von der Polizei in der Innenstadt von Los Angeles festgenommen. © Eric Thayer/dpa Rauchbomben explodieren in der Innenstadt. Bis spät in die Nacht versammeln sich Demonstranten in der Innenstadt von Los Angeles und fordern ein Ende der jüngsten Razzien gegen Einwanderer und den Einsatz von Truppen der Nationalgarde. Rauchbomben explodieren in der Innenstadt. Bis spät in die Nacht versammeln sich Demonstranten in der Innenstadt von Los Angeles und fordern ein Ende der jüngsten Razzien gegen Einwanderer und den Einsatz von Truppen der Nationalgarde. © Matthew Hoen/dpa Rauch liegt in der Luft, als Demonstranten sich mit CHP-Beamten anlegen, nachdem sie den 101 Freeway in der Innenstadt besetzt haben, um gegen die Durchsuchung von Einwanderern zu protestieren. Rauch liegt in der Luft, als Demonstranten sich mit Beamten anlegen, nachdem sie den 101 Freeway in der Innenstadt von Los Angeles besetzt haben, um gegen die Durchsuchung von Einwanderern zu protestieren. © Jill Connelly/dpa Rauch füllt die Straße, als Demonstranten während einer Demonstration im Paramount-Viertel von Los Angeles den Grenzschutzbeamten gegenüberstehen. Die Demonstranten protestieren gegen die Operation der Bundeseinwanderungsbehörde vom Vortag bei der die Behörden Dutzende von Menschen festgenommen hatten. Rauch füllt die Straße, als Demonstranten während einer Demonstration im Paramount-Viertel von Los Angeles den Grenzschutzbeamten gegenüberstehen. © Eric Thayer/dpa Polizisten stehen in Bereitschaft während einer Demonstration in Paramount, einem Stadtteil von Los Angeles. Die Demonstranten protestieren gegen die Operation der Bundeseinwanderungsbehörde vom Vortag bei der die Behörden Dutzende von Menschen festgenommen hatten. Polizisten stehen in Bereitschaft während einer Demonstration in Paramount, einem Stadtteil von Los Angeles. © Eric Thayer/dpa Polizeibeamte stehen während einer Demonstration am 8. Juni 2025 unter einer Überführung in Los Angeles, Kalifornien. Nach einer Reihe von aggressiven Einwanderungsoperationen in Los Angeles eskalierten die Spannungen, als Beamte der Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) eine Razzia durchführten. Polizeibeamte stehen während einer Demonstration am 8. Juni 2025 unter einer Überführung in Los Angeles, Kalifornien. Nach einer Reihe von aggressiven Einwanderungsoperationen in Los Angeles eskalierten die Spannungen, als Beamte der Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) eine Razzia durchführten. © David Pashaee/imago Demonstranten knien während einer Demonstration in Los Angeles, Kalifornien, am 8. Juni 2025 auf dem Freeway. Demonstranten knien während einer Demonstration in Los Angeles, Kalifornien, am 8. Juni 2025 auf dem Freeway. © David Pashaee/imago Ein Demonstrant steht mit einer US-Flagge in der Hand vor einer Reihe von Polizeibeamten während einer Demonstration in Los Angeles, Kalifornien, am 8. Juni 2025. Ein Demonstrant steht mit einer US-Flagge in der Hand vor einer Reihe von Polizeibeamten während einer Demonstration in Los Angeles, Kalifornien, am 8. Juni 2025. © David Pashaee/imago Fans haben auf der Tribüne Protestschilder gegen die US-Einwanderungsbehörde ICE beim MLS-Spiel zwischen dem Los Angeles Football Club und Sporting Kansas City im BMO Stadium aufgespannt. Seit Tagen wird in Kalifornien gegen Operationen von ICE protestiert. Fans haben auf der Tribüne Protestschilder gegen die US-Einwanderungsbehörde ICE beim MLS-Spiel zwischen dem Los Angeles Football Club und Sporting Kansas City im BMO Stadium aufgespannt. Seit Tagen wird in Kalifornien gegen Operationen von ICE protestiert. © Javier Rojas/dpa Truppen der kalifornischen Nationalgarde versammeln sich am dritten Tag der Proteste gegen ICE und die Einwanderungspolitik von Donald Trump vor einem Bundesgefängnis in der Innenstadt von Los Angeles. Truppen der kalifornischen Nationalgarde versammeln sich am dritten Tag der Proteste gegen ICE und die Einwanderungspolitik von Donald Trump vor einem Bundesgefängnis in der Innenstadt von Los Angeles. © Jonathan Alcorn/imago Ein Radfahrer fährt während der Proteste in Los Angeles, Kalifornien, am 8. Juni 2025 an einem brennenden Auto vorbei. Ein Radfahrer fährt während der Proteste in Los Angeles, Kalifornien, am 8. Juni 2025 an einem brennenden Auto vorbei. © Sahab Zaribaf/imago Am dritten Tag der Proteste gegen den ICE und die Einwanderungspolitik von Donald Trump kommt es in der Innenstadt von Los Angeles zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und den Ordnungskräften. Am dritten Tag der Proteste gegen den ICE und die Einwanderungspolitik von Donald Trump kommt es in der Innenstadt von Los Angeles zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und den Ordnungskräften. © Jonathan Alcorn/imago Demonstranten marschieren zum Metropolitan Detention Center während einer Demonstration gegen ICE und Einwanderungsrazzien in Los Angeles. Demonstranten marschieren zum Metropolitan Detention Center während einer Demonstration gegen ICE und Einwanderungsrazzien in Los Angeles. © Jim Ruymen/imago Demonstranten marschieren zum Metropolitan Detention Center während einer Demonstration gegen ICE und Einwanderungsrazzien in Los Angeles. Demonstranten marschieren zum Metropolitan Detention Center während einer Demonstration gegen ICE und Einwanderungsrazzien in Los Angeles. © Jim Ruymen/imago LAPD-Beamte schlagen mit Schlagstöcken auf Demonstranten ein. LAPD-Beamte schlagen mit Schlagstöcken auf Demonstranten ein. © Daniel Powell/imago Trump-Proteste am „No Kings Day“: Großdemonstrationen in US-Metropolen angekündigt Laut einer interaktiven „No Kings“-Karte finden in allen 50 US-Staaten Proteste gegen Donald Trump und dessen Politik statt. Selbst auf dem Inselstaat Hawaii und im abgelegenen Alaska sind Demonstrationen geplant. In den folgenden Metropolen werden die größten Proteste am „No Kings Day“ erwartet:
Philadelphia (Pennsylvania) New York City (New York) Chicago (Illinois) Charlotte (North Carolina) Atlanta (Georgia) Houston (Texas) Phoenix (Arizona) Auch in Kalifornien wurden zahlreiche Demonstrationen angekündigt; die Großstadt Los Angeles dürfte – wie schon in den letzten Tagen – weiter im Fokus stehen.
Mehr als 1500 Kundgebungen und Demonstration gegen Donald Trump und dessen Migrationspolitik sind für den „No Kings Day“ angekündigt.
© Screenshot/„No Kings“-Website
Trump-Proteste: Nationalgarde könnte bis zu 60 Tage lang in Los Angeles bleiben In Los Angeles demonstrieren seit Tagen Menschen gegen Donald Trumps harten Migrationskurs und Abschiebe-Razzien. Die US-Regierung hat deshalb 4000 Soldaten der Nationalgarde und 700 Marineinfanteristen der regulären Streitkräfte für den Einsatz in Los Angeles mobilisiert – gegen den Willen von Kalifornien-Gouverneur Gavin Newsom. Die Soldaten treffen nach und nach ein und sollen nach Trumps Willen so lange in der Stadt bleiben, bis es keine Gefahr mehr gebe. Bisher ist ein Einsatz für maximal 60 Tage anberaumt.
Trumps Entscheidung, Mitglieder der Nationalgarde und der regulären Streitkräfte gegen den Willen des zuständigen Gouverneurs nach LA zu schicken, ist eine bedeutsame Eskalation und Machtdemonstration des US-Präsidenten. Sein Vorgehen ist höchst ungewöhnlich und umstritten.
Party mit pompöser Militärparade: Trump feiert Geburtstag in Washington DC US-Präsident Donald Trump (M) grüßt die vorbeiziehenden Truppen während einer Militärparade, anlässlich des 250-jährigen Bestehens des US-Heeres, das mit dem 79. Geburtstag von US-Präsident Trump zusammenfällt. © Doug Mills/Pool The New York Times/AP/dpa Die Hauptbühne der Militärparade. US-Präsident Donald Trump hielt natürlich auch eine Lobesrede auf das US-Militär anlässlich des 250. Jubiläums der Armee. © IMAGO/Kenny Holston - Pool via CNP Donald Trump zwischen Verteidigungsminister Pete Hegseth und First Lady Melania Trump bei der Militärparade in Washington. © IMAGO/Kent Nishimura Was bei der Militärparade Donald Trumps auffällt: Viele Soldaten und Soldatinnen trugen ihre reguläre Kampfuniform mit den typischen grün-braunen Tarnfarben und keine zeremonielle Uniform, was man sonst vielleicht bei einer Militärparade vermuten würde. © IMAGO/Kent Nishimura - Pool via CNP Militärparade in Washington Zuschauer Donald Trumps Militärparade in Washington geht los. Links und rechts hinter der Absperrung versammelten sich die Schaulustigen, um dem Spektakel beizuwohnen. Viele Zuschauende waren augenscheinlich jedoch nicht gekommen. © Jacquelyn Martin/AP/dpa Das Washington Monument im Hintergrund. Auf dem Rasen davor versammeln sich einige Zuschauende, die der Militärparade Trumps beiwohnen. Hier sieht man es nochmal deutlich: viel Platz und wenig Menschen vor dem Washington Monument. Die Teilnehmerzahlen dürften sich auf wenige Zehntausende belaufen. Die US-Regierung hatte zuvor noch 250.000 Schaulustige angekündigt. Insgesamt hat das Event den amerikanischen Steuerzahler um die 45 Millionen US-Dollar gekostet. © ALEX WROBLEWSKI/AFP U.S. Army 250th anniversary / Trump birthday parade Panzer dürfen auf einer Militärparade natürlich auch nicht fehlen. © IMAGO/Allison Bailey Military parade in Washington Historische Uniformen Mit von der Partie waren ebenso historische Uniformen aus den Anfängen der US-Armee. Bei der Parade sollten alle Siege der Army gefeiert werden, die das Militär seit seiner Gründung erringen konnte. Auch hier wird deutlich: Viele Zuschauende waren nicht gekommen. Mit fortschreitender Parade dünnte die Menge zunehmend aus. © IMAGO US Army 250th Birthday Celebration Kurios: Roboter als Teil der US-Armee. Mit zum Militärequipment der mächtigsten und schlagkräftigsten Armee der Welt sind zunehmend auch Roboter und Drohnen. Auch hier zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Hinter der Absperrung sind nur einige wenige Schaulustige zu erkennen. © IMAGO/CNP / MediaPunch US Army 250th Birthday Celebration verschiedene Uniformen Von modern bis historisch: Die Geschichte der US-Armee, gut erkennbar an den verschiedenen Uniformen aus der Zeit. © IMAGO/CNP / MediaPunch Military parade in Washington Pferde Pferde gehörten genauso wie der Panzer mal zur Grundausstattung der US-Army. © IMAGO US Army's 250th birthday celebration in Washington DC Eine Band darf natürlich auch nicht fehlen. © IMAGO/ALLISON DINNER/UPI Photo Us Army In Washington, DC, ist am 14. Juni eine große Militärparade zum 250. Jahrestag der Gründung des US-Heers geplant. Zugleich feiert Donald Trump an diesem Tag aber auch seinen 79. Geburtstag. Mit der Parade hat sich der US-Präsident quasi selbst ein Geschenk gemacht. Erwartet werden Tausende Soldaten. Panzerfahrzeuge sollen über die Straßen der US-Hauptstadt rollen. Zudem soll das Spektakel auch von Militärflugzeugen begleitet werden. © Jack Gruber/Imago Sicherheitsvorkehrungen rund um Donald Trumps Geburtstag Die Sicherheitsvorkehrungen rund um Donald Trumps Geburtstag und der Militärparade laufen seit Tagen auf Hochtouren. Insgesamt sollen in der US-Hauptstadt laut den Sicherheitsbehörden fast 30 Kilometer „Treppenschutzgitter“ aufgestellt werden. Die Zäune sollen ein Aufeinandertreffen von Gegendemonstranten und Geburtstagsgästen verhindern. Zusätzlich werden etliche Drohnen im Dienst der Polizei über Washington DC fliegen. Die eigentlich für die gesamte Stadt geltende Drohnen-Flugverbotszone wurde dafür ausgesetzt. © imago Trump in Fort Bragg Der 14. Juni steht unter dem Zeichen der Proteste in Los Angeles gegen Trumps rigide Einwanderungspolitik. Bei einem Auftritt auf dem Armeestützpunkt Fort Bragg sagte Trump, er werde „nicht zulassen, dass eine amerikanische Stadt von einem ausländischen Feind überfallen und erobert wird“. Protesten während der Parade werde mit „sehr harter Gewalt“ begegnet, drohte Trump in Fort Bragg. © Andrew Craft/Imago Schweres Militärgerät wird auf Züge verladen und nach Washington, DC transportiert In den Tagen vor der großen Militärparade herrscht Hochbetrieb. Die Ausrüstung wird auf Züge verladen und nach Washington, DC, transportiert. © JIM WATSON/AFP In Washington, DC beobachten die Menschen die Vorbereitungen für die große Militärparade an Donald Trumps Geburtstag. Die Transporte für die geplante Militärparade in Washington, DC, an Trumps Geburtstag sorgen von Beginn an für enorm viel Aufmerksamkeit in den Staaten. © KEVIN DIETSCH/AFP Military Vehicles Staged for Army Parade in Washington Der Erste Weltkrieg markierte den Aufstieg der USA zur Weltmacht. Die Army musste von wenigen tausend Berufssoldaten auf ein Millionenheer anwachsen. Die Meuse-Argonne-Offensive 1918 durchbrach die deutsche Westfront und beschleunigte das Kriegsende. Etwa 115.000 amerikanische Soldaten starben, davon 50.000 in Kampfhandlungen. © Jim Lo Scalzo/Imago Geburtsstunde der US Army fiel mitten in den Unabhängigkeitskrieg Am 14. Juni 1775 hob der Kontinentalkongress zehn Kompanien für Landoperationen aus und ernannte George Washington zum Oberbefehlshaber der Kontinentalarmee. Die Geburtsstunde der US Army fiel mitten in den Unabhängigkeitskrieg, in dem sich die schlecht ausgerüsteten Kolonisten gegen die professionelle britische Armee behaupten mussten. © Andrew Harnik/AFP Army's 250th Anniversary Die frühen Jahre prägten bereits charakteristische Merkmale der US Army. Das Milizsystem erlebte in Nordamerika eine Renaissance, da es individuellen Einsatz und Verantwortung betonte – Eigenschaften, die in der dünn besiedelten und bewaldeten Ostküste überlebenswichtig waren. Aus dieser Zeit stammt auch der Begriff „Ranger“, der sich von der Aufgabe ableitet, Indianerbewegungen zu erkunden und zu überwachen. © Andrew Harnik/AFP Military Army Parade in Washington Das 19. Jahrhundert war geprägt von der territorialen Expansion der USA. Die Army spielte eine zentrale Rolle bei der Durchsetzung der amerikanischen Indianerpolitik und der systematischen Vertreibung der Ureinwohner, die bis 1891 andauerte. © Jim Lo Scalzo/Imago Army's 250th Anniversary Gleichzeitig führte sie erfolgreiche Kriege gegen externe Feinde: Der Britisch-Amerikanische Krieg von 1812 festigte die Unabhängigkeit, der Mexikanisch-Amerikanische Krieg (1846 bis 1848) brachte gewaltige Gebietsgewinne. © Chip Somodevilla/AFP Militärparade in Washington Der Bürgerkrieg (1861 bis 1865) stellte die größte Herausforderung dar. Erstmals kämpfte die Army in einem industriellen Krieg mit Massenheeren, Eisenbahntransporten und verbesserter Artillerie. Bei der Union dienten über 2,1 Millionen Soldaten, von denen 360.000 starben. Der Krieg demonstrierte sowohl die Zerstörungskraft moderner Waffen als auch die Bedeutung industrieller Kapazitäten für den militärischen Erfolg. © Andrew Harnik/AFP Army's 250th Anniversary Die United States Army blickt auf eine 250-jährige Geschichte zurück, die eng mit der Entstehung und Entwicklung der Vereinigten Staaten verknüpft ist. Ihre Wurzeln reichen bis ins Jahr 1774 zurück und basieren auf britischen Militärtraditionen, die jedoch schnell an die Gegebenheiten der Neuen Welt angepasst werden mussten. © Kayla Bartkowski/AFP Washington DC prepares for US Army‘s 250th Anniversary Im Zweiten Weltkrieg erreichte die Army of the United States ihren historischen Höchststand von über 8,3 Millionen Soldaten. Sie kämpfte auf allen Kontinenten und spielte eine entscheidende Rolle bei der Befreiung Europas. Die industrielle Macht der USA erwies sich im Zweiten Weltkrieg als kriegsentscheidender Faktor. Von den 291.000 gefallenen amerikanischen Soldaten gehörten 234.000 der Army an. © Fatih Aktas/Imago Army's 250th Anniversary in Washington Der Koreakrieg (1950 bis 1953) brachte der Army nach anfänglichen Rückschlägen wieder Anerkennung. Über zwei Millionen Soldaten dienten in Korea, 27.000 fielen im Kampf. Der Vietnamkrieg (1964 bis 1975) wurde hingegen zum Trauma. Die asymmetrische Kriegführung des Vietcong stellte die auf konventionelle Großoperationen ausgerichtete Army vor ungeahnte Probleme. Von den 58.000 amerikanischen Toten waren 38.200 Army-Soldaten. © Ken Cedeno/Imago Army's 250th Anniversary Die asymmetrische Kriegführung des Vietcong stellte die auf konventionelle Großoperationen ausgerichtete Army vor ungeahnte Probleme. Von den 58.000 amerikanischen Toten waren 38.200 Army-Soldaten. © Kayla Bartkowski/AFP Army's 250th Anniversary in Washington Der Zweite Golfkrieg 1991 rehabilitierte die Army. Mit modernster Technologie und dem System der Network Centric Warfare besiegte sie die irakischen Streitkräfte in nur vier Tagen bei minimalen eigenen Verlusten von 224 Soldaten. © Ken Cedeno/Imago Washington DC prepares for US Army‘s 250th Anniversary Nach dem Ende des Kalten Krieges durchlief die Army eine grundlegende Transformation. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 leiteten eine neue Ära ein, geprägt von Einsätzen in Afghanistan und dem Irak. Diese Konflikte stellten die Army erneut vor die Herausforderung asymmetrischer Kriegführung und Aufstandsbekämpfung. © Fatih Aktas/Imago US Army Heute gilt die US Army als bestausgerüstete und mobilste Landstreitkraft der Welt. Ihre Geschichte spiegelt die Entwicklung der USA von einer Kolonialmacht zur globalen Supermacht wider. Von den ursprünglich zehn Kompanien des Kontinentalkongresses entwickelte sie sich zur militärischen Hauptstütze amerikanischer Außenpolitik und territorialer Erschließung. © Jack Gruber/Imago Military Parade To Mark Army's 250th Anniversary Die US Army verkörpert damit nicht nur militärische Macht, sondern auch die historische Entwicklung einer Nation, die ihre Grenzen kontinuierlich erweiterte und schließlich globale Verantwortung übernahm. © Win McNamee/AFP US-Präsident Trump Das Verhältnis von Donald Trump zum Militär ist bemerkenswert. Einst Schüler einer New Yorker Militärschule, entpuppte er sich später als „Drückeberger“, wie Minnesotas Ex-Gouverneur Jesse Ventura ihn vor der US-Wahl 2024 bezeichnete. Tatsächlich hat sich Trump um den Einsatz in Vietnam gedrückt. Als Grund für die Ausmusterung musste ein Fersensporn herhalten. Allerdings konnte sich Trump später nicht mehr erinnern, welcher Fuß ihn damals geschmerzt hatte. In seiner ersten Amtszeit fiel Trump dann vor allem dadurch auf, dass er im Einsatz gefallene US-Marines als „Verlierer“ und „Trottel“ bezeichnete. © Alex Brandon/dpa US-Präsident Trump Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte Trump eine Militärparade angestrebt, das Vorhaben damals aber wegen hoher Kosten wieder verworfen. Jetzt holt er das pünktlich zu seinem 79. Geburtstag nach. © Luis M. Alvarez/dpa Donald Trump, hier in Begleitung von First Lady Melania Trump auf einer Veranstaltung im Kennedy Center in Washington DC AFP__20250611__49ZH26B__v1__HighRes__UsPresidentDonaldTrumpAndFirstLadyMelaniaTrumpA.jpg © ALEX WROBLEWSKI Ivanka Trump, Donald Trump und Marla Maples Seinen 50. Geburtstag feierte Donald Trump noch im Trump Taj Mahal Casino Resort in Atlantic City, das zu diesem Zeitpunkt noch im Familienbesitz war. Donald Trump war damals noch mit Marla Maples (r.) verheiratet, Tochter Ivanka Trump (l.) träumte noch von einer Model-Karriere. Dass aus dem Immobilienmakler und Reality-TV-Star später einmal ein US-Präsident werden würde, dürfte damals selbst Donald Trump persönlich kaum für möglich gehalten haben. © imago Auch seinen 60. Geburtstag feierte Donald Trump im großen Stil. Auch seinen 60. Geburtstag feierte Donald Trump im großen Stil. Statt im Militär-Look wie zum 79. gab es damals eine Party im James Bond-Stil. Die fand auch nicht in der US-Hauptstadt Washington DC statt, sondern wie schon der 50. Jahrestag Trumps im Taj Mahal Hotel in Atlantic City. © imago Donald Trumps Geburtstag Statt als US-Präsident mit Hang zum Militär inszenierte Donald Trump sich zum 60. Geburtstag noch als Lebemann und Playboy, Arm in Arm mit leicht bekleideten Frauen. © imago Donald Trumps Anhängerinnen und Anhänger seinen 79. Geburtstag mit einer großen Motorboot-Parade in Florida. Im letzten Jahr seiner ersten Amtszeit feierten Donald Trumps Anhängerinnen und Anhänger seinen 74. Geburtstag mit einer großen Motorboot-Parade in Florida. © imago Proteste in LA: Trump bezeichnet Demonstranten als „Tiere“ – Polizisten schießen mit Gummigeschossen Auch in anderen Städten wie New York oder Chicago kam es zu Protesten gegen Donald Trump und dessen Migrationspolitik. Der US-Präsident bezeichnete die Proteste als „voll entfalteten Angriff auf den Frieden, die öffentliche Ordnung und unsere nationale Souveränität“. Bei einer Rede auf dem Militärstützpunkt Fort Bragg im Bundesstaat North Carolina versprach er, notfalls weitere Soldaten und Ressourcen zu schicken, um Recht und Ordnung wiederherzustellen. Die Demonstranten in Los Angeles seien „Tiere“.
Bei den Protesten in Los Angeles geht die Polizei mit äußerster Härte vor. Videoaufnahmen zeigen unter anderem, wie Polizisten des LAPD mit Gummigeschossen auf Journalistinnen und Journalisten schießen . (nak mit dpa)