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„Bauchschmerzen“ in der Partei
Gerüchte um CDU-Abweichler: Merz Asyl-Plan könnte am „schwarzen Block“ scheitern
CDU-Abweichler könnten die riskante Wette des Unions-Kanzlerkandidaten Merz vereiteln. Es soll „Bauchschmerzen“ geben zur Asyl-Abstimmung im Bundestag.
Berlin – Öffentlich zeigt sich die CDU/CSU bisher geschlossen, was die Zustimmung zum Fünf-Punkte-Asylplan von Friedrich Merz angeht. Der Migrationsplan des Kanzlerkandidaten sei innerhalb der Partei zunächst sogar mit Enthusiasmus aufgenommen worden, heißt es, weil der Wahlkampf vor der Bundestagswahl nun endlich an Fahrt gewinne.
Doch zweifelnde Stimmen lassen sich mittlerweile nicht mehr ganz unterdrücken. CDU-Ministerpräsident Daniel Günther soll intern Bedenken geäußert haben, im Bundesrat dem Asylplan zuzustimmen, falls dieser nur mir der AfD eine Mehrheit im Bundestag erhält.
CDU-Abweichler könnten gegen Merz Asyl-Anträge im Bundestag stimmen – Keine Mehrheit trotz AfD?
Günther könnte nicht der einzige sein, der Zweifel hegt. Wie der stellvertretende Welt-Chefredakteur Robin Alexander erfahren haben will, könnte es Abweichler in den Reihen der CDU geben – und Merz‘ Migrationsplans am Ende sogar an der eigenen Partei scheitern. Dies schrieb der Journalist am Mittwoch (29. Januar) auf X.
Alexander bezieht sich auf die Abstimmung im Bundestag am Freitag (31. Januar). Dann will die Union einen Gesetzesentwurf zum sogenannten Zustrombegrenzungsgesetz einbringen: Familiennachzug zu Personen mit subsidiärem Schutz soll laut dem Entwurf nicht mehr gewährt werden. Die BSW will dem Gesetz wohl zustimmen, wie Sahra Wagenknecht bereits signalisierte, die AfD möglicherweise auch, ebenso die FDP. Gemeinsam mit der Union wäre dies eine hauchdünne Mehrheit im Bundestag.
Asyl-Abstimmung im Bundestag – Scheitert der Unions-Plan an den eigenen Parteimitgliedern?
Jedoch: Ob wirklich alle CDU-Bundestagsabgeordneten dem Gesetzesentwurf am Freitag zustimmen werden, ist laut Welt-Journalist Alexander nicht ausgemacht: Bis Dienstagabend hätten die Abgeordneten der CDU-Führung mitteilen sollen, ob sie planen, entgegen der CDU/CSU-Fraktion zu stimmen. „Auf meine Nachfrage, wie viele das getan haben, wird die Antwort verweigert“, schreibt Alexander.
Zwei Bundestagsabgeordnete hätten in der Fraktionssitzung „Bauschschmerzen“ zu Merz Asyl-Vorhaben signalisiert. Bedenken gebe es vor allem, dass das Gesetzesvorhaben nur aufgrund der Stimmen der AfD eine Mehrheit im Bundestag bekommen würde. Dies wird teils als Verstoß gegen die Brandmauer gegen rechts gewertet, was Merz und auch CSU-Chef Markus Söder von sich weisen.
Friedrich Merz und der "schwarze Block". Der Kanzlerkandidat der Union balanciert auf einer sehr dünnen Linie. Die Abstimmung am Freitag über Zurückweisungen kann tatsächlich an CDU-Stimmen scheitern! Denn die Mehrheit der Union mit FDP, AfD, BSW und Fraktionslosen ist so knapp,…
CDU-Vize-Chefin hält Abstimmung über Asylpläne von Merz für „riskant“
Auch die stellvertretende CDU-Vorsitzende Karin Prien hält Merz‘ Strategie in der Asylpolitik vor der Bundestagswahl für „riskant“, wie sie am Mittwoch im Deutschlandfunk sagte. Für sie selbst und andere in der CDU/CSU seien dies „keine einfachen Tage“, vor allem angesichts der Debatte über AfD-Stimmen im Bundestag. Die Messerattacke in Aschaffenburg rechtfertige das Vorgehen der Union aber letzten Endes – diese sei eine „Zäsur“ gewesen.
„Schwarzer Block“ in der Union ringe bei Asyl-Abstimmung mit AfD, mit ihrem Gewissen
Die Gruppe innerhalb der Union, die hinsichtlich einer Abstimmung mit der AfD mit ihrem Gewissen ringt, werde „der schwarze“ Block genannt, schreibt Robin Alexander auf X. Es seien überweichend „kirchlich gebundene Leute“ in der Union. Der Welt-Journalist verweist auch darauf, dass sieben bis neun Unions-Abgeordnete den AfD-Verbotsantrag unterschrieben hätten oder zumindest darüber nachgedacht hätten. Diese könnten nun besondere Skrupel haben, gemeinsam mit der AfD im Bundestag über Migrationsgesetze abzustimmen.
Merz habe angesichts möglicher Abweichler in der Union die Devise ausgegeben, die Bedenken eines gemeinsamen Votums mit der AfD ernst zu nehmen, heißt es in dem X-Post des Vize-Chefredakteurs weiter. „Er setzt auf Überzeugung, nicht auf Druck.“
Friedrich Merz: Bierdeckel, Blackrock und schließlich Bundeskanzler
„Grummeln“ in der CDU angesichts Debatte über Asylplan von Merz und AfD-Votum
Auch tagesschau.de schreibt angesichts der aktuellen Debatte, die Merz mit seinem Asylplan angestoßen hat, von einem „Grummeln“ in der CDU. Dass Merz vor der Bundestagswahl notfalls auch mit der AfD seine Asylpläne durchsetzen will, sorge für „Unbehagen“ bei mehreren Mitgliedern der Unionsfraktion. Es sei zu vernehmen: Merz Plan sei „ein Ritt auf der Rasierklinge“.
Offen gegen Merz stellen wolle sich kurz vor der Bundestagswahl aber niemand. Öffentlichen Streit wolle man diesmal im Wahlkampf um jeden Preis vermeiden. (smu)